„Manfred Kielnhofer“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Franzoesischer Dom - Festival of Lights 2011.jpg|miniatur|hochkant|Die "Wächter der Zeit" vor dem [[Französischer Dom|Französischen Dom]] am Berliner [[Gendarmenmarkt]] während des [[Festival of Lights]] 2011]]
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[[Datei:Manfred kielnhofer interlux chair-.jpg|miniatur|"Interlux-Chair", Lichtkunst-Objekt, gezeigt bei der Biennale für Lichtkunst Austria 2010]]
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'''Manfred Kielnhofer''' (* [[28. Januar|28. Jänner]] [[1967]] in [[Haslach an der Mühl]]) ist ein [[österreich]]ischer [[Malerei|Maler]], [[Bildhauerei|Bildhauer]], [[Designer]] und [[Fotografie|Fotograf]]. Aufgrund seiner [[Antisemitismus|antisemitischen]] Äußerungen im Zusammenhang mit der geplanten Impfpflicht zur Eindämmung der [[COVID-19-Pandemie in Österreich|COVID-19-Pandemie]] wurden zahlreiche seiner Kunstwerke aus dem öffentlichen Raum entfernt.<ref>[https://www.stopptdierechten.at/2022/01/18/der-antisemitische-waechter/ stopptdierechten.at vom 18. Jänner 2022: Der antisemitische „Wächter“]; abgerufen am 24. Jänner 2022</ref>
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[[Datei:Franzoesischer Dom - Festival of Lights 2011.jpg|miniatur|hochkant|Die „Wächter der Zeit“ vor dem [[Französischer Dom|Französischen Dom]] am Berliner [[Gendarmenmarkt]] während des [[Festival of Lights]] 2011]]
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[[Datei:Manfred kielnhofer interlux chair-.jpg|miniatur|„Interlux-Chair“, Lichtkunst-Objekt, gezeigt bei der Biennale für Lichtkunst Austria 2010]]
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[[Datei:Water-reflection-photographer-kielnhofer.jpg|miniatur|Kielnhofer als Fotograf: Wasserreflexionen, 2009]]
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'''Manfred Kielnhofer''' (* [[28. Januar|28. Jänner]] [[1967]] in [[Haslach an der Mühl]]) ist ein [[österreich]]ischer [[Malerei|Maler]], [[Bildhauerei|Bildhauer]], [[Designer]] und [[Fotografie|Fotograf]]. Aufgrund seiner [[Geschichte des Antisemitismus seit 1945|antisemitischen]] Äußerungen im Zusammenhang mit der geplanten Impfpflicht zur Eindämmung der [[COVID-19-Pandemie in Österreich|COVID-19-Pandemie]] wurden zahlreiche seiner Kunstwerke aus dem öffentlichen Raum entfernt.<ref>[https://www.stopptdierechten.at/2022/01/18/der-antisemitische-waechter/ stopptdierechten.at vom 18. Jänner 2022: Der antisemitische „Wächter“]; abgerufen am 24. Jänner 2022</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Manfred "KILI"<ref>{{Webarchiv|url=http://dip.mak.at/detail_designer.php?designer_id=1868 |wayback=20131102090259 |text=MAK Datenbank |archiv-bot=2019-04-29 09:13:00 InternetArchiveBot }}</ref> Kielnhofer absolvierte 1989 den Werkmeister Betriebstechnik und besuchte anschließend die Höhere Technische Bundeslehranstalt Linz, wo er 1995 [[Matura|maturierte]]. Die Beschäftigung mit Technik, [[Design]] und Kunst am Bau führte ihn zur eigenen künstlerischen Tätigkeit. Seit 2000 ist er als freischaffender Künstler in [[Linz]] an der Donau tätig. 2005 gründete er die Galerie Artpark. Seit 2005 ist Kielnhofer Mitglied der [[Bildrecht (Unternehmen)]], seit 2012 Mitglied beim International Sculpture Center NJ und Mitglied der [[Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs]].
Manfred Kielnhofer absolvierte 1989 den Werkmeister Betriebstechnik und besuchte anschließend die Höhere Technische Bundeslehranstalt Linz, wo er 1995 [[Matura|maturierte]]. Die Beschäftigung mit Technik, [[Design]] und Kunst am Bau führte ihn zur eigenen künstlerischen Tätigkeit. Seit 2000 ist er als freischaffender Künstler in [[Linz]] an der Donau tätig. 2005 gründete er die Galerie Artpark. Seit 2005 ist Kielnhofer Mitglied der [[Bildrecht (Unternehmen)|Bildrecht]], seit 2012 Mitglied beim International Sculpture Center NJ und Mitglied der [[Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs]].


== Werk ==
== Werk ==
2006 die erste Statue ''Wächter der Zeit'' aus einer gestärkten alten Decke entsteht in der Galerie Artpark Linz.
Im Jahr 2006 entstand die erste Statue ''Wächter der Zeit'' aus einer gestärkten alten [[Decke (Textilie)|Decke]] in der ''Galerie Artpark'' in [[Linz]]. Es folgten später weitere Wächter in mehreren unterschiedlichen Materialien.


2009 schuf Kielnhofer eine Serie von neuartigen Aktfotografien. Dazu fertigte er in seinem Fotostudio eigens eine Wasserwanne an, die es ihm ermöglicht, die Modelle zusammen mit ihren Spiegelungen im Wasser zu fotografieren.<ref>In: [[Kronen Zeitung]] online unter dem Titel "So schön kann Kunst sein". (Abgerufen am 15. Juni 2009.)</ref> Ein Fotografie erschien als Titelseite in der New Yorker Print-Ausgabe EYES IN und weitere Fotos wurden in der Kronen Zeitung veröffentlicht.
2009 schuf Kielnhofer eine Serie von neuartigen Aktfotografien. Dazu fertigte er in seinem Fotostudio eigens eine Wasserwanne an, die es ihm ermöglicht, die Modelle zusammen mit ihren Spiegelungen im Wasser zu fotografieren.<ref>In: [[Kronen Zeitung]] online unter dem Titel "So schön kann Kunst sein". (Abgerufen am 15. Juni 2009.)</ref> Eine Fotografie erschien als Titelseite in der [[New York City|New Yorker]] Print-Ausgabe ''EYES IN'' und weitere Fotos wurden in der Kronen Zeitung veröffentlicht.


