„Bulgarische Luftstreitkräfte“ – Versionsunterschied
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Die Jagdbombereinheit mit Su-22 auf dem [[Luftwaffenstützpunkt Besmer]] wurde im Februar 2004 aufgelöst. Seit dem 29. März 2004 gehört Bulgarien zur [[NATO]] und erhielt umfangreiche Militärhilfe von den Vereinigten Staaten. |
Die Jagdbombereinheit mit Su-22 auf dem [[Luftwaffenstützpunkt Besmer]] wurde im Februar 2004 aufgelöst. Seit dem 29. März 2004 gehört Bulgarien zur [[NATO]] und erhielt umfangreiche Militärhilfe von den Vereinigten Staaten. |
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Im Juni 2021 stürtzte eine MiG-29 bei einem Lufttraining mit den USA bei [[Schabla]] ab, wobei der Pilot, ein Major, höchstwahrscheinlich ums Leben kam. Das Wrack, bzw. der Flugdatenschreiber wird noch gesucht. Laut dem Verteidigungsminister könnte die Maschine noch bis 2029 fliegen. <ref>{{Internetquelle |url=https://bnr.bg/de/post/101481046/suche-nach-verschollener-mig-29-und-ihrem-piloten-dauert-an |titel=Suche nach verschollener MiG-29 und ihrem Piloten dauert an |sprache=de |abruf=2021-06-10}}</ref> |
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Siehe auch [[Militärbasen der Vereinigten Staaten in Bulgarien]]. |
Siehe auch [[Militärbasen der Vereinigten Staaten in Bulgarien]]. |
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Die Bulgarische Luftwaffe betreibt |
Die Bulgarische Luftwaffe betreibt 40 Flugzeuge und 23 Hubschrauber (Stand Ende 2020).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.flightglobal.com/download?ac=75345 |titel=World Air Force 2021 |hrsg=[[Flight International]] |datum= |zugriff=2021-03-27 |sprache=}}</ref> |
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| Ab Juni 1989 Indienststellung von 18 MiG-29A |
| Ab Juni 1989 Indienststellung von 18 MiG-29A |
Version vom 10. Juni 2021, 17:13 Uhr
Bulgarischen Luftstreitkräfte | |
---|---|
Aufstellung | 20. April 1906 |
Staat | Bulgarien |
Typ | Teilstreitkraft (Luftwaffe) |
Stärke | 6.500 |
Unterstellung | Bulgarische Streitkräfte |
Hauptquartier | Luftwaffenstützpunkt Graf Ignatiewo |
Führung | |
Befehlshaber der Luftstreitkräfte | Generalmajor Tsanko Ivanov Stoykov |
Stellv. Befehlshaber der Luftstreitkräfte | Brigadegeneral Petyo Mirchev |
Insignien | |
Flugzeugkokarde |
Die Bulgarischen Luftstreitkräfte (bulgarisch Военновъздушни сили на България, Woennowasduschni sili na Balgarija) sind ein 6.500 Personen starker Teil der bulgarischen Streitkräfte. Das Hauptquartier befindet sich in Graf Ignatievo. Kommandeur ist seit 2016 Generalmajor Zanko Iwanow Stojkow. Die Bulgarischen Luftstreitkräfte sind eine der ältesten Luftstreitkräfte weltweit.
Geschichte
Die Anfänge
Die Geschichte der bulgarischen Luftstreitkräfte geht zurück auf das Jahr 1892 in Plowdiw, als zwei bulgarische Offiziere zum ersten Mal mit dem französischen Ballonfahrer Eugène Godard mit dessen Ballon La France aufstiegen. Begeistert von der Ballonfahrt, begründeten die bulgarischen Streitkräfte am 20. April 1906 eine Ballonabteilung. Sie sandten aus dieser zwei Offiziere zur Ausbildung nach Russland. Anfangs hatte sie nur einen alten sphärischen Ballon aus Frankreich, aber später initiierten sie – mit russischen Materialien – den Bau eines eigenen Ballons mit dem Namen Sofia-1, welcher erstmals Anfang 1912 abhob. Der Ballon, die von Frankreich gekauften Flugzeuge Blériot und vier deutsche Albatros F-2 (Nachbauten der Farman III) waren die ersten Fluggeräte beim Aufbau der bulgarischen Luftstreitkräfte.
