„Albrecht Prinz von Hohenzollern“ – Versionsunterschied

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'''Albrecht Ludwig Leopold Tassilo Prinz von Hohenzollern''' (* [[28. September]] [[1898]] in [[Potsdam]]; † [[30. Juli]] [[1977]] in [[Bühlerhöhe]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Major]]. Privat trat er auch als Landwirt, [[Komponist]] und [[Violinist]] in Erscheinung.
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Relevanz als Komponist nicht dargestellt (Aufführungen/Aufnahmen seiner Werke?), allgemeine Relevanz ebenso wenig.--[[Benutzer:Chianti|Chianti]] ([[Benutzer Diskussion:Chianti|Diskussion]]) 19:44, 8. Jun. 2014 (CEST)
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'''Albrecht''' Ludwig Leopold Tassilo '''Prinz von Hohenzollern''' (* [[28. September]] [[1898]] in [[Potsdam]]; † [[30. Juli]] [[1977]] in [[Bühlerhöhe]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Violinist]] und [[Komponist]].

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Relevanz als Komponist nicht dargestellt (Aufführungen/Aufnahmen seiner Werke?), allgemeine Relevanz ebenso wenig.--[[Benutzer:Chianti|Chianti]] ([[Benutzer Diskussion:Chianti|Diskussion]]) 19:44, 8. Jun. 2014 (CEST)
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'''Albrecht''' Ludwig Leopold Tassilo '''Prinz von Hohenzollern''' (* [[28. September]] [[1898]] in [[Potsdam]]; † [[30. Juli]] [[1977]] in [[Bühlerhöhe]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Violinist]] und [[Komponist]].


== Leben ==
== Leben ==
Albrecht war der Sohn des Prinzen [[Karl Anton von Hohenzollern]] und dessen Ehefrau [[Josephine von Belgien]], Tochter des Prinzen [[Philipp von Belgien (1837–1905)|Philippe von Belgien]], Graf von Flandern (1837–1905) aus dessen Ehe mit [[Maria Luise von Hohenzollern-Sigmaringen|Maria Luise]] (1845–1912).<ref>http://www.dinastias.com/cgi-bin/gwd.exe?b=dinastias;lang=en;i=30466</ref>
Albrecht war der Sohn des Prinzen [[Karl Anton von Hohenzollern]] und dessen Ehefrau [[Josephine von Belgien]], Tochter des Prinzen [[Philipp von Belgien (1837–1905)|Philippe von Belgien]], Graf von Flandern (1837–1905) aus dessen Ehe mit [[Maria Luise von Hohenzollern-Sigmaringen|Maria Luise]] (1845–1912).<ref>[http://www.dinastias.com/cgi-bin/gwd.exe?b=dinastias;lang=en;i=30466 Genealogische Seite.] dinastias.com</ref>


Nach dem Tode seines Vaters 1919 besaß er die [[Burg Namedy]] und ließ die Burg teilweise umbauen. Er war Mitglied des [[Deutscher Herrenklub|Deutschen Herrenklubs]].
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Als Komponist schrieb er beispielsweise ein Klaviertrio, Variationen und Fuge über ein eigenes Thema, eine Geburtstagsserenade, eine Toccata und Passacaglia für Klavier, Streichquartette und Lieder auf Texte von [[Theodor Storm]], [[Christian Morgenstern]] und [[Heinrich Heine]].<ref name="Prieberg3168">Fred K. Prieberg: ''Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945'', CD-Rom-Lexikon, Kiel 2004, S. 3168</ref>


