Bär
Erscheinungsbild
Bär (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m, Tier
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | der Bär | die Bären |
Genitiv | des Bären | der Bären |
Dativ | dem Bären | den Bären |
Akkusativ | den Bären | die Bären |
Worttrennung:
- Bär, Plural: Bä·ren
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Zoologie: Tier (Raubtier, Säugetier) aus der Familie Ursidae
- [2] Kuscheltier in Gestalt eines Bären [1]
- [3] kein Plural: Sternbild des Nordhimmels
- [4] umgangssprachlich: Schambehaarung der Frau
- [5] Zoologie: Nachtfalter aus der Familie Arctiidae
- [6] Kosewort: • Für diese Bedeutung fehlen Referenzen oder Belegstellen.
- [7] Heraldik: ein Wappentier
- [8] Jägersprache: männliches Murmeltier
- [9] Jargon, LGBTQ: Schwuler oder bisexueller Mann mit starker Körperbehaarung und ausgeprägtem Barthaar
Herkunft:
- mittelhochdeutsch bër → gmh, althochdeutsch përo → goh, gemeingermanisch *berōn → gem/-n-.[1] Das Wort ist nicht vom indogermanischen rktos → ine abgeleitet, weil die Vorväter glaubten, dass sie, wenn sie den richtigen Namen benutzten, den Bären heraufbeschwörten.
- Grimm (siehe Referenzen) diskutiert ausführlich die Herkunft.
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Bär in der Fabel (Petz ist eine Koseform für Bernhard, was starker Bär bedeutet): Meister Petz
- [2] Teddy, Teddybär
- [3] Großer und Kleiner Wagen
- [6] Dicker, siehe dazu auch: Verzeichnis:Deutsch/Kosewörter
Weibliche Wortformen:
- [1] Bärin
Verkleinerungsformen:
- [1, 2, 6] Bärchen
Oberbegriffe:
- [1] Raubtier, Säugetier
- [3] Sternbild
- [5] Insekt, Schmetterling
- [7] Heraldik, Wappenkunde
Unterbegriffe:
- [1] Bärchen, Braunbär, Brillenbär, Eisbär, Grizzlybär, Kamtschatkabär, Kodiakbär, Kragenbär, Lippenbär, Malaienbär, Normalbär, Pandabär, Polarbär, Problembär, Risikobär, Schadbär, Schwarzbär, Störbär, Tanzbär, Waschbär, Zirkusbär
- [2] Plüschbär, Teddybär
- [2, 6] Kuschelbär
- [3] Großer Bär, Kleiner Bär
- [5] Rotrandbär
- [7] Berliner Bär
Beispiele:
- [1] Der Bär gilt als blutrünstiges Raubtier, ist aber ein Allesfresser.
- [1] „Der Bär war schon alt.“[2]
- [1] „Der kleine Bär steigt die Treppen hinunter, geht zum Tisch, setzt sich in den kleinen Stuhl und schaut in sein Schüsselchen.“[3]
- [1] „Der Bär grub sich dann zur Hibernierung unter einer zerfallenen Scheune dicht neben dem Weg ein und störte uns nicht, wir ihn auch nicht, und man bekam ihn nie zu Gesicht, nur im Vorfrühling roch man ihn, wenn der Wind von Südwesten wehte.“[4]
- [1] „Die Bären im Torgauer Gehege waren Luther wohl egal, im Unterschied zu den frei laufenden Säuen in Wittenberg.“[5]
- [2] Als Kind bin ich nie ohne meinen Bären ins Bett gegangen.
- [3] Dort oben siehst du den großen Bären!
- [3] „Er spielt dabei auf das Sternbild "Bär" alias "Wagen" an.“[6]
- [4] Da sie keine Unterwäsche anhatte, konnte man deutlich ihren Bären erkennen.
- [5] Bären zählen zwar zu den Nachtfaltern, sind aber tagaktiv.
- [6] „Du hast schon richtig gehört, du bist mein Bär. Oder ist es noch zu früh für bildhafte Kosenamen?„[7]
- [7] Das Berliner Wappen zeigt in silbernem (weißem) Schild einen rot bewehrten und rot gezungten, aufrecht schreitenden schwarzen Bären. [8]
- [8] Da unter Jägern die erlegte Beute nicht selten größer gemacht wird, als sie tatsächlich ist, hat sich im 19. Jahrhundert eingebürgert, dass männliche Murmeltiere als Bären bezeichnet werden.