2010 entwickelte er gemeinsam mit [[Martina Schettina]] das Konzept zur ersten österreichischen [[Biennale für Lichtkunst Austria 2010|Lichtkunstbiennale]].<ref>[http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/art16,456017 ''Ulrike Breit in: Lichtkunst-Biennale: International und heimisch, leuchtend und blinkend'']. [[OÖN]] Kultur, abgerufen am 13. September 2010</ref> Der Interlux-Chair, Kielnhofers Beitrag zur Lichtkunst-Biennale, wurde in die Design-Datenbank des [[Museum für angewandte Kunst (Wien)|MAK]] aufgenommen.<ref>{{Webarchiv|url=http://dip.mak.at/detail_product.php?designer_id=1868&search=%2Fsearchresult_product.php%3Fdesigner_id%3D1868%26amp%3Bstyle%3Dimage&object_id=7226&style=image |wayback=20110706093430 |text=MAK-Museum für angewandte Kunst Wien |archiv-bot=2019-04-29 09:13:00 InternetArchiveBot }}(abgerufen am 30. September 2010)</ref>
Im Jahr 2010 entwickelte er gemeinsam mit [[Martina Schettina]] das Konzept zur ersten österreichischen [[Biennale für Lichtkunst Austria 2010|Lichtkunstbiennale]].<ref>[http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/art16,456017 ''Lichtkunst-Biennale: International und heimisch, leuchtend und blinkend'']. Ulrike Breit, [[Oberösterreichische Nachrichten|OÖN]] Kultur, abgerufen am 13. September 2010</ref> Der Interlux-Chair, Kielnhofers Beitrag zur Lichtkunst-Biennale, wurde in die Design-Datenbank des [[Museum für angewandte Kunst (Wien)|MAK]] in [[Wien]] aufgenommen.<ref>{{Webarchiv|url=http://dip.mak.at/detail_product.php?designer_id=1868&search=%2Fsearchresult_product.php%3Fdesigner_id%3D1868%26amp%3Bstyle%3Dimage&object_id=7226&style=image |wayback=20110706093430 |text=MAK-Museum für angewandte Kunst Wien |archiv-bot=2019-04-29 09:13:00 InternetArchiveBot }}(abgerufen am 30. September 2010)</ref>


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Im Jahr 2020 wurden von der [[Steyr|Stadt Steyr]] drei sitzende Riesen mit je 220 cm Höhe mit goldener Lackierung von der Stadt Steyr angekauft und am [[Stadtplatz (Steyr)|Stadtplatz]] in Steyr ausgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tips.at/nachrichten/steyr/land-leute/511709-stadt-steyr-kauft-kunstfiguren-von-kielnhofer |titel=Stadt Steyr kauft Kunstfiguren von Kielnhofer |abruf=2020-07-21}}</ref><ref name="Standard2020">[https://www.derstandard.at/story/2000119001230/waechter-der-zeit-bling-bling-fuer-den-steyrer-hauptplatz Schnäppchen? "Wächter der Zeit": Bling-Bling für den Steyrer Hauptplatz.] [[derStandard.at]], Olga Kronsteiner, 27. Juli 2020.</ref>
2012 Entstehung der ersten Miniaturwächter. Die Miniwächter, limitierte Stückzahl, 54 × 36 × 34 cm bestehend aus Kunststoff.


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== Kritik ==
2013 Die ersten lebensgroßen Wächter der Zeit in Bronze wurden in der Kunstgießerei Krismer gegossen.
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=== Plagiatsverdacht ===
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Zumindest seit 2020 stehen Kielnhofers ''Wächter der Zeit'' im Verdacht, [[Plagiat]]e von Skulpturen anderer Künstler zu sein. Demnach wurde von der tschechischen Bildhauerin [[Anna Chromy]], der Kielnhofer 2007 in einem Marmorstudio in Italien begegnete, erstmals 1992 der ''Mantel des Gewissens'' geschaffen. Ein solcher steht seit 1998 in einer Nische des [[Salzburger Dom]]s am [[Kapitelplatz und Kapitelgasse|Kapitelplatz]].<ref name="Standard2020" /> Chromys Skulpturen wurden in den folgenden Jahren weltweit aufgestellt.<ref>[https://riviera-press.fr/zeit/content/k%C3%BCnstlerin-anna-chromy-mehr-als-40-jahre-schaffen riviera-press.fr vom 21. November 2018: Künstlerin Anna Chromy: Mehr als 40 Jahre Schaffen]; abgerufen am 5. Februar 2022</ref><ref>[http://www.annachromy.com/biography/ Biographie Anna Chromy (Englisch)]; abgerufen am 5. Februar 2022</ref> Kielnhofer streitet Ähnlichkeiten mit Chromys Skulpturen nicht ab und verweist darauf, dass es mehrere Künstler gebe, die solche „gesichtslosen Skulpturen“ schufen.<ref name="Standard2020" />


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=== Antisemitische Äußerungen ===
2014 Drei großformatige Wächter aus Polyester 220 × 220 × 220 cm wurden zum Festival of Lights auf dem Potsdamer Platz in Berlin gezeigt.
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Kielnhofer, der sich selbst auch als „Piratenkünstler“ und als „Guerillakünstler“ bezeichnet, fiel in der Vergangenheit dadurch auf, seine Kunstwerke teils ohne Genehmigung bei Umweltbewegungen und Ausstellungen zu präsentieren. 2012 und 2017 stellte Kielnhofer seine Guardians teils ohne Erlaubnis an verschiedenen [[Documenta]]-Standorten in [[Kassel]] auf; die Ausstellungsmacher zeigten ihm die kalte Schulter und ließen die Statuen mehrmals entfernen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/story/2000060713591/kuenstler-manfred-kielnhofer-provoziert-die-documenta |titel=Künstler Manfred Kielnhofer provoziert die Documenta - derStandard.at |abruf=2020-07-24 |sprache=de-AT}}</ref>