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Als Komponist schrieb er beispielsweise ein Klaviertrio, Variationen und Fuge über ein eigenes Thema, eine Geburtstagsserenade, eine Toccata und Passacaglia für Klavier, Streichquartette und Lieder auf Texte von [[Theodor Storm]], [[Christian Morgenstern]] und [[Heinrich Heine]].<ref name="Prieberg3417">Fred K. Prieberg: ''Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945''. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 3417.</ref>
In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] gehörte er nach der ''Aufstellung derjenigen Parteigenossen, die Angehörige fürstlicher Häuser sind'', seit dem 1.&nbsp;Januar 1934 der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] an (Mitgliedsnummer: 3.289.751, [[Struktur der NSDAP#Tabelle der Gaue inklusive vorheriger Strukturen und Leiter|Gau Moselland]]).<ref>[[Ernst Klee]]: ''Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945''. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 262</ref>
1934 erschien sein systemkonformes Opus 8 ''Deutschlands Morgenrot: Du deutsches Volk, nun danke Gott'', eine Vaterländischen Kantate für gemischten Chor, Streichorchester, Klavier, Pauke und kleine Trommel und Bläser ad libitum auf einen Text von Paul Kassel-Andernach. Diese Kantate wurde in der [[Zeitschrift für Musik]], auch von [[Wilhelm Kempff]] lobend besprochen: „Die ›Vaterländische Kantate‹ hat
Zum 1. Januar 1934 trat er der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] bei ([[Liste der NSDAP-Mitgliedsnummern|Mitgliedsnummer]] 3.289.751).<ref>Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/16540473</ref><ref>Ernst Klee: ''Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 262.</ref> 1934 erschien sein systemkonformes Opus 8 ''Deutschlands Morgenrot: Du deutsches Volk, nun danke Gott'', eine Vaterländische Kantate für gemischten Chor, Streichorchester, Klavier, Pauke und kleine Trommel und Bläser ad libitum auf einen Text von Paul Kassel-Andernach. Diese Kantate wurde in der [[Neue Zeitschrift für Musik|Zeitschrift für Musik]], auch von [[Wilhelm Kempff]] lobend besprochen: „Die ›Vaterländische Kantate‹ hat mich gleich beim ersten Hören gepackt. Das ist keine Gelegenheitskomposition, das ist ein Werk, das wirklich erhebt und überzeugt, da es aus deutscher Seele geboren ist.“<ref>Zitat bei Fred K. Prieberg: ''Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945''. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 3417.</ref>
mich gleich beim ersten Hören gepackt. Das ist keine
Gelegenheitskomposition, das ist ein Werk, das wirklich erhebt und
überzeugt, da es aus deutscher Seele geboren ist.“<ref>Zitat bei Fred K. Prieberg: ''Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945'', CD-Rom-Lexikon, Kiel 2004, S. 3168</ref>


Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde Albrecht von Hohenzollern zur [[Wehrmacht]] einberufen und war u.&nbsp;a. an der Ostfront im [[Krieg gegen die Sowjetunion]] eingesetzt.<ref name="Prieberg3417" /> Als Onkel des rumänischen Königs [[Michael I. (Rumänien)|Michael&nbsp;I.]] war er Major bei der [[Deutsche Heeresmission in Rumänien|Deutschen Heeresmission in Rumänien]]. Hier geriet er nach dem [[Königlicher Staatsstreich in Rumänien 1944|Frontwechsel Rumäniens]] 1944 in Gefangenschaft.<ref>Markus Schmitz, [[Bernd Haunfelder]]: ''Humanität und Diplomatie. die Schweiz in Köln.'' Aschendorff, Münster 2001, ISBN 3-402-05385-3, S. 226–227. Die Nachricht, er sei nach dem [[Attentat vom 20.&nbsp;Juli 1944]] verhaftet worden, erwies sich als falsch, verhaftet wurde in seinem Landsitz Burg Namedy die Schwester seiner Frau, Friedeburg Lindemann, die Ehefrau des Generals und Widerstandskämpfers [[Fritz Lindemann]].</ref> 1946 wurde er aus einem Kriegsgefangenenlager in Bukarest in das [[Innenministerium der UdSSR|MWD]]-Lager Nr. 69 für Kriegsgefangene, die in die UdSSR deportiert werden sollten, bei Frankfurt/Oder überführt. Es gelang ihm, unter falschem Namen entlassen zu werden.<ref>''Sowjetische Speziallager in Deutschland 1945 bis 1950.'' Band 2. Akademie Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-05-003244-8, S. 251–252.</ref>
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde Albrecht von Hohenzollern zur [[Wehrmacht]] einberufen und war u.&nbsp;a. an der Ostfront, im Gebiet der [[UdSSR]] eingesetzt.<ref name="Prieberg3168"/>


Er starb 1977 in einem Sanatorium in Bühlerhöhe.
Er starb 1977 im Sanatorium Bühlerhöhe.


