„Common-Scrambling-Algorithmus“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Streamhack scheint mir unnötig.
Luckas-bot (Diskussion | Beiträge)
Zeile 19: Zeile 19:
[[nl:Common Scrambling Algorithm]]
[[nl:Common Scrambling Algorithm]]
[[pl:Common Scrambling Algorithm]]
[[pl:Common Scrambling Algorithm]]
[[ru:Common Scrambling Algorithm]]

Version vom 10. Juni 2010, 10:39 Uhr

Der Common-Scrambling-Algorithmus (CSA) ist das Verschlüsselungsverfahren, welches beim Digitalfernsehen DVB verwendet wird, um den Videodatenstrom zu verschlüsseln.

CSA wurde über mehrere Jahre geheim gehalten. Einige Hinweise kamen über die Patentschrift ans Licht der Öffentlichkeit, wichtige Details blieben jedoch geheim, zum Beispiel der Aufbau der so genannten S-Boxen. Ohne diese Details war eine freie Implementierung des Algorithmus nicht möglich. CSA sollte ursprünglich nur in Hardware implementiert werden, womit es unmöglich schien, die nötigen Details durch Reverse Engineering existierender Implementierungen, zum Beispiel Conditional Access Module (CAM), zu ermitteln.

Im Jahre 2002 erschien ein Programm namens FreeDec, welches den CSA in Software implementierte. Das Programm war nur als binäre Version (auch: Executable) verfügbar. Hacker disassemblierten die Software und ermittelten damit die fehlenden Details. Dadurch wurde es möglich, eine Implementierung von CSA in einer Hochsprache zu verwirklichen.

Seitdem der Algorithmus für CSA vollständig bekannt ist, suchen Kryptoanalytiker nach Schwachstellen des Verfahrens. Wie auch bei anderen Verschlüsselungsverfahren ergibt sich ein Angriffspunkt dadurch, dass Teile des Klartextes als bekannt oder zumindest als sehr wahrscheinlich anzunehmen sind (zum Beispiel MPEG-Header). Aus der Länge des Schlüssels (hier: Control Word) von 64 Bit ergeben sich Möglichkeiten der Verschlüsselung. Würde man alle möglichen Schlüsselwörter mit Hilfe eines Computers durchprobieren und dieser für jeden Versuch 1 μs benötigen, dauerte die Suche über 500.000 Jahre. Durch Annahme bestimmter Klartextbytes lassen sich Rückschlüsse auf den verwendeten Schlüssel ziehen, um die Gesamtanzahl möglicher Schlüssel deutlich zu reduzieren.

Sollte es durch Kryptoanalyse möglich sein, den verwendeten Schlüssel durch Kenntnis der Klartextstruktur zu „erraten“, wäre CSA geknackt und würde sämtliche Conditional-Access-Systeme unbrauchbar machen. Dies ist bis heute nicht der Fall.