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Die Anschaffung von drei Statuen der Serie „Wächter der Zeit“ durch den Kulturstadtrat der Stadt [[Steyr]] sorgte im Sommer 2020 ebenfalls für viel Kritik aus der Kunstszene. Die Statuen führten letztendlich zum Rücktritt der Stadtkulturbeirätin und Galeristin Frieda Pohlhammer, die gegen den Ankauf von künstlerischer „Stangenware“ protestierte, da die Statuen ebenfalls in diversen Online-Handelshäusern angeboten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/drei-goldfiguren-bringen-pohlhammer-in-rage;art68,3276115 |titel=Drei Goldfiguren bringen Pohlhammer in Rage |abruf=2020-07-24 |sprache=de}}</ref> Die Form der Statuen erinnere an diverse popkulturelle Darstellungen und somit sei der künstlerische Wert zweifelhaft. Die Inhaberin der [[Porzellanmanufaktur]] ''Neuzeughammer Keramik'' Beate Seckauer wunderte sich über die intransparente Auswahl der vermeintlichen Kunstankäufe und forderte als Obfrau des Stadtkulturbeirates der Stadt Steyr mehr Mitsprache ihres Gremiums, was die kulturellen Angelegenheiten im Allgemeinen und die Kunst im Öffentlichen Raum im Besonderen betrifft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/kunst-als-sondermuell-ist-bedenklich;art68,3277190 |titel="Kunst als Sondermüll ist bedenklich" |abruf=2020-07-24 |sprache=de}}</ref> Die Statuen bezeichnete sie als „Sondermüll“.<ref name="Standard2020" />
2015 Erste Zusammenarbeit mit der Glasmanufaktur Berengo in Murano.


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Die „Wächter der Zeit“ in Steyr wurden im Jänner 2022 im Auftrag des Bürgermeisters weggeräumt, nachdem sich der Künstler auf [[Instagram]] [[Antisemitismus|antisemitisch]] geäußert hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.meinbezirk.at/steyr-steyr-land/c-lokales/waechter-der-zeit-werden-weggeraeumt_a5110120 |titel=Wächter der Zeit werden weggeräumt |sprache=de |abruf=2022-01-18}}</ref> Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der antisemitischen Postings via [[Soziale Medien|Social Media]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.meinbezirk.at/linz/c-politik/linzer-kuenstler-sorgt-mit-antisemitischen-bildern-fuer-aufregung_a5109769 |titel=Wächter der Zeit: Linzer Künstler sorgt mit antisemitischen Bildern für Aufregung |sprache=de |abruf=2022-01-19}}</ref> wurde auch seitens der Städte [[Linz]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.meinbezirk.at/linz/c-politik/waechter-figuren-in-linz-muessen-abgebaut-werden_a5112487 |titel=Nach Antisemitismus-Posting: Wächter-Figuren in Linz müssen abgebaut werden |sprache=de |abruf=2022-01-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=ab |url=https://www.heute.at/s/stadt-linz-feuert-kuenstler-nach-antisemitismus-eklat-100185137 |titel=Stadt Linz feuert Künstler nach Antisemitismus-Eklat |sprache=de |abruf=2022-01-19}}</ref> und [[Scheibbs]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.noen.at/erlauftal/antisemitismus-auch-scheibbs-laesst-die-waechter-der-zeit-entfernen-scheibbs-redaktionsfeed-antisemitismus-redaktion-manfred-kielnhofer-waechter-der-zeit-guardians-of-time-bernhard-hofecker-309769051 |titel=Auch Scheibbs lässt die "Wächter der Zeit" entfernen |datum=2022-01-19 |sprache=de |abruf=2022-01-19}}</ref> erklärt, dass diese die Figuren entfernen würden. „Sprachlos und schockiert angesichts der perfiden Geschmacklosigkeit dieser Verschwörungstheorie“ zeigte sich der Direktor der Kultur GmbH des Landes [[Oberösterreich]], [[Alfred Weidinger]], gegenüber den ''[[Oberösterreichische Nachrichten|Oberösterreichischen Nachrichten]]''. „Die Geisteshaltung des Autors dieser Illustration stellt eine Bedrohung aller demokratischen, humanen und solidarischen Werte in unserem Land dar. Auch künstlerische Freiheit ist nicht grenzenlos.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nachrichten.at/kultur/bizarrer-verschwoerungstheoretiker-und-ramschkuenstler;art16,3547576 |titel=Bizarrer Verschwörungstheoretiker und Ramschkünstler |sprache=de |abruf=2022-01-31}}</ref> In einem offenen Brief behauptet der Künstler, Opfer eines [[Hackerangriff]]s gewesen zu sein, bestätigte aber, einen Post mit jüdischem Bezug und impfkritischen Inhalt veröffentlicht zu haben.<ref>{{Internetquelle |autor=linza |url=https://www.linza.at/kielnhofer/ |titel="Wer mich kennt, weiß, dass ich allen Menschen gleichermaßen offen gegenüberstehe" |werk=LINZA! |datum=2022-01-24 |sprache=de-DE |abruf=2022-01-24}}</ref> Auf der [[Burgruine Waxenberg]] wurden die Figuren ebenfalls entfernt und der Verein ''Waxenberg Aktiv'' distanzierte sich „von den Postings und Handlungen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.meinbezirk.at/urfahr-umgebung/c-lokales/waechter-der-zeit-in-waxenberg-wurden-auch-entfernt_a5120587 |titel=Nach antisemitschem Posting: "Wächter der Zeit" in Waxenberg wurden auch entfernt |sprache=de |abruf=2022-01-31}}</ref>
2016 Fünf stehende Wächter in lebensgroß wurden aus weißem Carrara Marmor gefertigt.


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Auch in der [[brandenburg]]ischen Stadt [[Oranienburg]]<ref>[https://www.stopptdierechten.at/2022/02/02/antisemitische-guardians-ausgewacht/ stopptdierechten.at vom 2. Februar 2022: Antisemitische „Guardians“: ausgewacht!]; abgerufen am 4. Februar 2022</ref> sowie in [[Millstatt am See|Millstatt]], [[Spittal an der Drau|Spittal]]<ref>{{Internetquelle |autor=Alexander Tengg |url=https://www.kleinezeitung.at/kaernten/oberkaernten/6099357/ |titel=Antisemitisches Posting: Nach Linz, Steyr und Millstatt entfernt auch Spittal den "Wächter der Zeit" |datum=2022-02-15 |sprache=de |abruf=2022-02-18}}</ref> und [[Weitra]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.noen.at/gmuend/weitra-antisemitismus-vorwurf-waechter-entfernt-weitra-kunst-antisemitismus-print-313167503 |titel=Antisemitismus-Vorwurf: „Wächter“ entfernt |datum=2022-02-18 |sprache=de |abruf=2022-02-18}}</ref> wurden Kielnhofers Figuren nach dessen antisemitischen Äußerungen entfernt.
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2020 Drei sitzende Riesen mit je 220 cm Höhe mit goldener Lackierung wurden von der [[Steyr|Stadt Steyr]] angekauft und am [[Stadtplatz (Steyr)|Stadtplatz Steyr]] ausgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tips.at/nachrichten/steyr/land-leute/511709-stadt-steyr-kauft-kunstfiguren-von-kielnhofer |titel=Stadt Steyr kauft Kunstfiguren von Kielnhofer |abruf=2020-07-21}}</ref><ref name="Standard2020">[https://www.derstandard.at/story/2000119001230/waechter-der-zeit-bling-bling-fuer-den-steyrer-hauptplatz Schnäppchen? "Wächter der Zeit": Bling-Bling für den Steyrer Hauptplatz.] [[derStandard.at]], Olga Kronsteiner, 27. Juli 2020.</ref>


