„Bualale“ – Versionsunterschied

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== Politik ==
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== Persönlichkeiten ==
== Persönlichkeiten ==

Version vom 30. August 2020, 13:23 Uhr

Bualale
Blick auf den Matebian
Daten
Fläche 33,02 km²[1]
Einwohnerzahl 2.057 (2015)[1]
Chefe de Suco Gabriela da Conceição
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner
Lialura 1111
Osso-Messa 946
Der Suco Bualale liegt im Südwesten des Verwaltungsamts Quelicai. Der Ort Bualale liegt im Südosten des Sucos.
Bualale (Osttimor)
Bualale (Osttimor)
Bualale
Koordinaten: 8° 39′ S, 126° 33′ O

Bualale ist ein osttimoresischer Ort und Suco im Verwaltungsamt Quelicai (Gemeinde Baucau).

Der Ort

Der Ort Bualale liegt im Südosten des Sucos auf einer Meereshöhe von 896 m und reicht über die Grenze hinaus in den Suco Laisorolai de Baixo. Hier befindet sich die Grundschule Escola Primaria Catolica Bualale.[2][3]

Der Suco

Bualale
Orte Position[4] Höhe
Bualale 8° 38′ 35″ S, 126° 32′ 33″ O 896 m
Eduquele 8° 37′ 2″ S, 126° 31′ 19″ O 562 m
Lialura 8° 37′ 40″ S, 126° 32′ 54″ O 908 m
Ruta 8° 37′ 18″ S, 126° 32′ 1″ O 658 m
Saraida 8° 37′ 31″ S, 126° 33′ 2″ O ?

In Bualale leben 2057 Einwohner (2015), davon sind 1013 Männer und 1044 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 62,3 Einwohner/km². Im Suco gibt es 438 Haushalte.[1] Etwa 95 % der Einwohner geben Makasae als ihre Muttersprache an. Etwa 5 % sprechen Tetum Prasa.[5]

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Bualale eine Fläche von 19,21 km².[6] Nun sind es 33,02 km².[1] Der Suco liegt im Südwesten des Verwaltungsamts Quelicai. Nördlich liegen die Sucos Macalaco, Letemumo und Lacoliu, östlich der Suco Abo und südlich die Sucos Laisorolai de Cima, Laisorolai de Baixo und Lelalai. Im Nordwesten grenzt Bualale an das Verwaltungsamt Baucau mit seinem Suco Uailili, westlich reicht Bualale an das zur Gemeinde Viqueque gehörende Verwaltungsamt Ossu mit seinem Suco Uaibobo. Im Grenzgebiet zu Macalaco entspringt der Acanau, der auch seinem Weg entlang der Grenze seinen Namen in Saluhada ändert. Die Grenze zu Lelalai und Uaibobo bildet der Cassaquiar. An der Grenze zu Uailili treffen Saluhada und Cassaquiar aufeinander. Sie sind Quellflüsse des Seiçals. An der Nordostgrenze zu Lacoliu liegt der Matebian, der mit 2316 m Höhe höchste Berg der Gemeinde Baucau.[7]

Die größeren Orte des Sucos liegen im Osten des Sucos. Nah dem Zentrum liegt das Dorf Eduquele, südwestlich davon liegt Ruta. Von Letemumo aus reicht der Ort Lacudala im Nordosten nach Bualale hinein. Südlich davon liegen die Dörfer Saraida, Lialura und schließlich Bualale. Grundschulen gibt es in Bualale, Lialura und Saraida.[3]

Im Suco befinden sich die zwei Aldeias Lialura und Osso-Messa.[8]

Geschichte

Zwischen 1979 und 1981 wurden Einwohner aus Bualale durch die indonesischen Besatzer über das Lager in Quelicai in eine neue Siedlung namens Mulia in Laga zwangsumgesiedelt. Man befürchtete, die Dörfer, die nah an den Wäldern lagen, könnten die FALINTIL unterstützen. Bualale war das Heimatdorf von David Alex, dem Kommandanten der 2. Kompanie der Roten Brigaden der FALINTIL. Die alten Wohnhäuser wurden nach der Räumung niedergebrannt, Felder zerstört und das Vieh getötet. Mehrere Bewohner wurden verletzt. Unter schwerer Bewachung wurden die Einwohner auf Lastwagen nach Mulia gebracht.

1981 wurden 20 Bewohner Bualales verdächtigt, dem Widerstand anzugehören. Sie wurden ein Jahr gefangen gehalten. Dabei mussten sie Zwangsarbeit leisten. Fünf Familien, die Kontakte zu der FALINTIL gehabt haben sollen, wurden auf die Insel Atauro gebracht. Eine Frau aus Lialura starb dort an Hunger. Drei anderen Familien drohte ebenfalls die Zwangsumsiedelung.

1982 durften Einwohner aus Quelicai nach Bualale zurückkehren, da sie in Quelicai Hunger litten. Hier konnten sie keine Gärten zur Selbstversorgung anlegen. Zudem versprachen sich die Indonesier durch die Rückführung der Bevölkerung eine Stabilisierung der Region. Ein neuer, pro-indonesischer Chefe de Suco wurde von den Indonesiern eingesetzt. Zwar bestätigen indonesische Unterlagen aus der Zeit, dass Bualale in Fragen von Sicherheit und Entwicklung gut mit den Indonesiern zusammenarbeitete, trotzdem glaubten die Besatzer, dass von Bualale aus ein Widerstandsnetz operierte. Verschiedene zivile Sicherheitskräfte der Indonesier wurden hier stationiert. Ein Mann aus Lialura wurde zu Tode gefoltert.[9]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Francisco Freitas zum Chefe de Suco gewählt.[10] Bei den Wahlen 2009 gewann Salustiano Freitas[11] und 2016 Gabriela da Conceição.[12]

Persönlichkeiten

Commons: Bualale – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  3. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 499 kB)
  4. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  5. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Bualale (tetum; PDF; 8,6 MB)
  6. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  7. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  8. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  9. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  10. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  12. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

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