Arche Noah
Dialäkt: Bärndütsch |
D Arche Noah isch es Schiff wo im Tanach, i der Bibel u im Koran erwähnt wird. D Arche isch eis vo de wichtigschte Elemänt vo der Sintflueterzälig rund ume Noah im 1 Mose 6-8.
Biblischi überliferig
ändereD Houptgschicht vo der Arche Noah wird i der Tora verzellt u zwar ab 1 Mose 6,9 ELB. Nach der Vorstellig vo de Gschlächter vom Noah beschliesst Gott d Vernichtig vom Mönsch. Da der Noah bi Gott Gnad gfunde het, beschliesst der Herr der Noah u syner Söhn inklusive der Familie z verschohne. So chunnts das der Noah d Arche söll boue.
D Arche Noah isch im Alte Teschtamänt erstundlech guet Beschribe. Sogar ds Holz wird erwähnt u Agabe zu de Mass sy vorhande. Settig gnaui beschriebige findet me i der Bibel oder im Tanach eigentlech numme im zämehang mit em Begägnigszält (Stiftshütte) oder em Tämpel vo Jerusalem. I der dütsche Übersetzig vo der Septuaginta cha me als Fuessnote zum 1. Mose 6, 14 volgendes läse: “Kasten: Abweichung vom hebr. Text verwendet die LXX kibotos sowohl für die Arche als auch für die Bundeslade (Ex 25ff: »Truhe der Verfügung«/»Truhe des Zeugnisses«)”[1] I der Septuaginta wird für d Bundeslade ds glyche Wort brucht wi für d Arche.
Öppis sehr ähnlechs steit i der Züri Bibel. Si wysst nämlech druuf hi, das ds Wort Arche wörtlech übersetzt Chaschte heisst. (1 Mose 6,14 ZB)
D Beschribig vo der Arche fat dermit a, das der Noah erfahrt was für Holz är söll näh. Nach agabe vo der Bibel söll’s Goferholz sy. (1 Mose 6,14 ELB) Die verschidenen Dütsche- u Alemannischsprachige Bibelübersetzige sy sech allerdings bi däm Wort nid einig. D Einheitsübersetzig u d Biethehart Bibel säge es isch Zypresseholz, d Luther u di Alemannischi Bibel säge es isch Tanneholz u di Gueti Nachricht lat sech gar nid erscht uf die Diskusion y u redt eifach nume vo Holz. Der Grund für die Uneinigkeit isch das im Värs 14 e Holzsorte gnennt wird, wo me hüt eifach nümm kennt.
D Arche söll mit Päch abdichtet wärde. Zudäm söll si uf hebräisch wörtlech Näschter ha oder Chammere. D Arche söll 300 Elle läng, 50 Elle breit u 30 Elle höch sy. Da di Gueti Nachricht di hütige Mass verwändet steit i dere Übersetzig das d Arche 150 Meter läng, 25 Meter breit u 15 Meter höch isch. (1 Mose 6,15 GNB) D Arche isch drü Stückig. Öp d Arche es Fänschter het gha oder nid isch nid so ganz klar. Der grund lyt am Värs 16. Dert steit nämlech: “Ein Dach sollst du der Arche machen, und zwar nach der Elle sollst du sie <von unten nach> oben fertigstellen; und die Tür der Arche sollst du in ihrer Seite anbringen; mit einem unteren, einem zweiten und dritten <Stockwerk> sollst du sie machen!” (1 Mose 6,16 ELB) Das heisst das es es Fänschter chönnti sy muess aber nid. Das isch de ou der Leschti Värs wo d Arche beschrybt.
D folge Värse fasse churz zäme was chunnt. Also das der Noah mit syre Familie mit dem Schiff söll grettet wärde. Er nimmt Narig u Tier a Bort so das niemer muess verhungere.
Je nach Textstell gits unterschide zu de Awysige im bezug uf Tier. Im 1 Mose 6,20 ELB steit das der Noah d Tier paarwys söll i d Arche näh. Im 1 Mose 7,2-3 ELB steit das der Noah vo de reine Tier sibe päärli söll mit näh u vo de unreine nur eis paar. Tier chöme wo d Arche fertig isch vo sälber u gö i d Archen inne. Hie wird de wieder vo Paar gredt. (1 Mose 7,7-9 ELB) Allerdings heissts hie has sy Paarwys inne sy. Das seit nüt dürber us wivil vo jedere art inne sy. Hingäge im Värs 16 wird wider vo de Arte gret u dert steit jitz wider, das es vo jedere Art es paar isch gsi wo i d Arche innen isch.
