Antwort auf Anfrage der Unionsfraktion
Regierung: 1,6 Prozent der COVID-19-Impfungen erfolgten in Apotheken
Das ergänzende Impfangebot durch Apotheken hat sich nach Ansicht der Bundesregierung bewährt – Hinweise auf schwere Komplikationen nach Impfungen in Apotheken lägen nicht vor.
Veröffentlicht:Berlin. 1,6 Prozent der COVID-19-Impfungen seit dem Jahr 2021 wurden in Apotheken vorgenommen. Im Zeitraum von Anfang 2021 bis Ende März dieses Jahres sind 452.211 dieser Impfungen an das Robert Koch-Institut gemeldet worden. Das hat das Bundesgesundheitsministerium in seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Unionsfraktion im Bundestag mitgeteilt. Im ersten Quartal dieses Jahres sind es 8.602 COVID-19-Impfungen gewesen, im Vorjahr waren es 133.268.
Dem Paul-Ehrlich-Institut lägen bisher keine Hinweise auf ein Risiko für schwere Impfkomplikationen nach Grippe- und/oder COVID-19-Impfungen vor, die auf Impfungen durch Apotheker zurückzuführen sind, heißt es.
Regierung: Ergänzendes Impfangebot hat sich bewährt
Zur Erinnerung: Seit Anfang 2023 sind öffentliche Apotheken in die Regelversorgung mit Grippeschutz-Impfungen und Impfungen gegen COVID-19 einbezogen. Aus Sicht der Bundesregierung hat sich dieses ergänzende Angebot in Deutschland „bewährt“. Apotheken stellten einen niedrigschwelligen Zugang zu Impfungen dar, Apothekerinnen und Apotheker genössen in der Bevölkerung „ein hohes Vertrauen“, heißt es in der Antwort.
Mit der geplanten Apotheken-Reform sollen die Möglichkeiten der Apotheker erweitert werden, und zwar um Impfungen mit Totimpfstoffen bei Erwachsenen.
Mit Blick auf die internationalen Erfahrungen mit Impfungen in Apotheken teilt die Regierung mit, in der Literatur würden „positive Effekte“ berichtet, wonach die Beteiligung von Apotheken die Impfquoten „signifikant erhöhen können“. Die Qualität der Evidenz in diesem Review wird allerdings als „mäßig oder gering bewertet“. (fst)