„Masleniza“ – Versionsunterschied

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'''Masleniza''' (Betonung auf der ersten Silbe; {{RuS|Масленица}}; dt.: Butterwoche) ist ein [[Orthodoxe Kirchen|orthodoxen]] Fest, ähnlich dem deutschen [[Karneval]].
'''Masleniza''' (Betonung auf der ersten Silbe; {{RuS|Масленица}}; dt.: Butterwoche) ist ein [[Orthodoxe Kirchen|christlich-orthodoxes]] Fest, ähnlich dem deutschen [[Karneval]].


Maslenitsa bezeichnet die Woche vor Beginn der [[Russisch-Orthodoxe_Kirche|orthodoxen]] [[Fastenzeit]]. Der Name rührt daher, dass in dieser Woche den orthodoxen Gläubigen der Verzehr von Fleisch bereits untersagt, aber der von Milch, Milchprodukten, Eiern und Fisch noch erlaubt ist.
Maslenitsa bezeichnet die Woche vor Beginn der [[Russisch-Orthodoxe_Kirche|orthodoxen]] [[Fastenzeit]]. Der Name rührt daher, dass in dieser Woche den orthodoxen Gläubigen der Verzehr von Fleisch bereits untersagt, aber der von Milch, Milchprodukten, Eiern und Fisch noch erlaubt ist.

Version vom 30. Juni 2008, 18:43 Uhr

Masleniza (Betonung auf der ersten Silbe; russisch Масленица; dt.: Butterwoche) ist ein christlich-orthodoxes Fest, ähnlich dem deutschen Karneval.

Maslenitsa bezeichnet die Woche vor Beginn der orthodoxen Fastenzeit. Der Name rührt daher, dass in dieser Woche den orthodoxen Gläubigen der Verzehr von Fleisch bereits untersagt, aber der von Milch, Milchprodukten, Eiern und Fisch noch erlaubt ist. Auf vorchristliche Traditionen zurückgehend, war die Maslenitsa bis zum 16. Jahrhundert eine Art ausgedehntes Neujahrsfest oder mit unserem Silvester vergleichbar und entwickelte sich zu einem Fest zur Verabschiedung des Winters und zur Begrüßung des Frühlings.

Die Maslenitsa ist ein sehr ausgelassenes Fest, bei dem vor dem Fasten nochmal ausgiebig der Völlerei gefrönt wird. In ihrer traditionellen Form ist sie mit verschiedenen Brauchtümern verbunden, die zum Teil an feste Tage im Wochenlauf geknüpft waren.

  • Der Montag war der Tag der Begrüßung, an dem die Maslenitsa, vor allem von den Kindern, freudig willkommen geheißen wurde und man aus Stroh eine große Puppe, die Maslenitsa-Puppe, bastelte.
  • Der Dienstag war der Tag der Spiele, an dem es allerlei Straßenvorstellungen, Schauspiele und Bälle gab und die jungen Leute sich auf Brautschau begaben.
  • Am Mittwoch, dem Tag des Leckermäulchens, fanden sich die Schwiegersöhne zum feierlichen Bliny-Essen bei ihren Schwiegermüttern ein, wofür sich die Schwiegersöhne aber am Freitag, dem Schwiegermutterabend ebenfalls mit einem Bliny-Essen zu revanchieren hatten.
  • Der Donnerstag galt vor allem den jungen Ehepaaren. Die im vergangenen Jahr frisch Vermählten versammelten sich öffentlich und stellten sich paarweise auf, um unter Anfeuerungen der Zuschauer ihre Liebe füreinander auszudrücken.
  • Der Samstag, der Tag des Abschiedes, wurde mit Verwandtenbesuchen begangen.
  • Seinen Abschluss fand das Fest am Sonntag, dem Tag der Vergebung, mit dem feierlichen Verbrennen der Maslenitsa-Puppe. Unter Umarmungen bat man sich gegenseitig um Vergebung für vergangene Verfehlungen, um befreit von Altlasten den Frühling beginnen zu können.

Nach der Oktoberrevolution von 1917 wurde sie in Russland verboten, lebt sie seit einigen Jahren als Volksfest mit Jahrmärkten und Umzügen wieder auf. Vor allem in Moskau, wo das Fest als touristische Attraktion durch die Stadtbehörden gefördert wird.

http://www.russlandjournal.de/wissen/russische-feiertage/maslenitsa.html