== Ausstellungen ==
== Ausstellungen ==
{{Quellen}}
{{Quellen}}
* 2006/07: Galerie Artpark Linz – [[Skulpturengarten]]
* ''2000–2005''. (Auswahl): Allerton Art Gallery New York, Gallery Tampere Finnland, Citygalerie Linz, Giga Galerie Ansfelden, Filmproduktion Schattenperformance Hauptplatz Linz, Größtes Kinderbild der Welt, Galerie Gruppe Generali, Land-Kultur-Projekt Enns. Fassadengestaltung in Traun, Semperdepot Wien.
* 2008: Symposium of sculpture on wood in Italia Ossana, [[Kunstgarten Graz]]; Kunst am Bau: [[Dianabad (Wien)|Dianabad]] Wien
* ''2006–2007''. (Auswahl): Galerie Artpark Linz – [[Skulpturengarten]], Galerie Fotopark Linz, Integrationsweltkugel auf Tournee, Timeguards auf Welttournee, Symposium – [[Egon Schiele Art Centrum]] – Český Krumlov 100 Jahre nach Egon Schiele
* 2010: [[Biennale für Lichtkunst Austria 2010]]
* ''2008''. Symposium of sculpture on wood in Italia Ossana, Galerie Fontaine Amstetten, Black Box Gallery Copenhagen/Linz, [[Kunstgarten Graz]]; Kunst am Bau: [[Dianabad (Wien)|Dianabad]] Wien. * ''2009''. Cass Sculpture Fondation (UK), ArtVilnius (LT), Artfair Berlin-Arttower (DE), Mobile-Galerie Hörsching, Woka Lamps Wien
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* 2011: Festival of Lights Berlin
* ''2010''. Area 53 Wien, Schloss Steyregg near Linz, Neuköllner Kunstsalon Berlin (DE), Artfair Berlin-Arttower (DE), Galerie Kunst und Handel Graz, Kunstraum Ringstrassen, [[Biennale für Lichtkunst Austria 2010]].
* ''2011''. [[NordArt]], Kunstprojekt "ghost car", Festival of Lights Berlin
* 2012: Skulpturensymposium Steiermark, Hartberg "Slow", Occupy Kassel, Festival of Lights Berlin
* 2013: Österreichische Skulpturen der Gegenwart Schloss Tabor, Festival of Lights Berlin
* ''2012''. Designmonat Graz, Skulpturensymposium Steiermark, Hartberg "Slow", Occupy Kassel, Die Wächter 100 Tage in Kassel, Festival of Lights Berlin, Kunstmesse Linz, Kunst und Antiquitätenmesse Wien.
* 2014: Kunst in der Fabrik II im GIZ Rosegg, Art Stays Festival Ptuj Slovenia, Festival of Lights Berlin
* ''2013''. Galerie Liebau Burghaun Fulda, VBKW Künstlerparade Stuttgart, Art Bodensee, Österreichische Skulpturen der Gegenwart Schloss Tabor, Festival of Lights Berlin, art and antiques vienna fair, Kunstmesse Fulda, IC contemporary Istanbul art project, Wikam Art&Antiques fair vienna sculpture garden, Art&Antique vienna Hofburg.
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* 2015: TRIO Biennial Three-dimensional Rio de Janeiro Biennial, ArtPrize Grand Rapids, Michigan USA
* ''2014''. Wiener internationale Kunst & Antiquitätenmesse, Art&Antique Residenz Salzburg, Skulpturensommer, WIKAM im Schloss Laxenburg Galerie Szaal, Kunst in der Fabrik II im GIZ Rosegg, Art Stays Festival Ptuj Slovenia, Art Salzburg, Woodlands Waterway Arts Bench Competition, Texas USA, Festival of Lights Berlin, WIKAM Galerie Kunst und Handel, Art&Antique Hofburg Vienna
* 2016: Festival of Lights Berlin, Light festival Kolding Denmark
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* ''2015''. TRIO Biennial Three-dimensional Rio de Janeiro Biennial, ArtPrize Grand Rapids, Michigan USA
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* 2017: Spotlight Festival Bucharest RO, Muralharbor Linz A, Museum Modern Art Hünfeld, Swell Sculpture Festival Gold Coast AUS, Festival of Lights Berlin
* 2016 ArtPrize Grand Rapids Michigan USA, Susan Mains gallery Grenada, Galerie am Museum in Frauenau, Festival of Lights Berlin, Artigo Rio de Janeiro artfair, Light festival Kolding Denmark
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* 2017 Spotlight Festival Bucharest RO, Muralharbor Linz A, Museum Modern Art Hünfeld D, Swell Sculpture Festival Gold Coast AUS, Festival of Lights Berlin