== Ehe und Nachkommen ==
== Ehe und Nachkommen ==
Er heiratete am 29.&nbsp;Mai 1921 in Potsdam Ilse Margot von Friedeburg (1901–1988), mit der er fünf Kinder hatte:
Er heiratete am 29.&nbsp;Mai 1921 in Potsdam Ilse Margot von Friedeburg (1901–1988), Tochter von [[Friedrich von Friedeburg (General, 1866)|Friedrich von Friedeburg]], mit der er fünf Kinder hatte:
* Josephine Wilhelme (1922–2006)
* Josephine Wilhelme (1922–2006)<br /> ⚭ 1967 [[Harald Graf von Posadowsky-Wehner]] (1910–1990)
* Luise-Dorothea (1924–1988)<br /> ⚭ 1947 Egbert Graf von [[Plettenberg (Adelsgeschlecht)|Plettenberg]] (1917–1995)
:∞ 1967 Harald Graf von Posadowsky-Wehner (1910–1990)
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* Rose-Margarethe (1930–2005)<br /> ⚭ 1955 Edgar Pfersdorf (1920–1997)
* Luise-Dorothea (1924–1988)
:∞ 1947 Egbert Graf von Plettenberg (1917–1995)
* Rose-Margarethe (1930–2005)
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:∞ 1955 Edgar Pfersdorf (1920–1997)
* Maria (*/† 1935)
* Maria (*/† 1935)
* [[Godehard-Friedrich von Hohenzollern|Godehard-Friedrich]] (1939–2001)
* [[Godehard-Friedrich von Hohenzollern|Godehard-Friedrich]] (1939–2001)<br /> ⚭ 1971 Heide Hansen (* 1943)
:∞ 1971 Heide Hansen (* 1943)


== Kompositionen (Auswahl) ==
== Kompositionen (Auswahl) ==


* op. 3 Trio für Klavier, Violine und Cello in F-Dur, op. 3<ref>http://www.worldcat.org/title/trio-fur-klavier-violine-u-cello-in-f-dur-op-3/oclc/756228111&referer=brief_results</ref>
* op. 3 Trio für Klavier, Violine und Cello in F-Dur<ref>[https://www.worldcat.org/title/trio-fur-klavier-violine-u-cello-in-f-dur-op-3/oclc/756228111&referer=brief_results worldcat.org]</ref>
* op. 8 ''Deutschlands Morgenrot: Du deutsches Volk, nun danke Gott'', vaterländischen Kantate für gemischten Chor, Streichorchester, Klavier, Pauke und kleine Trommel und Bläser ad libitum
* op. 13 Vier Lieder nach Volksreimen und einem Uhlandtext, für eine Singstimme und Klavier (auf Schallplatte veröffentlicht)<ref>http://www.worldcat.org/title/vier-lieder-op-13-nach-volksreimen-und-einem-uhlandtext-fur-eine-singstimme-und-klavier/oclc/162320312&referer=brief_results</ref>
* op. 13 Vier Lieder nach Volksreimen und einem Uhlandtext, für eine Singstimme und Klavier (auf Schallplatte veröffentlicht)<ref>[https://www.worldcat.org/title/vier-lieder-op-13-nach-volksreimen-und-einem-uhlandtext-fur-eine-singstimme-und-klavier/oclc/162320312&referer=brief_results worldcat.org]</ref>
* op. 16 Variationen und Fuge über ein eigenes Thema für Pianoforte
* op. 16 Variationen und Fuge über ein eigenes Thema für Pianoforte
* op. 16b Variationen und Fuge über ein eigenes Thema, Bearbeitung für 2 Klaviere (1956)
* op. 16b Variationen und Fuge über ein eigenes Thema, Bearbeitung für 2 Klaviere (1956)
* op. 18 Streichquartett Nr. 1, c-Moll
* op. 18 Streichquartett Nr. 1, c-Moll
* op. 23 Im Grase für Singstimme, Flöte, Violoncello und Klavier (Namedy am Rhein: Burg-Verlag)<ref>http://www.klassika.info/Komponisten/Albrecht_Prinz_von_Hohenzollern/Lied/023/index.html</ref>
* op. 23 Im Grase für Singstimme, Flöte, Violoncello und Klavier (Namedy am Rhein: Burg-Verlag)<ref>[https://www.klassika.info/Komponisten/Albrecht_Prinz_von_Hohenzollern/Lied/023/index.html klassika.info]</ref>
* op. 25 Sechs Lieder für eine Singstimme und Klavier nach Texten von Theodor Storm (Verlag: LinkBurg Namedy a. Rhein [195-?])
* op. 25 Sechs Lieder für eine Singstimme und Klavier nach Texten von Theodor Storm (Verlag: LinkBurg Namedy a. Rhein [195-?])
* op. 31 Suite im alten Stil F-Dur für Violoncello und Klavier (Verlag Edmund Bieler, Köln 1962)
* op. 31 Suite im alten Stil F-Dur für Violoncello und Klavier (Verlag Edmund Bieler, Köln 1962)
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* op. 35 Sechs Lieder für eine Singstimme und Klavier nach Texten von Christian Morgenstern
* op. 35 Sechs Lieder für eine Singstimme und Klavier nach Texten von Christian Morgenstern
* op. 36a & b Toccata und Passacaglia für Klavier
* op. 36a & b Toccata und Passacaglia für Klavier
* op. 39 Zweites Streich-Quartett Es-Dur <ref>http://www.worldcat.org/title/zweites-streich-quartett-es-dur-op-39/oclc/36758223</ref>
* op. 39 Zweites Streich-Quartett Es-Dur<ref>[https://www.worldcat.org/title/zweites-streich-quartett-es-dur-op-39/oclc/36758223 worldcat.org]</ref>