Balkankriege
Am 15. Oktober 1912 bekamen die bulgarische Luftstreitkräfte die Aufgabe, eine Spionagemission gegen die osmanische Armee durchzuführen. Sie sollten Information über die Anzahl und die Position sammeln. Während der Mission am 16. Oktober, die mit den Albatros F-2 Maschinen durchgeführt wurde, bombardierten die bulgarische Piloten Radul Milkow und Prodan Taraktschiew den Bahnhof von Karaağaç.[1] Bei der Belagerung von Edirne setzten die bulgarischen Streitkräfte 1913 zum ersten Mal in der Kriegsgeschichte Flugzeuge zur strategischen Bombardierung ein.
Erster Weltkrieg (1914–1918)
Das Zarentum Bulgarien trat am 4. Oktober 1915 auf der Seite der Mittelmächte in den Ersten Weltkrieg ein.
Zweiter Weltkrieg
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs umfasste die Luftflotte 374 Maschinen in verschiedenen Ausführungen. Darüber hinaus wurden Aufträge über 10 Jagdflugzeuge Messerschmitt Bf 109E-4, 11 Bomber Dornier Do 17M, 6 Leichtflugzeuge Messerschmitt Bf 108, 24 Schulflugzeuge Arado Ar 96B-2 und 14 Schulflugzeuge Bücker Bü 131 erteilt. Bulgarien setzte auch Maschinen aus von Deutschland besetzten Staaten ein, so die tschechoslowakische Avia B-135 und die französische Dewoitine D.520.
Bulgarien trat den Achsenmächten am 1. März 1941 bei. Am 6. April 1941 erfolgte der jugoslawische Luftangriff auf Kjustendil, bei dem 68 Menschen getötet und 90 verletzt wurden. Es folgte Luftangriffe der britischen Royal Air Force von Griechenland aus auf Ziele in Bulgarien.
Bulgarien verließ die „Achse“, als die Rote Armee im Norden näherrückte und am 9. September 1944 die bulgarische Regierung stürzte. Bulgarien kämpfte an der Seite der Alliierten bis 1945 weiter.
Kalter Krieg und Warschauer Pakt
Im Kalten Krieg war die nunmehrige Volksrepublik Bulgarien ein Satellitenstaat der Sowjetunion. Im September 1947 wurde ein sowjetisch-bulgarisches Militärabkommen unterzeichnet. 1950 erhielt es von der Sowjetunion 28 neue Jagdflugzeuge vom Typ Jak-9 und Jak-11 sowie 20 Jak-23. 1955 wurde Bulgarien Mitglied im Warschauer Pakt.
Von 1957 bis 1963 wurden Fliegerkräfte von der Sowjetunion mit den damals modernen Jagdflugzeugen vom Typ MiG-19 und Abfangjägern MiG-21 ausgestattet. Sie bildeten die Südflanke gegenüber den NATO-Staaten Griechenland und Türkei. Ab 1973 erfolgte die Ausrüstung mit Kampfflugzeugen vom Typ MiG-23
Bulgarien war das neben der Sowjetunion einzige Land des Warschauer Vertrages, das die MiG-25 einsetzte. Genutzt wurden 3 Aufklärungsmaschinen MiG-25RBT und eine Schulversion MiG-25RU. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden sie mit Russland u. a. gegen MiG-21bis getauscht.
1988 bis 1989 erhielten die Luftstreitkräfte 21 Jagdbomber Su-22M4/UM-3 und 40 Erdkampfflugzeuge Su-25K/KUB.
Am 1. Juli 1991 löste sich der Warschauer Pakt auf.
Als NATO-Mitglied
Die Jagdbombereinheit mit Su-22 auf dem Luftwaffenstützpunkt Besmer wurde im Februar 2004 aufgelöst. Seit dem 29. März 2004 gehört Bulgarien zur NATO und erhielt umfangreiche Militärhilfe von den Vereinigten Staaten.
