„Biomechatronik“ – Versionsunterschied
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== Untersuchungsgegenstände == |
== Untersuchungsgegenstände == |
Version vom 29. November 2023, 10:12 Uhr
Biomechatronik ist die Entwicklung und Verbesserung mechatronischer Produkte und Verfahren unter Nutzung biologischen und medizinischen Wissens.
Biomechatronik arbeitet interdisziplinär. Das Fach schließt insbesondere Aspekte der Robotik, Mess-, Regel- und Steuerungstechnik, Biomedizintechnik, Biomechanik, Mensch-Maschine-Interaktionen und Rehabilitationsmaßnahmen als Forschungsgegenstände ein.
Im Gegensatz zu den Schwesterwissenschaften (Funktionelle Morphologie, Klinische Biomechanik, Sportbiomechanik, Bionik) befinden sich in der Biomechatronik Fragestellung und Anwendung der wissenschaftlichen Ergebnisse gleichermaßen in der Hand der Technik.
Damit ergeben sich zwei Wirkrichtungen des Faches:
- Die Anwendung mechatronischer Systeme am menschlichen Organismus, aber auch ihre Applikation in anderen lebenden Systemen
- Die Ableitung von Entwurfsideen für technische Systeme aus biologischen Vorbildern
Die erste deutsche Professur für Biomechatronik wurde 2002 an der TU Ilmenau etabliert (Lehrstuhlinhaber Hartmut Witte).[1] In Deutschland bieten die Universität und Fachhochschule Bielefeld gemeinsam den Studiengang M.Sc. Biomechatronik an.[2] An der Hochschule Ulm kooperiert eine gleichnamige Forschungsgruppe mit dem örtlichen Universitätsklinikum und der Universität von Central Lancashire.[3]
Untersuchungsgegenstände
Untersuchungsgegenstände der Biomechatronik sind beispielsweise:
- Entwicklung intelligenter Systeme zur Unterstützung und Wiederherstellung defekter Funktionen des menschlichen Körpers (intelligente Orthesen und Prothesen)
- Verfahren zur objektiven Therapiekontrolle
- Mikrotechnische Tools für die minimalinvasive Chirurgie
- Entwicklung technischer Bewegungssysteme nach biologischem Vorbild
- Optimierung technischer Abläufe nach biologischem Vorbild
- Entwicklung kaskadierbarer Antriebe nach biologischem Vorbild
Siehe auch
Literatur
- Elkmann et al.: Biologisierte Robotik und Biomechatronik. In: Raimund Neugebauer (Hrsg.): Biologische Transformation. Springer Vieweg, Berlin/Heidelberg 2019, ISBN 978-3-662-58242-8.
Weblinks
- FG Biomechatronik der TU Ilmenau
- Kompetenzfeld Biomechatronische Systeme, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
- Biomechatronics, MIT Media Lab
Einzelnachweise
- ↑ Fakultät für Maschinenbau. FG Biomechatronik. In: Technische Universität Ilmenau. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 7. Mai 2019; abgerufen am 7. Mai 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Technische Fakultät. Studiengänge. Biomechatronik (M. Sc.). In: Universität Bielefeld. Abgerufen am 7. Mai 2019.
- ↑ Forschungsgruppe Biomechatronik Ulm. Biomechanik - Simulation - Sensorik - Algorithmik. In: Biomechatronik Ulm. Felix Capanni, Michael Munz, Thomas Engleder, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 7. Mai 2019; abgerufen am 7. Mai 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.