„Birsfelden“ – Versionsunterschied
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'''Birsfelden''' ([[baseldeutsch]] ''Birsfälde'') ist eine [[Politische Gemeinde|Einwohnergemeinde]] im [[Bezirk Arlesheim]] des [[Schweiz]]er [[Kanton (Schweiz)|Kantons]] [[Kanton Basel-Landschaft|Basel-Landschaft]]. |
'''Birsfelden''' ([[baseldeutsch]] ''Birsfälde'' [{{IPA|ˌbɪʀsˈfældə}}]) ist eine [[Politische Gemeinde|Einwohnergemeinde]] im [[Bezirk Arlesheim]] des [[Schweiz]]er [[Kanton (Schweiz)|Kantons]] [[Kanton Basel-Landschaft|Basel-Landschaft]]. |
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== Geographie == |
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[[Datei:ETH-BIB-Birsfelden, Kraftwerk Birsfelden und Bau der Schleuse mit oberen und unteren Vorhäfen-LBS H1-016807.tif|mini|Historisches Luftbild von [[Werner Friedli (Fotograf)|Werner Friedli]] vom 21. Juni 1954]] |
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Birsfelden liegt {{Höhe|259|CH|link= |
Birsfelden liegt auf {{Höhe|259|CH|link=1}} an der Mündung der Birs in den [[Rhein]]. Es ist damit die tiefstliegende Gemeinde des Kantons Basel-Landschaft. Auch der tiefstgelegene Punkt des Kantons befindet sich in Birsfelden, auf {{Höhe|246|CH}} an der Birsmündung in den Rhein. Der höchstgelegene Punkt liegt bei {{Höhe|280}}, womit Birsfelden die Gemeinde ist, dessen höchster Punkt in der ganzen Schweiz am tiefsten liegt.<ref>Gemäss [https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/dienstleistungen/geostat/geodaten-bundesstatistik/administrative-grenzen/generalisierte-gemeindegrenzen.assetdetail.11947564.html BFS, generalisierte Gemeindegrenzen] (gefolgt von Sisseln BL, Augst BL und Muralto TI).</ref> Die [[Birs]] bildet die Grenze zur Stadt Basel im Westen; im Norden und Nordosten bildet der Rhein die natürliche Grenze zu [[Basel]] und [[Riehen]] ([[Kanton Basel-Stadt]]) sowie zu [[Grenzach-Wyhlen]] ([[Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz]]). Im Osten und Süden grenzt Birsfelden an [[Muttenz]]. Zur Gemeinde gehören auch das [[Kraftwerk Birsfelden]] und der [[Schweizerische Rheinhäfen#Rheinhafen Birsfelden|Rheinhafen Birsfelden]]. |
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Die Fläche der Gemeinde beträgt 252 Hektar, davon sind 81 % Siedlungsfläche, 18 % Landwirtschaftsgebiet und 1 % Wald. |
Die Fläche der Gemeinde beträgt 252 Hektar, davon sind 81 % Siedlungsfläche, 18 % Landwirtschaftsgebiet und 1 % Wald. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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Stein- und bronzezeitliche Funde sowie Reste einer römischen Warte im Sternenfeld belegen die frühe Besiedelung der Birsmündung. Der ''Birsfelder Hof'' war schon im Hochmittelalter bekannt und gehörte den Grafen von Homberg und dem [[Kloster St. Alban (Basel)|Kloster St. Alban]] in Basel. Nach dem Bau einer festen Holzbrücke 1425 über die Birs entwickelte sich auf dem Birsfeld eine kleine Brückensiedlung. Der grosse Aufschwung erfolgte aber erst nach der Kantonstrennung der beiden Basel im Jahr 1833, als die Birs Kantonsgrenze und Birsfelden Zollort wurden. In der Folge entstanden Gasthäuser mit Stallungen und Fuhrhaltereien mit Vorspannpferden. Dank seiner günstigen Verkehrslage unweit des frühen Industrieviertels St. Albantal |
Stein- und bronzezeitliche Funde sowie Reste einer römischen Warte im Sternenfeld belegen die frühe Besiedelung der Birsmündung. Der ''Birsfelder Hof'' war schon im Hochmittelalter bekannt und gehörte den Grafen von Homberg und dem [[Kloster St. Alban (Basel)|Kloster St. Alban]] in Basel. Nach dem Bau einer festen Holzbrücke 1425 über die Birs entwickelte sich auf dem Birsfeld eine kleine Brückensiedlung. Der grosse Aufschwung erfolgte aber erst nach der Kantonstrennung der beiden Basel im Jahr 1833, als die Birs Kantonsgrenze und Birsfelden Zollort wurden. In der Folge entstanden Gasthäuser mit Stallungen und Fuhrhaltereien mit Vorspannpferden. Dank seiner günstigen Verkehrslage unweit des frühen Industrieviertels St. Albantal liessen sich hier auch viele Arbeitskräfte nieder. Birsfelden gehörte lange zur Gemeinde [[Muttenz]] und erhielt erst 1874 den Status einer eigenständigen [[Politische Gemeinde|Einwohnergemeinde]]. Ab 1923 befand sich der [[Flugplatz Basel-Sternenfeld|Basler Flughafen]] auf dem «Sternenfeld», und Birsfelden war mit dem ganzen europäischen Luftverkehrsnetz verbunden. 