Denn macht Gott sälber d Türe vo der Arche zue. U de chunnt d Sintfluet. Es rägnet 40 Tag u 40 Nächt. Ds Wasser isch gstige bis 15 Elle über em höchste Bärg. D Tier u d Mönsche i der Arche sy sicher gsi. Bis ds Wasser wider verlüffenisch het’s nach agabe vo der Bibel 150 Täg bruucht.
D Bibel verzellt das d Arche im Ararat Gebirge gstrandet isch. U ou d Fänschter wird Necher belüüchtet. Da der Noah mehreri Vögel lat la flüge, u derby nid d Türe vo der Arche uf macht, muess d Arche es Fänschter gha ha. (1 Mose 8,6-12 ELB)
Nachdäm der Noah äbe mehreri Vögel het la flüge, isch der letscht Vogel, e Tuube, nümm zrugg cho. Das isch für e Noah ds Zeiche gsi, das er d Tür vo der Arche cha uf tue, u alli se chöi verlah. Das isch de ou ds letschte mal wo d Arche erwähnt wird.
Neus Testamänt
ändereIm Neue Teschtamänt wird d Arche u d Sintfluet 4 mal erwähnt. Zum erschte mal im Mt 24,38 ELB. A dere Stell steit der Noah u d Arche nid im Vordergrund sondern ds Verhalte vo de Lüt vo denn, wo eifach ihres läbe gläbt hei. Die Stell wird ou im Lk 17,27 ELB erwähnt.
Im Hebr 11,7 ELB steit de wider d Rettig vom Noah u d Arche im Vordergrund. Die Stell seit das der Noah us Gloube isch bewahrt worde.
Di letschti Erwähnig vo der Arche findet sech im 1 Petr 3,20 ELB. Es isch de ou die Stell wo e Zahl gnennt wird. Es wird vo 8 Seele gredt wo sy grettet worde. Es heisst ou das ds Lamm Gottes der Noah grettet het.
I de Apokryphe
ändereI de Apokryphe wird einzig im Buech Wysheit e Gschicht erwähnt wo’s chönnti sy das da dermit d Arche gmeint isch. Ds einzige was chly speziell isch, isch das vom ne Floss d redt isch. (Weish 14,6 LUT)
Koran
ändereDer Koran verzell i der Sure 11 äbefalls d Gschicht vo der Arche Noah. I dere Gschicht ertrinkt aber e Sohn vom Noah, will är sech uf em ne Bärg wott i Sicherheit bringe. Di traditionelli Litheratur vom Islam seit das d Arche Noah uf em Bärg Al-Judi gstrandet isch.
Nachboute
ändereDer holänder Johan Huibers het für fasch 850.000 Euro d Arche nach em Massstab 1:2 nacheboue. Si isch 70 Meter läng 9,60 Meter breit u 12,70 Meter höch. Der Holänder plant e wyteri Arche im Massstab 1:1.
D Arche Noah i der Kultur
ändere- Der Musiker Mani Matter het mit em Alemannische Lied Noah di biblischi Erzählig besunge.
- Der Franz Hohler gryft i sym Buch die Steinflut d Gschicht vom Noah immer wider uf. Allerdings isch der Noah im Buech nid di wichtigschti Figur, da’s im Buech um e Bärgsturz vo Elm u di einzigi Überläbendi vonere gross Familie geit.
Literatur
ändere- Fritz Rienecker, Gerhard Maier, Alexander Schick und Ulrich Wendel: Lexikon zur Bibel SCM R. Brockhaus, 2. Auflage, Witten 2015, ISBN 978-3-417-26550-7. Seite 89
Weblink
ändereQuelle
ändere- ↑ Eberhart Bons, Kai Brodersen, Helmut Engel, Heinz-Josef Fabry, Siegfried Kreuzer, Wolfgang Orth, Martin Rösel, Helmut Utzschneider, Dieter Vieweger und Nikolaus Walter: Septuaginta Deutsch Das griechische Alte Testament in deutscher Übersetzung. Herausgegeben von Wolfgang Kraus und Martin Karrer. Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart 2009. ISBN 978-3-438-05122-6. Seite 9 Fussnote 6,14a