Im Juni 2021 stürtzte eine MiG-29 bei einem Lufttraining mit den USA bei Schabla ab, wobei der Pilot, ein Major, höchstwahrscheinlich ums Leben kam. Das Wrack, bzw. der Flugdatenschreiber wird noch gesucht. Laut dem Verteidigungsminister könnte die Maschine noch bis 2029 fliegen. [2]
Siehe auch Militärbasen der Vereinigten Staaten in Bulgarien.
Organisation
Die wichtigsten Stützpunkte sind die folgenden Haupteinsatzbasen:
- 3. Basis, Graf Ignatiewo/Mariza
- 12. Basis, Dolna Mitropolija
- 16. Basis, Sofia
- 22. Basis, Besmer
- 24. Basis, Plowdiv
Ausrüstung
Die Bulgarische Luftwaffe betreibt 40 Flugzeuge und 23 Hubschrauber (Stand Ende 2020).[3]
Luftfahrzeuge | Bild | Herkunft | Verwendung | Version | Aktiv | Bestellt | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Kampfflugzeuge | |||||||
Mikojan-Gurewitsch MiG-29 | Sowjetunion | Mehrzweckkampfflugzeug | MiG-29А | 12 | Ab Juni 1989 Indienststellung von 18 MiG-29A | ||
Lockheed Martin F-16 | Vereinigte Staaten | Mehrzweckkampfflugzeug | F-16V | 6 | Bestellt im Juli 2019, Ersatz für die MiG-29 | ||
Suchoi Su-25 | Sowjetunion | Erdkampfflugzeug | Su-25K | 4 | Ab 1986 Anschaffung von 36 Su-25K. Stationiert bei Besmer (22. Schlachtfliegerbasis) | ||
Transportflugzeuge | |||||||
Antonow An-26 | Sowjetunion | Transportflugzeug | 1 | ||||
Alenia C-27J Spartan | Italien | Transportflugzeug | 3 | ||||
Let L-410 | Tschechoslowakei/ Tschechien |
Transportflugzeug | 2 | ||||
PC-12 | Schweiz | VIP-Transport | 1 | ||||
Schulflugzeuge | |||||||
Mikojan-Gurewitsch MiG-29 | Sowjetunion | Doppelsitziges Mehrzweckkampfflugzeug |
MiG-29UB | 2 | Ab Juni 1989 Indienststellung von 4 MiG-29UB | ||
Lockheed Martin F-16 | Vereinigte Staaten | Doppelsitziges Mehrzweckkampfflugzeug |
F-16D | 2 | Bestellt im Juli 2019, Ersatz für die MiG-29 | ||
Suchoi Su-25 | Sowjetunion | Schulungs- Erdkampfflugzeug |
Su-25UBK | 3 | Ab 1986 Anschaffung von 4 Su-25UBK. Stationiert bei Besmer (22. Schlachtfliegerbasis) | ||
L-39 | Tschechoslowakei | Strahltrainer | L-39ZA | 6 | |||
PC-9 | Schweiz | Schulflugzeug | 6 | ||||
Hubschrauber | |||||||
AS 332 | Frankreich | Transporthubschrauber | AS 532 H215M |
12 | 2 weitere Maschinen sind geplant. | ||
Mil Mi-24 | Sowjetunion | Kampfhubschrauber | 2 | ||||
Mil Mi-8 | Sowjetunion | Transporthubschrauber | Mi-17 | 3 | |||
Bell 206 | Vereinigte Staaten | Verbindungshubschrauber Schulungshubschrauber |
Bell 206B | 4 2 |
Im Rahmen des Strategic Airlift Capability-Programms werden von Bulgarien und den anderen Teilnehmerstaaten zudem drei C-17 Globemaster III betrieben, die für den militärischen strategischen Lufttransport genutzt werden können.
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Webseite des bulgarischen Verteidigungsministeriums (bulgarisch, englisch)
- Offizielle Webpräsenz der Luftstreitkräfte auf airforce.mod.bg
Einzelnachweise
- ↑ Borislavov I., Kirilov R.: Die bulgarische Flugzeuge, Bd.I: Von Bleriot bis Messerschmitt. Litera Prima, Sofia, 1996 (bulgarisch)
- ↑ Suche nach verschollener MiG-29 und ihrem Piloten dauert an. Abgerufen am 10. Juni 2021.
- ↑ World Air Force 2021. Flight International, abgerufen am 27. März 2021.