„Dreimasterblumen“ – Versionsunterschied
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Version vom 5. Dezember 2007, 17:43 Uhr
Dreimasterblumen | ||||||||||||
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Virginia-Dreimasterblume (Tradescantia virginiana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tradescantia | ||||||||||||
L. |
Dreimasterblumen (Tradescantia), auch Gottesaugen genannt, sind eine Gattung in der Familie der Commelinagewächse (Commelinaceae) innerhalb der Einkeimblättrigen Pflanzen (Liliopsida).
Viele Tradescantia-Arten sind als Zimmerpflanzen geeignet, mit unterschiedlich gefärbten Blättern. Einige Arten vertragen einen relativ lichtarmen Standort.
Verbreitung
Ihre ursprüngliche Heimat ist die Neotropis. Manche Arten sind als Neophyten unbeliebte „Unkräuter“.
Geschichte
Die Gattung wurde nach John Tradescant dem Jüngeren und seinem Vater John Tradescant dem Älteren benannt. John Tradescant der Jüngere kam 1637 nach Virginia, einem der ersten kolonisierten Gebiete Amerikas, und schickte neue Pflanzen nach England, u. a. die Sumpfzypresse, die Lobelie, einige Phlox-Arten und andere.
Beschreibung
Es sind mehrjährige krautige Pflanzen, einige Arten sind Sukkulente. Wie bei Einkeimblättrigen Pflanzen üblich sind die Blüten dreizählig. Die Blüten sind radiär. Die beiden Blütenhüllblattkreise sind deutlich verschieden gestaltig, sie haben also Kelch- und Kronblätter. Die Blütenhüllblätter sind meist frei oder nur an der Basis ein wenig verwachsen. Sie bilden dreikammerige Kapselfrüchte mit ein bis zwei Samen pro Kammer.
Systematik
Die systematische Einordnung vieler Arten der Gattung Tradescantia wird aktuell kontrovers diskutiert. So werden verschiedene Arten auch in eigene Gattungen Campelia, Cymbispatha, Mandonia, Neomandonia, Neotreleasea, Rhoeo, Separotheca, Setcreasea, Treleasea und Zebrina gestellt. Es gibt etwa 70 Tradescantia-Arten (Auswahl):
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Beschreibung einzelner Arten
Die Virginia-Dreimasterblume (Tradescantia virginiana) ist eine mehrjährige krautige Pflanze mit zarten Stängeln und aufsteigenden, schmalen, langen Blättern, die an der Basis eine Scheide bilden. Die Blüten stehen in Rispen, bestehen aus drei äußeren und drei inneren, lebhaft gefärbten Teilen, die gewöhnlich türkisblau aber auch himmelblau, rosa oder in den Varietäten weiß sind. Bei der heutigen Dreimasterblume handelt es sich aber wahrscheinlich nicht mehr um die ursprüngliche Art, da die Zuchtformen meist als Hybriden der ursprünglichen Art mit der Tradescantia subaspera oder Tradescantia pilosa gelten. Die sechs Staubblätter sind alle gleichlang, die Staubfäden mit langen, violetten Haaren besetzt. Die Blüten verwelken bereits nach einem Tag, da aber immer neue erscheinen, blüht die Pflanze den ganzen Sommer über. Heute ist die Dreimasterblume fast vergessen. Man sieht sie noch hier und dort in alten Gärten als Überrest vergangener Zeiten.
Weißblütiges Gottesauge, oder Fluss-Dreimasterblume genannt, (Tradescantia fluminensis) (Syn. Tradescantia albiflora, Tradescantia viridis) Das Weißblütige Gottesauge ist eine kleine Pflanze mit liegendem Stiel und einigen Zentimeter langen, ziemlich breiten, vollständig grünen Blätter, die bei der Kulturform Tradescantia albiflora cv. aureovittata gelb gestreift sind. Die Pflanze blüht nur selten und die weißen Blüten bieten auch keinen besonderen Reiz. Sie stammt aus Südamerika.
Die Tradescantia blossfeldiana stammt aus Argentinien und ist vor einiger Zeit als Zimmerpflanze auf dem Blumenmarkt erschienen. Die ganze Pflanze ist rötlich und mit langen, ebenfalls rötlichen Haaren besetzt.
Das Zebra-Ampelkraut (Tradescantia zebrina, Syn.: Tradescantia pendula (Schnizl.) D.R.Hunt, Zebrina pendula Schnizl.) ist eine robuste Zimmerpflanze.
Tradescantia discolor (Syn. Rhoeo discolor), die wie ein Drachenbaum aussieht. Ihre bis zu 20 oder 30 cm langen Blätter sind an der Oberseite grün und an der Unterseite violett. Sie stammt aus Zentralamerika.
Bilder
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Tradescantia pallida 'Purpurea'
Weitere Arten:
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Zebra-Ampelkraut (Tradescantia zebrina)
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Tradescantia fluminensis
Literatur
- Das große illustrierte Pflanzenbuch. 1969; ausführlich, jedoch in der Systematik veraltet.