„Eddie Condon“ – Versionsunterschied
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Im Jahre 1938 wurde er als Bandleader einer der Hauptkünstler beim neu gegründeten Label [[Commodore Records]]. Am 17. Januar 1938 spielte er dort mit Commodore #500 die allererste Platte der New Yorker Plattenfirma ein (''Love Is Just Around the Corner / [[Ja-Da]]''). Mit der Zeit wurde er berühmt und spielte bis 1942 jede Nacht im Jazz Club ''Nick's'' in [[Manhattan]]. Er spielte mit Jazzgrößen wie Armstrong, [[Mezz Mezzrow]] und [[Fats Waller]]. 1944/45 organisierte er wöchentlich Konzerte in der ''[[Town Hall (New York City)|Town Hall]]'', die über Radio ausgestrahlt wurden. 1948 hatte er sogar eine eigene Jazzsendung im Fernsehen. Zwischen 1945 und 1967 war er Inhaber des New Yorker Jazzclubs „Eddie Condon's“ (er bestand an der Adresse 47 West 3rd Street bis 1985), der ganz dem Chicago-Stil gewidmet war und zu einem Treffpunkt von Intellektuellen wurde. In den 1950er Jahren nahm er für Columbia auf und hatte in Newport 1954 und 1956 großen Erfolg. 1957 und 1964 war er auf Welttournee (nach England, Australien und Japan). Bis 1971 trat er noch mit Musikern wie [[Billy Butterfield]], [[Kai Winding]], [[Johnny Hodges]], [[Wild Bill Davison]] und [[Barney Bigard]]. Beim Gitarrespiel beschränkte er sich auf die Begleitung in der [[Rhythmusgruppe]]. |
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Condon war zeitlebens ein starker [[Whisky]]trinker. Auch eine Notoperation 1936 (Entfernung der Bauchspeicheldrüse) stoppte das nicht, führte aber zu seiner Verschonung vom Militärdienst. |
Version vom 25. August 2013, 11:10 Uhr
Albert Edwin Condon, genannt Eddie Condon, (* 16. November 1905 in Goodland, Indiana; † 4. August 1973 New York, N.Y.) war ein amerikanischer Jazz-Gitarrist des traditionellen Jazz (Chicago-Stil).
Leben und Werk
Eddie Condon begann seine musikalische Karriere als Ukulele-Spieler, wechselte dann aber zu Banjo und Gitarre. Nachdem er in seinem Geburtsort mit verschiedenen Gruppen musizierte, zog Condon nach Chicago und wurde dort zu einem der wichtigen Jazz-Musiker der 1920er Jahre. 1922 spielte er Banjo in der Hollis Peavey Band und danach (als Banjospieler und Organisator) mit vielen wichtigen Chicago-Musikern wie zum Beispiel Bix Beiderbecke und den Gruppen der Mitglieder der Austin High School Gang. 1927 leitete er mit diesen zusammen mit Red McKenzie die berühmten Aufnahmen der McKenzie/Condon Chicagoans, die den Chicago-Stil bekannt machten. 1928 wechselte er nach New York und zur gleichen Zeit vom Banjo zur Gitarre. Er spielte in Red Nichols' Five Pennies und Red McKenzie's Mound City Blue Blowers und nahm 1929 mit Louis Armstrong and his Savoy Ballroom Five auf. In der Depression bildete er die Windy City Seven mit Pee Wee Russell und nahm mit Artie Shaw, Bobby Hackett und mit All Star Groups unter eigenem Namen auf.
Im Jahre 1938 wurde er als Bandleader einer der Hauptkünstler beim neu gegründeten Label Commodore Records. Am 17. Januar 1938 spielte er dort mit Commodore #500 die allererste Platte der New Yorker Plattenfirma ein (Love Is Just Around the Corner / Ja-Da). Mit der Zeit wurde er berühmt und spielte bis 1942 jede Nacht im Jazz Club Nick's in Manhattan. Er spielte mit Jazzgrößen wie Armstrong, Mezz Mezzrow und Fats Waller. 1944/45 organisierte er wöchentlich Konzerte in der Town Hall, die über Radio ausgestrahlt wurden. 1948 hatte er sogar eine eigene Jazzsendung im Fernsehen. Zwischen 1945 und 1967 war er Inhaber des New Yorker Jazzclubs „Eddie Condon's“ (er bestand an der Adresse 47 West 3rd Street bis 1985), der ganz dem Chicago-Stil gewidmet war und zu einem Treffpunkt von Intellektuellen wurde. In den 1950er Jahren nahm er für Columbia auf und hatte in Newport 1954 und 1956 großen Erfolg. 1957 und 1964 war er auf Welttournee (nach England, Australien und Japan). Bis 1971 trat er noch mit Musikern wie Billy Butterfield, Kai Winding, Johnny Hodges, Wild Bill Davison und Barney Bigard. Beim Gitarrespiel beschränkte er sich auf die Begleitung in der Rhythmusgruppe.
Condon war zeitlebens ein starker Whiskytrinker. Auch eine Notoperation 1936 (Entfernung der Bauchspeicheldrüse) stoppte das nicht, führte aber zu seiner Verschonung vom Militärdienst.
Mit „We Called It Music“ veröffentlichte Condon 1947 und 1973 seine Autobiografie.