== Veröffentlichungen ==
== Veröffentlichungen ==
{{Lückenhaft|5 von 7 ISBN-Nummern sind falsch oder bei der DNB, ÖNB und ÖBV nicht gelistet, eine eigentliche Publikation zu Manfred Kielnhofer ist nicht erkennbar oder vorhanden, nach 2013 bricht es komplett ab.}}
* 2005: ''Gelistet als Designer im MAK [[Museum für angewandte Kunst (Wien)]] Design-Info-Pool-Online''<ref>{{Webarchiv|url=http://dip.mak.at/detail_designer.php?NoKuenstler=1868 |wayback=20111008013644 |text=Manfred Kielnhofer im MAK |archiv-bot=2019-04-29 09:13:00 InternetArchiveBot }}</ref>
* 2006: ''Manfred Kielnhofer. Ausstellungskatalog Artpark'' Digitaldruck Linz, Galerie ARTpark Lenaupark City Linz.
* 2006: ''Manfred Kielnhofer. Ausstellungskatalog Artpark'' Digitaldruck Linz, Galerie ARTpark Lenaupark City Linz.
* 2006: ''Integrationsweltkugel Artpark'' ISBN 3-902040-11-4
* 2007: ''Timeguards'' Ausstellungskatalog Digitaldruck Linz, Galerie ARTpark Lenaupark City Linz.
* 2007: ''Timeguards'' Ausstellungskatalog Digitaldruck Linz, Galerie ARTpark Lenaupark City Linz.
* 2008: ''Masters Contemporary Arts, Collectible Global Art Book'' ISBN 978-91-89685-18-5
* 2008: ''Trends Contemporary Arts, Collectible Global Art Book'' ISBN 978-91-89685-17-8
* 2009: ''Cass Sculpture Fondation (UK) Manfred Kielnhofer's Timeguards, the Foundation's newest arrivals''
* 2009: ''Cass Sculpture Fondation (UK) Manfred Kielnhofer's Timeguards, the Foundation's newest arrivals''
* 2011: ''NordArt 2011, Kunstwerk Carlshütte'' ISBN 978-3-9813751-2-1
* 2011: ''LOÖK, Designverständnis eines Bundeslandes'' ISBN 978-3-200-02461-8
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* 2011: ''[[Festival of Lights]], Berlin Impressionen''
* 2011: ''500 x Art in Public'', [[Chris van Uffelen]], Braun publishing ISBN 978-3-03768-098-8
* 2012: ''Kunstforum Bd. 217 dOCUMENTA (13), Ein Rundgang'', Seite 80,81
* 2012: ''EYES IN - Collector's 9, World's Innovative Creators & their Masterpieces'', Cover page 51-58 ISBN 978-0985904302
* 2012: ''Berliner Morgenpost'' Titelseite, Festival of Lights
* 2013: ''ice contemporary'' istanbul Kunstmesse Istanbul, Seite 41–45

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== Kritik ==
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=== Plagiatsverdacht ===
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Zumindest seit 2020 stehen Kielnhofers ''Wächter der Zeit'' im Verdacht, [[Plagiat]]e von Skulpturen anderer Künstler zu sein. Demnach wurde von der tschechischen Bildhauerin [[Anna Chromy]], der Kielnhofer 2007 in einem Marmorstudio in Italien begegnete, erstmals 1992 der ''Mantel des Gewissens'' geschaffen. Ein solcher steht seit 1998 in einer Nische des [[Salzburger Dom]]s am [[Kapitelplatz und Kapitelgasse|Kapitelplatz]].<ref name="Standard2020" /> Chromys Skulpturen wurden in den folgenden Jahren weltweit aufgestellt.<ref>[https://riviera-press.fr/zeit/content/k%C3%BCnstlerin-anna-chromy-mehr-als-40-jahre-schaffen riviera-press.fr vom 21. November 2018: Künstlerin Anna Chromy: Mehr als 40 Jahre Schaffen]; abgerufen am 5. Februar 2022</ref><ref>[http://www.annachromy.com/biography/ Biographie Anna Chromy (Englisch)]; abgerufen am 5. Februar 2022</ref> Kielnhofer streitet Ähnlichkeiten mit Chromys Skulpturen nicht ab und verweist darauf, dass es mehrere Künstler gebe, die solche "gesichtslosen Skulpturen" schufen.<ref name="Standard2020" />

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=== Antisemitische Äußerungen ===
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Kielnhofer, welcher sich selbst auch als „Piratenkünstler“ und als „Guerillakünstler“ bezeichnet, fiel in der Vergangenheit dadurch auf, seine Kunstwerke teils ohne Genehmigung bei Umweltbewegungen und Ausstellungen zu präsentieren. 2012 und 2017 hat Kielnhofer seine Guardians teils mit auch ohne Erlaubnis an verschiedenen Documenta-Standorten in Kassel aufgestellt, die Ausstellungsmacher zeigten ihm die kalte Schulter und ließen die Statuen mehrmals entfernen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/story/2000060713591/kuenstler-manfred-kielnhofer-provoziert-die-documenta |titel=Künstler Manfred Kielnhofer provoziert die Documenta - derStandard.at |abruf=2020-07-24 |sprache=de-AT}}</ref>

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Die Anschaffung von drei Statuen der Serie „Wächter der Zeit“ durch den Kulturstadtrat der Stadt [[Steyr]], sorgte im Sommer 2020 ebenfalls für viel Kritik aus der Kunstszene. Die Statuen führten letztendlich zum Rücktritt der Stadtkulturbeirätin und Galeristin Frieda Pohlhammer, welche gegen den Ankauf von künstlerischer „Stangenware“ protestierte, da die Statuen ebenfalls in diversen Online-Handelshäusern angeboten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/drei-goldfiguren-bringen-pohlhammer-in-rage;art68,3276115 |titel=Drei Goldfiguren bringen Pohlhammer in Rage |abruf=2020-07-24 |sprache=de}}</ref> Die Form der Statuen erinnert die Künstler an diverse popkulturelle Darstellungen und somit sei der künstlerische Wert zweifelhaft. Die Inhaberin der Porzellanmanufaktur Neuzeughammer Keramik Mag. Beate Seckauer wundert sich über die intransparente Auswahl der vermeintlichen Kunstankäufe und fordert als Obfrau des Stadtkulturbeirates der Stadt Steyr mehr Mitsprache ihres Gremiums, was die kulturellen Angelegenheiten im Allgemeinen und die Kunst im Öffentlichen Raum im Besonderen betrifft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/kunst-als-sondermuell-ist-bedenklich;art68,3277190 |titel="Kunst als Sondermüll ist bedenklich" |abruf=2020-07-24 |sprache=de}}</ref> Die Statuen bezeichnete sie als "Sondermüll".<ref name="Standard2020" />