- [9] „Aufgrund seines Interesses für die schwulen Bären war Ali häufig auf der Suche nach Schwulen, die sich als Bär sehen.“[9]
Redewendungen:
- da ist der Bär los
- da tanzt der Bär/da tobt der Bär/da steppt der Bär
- jemandem einen Bären aufbinden
Sprichwörter:
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Adjektiv: bärbeißig, bärenhaft, bärenstark, bärig (süddeutsch für großartig),
- Substantive: Bärenattacke, Bärendreck, Bärendienst, Bärenfährte, Bärenfell, Bärenfleisch, Bärenhatz, Bärenhunger, Bärenjunges, Bärenmutter, Bärenpark, Bärenpranke, Bärlapp, Bärlauch
- Kleinbären (früher zu den Bären gerechnet): Nasenbär, Waschbär, Wickelbär
- übertragen: Ameisenbär
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Zoologie: Tier (Raubtier, Säugetier) aus der Familie Ursidae
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[2] Kuscheltier in Gestalt eines Bären [1]
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[3] kein Plural: Sternbild des Nordhimmels
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[4] umgangssprachlich: Schambehaarung der Frau
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[5] Zoologie: Nachtfalter aus der Familie Arctiidae
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[6] Kosewort: • Für diese Bedeutung fehlen Referenzen oder Belegstellen.
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[7] Heraldik: ein Wappentier
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[8] Jägersprache: männliches Murmeltier
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- [*] Verzeichnis:Tiere
- [1] Wikipedia-Artikel „Bären“
- [2] Wikipedia-Artikel „Teddybär“
- [*] Wikipedia-Artikel „Großer Bär“; Wikipedia-Artikel „Kleiner Bär“
- [5] Wikipedia-Artikel „Bärenspinner“
- [8] Wikipedia-Artikel „Alpenmurmeltier“ (Stabilversion)
- [9] Wikipedia-Artikel „Bear Community“ (dort auch Bär)
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bär“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Bär“
- [1, 3] The Free Dictionary „Bär“
- [1, 4] Duden online „Bär (Raubtier)“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Bär“
- [1, 3, 7] Goethe-Wörterbuch „Bär“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Bär“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Bär“, Seite 90.
- ↑ Wladimir Kaminer: Onkel Wanja kommt. Eine Reise durch die Nacht. Goldmann, München 2014, ISBN 978-3-442-47364-9 , Seite 85.
- ↑ Rolf W. Brednich: www.worldwidewitz.com. Humor im Cyberspace. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2005, ISBN 3-451-05547-3, Seite 58.
- ↑ Carl Zuckmayer: Als wär's ein Stück von mir. Horen der Freundschaft. S. Fischer, (Frankfurt/Main) 1994, ISBN 3-10-396502-8, Seite 609.
- ↑ Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3 , Seite 138.
- ↑ Festschrift für Karl Schneider: zum 70. Geburtstag am 18. April 1982, herausgegeben von Ernst Siegfried Dick, Kurt R. Jankowsky. Abgerufen am 26. März 2020.
- ↑ Andreas R. Schopfheimer: Traumwelten und Alpträume. Books on Demand, 2019, ISBN 978-3752849011, Seite 575 .
- ↑ Wikipedia-Artikel „Wappen Berlins“
- ↑ Zülfukar Çetin: Homophobie und Islamophobie. Intersektionale Diskriminierungen am Beispiel binationaler schwuler Paare in Berlin. transcript, 2014, ISBN 978-3-83941986-1, Seite 246 (Zitiert nach Google Books)
Substantiv, m, Hammer
[Bearbeiten]Singular | Plural 1 | Plural 2 | |
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Nominativ | der Bär | die Bären | die Bäre |
Genitiv | des Bärs | der Bären | der Bäre |
Dativ | dem Bär | den Bären | den Bären |
Akkusativ | den Bär | die Bären | die Bäre |
Anmerkung:
- Der Plural 2 wird fachsprachlich benutzt.[1]
Worttrennung:
- Bär, Plural: Bä·ren, Bä·re
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Technik: großer Rammblock oder Hammer zur Bearbeitung von Werkstücken oder zum Einschlagen von Pfählen
Synonyme:
- [1] Rammbär
Oberbegriffe:
- [1] Werkzeug
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] „Der Bär bewegt sich in seitlichen Führungen auf und nieder und besitzt oft ein bedeutendes Gewicht. Im 19. Jahrhundert wogen Bären schon 400 kg.“[2]
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Technik: großer Rammblock oder Hammer zur Bearbeitung von Werkstücken oder zum Einschlagen von Pfählen
- [1] Wikipedia-Artikel „Bär (Werkzeug)“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bär“
- [1] Duden online „Bär (Rammklotz, Hammer)“
- [1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Rammbär“ auf wissen.de
Quellen:
- ↑ Duden online „Bär (Rammklotz, Hammer)“
- ↑ Wikipedia-Artikel „Bär (Werkzeug)“ (Stabilversion)