== Veröffentlichungen ==
== Veröffentlichungen ==
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* ''König Carol I. und seine Zeit.'' In: ''Hohenzollerische Jahreshefte'', 20, 1960, S. 1–38.
* als Hrsg.: ''Kardinal [[Stanislaus Hosius]], Bischof von Ermland und [[Albrecht von Preußen (1809–1872)|Herzog Albrecht von Preußen]]. Ihr Briefwechsel über das Konzil von Trient (1560–62)''. Aschendorff, Münster 1957.
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* ''König Carol I. und seine Zeit.'' In: ''Hohenzollern-Jahrbuch'' 20, 1960, S. 1-38.
* ''Fünf volkstümliche Liebeslieder. Für eine Singstimme, Violine, Cello und Klavier''. Verlag Edmund Bieler, Köln 1976.
* ''Fünf volkstümliche Liebeslieder. Für eine Singstimme, Violine, Cello und Klavier''. Verlag Edmund Bieler, Köln 1976.
* ''Suite am Alten Stil. Für Violoncello und Klavier''. Verlag Edmund Bieler, Köln 1976.
* ''Suite am Alten Stil. Für Violoncello und Klavier''. Verlag Edmund Bieler, Köln 1976.
* Albrecht Prinz von Hohenzollern, Ingeborg von Schönermark (Hrsg.): ''Weizen im Geigenkasten. Erinnerungen und Begegnungen.'' (Autobiografie [[postum]]), Bouvier, Bonn 1998, ISBN 3-416-02819-8.
* Albrecht Prinz von Hohenzollern, Ingeborg von Schönermark (Hrsg.): ''Weizen im Geigenkasten. Erinnerungen und Begegnungen.'' (Autobiografie [[postum]]). Bouvier, Bonn 1998, ISBN 3-416-02819-8.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Ingeborg v. Schönermark: ''Komponist – Musiker – Landwirt -Soldat. Zum 100. Geburtstag von Albrecht Prinz v. Hohenzollern (1898–1977)''. In: ''Deutsches Adelsblatt'', 1977, nach S. 270
* [[Ernst Klee]]: ''Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945''. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 262.
* [[Ernst Klee]]: ''Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 262.
* [[Fred K. Prieberg]]: ''Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945'', CD-Rom-Lexikon, Kiel 2004, S. 3168; S. 8504.
* [[Fred K. Prieberg]]: ''Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945''. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 3417f und 9039 [https://ia902501.us.archive.org/7/items/handbuch-ns-musiker-prieberg/Handbuch%20NS%20Musiker%20Prieberg.pdf online]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|120374544}}.
* {{DNB-Portal|120374544}}.
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* [https://www.klassika.info/Komponisten/Albrecht_Prinz_von_Hohenzollern/index.html Klassika]
* {{Worldcat id|LCCN=no/2004/61029}}.
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* [http://www.klassika.info/Komponisten/Albrecht_Prinz_von_Hohenzollern/index.html Klassika]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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|GEBURTSDATUM=28. September 1898