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Die „Wächter der Zeit“ in Steyr wurden im Jänner 2022 im Auftrag des Bürgermeisters weggeräumt, nachdem sich der Künstler auf Instagram antisemitisch geäußert hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.meinbezirk.at/steyr-steyr-land/c-lokales/waechter-der-zeit-werden-weggeraeumt_a5110120 |titel=Wächter der Zeit werden weggeräumt |sprache=de |abruf=2022-01-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://twitter.com/julyarabinowich/status/1481975763494711298/photo/1 |titel=https://twitter.com/julyarabinowich/status/1481975763494711298/photo/1 |sprache=de |abruf=2022-01-24}}</ref> Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der antisemitischen Postings via Social Media<ref>{{Internetquelle |url=https://www.meinbezirk.at/linz/c-politik/linzer-kuenstler-sorgt-mit-antisemitischen-bildern-fuer-aufregung_a5109769 |titel=Wächter der Zeit: Linzer Künstler sorgt mit antisemitischen Bildern für Aufregung |sprache=de |abruf=2022-01-19}}</ref> wurde auch seitens der Städte Linz<ref>{{Internetquelle |url=https://www.meinbezirk.at/linz/c-politik/waechter-figuren-in-linz-muessen-abgebaut-werden_a5112487 |titel=Nach Antisemitismus-Posting: Wächter-Figuren in Linz müssen abgebaut werden |sprache=de |abruf=2022-01-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=ab |url=https://www.heute.at/s/stadt-linz-feuert-kuenstler-nach-antisemitismus-eklat-100185137 |titel=Stadt Linz feuert Künstler nach Antisemitismus-Eklat |sprache=de |abruf=2022-01-19}}</ref> und Scheibbs<ref>{{Internetquelle |url=https://www.noen.at/erlauftal/antisemitismus-auch-scheibbs-laesst-die-waechter-der-zeit-entfernen-scheibbs-redaktionsfeed-antisemitismus-redaktion-manfred-kielnhofer-waechter-der-zeit-guardians-of-time-bernhard-hofecker-309769051 |titel=Auch Scheibbs lässt die "Wächter der Zeit" entfernen |datum=2022-01-19 |sprache=de |abruf=2022-01-19}}</ref> erklärt, dass diese die Figuren entfernen werden. „Sprachlos und schockiert angesichts der perfiden Geschmacklosigkeit dieser Verschwörungstheorie“, zeigte sich der Direktor der Kultur GmbH des Landes Oberösterreich, Alfred Weidinger, gegenüber den OÖN. „Die Geisteshaltung des Autors dieser Illustration stellt eine Bedrohung aller demokratischen, humanen und solidarischen Werte in unserem Land dar. Auch künstlerische Freiheit ist nicht grenzenlos.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nachrichten.at/kultur/bizarrer-verschwoerungstheoretiker-und-ramschkuenstler;art16,3547576 |titel=Bizarrer Verschwörungstheoretiker und Ramschkünstler |sprache=de |abruf=2022-01-31}}</ref> In einem offenen Brief behauptet der Künstler Opfer eines Hackerangriffs gewesen zu sein, bestätigt aber einen Post mit jüdischem Bezug und impfkritischen Inhalt veröffentlicht zu haben.<ref>{{Internetquelle |autor=linza |url=https://www.linza.at/kielnhofer/ |titel="Wer mich kennt, weiß, dass ich allen Menschen gleichermaßen offen gegenüberstehe" |werk=LINZA! |datum=2022-01-24 |sprache=de-DE |abruf=2022-01-24}}</ref> Eine Aussage, der offenbar wenig Glauben geschenkt wird. Auf der Burgruine Waxenberg wurden die Figuren ebenfalls entfernt und der Verein Waxenberg Aktiv hat sich ''"von den Postings und Handlungen distanziert''".<ref>{{Internetquelle |url=https://www.meinbezirk.at/urfahr-umgebung/c-lokales/waechter-der-zeit-in-waxenberg-wurden-auch-entfernt_a5120587 |titel=Nach antisemitschem Posting: "Wächter der Zeit" in Waxenberg wurden auch entfernt |sprache=de |abruf=2022-01-31}}</ref>

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Auch in der brandenburgischen Stadt [[Oranienburg]]<ref>[https://www.stopptdierechten.at/2022/02/02/antisemitische-guardians-ausgewacht/ stopptdierechten.at vom 2. Februar 2022: Antisemitische „Guardians“: ausgewacht!]; abgerufen am 4. Februar 2022</ref> sowie in Milstatt, Spittal<ref>{{Internetquelle |autor=Von Alex, er Tengg {{!}} 11 00 Uhr, 15 Februar 2022 |url=https://www.kleinezeitung.at/kaernten/oberkaernten/6099357/ |titel=Antisemitisches Posting: Nach Linz, Steyr und Millstatt entfernt auch Spittal den "Wächter der Zeit" |datum=2022-02-15 |sprache=de |abruf=2022-02-18}}</ref> und Weitra<ref>{{Internetquelle |url=https://www.noen.at/gmuend/weitra-antisemitismus-vorwurf-waechter-entfernt-weitra-kunst-antisemitismus-print-313167503 |titel=Antisemitismus-Vorwurf: „Wächter“ entfernt |datum=2022-02-18 |sprache=de |abruf=2022-02-18}}</ref> wurden Kielnhofers Figuren nach dessen antisemitischen Äußerungen entfernt.

== Presseberichte ==
* [http://www.artpark.at/wp-content/uploads/2008/12/280-galerienlenaupark.pdf Kielnhofer in der Galerie Artpark] (PDF-Datei; 2,10 MB)
* [http://www.artpark.at/wp-content/uploads/2008/10/vernissagezeitungfontaine.pdf Kielnhofer in der Galerie Fontaine] (PDF-Datei; 1,88 MB)
* [http://www.kielnhofer.at/index/Buch%206%20STAR%2020%20klein.pdf S/T/A/R Kunstsammlung in der Galerie Artpark] (PDF-Datei; 1,96 MB)
* [http://www.artpark.at/wp-content/uploads/2008/10/oestereichjournal_artpark.pdf Bericht im Österreich Journal 8/2008] (PDF-Datei; 171 kB)