Diskografie, Auswahl (in Klammern: Aufnahmedatum und Label-Katalog)
Commodore Records: Eddie Condon:
- Love Is Just Around The Corner / Ja-Da (17. Januar 1938), (#500)
Eddie Condon & Bud Freeman Trio:
- Beat To The Socks / I Got Rhythm (17. Januar 1938), (#502)
Eddie Condon & The Windy City Seven:
- Meet Me Tonight In Dreamland / Diane (30. April 1938), (#505)
- California Here I Come / Sunday (12. November 1938), (#515)
- It's All Right Here For You / Strut Miss Lizzy (30. November 1939) (#530)
- I Ain't Gonna Give Nobody None Of My Jelly Roll / Ballin' The Jack (30. November 1939), (#531)
- (Your Some) Pretty Doll (14. November 1940) / Oh, Sister! Ain't That Hot? (11. November 1940), (#535)
- Georgia Grind / Dancing Fool (11. November 1940), (#536)
- Don't Leave Me, Daddy / Fidgety Feet (28. Januar 1942), (#542)
- Pray For The Lights To Go Out / Singin' The Blues (8. Dezember 1943), (#548)
- Back In Your Own Back Yard / All The Wrongs You’ve Done To Me (11. Dezember 1943), (#551)
- Rose Room 8. Dezember 1943 / Nobody Knows You When You're Down And Out (2. Dezember 1943), (#603)
- Mandy, Make Up Your Mind / Tell 'Em About Me (8. Dezember 1943), (#604)
- Save Your Sorrow / You Can't Cheat A Cheater (11. Dezember 1943), (#605)
- A Good Man Is Hard To Find (Part 1) / A Good Man Is Hard To Find (Part 2) (23. März 1940), (#1504)
- A Good Man Is Hard To Find (Part 3) / A Good Man Is Hard To Find (Part 4) (23. März 1940), (#1505)
- Tortilla B Flat / Mammy O' Mine (21. Januar 1942), (#1509)
- More Tortilla B Flat / Lonesome Tag Blues (21. Januar 1942), (#1510)
- Basin Street Blues / Oh Katharina (2. Dezember 1943), (#1513)
Diskografische Hinweise
- Seine Aufnahmen von 1938 bis 1950 sind auf den Alben der Firma Classics dokumentiert.
- The Town Hall Concerts Vol. 1-11 (Jazzology, 1944/45)
- Jam Session Coast To Coast / Jammin' At Condon's (Collectrables, 1953/54))
- Bixieland / Treasury Of Jazz (Collectables, 1955/56)
- Midnight In Moscow / The Roaring Twenties (Collectables, 1958/62)
Sammlungen
- Classic Columbia Condon Mob Sessions – 1940–1951 (Mosaic – 2001) – 8 CDs mit „Bud Freeman and his Famous Chicagoans“: Max Kaminsky, Jack Teagarden, Pee Wee Russell, Dave Tough / mit „(George Wettlings Jazz Band)“: Wild Bill Davison, Jimmy Archey, Edmond Hall, Joe Sullivan, Bob Casey, Cutty Cutshall, Ralph Sutton / mit „(Bud Freeman & George Wettling All Stars)“: Dick Cary, Leonard Gaskin / mit „Jimmy Dorsey and his Original Dorseyland Jazz Band“: Charlie Teagarden, Carl Kress, Ray Bauduc, Bob Carter p, Pat O'Connor voc / mit Bobby Hackett: Charlie Queener p / mit „Matty Matlock and his Jazz Band“: Dick Catheart tp, Eddie Miller, George Van Eps, Nick Fatool / mit „The Rampart Street Paraders“: Clyde Hurley tp, Abe Lincoln, Stan Wrightsman p, Joe Rushton bass-sax / mit „Jimmy McPartland and his Dixieland Band“: Tyree Glenn,Ernie Caceres, Bill Crow b, Peanuts Hucko, Cliff Leeman, Johnny Glasel tp, Vernon Brown, Billy Bauer, Bob Haggart, Frank Rehak, Lou McGarity, Sol Yaged, Marian McPartland, Sal Salvador, William Stanley tuba, Bob Wilber, Charlie Shavers, Coleman Hawkins,Gene Schroeder, Milt Hinton / mit „Dick Cary and his Dixieland Doodlers“: Kenny Davern, Dick Wellstood, Lee Blair, Tommy Potter b / mit „The Billy Butterfield Jazz Band“: Tom Gwaltney / mit „Wild Bill Davison with Percy Faith and his Orchestra“: strings & Bernie Leighton, George Barnes, Arnold Fishkin / mit „Lee Wiley and Bobby Hackett with Joe Bushkin his swinging Strings“: Charlie Smith dm
- The Complete CBS Recordings of Eddie Condon and his All Stars (1953–1962) – (Mosaic – 1994) – 7 LPs oder 5 CDs mit Wild Bill Davison, Cutty Cutshall, Edmond Hall, Gene Schroeder p, Walter Page, Cliff Leeman dm, Dick Cary, Peanuts Hucko, Lou McGarity, George Wettling, Billy Butterfield, Bud Freeman, Al Hall, Bobby Hackett, Pee Wee Russell, Ralph Sutton, Jack Lesberg, Bob Wilber, Leonard Gaskin, Vic Dickenson, Buzzy Drootin, John Mortillaro (Johnny Varro)
Literatur
- Condon The Eddie Condon Scrapbook of Jazz, St. Martin's Press, 1973 (Fortsetzung seiner Autobiographie)
- Condon Wir nanntens Musik, Nymphenburger 1960, 1988 (englisch We Called It Music: A Generation Of Jazz New York: H. Holt, 1947) (Autobiographie)
- Condon, Gehman (Hrsg) Eddie Condons Treasury of Jazz 1975
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Condon, Eddie |
ALTERNATIVNAMEN | Condon, Albert Edwin |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Gitarrist |
GEBURTSDATUM | 16. November 1905 |
GEBURTSORT | Goodland, Indiana |
STERBEDATUM | 4. August 1973 |
STERBEORT | New York |