Alfred Norkus

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Alfred Norkus (* 21. April 1901 in Danzig, Deutschland; † 1982 in Österreich) war ein überwiegend beim österreichischen Film tätiger deutsch-österreichischer Tontechniker.

Leben und Wirken

Norkus besuchte die Oberrealschule und ließ sich anschließend an einer technischen Hochschule fortbilden. 1930 stieß er zum Tonfilm und ließ sich von der Tobis einstellen, ging aber noch im selben Jahr mit einer Tonfilmapparatur nach Wien. Die österreichische Hauptstadt sollte fortan sein Lebensmittelpunkt werden.

Norkus betreute in gut drei Jahrzehnten Schaffensperiode rund 150 Filme als Cheftonmeister, überwiegend österreichische Produktionen. Nur zwischen 1937 und 1939 hielt er sich erneut andauernd in Deutschland auf. Seit Kriegsausbruch 1939 zeichnete Norkus für den Ton bei zentralen Inszenierungen Willi Forsts (Operette, Wiener Blut) und Gustav Ucickys (wie dessen Postmeister-Inszenierung von 1940) verantwortlich. Überdies betreute er tontechnisch sowohl die letzte Wiener Großproduktion vor Kriegsende (Forsts Wiener Mädeln) als auch den ersten österreichischen Nachkriegsfilm (Der weite Weg).

Norkus nahm 1948 die österreichische Staatsbürgerschaft an und arbeitete noch bis zur Vollendung seines 60. Geburtstag als Tonmeister. Anschließend ging er in den Ruhestand, blieb aber weiterhin in Wien ansässig. Am 15. Juni 1982 wurde er auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet.

Filmografie

Literatur

  • Ludwig Gesek: Kleines Lexikon des österreichischen Films, S. 43, Wien 1959
  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 2: Hed–Peis. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560744, S. 1216 f.