1950 wurde dieser «internationale» Flugplatz zu klein, und man verlegte ihn nach [[Blotzheim]], wo der jetzige [[Flughafen Basel-Mülhausen]] entstand. |
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Der Name Birsfelden bedeutet «bei den an der Birs liegenden Feldern». Erstmals erwähnt wird er um 1748/67 ''(dasjenige Gut […] so heut unter dem Namen Birsfeld bekannt ist)''. Die mittelalterliche Siedlung, die östlich der Birsmündung am Rhein lag, hiess ''Klein-Rheinfelden''.<ref>''[[Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen]].'' Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol, Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 160 f.</ref> In der regionalen Umgangssprache wird Birsfelden auch «Blätzbums» genannt.<ref>[ |
Der Name Birsfelden bedeutet «bei den an der Birs liegenden Feldern». Erstmals erwähnt wird er um 1748/67 ''(dasjenige Gut […] so heut unter dem Namen Birsfeld bekannt ist)''. Die mittelalterliche Siedlung, die östlich der Birsmündung am Rhein lag, hiess ''Klein-Rheinfelden''.<ref>''[[Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen]].'' Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol, Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 160 f.</ref> In der regionalen Umgangssprache wird Birsfelden auch «Blätzbums» genannt.<ref>[https://www.bzbasel.ch/basel/es-wird-mit-bonmots-satire-und-fasnachtliche-klangen-gefeiert-ld.1745409 Es wird mit Bonmots, Satire und fasnächtliche Klängen gefeiert], bz Basel, 3. Februar 2013</ref> Diese Bezeichnung findet sich erstmals in der Mitte des 20. Jahrhunderts bezeugt und könnte [[Schwäbisch-alemannische Fastnacht|fasnächtlichen]] Ursprungs sein. |
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== Wappen == |
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== Verkehr == |
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Die Hauptstrasse in Birsfelden verbindet die [[Autobahn 3 (Schweiz)|Autobahn A3]] mit der zur deutschen Grenze führenden [[Autobahn 2 (Schweiz)|Autobahn A2]]. Aufgrund dieser Vernetzung |
Die Hauptstrasse in Birsfelden verbindet die [[Autobahn 3 (Schweiz)|Autobahn A3]] mit der zur deutschen Grenze führenden [[Autobahn 2 (Schweiz)|Autobahn A2]]. Aufgrund dieser Vernetzung wird sie zu den [[Verkehrszeiten#Hauptverkehrszeit|Hauptverkehrszeiten]] von deutschen sowie auch französischen [[Grenzgänger]]n genutzt, um Staus auszuweichen. |
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Birsfelden ist durch die [[Basler Tramlinien#Linie 3 (BVB)|Tramlinie 3]] mit [[Basel]] und durch die Buslinien 80 und 81 mit [[Liestal]] verbunden. |
Birsfelden ist durch die [[Basler Tramlinien#Linie 3 (BVB)|Tramlinie 3]] mit [[Basel]] und durch die Buslinien 80 und 81 mit [[Liestal]] verbunden. |
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== Wirtschaft == |
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Zusammen mit den Arealen St. Johann und Kleinhüningen sowie dem Auhafen Muttenz bildet der Birsfelder [[Hafen]] die [[Schweizerische Rheinhäfen|Schweizerischen Rheinhäfen]], die zusammen eine Fläche von über 1,3 Mio. m² aufweisen. In Birsfelden befindet sich auch der Hauptsitz des international tätigen Unternehmens [[Vitra]] und von [[ |
Zusammen mit den Arealen St. Johann und Kleinhüningen sowie dem Auhafen Muttenz bildet der Birsfelder [[Hafen]] die [[Schweizerische Rheinhäfen|Schweizerischen Rheinhäfen]], die zusammen eine Fläche von über 1,3 Mio. m² aufweisen. In Birsfelden befindet sich auch der Hauptsitz des international tätigen Unternehmens [[Vitra]] und eine Fischzuchtanlage von [[Micarna]]. |
