„Ben Burtt“ – Versionsunterschied

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'''Ben Burtt''' (* [[12. Juli]] [[1948]] in [[Jamesville (New York)|Jamesville]], [[New York (Bundesstaat)|New York]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Tontechniker]] und [[Tongestaltung|Tongestalter]], der als Pionier auf dem Gebiet der modernen Tontechnik, vor allem in Science-Fiction- und Fantasy-Filmen gilt.
'''Benjamin P. „Ben“ Burtt Jr.''' (* [[12. Juli]] [[1948]] in [[Jamesville (New York)|Jamesville]], [[New York (Bundesstaat)|New York]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Tontechniker]] und [[Tongestaltung|Sound Designer]], der als Pionier auf dem Gebiet der modernen Tontechnik, vor allem in Science-Fiction- und Fantasy-Filmen gilt.

[[Datei:Phil Tippett, Robert Watts, Richard Edlund, Ben Burtt and Ken Ralston.jpg|miniatur|rechts|Ben Burtt, zweiter von rechts]]


== Leben ==
== Leben ==
Burtt wurde in einer Kleinstadt bei [[Syracuse (New York)|Syracuse]] geboren und absolvierte sein College-Studium in Physik. 1970 gewann er ein nationales Studenten-Filmfestival mit dem Kriegsfilm ''Yankee Squadron''. Für seine Spezialeffekte im Film ''Genesis'' erhielt er ein Stipendium an der [[Universität von Südkalifornien]]. Dieses schloss er mit einem Master im Fach Filmproduktion ab.
Burtt wurde als Sohn des Chemikers und Universitätsprofessors Benjamin P. Burtt Sr. (1921–2012) in einer Kleinstadt bei [[Syracuse (New York)|Syracuse]] geboren und absolvierte sein College-Studium in Physik. 1970 gewann er ein nationales Studenten-Filmfestival mit dem Kriegsfilm ''Yankee Squadron''. Für seine Spezialeffekte im Film ''Genesis'' erhielt er ein Stipendium an der [[Universität von Südkalifornien]]. Dieses schloss er mit einem Master im Fach Filmproduktion ab.


In früheren Science-Fiction-Filmen wurden futuristische Geräte und Waffen meist durch elektronisch klingende Effekte unterlegt. Burtt modernisierte die Soundeffekte, indem er „natürlichere“ Töne suchte und für seine Effekte einsetzte. Beispielsweise benutzte er für den Klang der [[Lichtschwert]]er in [[Star Wars]] das Geräusch eines alten Filmprojektors. Er verwendet in vielen Filmen mit Vorliebe den [[Wilhelmsschrei]], dem er dadurch zu Ruhm verholfen hat.<ref>[http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/4515/aaaaaaaaaaargh.html ''Der erste Schrei''] Artikel in [[einestages]] vom 14. Juli 2009</ref>
In früheren Science-Fiction-Filmen wurden futuristische Geräte und Waffen meist durch elektronisch klingende Effekte unterlegt. Burtt modernisierte die Soundeffekte, indem er „natürlichere“ Töne suchte und für seine Effekte einsetzte. Beispielsweise benutzte er für den Klang der [[Lichtschwert]]er in [[Star Wars]] das Geräusch eines alten Filmprojektors. Er verwendet in vielen Filmen mit Vorliebe den [[Wilhelmsschrei]], dem er dadurch zu Ruhm verholfen hat.<ref>[https://www.spiegel.de/geschichte/kino-mythos-a-948394.html ''Der erste Schrei''] Artikel in [[einestages]] vom 14. Juli 2009</ref>


Burtts bemerkenswerteste Toneffekte sind u. a. die „Stimme“ des [[Star-Wars]]-Roboters R2-D2, der Sound der Lichtschwerter sowie der Düsenschlitten-Rennen („Speederbike“) in der Episode ''[[Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter|Die Rückkehr der Jedi-Ritter]]''.
Burtts bemerkenswerteste Toneffekte sind u. a. die „Stimme“ des [[Star-Wars]]-Roboters R2-D2, der Sound der Lichtschwerter sowie der Düsenschlitten-Rennen („Speederbike“) in der Episode ''[[Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter|Die Rückkehr der Jedi-Ritter]]''.


