„Margarete Jahny“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Aka (Diskussion | Beiträge) K doppelten Link entfernt |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
== Leben == |
== Leben == |
||
[[Datei:Rationell 00.jpg| |
[[Datei:Rationell 00.jpg|mini|Serie "Rationell"]] |
||
[[Datei:Rationell 02.jpg| |
[[Datei:Rationell 02.jpg|mini|Das berühmte Kännchen mit fallgesichertem Deckel aus der Serie "Rationell"]] |
||
Margarete Jahny absolvierte von 1948 bis 1953 ein Studium an der [[Hochschule für Bildende Künste Dresden]]. Zunächst ist [[Erich Fraaß]] ihr Lehrer im Grundstudium, das 3. Semester absolviert sie in der Fachklasse von [[Josef Hegenbarth]]. Als dieser den Lehrauftrag niederlegt, treten [[Hans Theo Richter]] und [[Lea Grundig]] an Hegenbarths Stelle. In den Semesterferien bietet auf Initiative des Rektors [[Mart Stam]] die Arbeit in der Hochschulkeramikwerkstatt Gelegenheit zum Gelderwerb für sie. Die Keramik zieht sie immer mehr in ihren Bann. So wechselt sie dann von der Grafik hinüber zum Keramikstudium. Die Gestaltungslehre an der Dresdner Kunsthochschule wird vor allem von [[Rudolf Kaiser (Keramiker)|Rudolf Kaiser]] und kurzzeitig, aber sehr nachhaltig auch von |
Margarete Jahny absolvierte von 1948 bis 1953 ein Studium an der [[Hochschule für Bildende Künste Dresden]]. Zunächst ist [[Erich Fraaß]] ihr Lehrer im Grundstudium, das 3. Semester absolviert sie in der Fachklasse von [[Josef Hegenbarth]]. Als dieser den Lehrauftrag niederlegt, treten [[Hans Theo Richter]] und [[Lea Grundig]] an Hegenbarths Stelle. In den Semesterferien bietet auf Initiative des Rektors [[Mart Stam]] die Arbeit in der Hochschulkeramikwerkstatt Gelegenheit zum Gelderwerb für sie. Die Keramik zieht sie immer mehr in ihren Bann. So wechselt sie dann von der Grafik hinüber zum Keramikstudium. Die Gestaltungslehre an der Dresdner Kunsthochschule wird vor allem von [[Rudolf Kaiser (Keramiker)|Rudolf Kaiser]] und kurzzeitig, aber sehr nachhaltig auch von Mart Stam, [[Hajo Rose]] und [[Marianne Brandt (Designerin)|Marianne Brandt]] in der Keramikwerkstatt geprägt. 1955 bis 1963 war sie künstlerisch wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für angewandte Kunst Berlin, Arbeitsgemeinschaft Gefäße. Danach war sie bis 1972 Mitarbeiter im Zentralinstitut für Gestaltung Berlin und arbeitete dort mit Erich Müller zusammen. Ab 1972 bis 1979 war sie wissenschaftlicher Mitarbeiter im [[Amt für Industrielle Formgestaltung]], Fachrichtung Glas, Keramik und Porzellan. Anschließend war sie bis 1983 an der [[Kunsthochschule Berlin-Weißensee]] zunächst als Mitarbeiter und ab 1983 mit Lehrauftrag tätig. Margarete Jahny war Mitglied im [[Verband Bildender Künstler der DDR]]. Sie gilt als bedeutendste Kunstgestalterin der DDR. Ihr Nachlass wird im [[Industriemuseum Chemnitz]] betreut. |
||
== Werk == |
== Werk == |
Version vom 19. November 2017, 22:10 Uhr
Margarete Jahny (* 25. Mai 1923 in Mittenwald (Niederschlesien)[1]; † 31. Juli 2016 in Ralbitz[2]) war eine deutsche Designerin und Keramikerin.
Leben
Margarete Jahny absolvierte von 1948 bis 1953 ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Zunächst ist Erich Fraaß ihr Lehrer im Grundstudium, das 3. Semester absolviert sie in der Fachklasse von Josef Hegenbarth. Als dieser den Lehrauftrag niederlegt, treten Hans Theo Richter und Lea Grundig an Hegenbarths Stelle. In den Semesterferien bietet auf Initiative des Rektors Mart Stam die Arbeit in der Hochschulkeramikwerkstatt Gelegenheit zum Gelderwerb für sie. Die Keramik zieht sie immer mehr in ihren Bann. So wechselt sie dann von der Grafik hinüber zum Keramikstudium. Die Gestaltungslehre an der Dresdner Kunsthochschule wird vor allem von Rudolf Kaiser und kurzzeitig, aber sehr nachhaltig auch von Mart Stam, Hajo Rose und Marianne Brandt in der Keramikwerkstatt geprägt. 1955 bis 1963 war sie künstlerisch wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für angewandte Kunst Berlin, Arbeitsgemeinschaft Gefäße. Danach war sie bis 1972 Mitarbeiter im Zentralinstitut für Gestaltung Berlin und arbeitete dort mit Erich Müller zusammen. Ab 1972 bis 1979 war sie wissenschaftlicher Mitarbeiter im Amt für Industrielle Formgestaltung, Fachrichtung Glas, Keramik und Porzellan. Anschließend war sie bis 1983 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee zunächst als Mitarbeiter und ab 1983 mit Lehrauftrag tätig. Margarete Jahny war Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR. Sie gilt als bedeutendste Kunstgestalterin der DDR. Ihr Nachlass wird im Industriemuseum Chemnitz betreut.
Werk
Margarete Jahny wurde besonders bekannt durch ihr Hotelgeschirr Rationell und die Mitropageschirrserien, ebenso wie durch den Pressglassatz Luzern, das stapelbare Pressglassortiment Europa sowie weitere zahlreiche Werke für Haushalt und Industrie.
Auszeichnungen
- 1983 Designpreis der Deutschen Demokratischen Republik
- zwei Goldmedaillen der Leipziger Messe
- Goldmedaille des Ministerium für Kultur
Ausstellungen
- 1962, 1967 und 1972 Kunstausstellung der DDR
- 1976, 1979, 1983 und 1986 Bezirkskunstausstellung Berlin
- 1962 Prag
- 1964 Internationale Keramikausstellung Faenza
- 1964 und 1966 Internationale Keramikausstellung Ljubljana
- 1969 Internationale Keramikausstellung Moskau
Literatur
- Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. 1. Auflage. Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 397.
- Kurzbiografie zu: Jahny, Margarete. In: Wer war wer in der DDR? 5. AusgabeBand 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
- Form-Ost Margarete Jahny. Abgerufen am 6. August 2016.
- Drei Wahrnehmungen zu Margarete Jahnys Arbeiten. Abgerufen am 18. August 2011.
- Zum Lebenswerk der Gestalterin Margarete Jahny. Abgerufen am 18. August 2011.
- Kost the Ost Feast on the East. Abgerufen am 18. August 2011.
- WorldCat. Abgerufen am 18. August 2011.
Einzelnachweise
- ↑ http://web.saechsisches-industriemuseum.com/fileadmin/data/Chemnitz/Infothek/Museumskurier/kur_34.pdf S. 12
- ↑ Matthias Zwarg: In der Form vollendet. In: Freie Presse. Chemnitz 4. August 2016, S. 28
Personendaten | |
---|---|
NAME | Jahny, Margarete |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Designerin und Keramikerin |
GEBURTSDATUM | 25. Mai 1923 |
GEBURTSORT | Mittenwald (Niederschlesien) |
STERBEDATUM | 31. Juli 2016 |
STERBEORT | Ralbitz |