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== Bevölkerung == |
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30 % der Bevölkerung sind [[römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]] und 27 % [[Reformierte Kirchen|reformiert]]. Der Ausländeranteil beträgt |
30 % der Bevölkerung sind [[römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]] und 27 % [[Reformierte Kirchen|reformiert]]. Der Ausländeranteil beträgt 33,1 %. |
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== Politik == |
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Der Gemeinderat, die Exekutive von Birsfelden, besteht aus 5 Personen. |
Der Gemeinderat, die Exekutive von Birsfelden, besteht aus 5 Personen. |
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Bei den [[Schweizer Parlamentswahlen |
Bei den [[Schweizer Parlamentswahlen 2023]] betrugen die Wähleranteile in Birsfelden: [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] 36,7 %, [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] 23,5 %, [[Grüne Partei der Schweiz|Grüne]] 9,4 %, [[FDP.Die Liberalen|FDP]] 8,7 %, [[Die Mitte]] 8,8 %, [[Evangelische Volkspartei|EVP]] 4,1 %, [[Grünliberale Partei|glp]] 5,8 %, [[Eidgenössisch-Demokratische Union|EDU]] 0,5 %.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Bundesamt für Statistik]] |url=https://opendata.swiss/de/dataset/eidg-wahlen-2023 |titel=Bundesamt für Statistik - Eidgenössische Wahlen 2023 |werk=Eidgenössische Wahlen 2023 {{!}} opendata.swiss |datum= |abruf=2023-12-07}}</ref> |
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== Partnerschaft == |
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* [[Otto Frank]] (1889–1980), Vater von Anne Frank, ist in Birsfelden beerdigt |
* [[Otto Frank]] (1889–1980), Vater von Anne Frank, ist in Birsfelden beerdigt |
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* [[Heinrich Weber (Maler, 1892)|Heinrich Weber]] (1892–1962), Dessinateur, Maler und Gebrauchsgrafiker |
* [[Heinrich Weber (Maler, 1892)|Heinrich Weber]] (1892–1962), Dessinateur, Maler und Gebrauchsgrafiker |
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* [[Margarete Matt]] (1912–2003), Tapisserie-Künstlerin |
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* [[Georg Matt (Maler)|Georg Matt]] (1918–1998), Lehrer, Maler, Glasmaler und Radierer |
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* [[Walter Müller (Fussballspieler, 1920)|Walter Müller]] (1920–2010), in Birsfelden geborener Fussballtorhüter |
* [[Walter Müller (Fussballspieler, 1920)|Walter Müller]] (1920–2010), in Birsfelden geborener Fussballtorhüter |
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* [[Franz Werner Schäfer]] (1921–2016), |
* [[Balz Hilt]] (1921–1997), in Birsfelden geborener Galerist |
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* [[Franz Werner Schäfer]] (1921–2016), in Birsfelden geborener Geistlicher, Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche |
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* [[Karl Engel (Pianist)|Karl Engel]] (1923–2006), in Birsfelden geborener Pianist |
* [[Karl Engel (Pianist)|Karl Engel]] (1923–2006), in Birsfelden geborener Pianist |
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* [[Christoph Gloor]] (1936–2017), Karikaturist, Maler, Zeichner und Bildhauer, wuchs in Birsfelden auf |
* [[Christoph Gloor]] (1936–2017), Karikaturist, Maler, Zeichner und Bildhauer, wuchs in Birsfelden auf |
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ETH-BIB-Basel, Birsfelden, E. W. Birsfelden, Baustelle-LBS H1-016070.tif|Das Kraftwerk 1954 in Bau |
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2005-Birsfelden-Kraftwerk.jpg|Kraftwerk 2005 |
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2005-Birsfelden-Kath-Kirche.jpg|Katholische Kirche |
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2005-Birsfelden-Ref-Kirche.jpg|Reformierte Kirche |