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.kielnhofer.at/ Offizielle Webpräsenz]
* [http://www.basis-wien.at/cgi-bin/browse.pl?t=fipo.tpl&fipoid=74953 Informationen im Archiv Basis-Wien]
* [http://www.basis-wien.at/cgi-bin/browse.pl?t=fipo.tpl&fipoid=74953 Informationen im Archiv Basis-Wien]
* {{Kunstaspekte|ID=manfred-kielnhofer}}
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* [http://www.artnet.de/K%C3%BCnstler/manfred-kielnhofer/auktionsresultate Kielnhofer auf artnet.de]
* [http://www.artnet.de/Künstler/manfred-kielnhofer/auktionsresultate Kielnhofer auf artnet.de]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Version vom 8. Mai 2024, 18:37 Uhr

Manfred Kielnhofer (2006)
Die „Wächter der Zeit“ vor dem Französischen Dom am Berliner Gendarmenmarkt während des Festival of Lights 2011
„Interlux-Chair“, Lichtkunst-Objekt, gezeigt bei der Biennale für Lichtkunst Austria 2010
Kielnhofer als Fotograf: Wasserreflexionen, 2009

Manfred Kielnhofer (* 28. Jänner 1967 in Haslach an der Mühl) ist ein österreichischer Maler, Bildhauer, Designer und Fotograf. Aufgrund seiner antisemitischen Äußerungen im Zusammenhang mit der geplanten Impfpflicht zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie wurden zahlreiche seiner Kunstwerke aus dem öffentlichen Raum entfernt.[1]

Leben

Manfred Kielnhofer absolvierte 1989 den Werkmeister Betriebstechnik und besuchte anschließend die Höhere Technische Bundeslehranstalt Linz, wo er 1995 maturierte. Die Beschäftigung mit Technik, Design und Kunst am Bau führte ihn zur eigenen künstlerischen Tätigkeit. Seit 2000 ist er als freischaffender Künstler in Linz an der Donau tätig. 2005 gründete er die Galerie Artpark. Seit 2005 ist Kielnhofer Mitglied der Bildrecht, seit 2012 Mitglied beim International Sculpture Center NJ und Mitglied der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs.

Werk

Im Jahr 2006 entstand die erste Statue Wächter der Zeit aus einer gestärkten alten Decke in der Galerie Artpark in Linz. Es folgten später weitere Wächter in mehreren unterschiedlichen Materialien.

2009 schuf Kielnhofer eine Serie von neuartigen Aktfotografien. Dazu fertigte er in seinem Fotostudio eigens eine Wasserwanne an, die es ihm ermöglicht, die Modelle zusammen mit ihren Spiegelungen im Wasser zu fotografieren.[2] Eine Fotografie erschien als Titelseite in der New Yorker Print-Ausgabe EYES IN und weitere Fotos wurden in der Kronen Zeitung veröffentlicht.

Im Jahr 2010 entwickelte er gemeinsam mit Martina Schettina das Konzept zur ersten österreichischen Lichtkunstbiennale.[3] Der Interlux-Chair, Kielnhofers Beitrag zur Lichtkunst-Biennale, wurde in die Design-Datenbank des MAK in Wien aufgenommen.[4]

Im Jahr 2020 wurden von der Stadt Steyr drei sitzende Riesen mit je 220 cm Höhe mit goldener Lackierung von der Stadt Steyr angekauft und am Stadtplatz in Steyr ausgestellt.[5][6]

Kritik

Plagiatsverdacht

Zumindest seit 2020 stehen Kielnhofers Wächter der Zeit im Verdacht, Plagiate von Skulpturen anderer Künstler zu sein. Demnach wurde von der tschechischen Bildhauerin Anna Chromy, der Kielnhofer 2007 in einem Marmorstudio in Italien begegnete, erstmals 1992 der Mantel des Gewissens geschaffen. Ein solcher steht seit 1998 in einer Nische des Salzburger Doms am Kapitelplatz.[6] Chromys Skulpturen wurden in den folgenden Jahren weltweit aufgestellt.[7][8] Kielnhofer streitet Ähnlichkeiten mit Chromys Skulpturen nicht ab und verweist darauf, dass es mehrere Künstler gebe, die solche „gesichtslosen Skulpturen“ schufen.[6]

Antisemitische Äußerungen

Kielnhofer, der sich selbst auch als „Piratenkünstler“ und als „Guerillakünstler“ bezeichnet, fiel in der Vergangenheit dadurch auf, seine Kunstwerke teils ohne Genehmigung bei Umweltbewegungen und Ausstellungen zu präsentieren. 2012 und 2017 stellte Kielnhofer seine Guardians teils ohne Erlaubnis an verschiedenen Documenta-Standorten in Kassel auf; die Ausstellungsmacher zeigten ihm die kalte Schulter und ließen die Statuen mehrmals entfernen.[9]

Die Anschaffung von drei Statuen der Serie „Wächter der Zeit“ durch den Kulturstadtrat der Stadt Steyr sorgte im Sommer 2020 ebenfalls für viel Kritik aus der Kunstszene. Die Statuen führten letztendlich zum Rücktritt der Stadtkulturbeirätin und Galeristin Frieda Pohlhammer, die gegen den Ankauf von künstlerischer „Stangenware“ protestierte, da die Statuen ebenfalls in diversen Online-Handelshäusern angeboten werden.[10] Die Form der Statuen erinnere an diverse popkulturelle Darstellungen und somit sei der künstlerische Wert zweifelhaft. Die Inhaberin der Porzellanmanufaktur Neuzeughammer Keramik Beate Seckauer wunderte sich über die intransparente Auswahl der vermeintlichen Kunstankäufe und forderte als Obfrau des Stadtkulturbeirates der Stadt Steyr mehr Mitsprache ihres Gremiums, was die kulturellen Angelegenheiten im Allgemeinen und die Kunst im Öffentlichen Raum im Besonderen betrifft.[11] Die Statuen bezeichnete sie als „Sondermüll“.[6]

Die „Wächter der Zeit“ in Steyr wurden im Jänner 2022 im Auftrag des Bürgermeisters weggeräumt, nachdem sich der Künstler auf Instagram antisemitisch geäußert hatte.[12] Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der antisemitischen Postings via Social Media[13] wurde auch seitens der Städte Linz[14][15] und Scheibbs[16] erklärt, dass diese die Figuren entfernen würden. „Sprachlos und schockiert angesichts der perfiden Geschmacklosigkeit dieser Verschwörungstheorie“ zeigte sich der Direktor der Kultur GmbH des Landes Oberösterreich, Alfred Weidinger, gegenüber den Oberösterreichischen Nachrichten. „Die Geisteshaltung des Autors dieser Illustration stellt eine Bedrohung aller demokratischen, humanen und solidarischen Werte in unserem Land dar. Auch künstlerische Freiheit ist nicht grenzenlos.“[17] In einem offenen Brief behauptet der Künstler, Opfer eines Hackerangriffs gewesen zu sein, bestätigte aber, einen Post mit jüdischem Bezug und impfkritischen Inhalt veröffentlicht zu haben.[18] Auf der Burgruine Waxenberg wurden die Figuren ebenfalls entfernt und der Verein Waxenberg Aktiv distanzierte sich „von den Postings und Handlungen“.[19]

Auch in der brandenburgischen Stadt Oranienburg[20] sowie in Millstatt, Spittal[21] und Weitra[22] wurden Kielnhofers Figuren nach dessen antisemitischen Äußerungen entfernt.