Aktuelle Version vom 29. Dezember 2023, 21:17 Uhr

Albrecht Ludwig Leopold Tassilo Prinz von Hohenzollern (* 28. September 1898 in Potsdam; † 30. Juli 1977 in Bühlerhöhe) war ein deutscher Major. Privat trat er auch als Landwirt, Komponist und Violinist in Erscheinung.

Leben

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Albrecht war der Sohn des Prinzen Karl Anton von Hohenzollern und dessen Ehefrau Josephine von Belgien, Tochter des Prinzen Philippe von Belgien, Graf von Flandern (1837–1905) aus dessen Ehe mit Maria Luise (1845–1912).[1]

Nach dem Tode seines Vaters 1919 besaß er die Burg Namedy und ließ die Burg teilweise umbauen. Er war Mitglied des Deutschen Herrenklubs.

Als Komponist schrieb er beispielsweise ein Klaviertrio, Variationen und Fuge über ein eigenes Thema, eine Geburtstagsserenade, eine Toccata und Passacaglia für Klavier, Streichquartette und Lieder auf Texte von Theodor Storm, Christian Morgenstern und Heinrich Heine.[2] Zum 1. Januar 1934 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 3.289.751).[3][4] 1934 erschien sein systemkonformes Opus 8 Deutschlands Morgenrot: Du deutsches Volk, nun danke Gott, eine Vaterländische Kantate für gemischten Chor, Streichorchester, Klavier, Pauke und kleine Trommel und Bläser ad libitum auf einen Text von Paul Kassel-Andernach. Diese Kantate wurde in der Zeitschrift für Musik, auch von Wilhelm Kempff lobend besprochen: „Die ›Vaterländische Kantate‹ hat mich gleich beim ersten Hören gepackt. Das ist keine Gelegenheitskomposition, das ist ein Werk, das wirklich erhebt und überzeugt, da es aus deutscher Seele geboren ist.“[5]

Im Zweiten Weltkrieg wurde Albrecht von Hohenzollern zur Wehrmacht einberufen und war u. a. an der Ostfront im Krieg gegen die Sowjetunion eingesetzt.[2] Als Onkel des rumänischen Königs Michael I. war er Major bei der Deutschen Heeresmission in Rumänien. Hier geriet er nach dem Frontwechsel Rumäniens 1944 in Gefangenschaft.[6] 1946 wurde er aus einem Kriegsgefangenenlager in Bukarest in das MWD-Lager Nr. 69 für Kriegsgefangene, die in die UdSSR deportiert werden sollten, bei Frankfurt/Oder überführt. Es gelang ihm, unter falschem Namen entlassen zu werden.[7]

Er starb 1977 im Sanatorium Bühlerhöhe.

Ehe und Nachkommen

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Er heiratete am 29. Mai 1921 in Potsdam Ilse Margot von Friedeburg (1901–1988), Tochter von Friedrich von Friedeburg, mit der er fünf Kinder hatte:

  • Josephine Wilhelme (1922–2006)
    ⚭ 1967 Harald Graf von Posadowsky-Wehner (1910–1990)
  • Luise-Dorothea (1924–1988)
    ⚭ 1947 Egbert Graf von Plettenberg (1917–1995)
  • Rose-Margarethe (1930–2005)
    ⚭ 1955 Edgar Pfersdorf (1920–1997)
  • Maria (*/† 1935)
  • Godehard-Friedrich (1939–2001)
    ⚭ 1971 Heide Hansen (* 1943)

