„Dobitschen“ – Versionsunterschied
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Dobitschen liegt an der [[Bahnstrecke Meuselwitz–Ronneburg]], die aber seit 1972 stillgelegt ist. Die [[THÜSAC Personennahverkehrsgesellschaft|THÜSAC]] bedient Dobitschen und Ortsteile mit den Buslinien 351, 352, 356 und 408. |
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Version vom 30. August 2016, 21:03 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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? Hilfe zu Wappen |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 57′ N, 12° 17′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Altenburger Land | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Altenburger Land | |
Höhe: | 255 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,55 km2 | |
Einwohner: | 415 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04626 | |
Vorwahl: | 034495 | |
Kfz-Kennzeichen: | ABG, SLN | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 77 003 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Straße der Einheit 8b 04626 Dobitschen | |
Bürgermeister: | Bernd Franke | |
Lage der Gemeinde Dobitschen im Landkreis Altenburger Land | ||
Dobitschen ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Altenburger Land. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Altenburger Land.
Geografie
Die Gemarkungen von Dobitschen und seinen Weilern befinden sich am Rande der Ronneburger-Schmöllner Ackerebene im Übergang zur Leipziger Tieflandbucht im Altenburger-Zeitzer Lösshügelland.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Altkirchen, Drogen, Göllnitz, Lumpzig, Mehna und Starkenberg im Landkreis Altenburger Land.
Gemeindegliederung
Ortsteile sind Dobitschen, Meucha, Pontewitz und Rolika.
Geschichte
Der Ort Dobitschen ist eine slawische Ortsgründung, der Name geht auf das sorbische Wort dobry (gut) zurück. In älteren Urkunden wird der Ortsname noch mit Doberschen, Dobrezhen und ähnlich wiedergegeben, erst ab dem Ende des 14. Jahrhunderts fällt das r weg. Das Rittergut ist erstmals 1204 nachweisbar, als Heinrich von Dobitschen im Ort eine Kirche errichten ließ. Ein Hans von Dobczehn ist 1390 Bürgermeister von Altenburg. 1696 wurden Meucha, Nasselwitz (heute eine Wüstung zwischen Meucha und Dobitschen), Pontewitz und Prehna nach Dobitschen eingepfarrt. Dobitschen war 1703 von Hexenverfolgung betroffen. Die zwölfjährige Marie, Tochter von Michael Nisold, geriet in einen Hexenprozess.[2] Nachdem das Rittergut nach dem Aussterben des Geschlechtes von Dobitschen am Ende des 16. Jahrhunderts mehrfach den Besitzer gewechselt hatte, war es von 1697 bis 1945 im Besitz der Familie Bachoff von Echt. Das Gutshaus diente bis zum Brand am 7. April 2004 als Pension einer Agrargenossenschaft.[3] Die Gutsanlage ist in ihrer Form noch komplett erhalten, vom barocken Wasserschloss zum Gutshof.[4] Die jetzige Kirche wurde 1702 erbaut. Eine Schule ist erstmals 1737 nachgewiesen.
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Historische Ortsansicht
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):
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- Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Bürgermeister ist seit der Stichwahl am 19. Juni 2016 der parteilose Bernd Franke, der mit einer Mehrheit von 64,1 % und einer Wahlbeteiligung von 46,8 % gewählt wurde. Er bewarb sich bereits bei der Wahl 2010, unterlag aber dem seit 1999 amtierenden Olaf Heinke. Zuvor war seit 1994 Rainer Fiedler Bürgermeister der Gemeinde.[5]
Seit der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:[6]
- SV Eintracht Dobitschen e.V. - 4 Sitze (58,3 %)
- Freiwillige Feuerwehr Dobitschen – 2 Sitze (41,7 %)
Die Wahlbeteiligung lag bei 60,0 % (+2,2 %p).
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
Dobitschen ist Sitz einer Staatlichen Regelschule.
Verkehr
Dobitschen liegt an der Bahnstrecke Meuselwitz–Ronneburg, die aber seit 1972 stillgelegt ist. Die THÜSAC bedient Dobitschen und Ortsteile mit den Buslinien 351, 352, 356 und 408.
Persönlichkeiten
- Johann Friedrich Agricola (1720–1774), Musiker, Komponist und Musikschriftsteller
- Erika von Watzdorf-Bachoff (1878–1963), deutsche Dichterin
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Ronald Füssel: Die Hexenverfolgungen im Thüringer Raum. Veröffentlichungen des Arbeitskreises für historische Hexen- und Kriminalitätsforschung in Norddeutschland, Band 2, Hamburg 2003, S. 235.
- ↑ Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen. Wartberg Verlag 2000, ISBN 3-86134-631-1 S.17
- ↑ Christiane Nienhold, Gustav Wolf, Klaus Hofmann: … und nachmittags fuhren wir nach Nöbdenitz segeln! Rittergüter im Altenburger Land und ihre Gärten. Museum Burg Posterstein 2007
- ↑ Thüringer Landeswahlleiter - Bürgermeisterwahl Abgerufen am 26. Juni 2016
- ↑ Thüringer Landeswahlleiter - Gemeinderatswahl Abgerufen am 3. August 2014