Ausstellungen

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  • 2006/07: Galerie Artpark Linz – Skulpturengarten
  • 2008: Symposium of sculpture on wood in Italia Ossana, Kunstgarten Graz; Kunst am Bau: Dianabad Wien
  • 2010: Biennale für Lichtkunst Austria 2010
  • 2011: Festival of Lights Berlin
  • 2012: Skulpturensymposium Steiermark, Hartberg "Slow", Occupy Kassel, Festival of Lights Berlin
  • 2013: Österreichische Skulpturen der Gegenwart Schloss Tabor, Festival of Lights Berlin
  • 2014: Kunst in der Fabrik II im GIZ Rosegg, Art Stays Festival Ptuj Slovenia, Festival of Lights Berlin
  • 2015: TRIO Biennial Three-dimensional Rio de Janeiro Biennial, ArtPrize Grand Rapids, Michigan USA
  • 2016: Festival of Lights Berlin, Light festival Kolding Denmark
  • 2017: Spotlight Festival Bucharest RO, Muralharbor Linz A, Museum Modern Art Hünfeld, Swell Sculpture Festival Gold Coast AUS, Festival of Lights Berlin

Veröffentlichungen

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5 von 7 ISBN-Nummern sind falsch oder bei der DNB, ÖNB und ÖBV nicht gelistet, eine eigentliche Publikation zu Manfred Kielnhofer ist nicht erkennbar oder vorhanden, nach 2013 bricht es komplett ab.
Hilf der Wikipedia, indem du sie recherchierst und einfügst.
  • 2006: Manfred Kielnhofer. Ausstellungskatalog Artpark Digitaldruck Linz, Galerie ARTpark Lenaupark City Linz.
  • 2007: Timeguards Ausstellungskatalog Digitaldruck Linz, Galerie ARTpark Lenaupark City Linz.
  • 2009: Cass Sculpture Fondation (UK) Manfred Kielnhofer's Timeguards, the Foundation's newest arrivals
Commons: Manfred Kielnhofer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. ↑ stopptdierechten.at vom 18. Jänner 2022: Der antisemitische „Wächter“; abgerufen am 24. Jänner 2022
  2. ↑ In: Kronen Zeitung online unter dem Titel "So schön kann Kunst sein". (Abgerufen am 15. Juni 2009.)
  3. ↑ Lichtkunst-Biennale: International und heimisch, leuchtend und blinkend. Ulrike Breit, OÖN Kultur, abgerufen am 13. September 2010
  4. ↑ MAK-Museum für angewandte Kunst Wien (Memento des Originals vom 6. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dip.mak.at(abgerufen am 30. September 2010)
  5. ↑ Stadt Steyr kauft Kunstfiguren von Kielnhofer. Abgerufen am 21. Juli 2020.
  6. ↑ a b c d Schnäppchen? "Wächter der Zeit": Bling-Bling für den Steyrer Hauptplatz. derStandard.at, Olga Kronsteiner, 27. Juli 2020.
  7. ↑ riviera-press.fr vom 21. November 2018: Künstlerin Anna Chromy: Mehr als 40 Jahre Schaffen; abgerufen am 5. Februar 2022
  8. ↑ Biographie Anna Chromy (Englisch); abgerufen am 5. Februar 2022
  9. ↑ Künstler Manfred Kielnhofer provoziert die Documenta - derStandard.at. Abgerufen am 24. Juli 2020 (österreichisches Deutsch).
  10. ↑ Drei Goldfiguren bringen Pohlhammer in Rage. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  11. ↑ "Kunst als Sondermüll ist bedenklich". Abgerufen am 24. Juli 2020.
  12. ↑ Wächter der Zeit werden weggeräumt. Abgerufen am 18. Januar 2022.
  13. ↑ Wächter der Zeit: Linzer Künstler sorgt mit antisemitischen Bildern für Aufregung. Abgerufen am 19. Januar 2022.
  14. ↑ Nach Antisemitismus-Posting: Wächter-Figuren in Linz müssen abgebaut werden. Abgerufen am 19. Januar 2022.
  15. ↑ ab: Stadt Linz feuert Künstler nach Antisemitismus-Eklat. Abgerufen am 19. Januar 2022.
  16. ↑ Auch Scheibbs lässt die "Wächter der Zeit" entfernen. 19. Januar 2022, abgerufen am 19. Januar 2022.
  17. ↑ Bizarrer Verschwörungstheoretiker und Ramschkünstler. Abgerufen am 31. Januar 2022.
  18. ↑ linza: "Wer mich kennt, weiß, dass ich allen Menschen gleichermaßen offen gegenüberstehe". In: LINZA! 24. Januar 2022, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
  19. ↑ Nach antisemitschem Posting: "Wächter der Zeit" in Waxenberg wurden auch entfernt. Abgerufen am 31. Januar 2022.
  20. ↑ stopptdierechten.at vom 2. Februar 2022: Antisemitische „Guardians“: ausgewacht!; abgerufen am 4. Februar 2022
  21. ↑ Alexander Tengg: Antisemitisches Posting: Nach Linz, Steyr und Millstatt entfernt auch Spittal den "Wächter der Zeit". 15. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022.
  22. ↑ Antisemitismus-Vorwurf: „Wächter“ entfernt. 18. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022.
Personendaten
NAME Kielnhofer, Manfred
ALTERNATIVNAMEN Kielnhofer, Kili
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Bildender Künstler
GEBURTSDATUM 28. Januar 1967
GEBURTSORT Haslach an der Mühl
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Manfred_Kielnhofer&oldid=244793158“