Kompositionen (Auswahl)

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  • op. 3 Trio für Klavier, Violine und Cello in F-Dur[8]
  • op. 8 Deutschlands Morgenrot: Du deutsches Volk, nun danke Gott, vaterländischen Kantate für gemischten Chor, Streichorchester, Klavier, Pauke und kleine Trommel und Bläser ad libitum
  • op. 13 Vier Lieder nach Volksreimen und einem Uhlandtext, für eine Singstimme und Klavier (auf Schallplatte veröffentlicht)[9]
  • op. 16 Variationen und Fuge über ein eigenes Thema für Pianoforte
  • op. 16b Variationen und Fuge über ein eigenes Thema, Bearbeitung für 2 Klaviere (1956)
  • op. 18 Streichquartett Nr. 1, c-Moll
  • op. 23 Im Grase für Singstimme, Flöte, Violoncello und Klavier (Namedy am Rhein: Burg-Verlag)[10]
  • op. 25 Sechs Lieder für eine Singstimme und Klavier nach Texten von Theodor Storm (Verlag: LinkBurg Namedy a. Rhein [195-?])
  • op. 31 Suite im alten Stil F-Dur für Violoncello und Klavier (Verlag Edmund Bieler, Köln 1962)
  • op. 34 Geburtstags-Serenade, Streichtrio D-Dur für 2 Violinen und Viola (1946)
  • op. 35 Sechs Lieder für eine Singstimme und Klavier nach Texten von Christian Morgenstern
  • op. 36a & b Toccata und Passacaglia für Klavier
  • op. 39 Zweites Streich-Quartett Es-Dur[11]

Veröffentlichungen

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  • König Carol I. und seine Zeit. In: Hohenzollerische Jahreshefte, 20, 1960, S. 1–38.
  • Fünf volkstümliche Liebeslieder. Für eine Singstimme, Violine, Cello und Klavier. Verlag Edmund Bieler, Köln 1976.
  • Suite am Alten Stil. Für Violoncello und Klavier. Verlag Edmund Bieler, Köln 1976.
  • Albrecht Prinz von Hohenzollern, Ingeborg von Schönermark (Hrsg.): Weizen im Geigenkasten. Erinnerungen und Begegnungen. (Autobiografie postum). Bouvier, Bonn 1998, ISBN 3-416-02819-8.

Literatur

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  • Ingeborg v. Schönermark: Komponist – Musiker – Landwirt -Soldat. Zum 100. Geburtstag von Albrecht Prinz v. Hohenzollern (1898–1977). In: Deutsches Adelsblatt, 1977, nach S. 270
  • Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 262.
  • Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 3417f und 9039 online
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Einzelnachweise

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  1. ↑ Genealogische Seite. dinastias.com
  2. ↑ a b Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 3417.
  3. ↑ Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/16540473
  4. ↑ Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 262.
  5. ↑ Zitat bei Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 3417.
  6. ↑ Markus Schmitz, Bernd Haunfelder: Humanität und Diplomatie. die Schweiz in Köln. Aschendorff, Münster 2001, ISBN 3-402-05385-3, S. 226–227. Die Nachricht, er sei nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 verhaftet worden, erwies sich als falsch, verhaftet wurde in seinem Landsitz Burg Namedy die Schwester seiner Frau, Friedeburg Lindemann, die Ehefrau des Generals und Widerstandskämpfers Fritz Lindemann.
  7. ↑ Sowjetische Speziallager in Deutschland 1945 bis 1950. Band 2. Akademie Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-05-003244-8, S. 251–252.
  8. ↑ worldcat.org
  9. ↑ worldcat.org
  10. ↑ klassika.info
  11. ↑ worldcat.org
Personendaten
NAME Hohenzollern, Albrecht Prinz von
ALTERNATIVNAMEN Hohenzollern, Albrecht Ludwig Leopold Tassilo Prinz von (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Violinist und Komponist
GEBURTSDATUM 28. September 1898
GEBURTSORT Potsdam
STERBEDATUM 30. Juli 1977
STERBEORT Bühlerhöhe
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