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Bruder Klaus Kirche .jpg|alt=Röm.-kath. Bruder Klaus Kirche in Birsfelden, (1955–1959), Architekt Hermann Baur (1894–1980)|Bruder Klaus Kirche, Architekt [[Hermann Baur]] |
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Birsköpfli, Naturschutz.jpg|alt=Naturschutzgebiet, Kraftwerk Birsfelden|Naturschutzgebiet, [[Kraftwerk Birsfelden]] |
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Kraftwerk Birsfelden, rechts Birsköpfli.jpg|alt=Birschköpfli mit Kraftwerk Birsfelden|[[Birsköpfli]] |
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[[Kategorie:Ort im Kanton Basel-Landschaft]] |
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[[Kategorie:Schweizer Gemeinde]] |
[[Kategorie:Schweizer Gemeinde]] |
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[[Kategorie:Ort am Hochrhein]] |
[[Kategorie:Ort am Hochrhein]] |
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[[Kategorie:Ersterwähnung im 18. Jahrhundert]] |
Aktuelle Version vom 19. Juni 2024, 15:59 Uhr
Birsfelden | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Basel-Landschaft (BL) |
Bezirk: | Arlesheim |
BFS-Nr.: | 2766 |
Postleitzahl: | 4127 |
UN/LOCODE: | CH BFL |
Koordinaten: | 613904 / 266974 |
Höhe: | 259 m ü. M. |
Höhenbereich: | 245–279 m ü. M.[1] |
Fläche: | 2,51 km²[2] |
Einwohner: | [3] 10'338 (31. Dezember 2023) |
Einwohnerdichte: | 4119 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
33,5 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.birsfelden.ch |
Birsfelden
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Lage der Gemeinde | |
Weitere Karten |
Birsfelden (baseldeutsch Birsfälde [ ]) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Arlesheim des Schweizer Kantons Basel-Landschaft.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Birsfelden liegt auf 259 m ü. M. an der Mündung der Birs in den Rhein. Es ist damit die tiefstliegende Gemeinde des Kantons Basel-Landschaft. Auch der tiefstgelegene Punkt des Kantons befindet sich in Birsfelden, auf 246 m ü. M. an der Birsmündung in den Rhein. Der höchstgelegene Punkt liegt bei 280 m, womit Birsfelden die Gemeinde ist, dessen höchster Punkt in der ganzen Schweiz am tiefsten liegt.[5] Die Birs bildet die Grenze zur Stadt Basel im Westen; im Norden und Nordosten bildet der Rhein die natürliche Grenze zu Basel und Riehen (Kanton Basel-Stadt) sowie zu Grenzach-Wyhlen (Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz). Im Osten und Süden grenzt Birsfelden an Muttenz. Zur Gemeinde gehören auch das Kraftwerk Birsfelden und der Rheinhafen Birsfelden. Die Fläche der Gemeinde beträgt 252 Hektar, davon sind 81 % Siedlungsfläche, 18 % Landwirtschaftsgebiet und 1 % Wald.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stein- und bronzezeitliche Funde sowie Reste einer römischen Warte im Sternenfeld belegen die frühe Besiedelung der Birsmündung. Der Birsfelder Hof war schon im Hochmittelalter bekannt und gehörte den Grafen von Homberg und dem Kloster St. Alban in Basel. Nach dem Bau einer festen Holzbrücke 1425 über die Birs entwickelte sich auf dem Birsfeld eine kleine Brückensiedlung. Der grosse Aufschwung erfolgte aber erst nach der Kantonstrennung der beiden Basel im Jahr 1833, als die Birs Kantonsgrenze und Birsfelden Zollort wurden. In der Folge entstanden Gasthäuser mit Stallungen und Fuhrhaltereien mit Vorspannpferden. Dank seiner günstigen Verkehrslage unweit des frühen Industrieviertels St. Albantal liessen sich hier auch viele Arbeitskräfte nieder. Birsfelden gehörte lange zur Gemeinde Muttenz und erhielt erst 1874 den Status einer eigenständigen Einwohnergemeinde. Ab 1923 befand sich der Basler Flughafen auf dem «Sternenfeld», und Birsfelden war mit dem ganzen europäischen Luftverkehrsnetz verbunden. 1950 wurde dieser «internationale» Flugplatz zu klein, und man verlegte ihn nach Blotzheim, wo der jetzige Flughafen Basel-Mülhausen entstand.