In zwei Star-Wars-Episoden hatte Burtt kleine Komparsenrollen: in ''Die Rückkehr der Jedi-Ritter'' spielte er einen Offizier des Imperiums, der von Han Solo im Inneren des Bunkers auf Endor von einer Balkonbrüstung geworfen wird. In ''Die dunkle Bedrohung'' erscheint er am Schluss im Hintergrund, wenn Amidala Palpatine gratuliert.
In zwei Star-Wars-Episoden hatte Burtt kleine Komparsenrollen: in ''Die Rückkehr der Jedi-Ritter'' spielte er einen Offizier des Imperiums, der von Han Solo im Inneren des Bunkers auf Endor von einer Balkonbrüstung geworfen wird. In ''Die dunkle Bedrohung'' erscheint er am Schluss im Hintergrund, wenn Amidala Palpatine gratuliert.

Sein Sohn [[Benjamin A. Burtt]] ist ebenfalls Tontechniker und wurde 2019 für ''[[Black Panther (Film)|Black Panther]]'' für den Oscar nominiert.


== Werk ==
== Werk ==
Seine Arbeiten für den Film ''[[E. T. der Außerirdische]]'' (1982) sowie ''[[Indiana Jones und der letzte Kreuzzug]]'' (1989) wurde mit jeweils einem [[Oscar]] in der [[Oscar/Bester Tonschnitt|Kategorie Tonschnitt]] ausgezeichnet; für seinen Sound in Star Wars (1977) und ''[[Jäger des verlorenen Schatzes]]'' (1981) erhielt er den [[Oscar/Special Achievement Award|Special Achievement Award]] für besondere Verdienste im Bereich Sound- und Toneffekte. Außerdem führte er Regie in einem oscarnominierten Dokumentarfilm. In dem Film ''[[WALL-E]]'' von 2008 produzierte er die Stimme der Titelfigur und eines weiteren Roboters.
Seine Arbeiten für den Film ''[[E. T. der Außerirdische]]'' (1982) sowie ''[[Indiana Jones und der letzte Kreuzzug]]'' (1989) wurde mit jeweils einem [[Oscar]] in der [[Oscar/Bester Tonschnitt|Kategorie Tonschnitt]] ausgezeichnet; für seinen Sound in Star Wars (1977) und ''[[Jäger des verlorenen Schatzes]]'' (1981) erhielt er den [[Oscar/Special Achievement Award|Special Achievement Award]] für besondere Verdienste im Bereich Sound- und Toneffekte. Außerdem inszenierte er 1996 den oscarnominierten Dokumentarfilm ''[[Special Effects: Anything Can Happen]]''. In dem Film ''[[WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf|WALL·E]]'' von 2008 produzierte er die Stimme der Titelfigur und eines weiteren Roboters.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
;[[British Academy of Film and Television Arts|BAFTA]]
'''[[British Academy of Film and Television Arts|BAFTA]]'''
* 1979 [[Krieg der Sterne]] (Bester Ton)
* 1979 [[Krieg der Sterne]] (Bester Ton)


;[[Oscar]]
'''[[Oscar]]'''
* 1978 [[Krieg der Sterne|Star Wars Episode IV – Eine neue Hoffnung]]
* 1978 [[Krieg der Sterne|Star Wars Episode IV – Eine neue Hoffnung]] ([[Oscar/Special Achievement Award|Sonderoscar]] für die besten Toneffekte)
* 1982 [[E. T. der Außerirdische]] (Bester Tonschnitt)
* 1982 [[E. T. der Außerirdische]] (Bester Tonschnitt)
* 1989 [[Indiana Jones und der letzte Kreuzzug]] (Bester Tonschnitt)
* 1989 [[Indiana Jones und der letzte Kreuzzug]] (Bester Tonschnitt)


;Oscar-Nominierung
'''Oscar-Nominierung'''
* 1983 [[Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter]] (Bester Ton, Bester Toneffektschnitt)
* 1983 [[Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter]] (Bester Ton, Bester Toneffektschnitt)
* 1988 [[Willow (Film)|Willow]] (Bester Toneffektschnitt)
* 1988 [[Willow (Film)|Willow]] (Bester Toneffektschnitt)
* 1989 [[Indiana Jones und der letzte Kreuzzug]] (Bester Ton)
* 1989 [[Indiana Jones und der letzte Kreuzzug]] (Bester Ton)
* 1996 Special Effects: Anything Can Happen (Bester Dokumentar-Kurzfilm)
* 1996 Spezialeffekte: Anything Can Happen (Bester Dokumentar-Kurzfilm)
* 1999 [[Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung]] (Bester Toneffektschnitt)
* 1999 [[Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung]] (Bester Toneffektschnitt)
* 2009 [[WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf]] (Bester Tonschnitt)
* 2009 [[WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf]] (Bester Tonschnitt)

