„Mystik“ – Bearbeiten
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In der buddhistischen Mystik, die insbesondere in den Strömungen des [[Mahayana]] verbreitet ist, geht es wie in allen buddhistischen Schulen nicht um direkte Erfahrung eines göttlichen Wesens. Die Natur des Geistes wird als nicht-dual verstanden. Dies ist jedoch in der Regel nicht bewusst und wird durch das [[Upadana|Anhaften]] am Ich verschleiert. Aus dieser grundlegenden [[Avidya|Unwissenheit]] entsteht die Vorstellung eines unabhängig von anderen Phänomenen existierenden Ichs. Damit geht das Auftreten der [[Drei Geistesgifte|Geistesgifte]] Verwirrung/Unwissenheit, Hass, Gier, Neid und Stolz einher, die Ursachen allen [[Dukkha|Leidens]]. Ziel ist es, die Geistesgifte in ursprüngliche Weisheit umzuwandeln, die Ich-Vorstellung aufzulösen und die den unerleuchteten Wesen eigene Aufspaltung der Phänomene in Subjekt und Objekt zu überwinden. Die den fühlenden Wesen innewohnende, bis dahin verschleierte [[Buddha-Natur]] wird als immer schon zugrunde liegend erkannt. Wer dies erreicht, wird [[Bodhi|erleuchtet]] oder schlicht [[Buddha]] genannt. Praktiken wie Meditation, Gebet, Opferdarbringungen, verschiedene Yogas und spezielle [[Tantra|tantrische]] Techniken sollen dies ermöglichen.<ref>Josef Thomas Götz ([[Benediktiner|OSB]]), Thomas Gerold (Hrsg.): ''Die Mystik im Buddhismus und im Christentum und Aspekte des interreligiösen Dialogs.'' EOS, St. Ottilien 2006, ISBN 978-3-8306-7232-6</ref><ref>[[Michael von Brück]]: ''Zeitlichkeit und mystische Einheitserfahrung.'' In: [[Hans-Peter Dürr]], [[Walther Ch. Zimmerli]] (Hrsg.): ''Geist und Natur. Über den Widerspruch zwischen naturwissenschaftlicher Erkenntnis und philosophischer Welterfahrung.'' Scherz, Bern / München / Wien 1989, ISBN 978-3-502-13170-0, Textauszug [https://epub.ub.uni-muenchen.de/4309/1/4309.pdf PDF] S. 265–269</ref> |
In der buddhistischen Mystik, die insbesondere in den Strömungen des [[Mahayana]] verbreitet ist, geht es wie in allen buddhistischen Schulen nicht um direkte Erfahrung eines göttlichen Wesens. Die Natur des Geistes wird als nicht-dual verstanden. Dies ist jedoch in der Regel nicht bewusst und wird durch das [[Upadana|Anhaften]] am Ich verschleiert. Aus dieser grundlegenden [[Avidya|Unwissenheit]] entsteht die Vorstellung eines unabhängig von anderen Phänomenen existierenden Ichs. Damit geht das Auftreten der [[Drei Geistesgifte|Geistesgifte]] Verwirrung/Unwissenheit, Hass, Gier, Neid und Stolz einher, die Ursachen allen [[Dukkha|Leidens]]. Ziel ist es, die Geistesgifte in ursprüngliche Weisheit umzuwandeln, die Ich-Vorstellung aufzulösen und die den unerleuchteten Wesen eigene Aufspaltung der Phänomene in Subjekt und Objekt zu überwinden. Die den fühlenden Wesen innewohnende, bis dahin verschleierte [[Buddha-Natur]] wird als immer schon zugrunde liegend erkannt. Wer dies erreicht, wird [[Bodhi|erleuchtet]] oder schlicht [[Buddha]] genannt. Praktiken wie Meditation, Gebet, Opferdarbringungen, verschiedene Yogas und spezielle [[Tantra|tantrische]] Techniken sollen dies ermöglichen.<ref>Josef Thomas Götz ([[Benediktiner|OSB]]), Thomas Gerold (Hrsg.): ''Die Mystik im Buddhismus und im Christentum und Aspekte des interreligiösen Dialogs.'' EOS, St. Ottilien 2006, ISBN 978-3-8306-7232-6</ref><ref>[[Michael von Brück]]: ''Zeitlichkeit und mystische Einheitserfahrung.'' In: [[Hans-Peter Dürr]], [[Walther Ch. Zimmerli]] (Hrsg.): ''Geist und Natur. Über den Widerspruch zwischen naturwissenschaftlicher Erkenntnis und philosophischer Welterfahrung.'' Scherz, Bern / München / Wien 1989, ISBN 978-3-502-13170-0, Textauszug [https://epub.ub.uni-muenchen.de/4309/1/4309.pdf PDF] S. 265–269</ref> |
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{{Siehe auch|Tathata|Dzogchen |
{{Siehe auch|Tathata|Dzogchen}} |
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=== Christliche Mystik === |
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