Der Name Birsfelden bedeutet «bei den an der Birs liegenden Feldern». Erstmals erwähnt wird er um 1748/67 (dasjenige Gut […] so heut unter dem Namen Birsfeld bekannt ist). Die mittelalterliche Siedlung, die östlich der Birsmündung am Rhein lag, hiess Klein-Rheinfelden.[6] In der regionalen Umgangssprache wird Birsfelden auch «Blätzbums» genannt.[7] Diese Bezeichnung findet sich erstmals in der Mitte des 20. Jahrhunderts bezeugt und könnte fasnächtlichen Ursprungs sein.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen von Birsfelden stellt drei gelbe Sterne, die unter einem weissen Wellenbalken stehen, auf rotem Grund dar. Die drei gelben Sterne symbolisieren den Flurnamen Sternenfeld, während der Wellenbalken die Birs darstellt.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hauptstrasse in Birsfelden verbindet die Autobahn A3 mit der zur deutschen Grenze führenden Autobahn A2. Aufgrund dieser Vernetzung wird sie zu den Hauptverkehrszeiten von deutschen sowie auch französischen Grenzgängern genutzt, um Staus auszuweichen.
Birsfelden ist durch die Tramlinie 3 mit Basel und durch die Buslinien 80 und 81 mit Liestal verbunden.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zusammen mit den Arealen St. Johann und Kleinhüningen sowie dem Auhafen Muttenz bildet der Birsfelder Hafen die Schweizerischen Rheinhäfen, die zusammen eine Fläche von über 1,3 Mio. m² aufweisen. In Birsfelden befindet sich auch der Hauptsitz des international tätigen Unternehmens Vitra und eine Fischzuchtanlage von Micarna.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]30 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch und 27 % reformiert. Der Ausländeranteil beträgt 33,1 %.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat, die Exekutive von Birsfelden, besteht aus 5 Personen.
Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Birsfelden: SP 36,7 %, SVP 23,5 %, Grüne 9,4 %, FDP 8,7 %, Die Mitte 8,8 %, EVP 4,1 %, glp 5,8 %, EDU 0,5 %.[8]
Partnerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Partnergemeinde ist Plan-les-Ouates.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otto Frank (1889–1980), Vater von Anne Frank, ist in Birsfelden beerdigt
- Heinrich Weber (1892–1962), Dessinateur, Maler und Gebrauchsgrafiker
- Margarete Matt (1912–2003), Tapisserie-Künstlerin
- Georg Matt (1918–1998), Lehrer, Maler, Glasmaler und Radierer
- Walter Müller (1920–2010), in Birsfelden geborener Fussballtorhüter
- Balz Hilt (1921–1997), in Birsfelden geborener Galerist
- Franz Werner Schäfer (1921–2016), in Birsfelden geborener Geistlicher, Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche
- Karl Engel (1923–2006), in Birsfelden geborener Pianist
- Christoph Gloor (1936–2017), Karikaturist, Maler, Zeichner und Bildhauer, wuchs in Birsfelden auf
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Birsfelder Museum
- Kraftwerk Birsfelden, mit seinen beiden Schleusenbecken für die Rheinschifffahrt und die Kraftwerkinsel, 1953/54 erbaut von Hans Hofmann
- Birsköpfli, bekanntes Naherholungsgebiet
- Bruderklausenkirche, 1957–1959 erbaut von Hermann Baur, beeinflusst von Le Corbusiers Wallfahrtskapelle in Ronchamp
- Vitra Center, Verwaltungsgebäude der Design-Möbel-Firma von dem kalifornischen Architekten Frank Gehry
- «Piazzetta», zentraler Platz, der Raum für Veranstaltungen und Projekte bietet. Wenn man sich in die Mitte stellt und redet, hört man die eigene Stimme schallen.
- ROXY Birsfelden, ehemaliges Kino, heute Theater und Kulturzentrum
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Das Kraftwerk 1954 in Bau
-
Kraftwerk 2005
-
Katholische Kirche
-
Reformierte Kirche
-
Bruder Klaus Kirche, Architekt Hermann Baur
-
Naturschutzgebiet, Kraftwerk Birsfelden
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Brigitta Strub: Birsfelden. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Hans-Rudolf Heyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft. Band I: Der Bezirk Arlesheim. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 57). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1969, DNB 457321989.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Gemäss BFS, generalisierte Gemeindegrenzen (gefolgt von Sisseln BL, Augst BL und Muralto TI).
- ↑ Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol, Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 160 f.
- ↑ Es wird mit Bonmots, Satire und fasnächtliche Klängen gefeiert, bz Basel, 3. Februar 2013
- ↑ Bundesamt für Statistik: Bundesamt für Statistik - Eidgenössische Wahlen 2023. In: Eidgenössische Wahlen 2023 | opendata.swiss. Abgerufen am 7. Dezember 2023.