'''[[Locarno Film Festival]]'''
* 2024 Vision Award Ticinomoda<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swissinfo.ch/ger/locarno-film-festival-zeichnet-sounddesigner-ben-burtt-aus/81742493 | titel=Locarno Film Festival zeichnet Sounddesigner Ben Burtt aus|datum=2024-06-25|abruf=2024-06-25 |autor=|werk=swissinfo.ch}}</ref>


== Weblinks ==
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* {{IMDb|nm0123785}}
* [http://web.archive.org/web/20080623062619/http://www.starwars.com/bio/benburtt.html Ben Burtt profile at Star Wars.com] (Archive.org)
* {{Webarchiv | url=http://www.starwars.com/bio/benburtt.html | wayback=20080623062619 | text=Ben Burtt profile at Star Wars.com}}
* [http://www.jedipedia.net/wiki/Ben_Burtt Ben Burtt] in der Jedipedia
* [[Wikia:jedipedia:Ben Burtt|Ben Burtt]] in der Jedipedia.de
* [https://www.jedipedia.net/wiki/Ben_Burtt Ben Burtt] in der Jedipedia.net


== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 25. Juni 2024, 15:42 Uhr

Ben Burtt (2013)

Benjamin P. „Ben“ Burtt Jr. (* 12. Juli 1948 in Jamesville, New York) ist ein US-amerikanischer Tontechniker und Sound Designer, der als Pionier auf dem Gebiet der modernen Tontechnik, vor allem in Science-Fiction- und Fantasy-Filmen gilt.

Burtt wurde als Sohn des Chemikers und Universitätsprofessors Benjamin P. Burtt Sr. (1921–2012) in einer Kleinstadt bei Syracuse geboren und absolvierte sein College-Studium in Physik. 1970 gewann er ein nationales Studenten-Filmfestival mit dem Kriegsfilm Yankee Squadron. Für seine Spezialeffekte im Film Genesis erhielt er ein Stipendium an der Universität von Südkalifornien. Dieses schloss er mit einem Master im Fach Filmproduktion ab.

In früheren Science-Fiction-Filmen wurden futuristische Geräte und Waffen meist durch elektronisch klingende Effekte unterlegt. Burtt modernisierte die Soundeffekte, indem er „natürlichere“ Töne suchte und für seine Effekte einsetzte. Beispielsweise benutzte er für den Klang der Lichtschwerter in Star Wars das Geräusch eines alten Filmprojektors. Er verwendet in vielen Filmen mit Vorliebe den Wilhelmsschrei, dem er dadurch zu Ruhm verholfen hat.[1]

Burtts bemerkenswerteste Toneffekte sind u. a. die „Stimme“ des Star-Wars-Roboters R2-D2, der Sound der Lichtschwerter sowie der Düsenschlitten-Rennen („Speederbike“) in der Episode Die Rückkehr der Jedi-Ritter.

In zwei Star-Wars-Episoden hatte Burtt kleine Komparsenrollen: in Die Rückkehr der Jedi-Ritter spielte er einen Offizier des Imperiums, der von Han Solo im Inneren des Bunkers auf Endor von einer Balkonbrüstung geworfen wird. In Die dunkle Bedrohung erscheint er am Schluss im Hintergrund, wenn Amidala Palpatine gratuliert.

Sein Sohn Benjamin A. Burtt ist ebenfalls Tontechniker und wurde 2019 für Black Panther für den Oscar nominiert.

Seine Arbeiten für den Film E. T. der Außerirdische (1982) sowie Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (1989) wurde mit jeweils einem Oscar in der Kategorie Tonschnitt ausgezeichnet; für seinen Sound in Star Wars (1977) und Jäger des verlorenen Schatzes (1981) erhielt er den Special Achievement Award für besondere Verdienste im Bereich Sound- und Toneffekte. Außerdem inszenierte er 1996 den oscarnominierten Dokumentarfilm Special Effects: Anything Can Happen. In dem Film WALL·E von 2008 produzierte er die Stimme der Titelfigur und eines weiteren Roboters.

BAFTA

Oscar

Oscar-Nominierung

Locarno Film Festival

  • 2024 Vision Award Ticinomoda[2]

Einzelnachweise

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  1. Der erste Schrei Artikel in einestages vom 14. Juli 2009
  2. Locarno Film Festival zeichnet Sounddesigner Ben Burtt aus. In: swissinfo.ch. 25. Juni 2024, abgerufen am 25. Juni 2024.