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Schwur: Unterschied zwischen den Versionen

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:[2] Sie mussten einen ''Schwur'' auf die Verfassung ablegen.
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Version vom 6. Mai 2024, 13:56 Uhr

Schwur (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Schwur die Schwüre
Genitiv des Schwurs
des Schwures
der Schwüre
Dativ dem Schwur
dem Schwure
den Schwüren
Akkusativ den Schwur die Schwüre
[1] Schwur

Worttrennung:

Schwur, Plural: Schwü·re

Aussprache:

IPA: [ʃvuːɐ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schwur (Info)
Reime: -uːɐ̯

Bedeutungen:

[1] verbindliche Festlegung auf etwas
[2] Eid vor einer dazu berechtigten Institution

Herkunft:

mittelhochdeutsch „swuor“, zuvor althochdeutsch in Komposita wie meinswuoro „Meineid“, belegt seit dem 10. Jahrhundert[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Versprechen, Zusage
[2] Eid, Gelöbnis

Unterbegriffe:

[1] Freundschaftsschwur, Liebesschwur, Racheschwur, Treueschwur

Beispiele:

[1] „Dem Entschluss, alten Familienschmuck zu verpfänden, stimmte die Ehefrau nur nach seinem Schwur zu, zumindest die Ringe wieder auszulösen.“[2]
[1] „Ein Schwur unter Liebenden bedeutet nach meiner Erfahrung am wenigsten.“[3]
[1] „Bald müssen sie erkennen, dass Schwüre allein nicht ausreichen, um ein ganzes Volk zum organisierten Widerstand zu führen – schon gar nicht gegen überlegenes Militär.“[4]
[1] „Er hatte sich damals geschworen, sie nie wieder aufzusuchen – und seinen Schwur treu und fest gehalten.“[5]
[2] Sie mussten einen Schwur auf die Verfassung ablegen.
[2] „Nach kurzer Messe las Hauptmann Turner mit Schwung, Pathos und erstaunlichem Organ den Schwur deutsch für die deutsche Mannschaft, die ihn wiederholte; dann kam der tschechische Schwur.“[6]

Wortbildungen:

[2] Schwurgarnitur, Schwurgericht, Schwurwort

Übersetzungen

[2] Wikipedia-Artikel „Schwur
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schwur
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchwur

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Schwur“.
  2. Bruno Schrep: Der letzte Ausweg. In: DER SPIEGEL 37, 2009, Seite 42-44; Zitat Seite 43.
  3. Mehmet Gürcan Daimagüler: Kein schönes Land in dieser Zeit. Das Märchen von der gescheiterten Integration. Goldmann, München 2013, ISBN 978-3-442-15737-2, Seite 174.
  4. Jochen Pioch: Aufstand der Geisterkrieger. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 136-139, Zitat Seite 139.
  5. Friedrich Gerstäcker: Die Regulatoren in Arkansas. Ein Roman aus dem amerikanischen Pflanzerleben. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1975, Seite 206. Zuerst 1845 erschienen.
  6. Egon Erwin Kisch: Schreib das auf, Kisch!. Ein Kriegstagebuch. Aufbau Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-351-03557-0, Seite 15. Textgrundlage 1914/15.