Gößnitz (Thüringen)“ – Bearbeiten

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=== 20. Jahrhundert ===
=== 20. Jahrhundert ===
Die Stadt Gößnitz kam im Jahr 1918 zum [[Freistaat Sachsen-Altenburg]], der 1920 im [[Land Thüringen (1920–1952)|Land Thüringen]] aufging. 1922 kam sie zum [[Landkreis Altenburg]]. Im Zuge des thüringisch-sächsischen Staatsvertrags<ref>{{Internetquelle |url=https://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt2_w3_bsb00000106_00458.html |titel=Reichstagsprotokolle, 1924/28,39 |abruf=2023-04-02}}</ref> vom 7.&nbsp;Dezember 1927 wurden die Gebiete festgesetzt, die infolge der Grenzänderung und des Gebietsaustauschs die Länder wechseln sollten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt2_w3_bsb00000106_00474.html |titel=Reichstagsprotokolle, 1924/28,39 |kommentar=Karte mit den Austauschgebieten |abruf=2023-04-02}}</ref> Der Gesetzesentwurf<ref>{{Internetquelle |url=https://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt2_w3_bsb00000106_00455.html |titel=Reichstagsprotokolle, 1924/28,39 |abruf=2023-04-02}}</ref> stammt vom 15.&nbsp;März 1928. Dadurch kam der 1922 eingemeindete Ortsteil [[Untergötzenthal]] zu Sachsen, während die bisherige Exklave Kauritz (sächsischer Anteil) zu Thüringen kam und mit dem bereits 1924 eingemeindeten thüringischen Anteil von Kauritz vereinigt wurde.
Die Stadt Gößnitz kam im Jahr 1918 zum [[Freistaat Sachsen-Altenburg]], der 1920 im [[Land Thüringen (1920–1952)|Land Thüringen]] aufging. 1922 kam sie zum [[Landkreis Altenburg]]. Im Zuge des thüringisch-sächsischen Staatsvertrags<ref>[http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt2_w3_bsb00000106_00458.html reichstagsprotokolle.de]</ref> vom 7. Dezember 1927 wurden die Gebiete festgesetzt, die infolge der Grenzänderung und des Gebietsaustauschs die Länder wechseln sollten<ref>[http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt2_w3_bsb00000106_00474.html reichstagsprotokolle.de] Karte mit den Austauschgebieten</ref>. Der Gesetzesentwurf<ref>[http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt2_w3_bsb00000106_00455.html reichstagsprotokolle.de]</ref> stammt vom 15. März 1928. Dadurch kam der 1922 eingemeindete Ortsteil [[Untergötzenthal]] zu Sachsen, während die bisherige Exklave Kauritz (sächsischer Anteil) zu Thüringen kam und mit dem bereits 1924 eingemeindeten thüringischen Anteil von Kauritz vereinigt wurde.
[[Datei:Arbeiterwohlfahrt Gößnitz.jpg|mini|hochkant|Das Gebäude der Arbeiterwohlfahrt in Gößnitz, gegenüber dem Rathaus]]
[[Datei:Arbeiterwohlfahrt Gößnitz.jpg|mini|hochkant|Das Gebäude der Arbeiterwohlfahrt in Gößnitz, gegenüber dem Rathaus]]


In den 1920er-Jahren herrschte in Gößnitz eine große Wohnungsnot, sodass sich die Stadt nach Norden ausdehnte. Die Genossenschaftshäuser wurden von der Baugenossenschaft Gößnitz S.&nbsp;A. errichtet. Das 1929–1932 errichtete SA-Heim wurde bei einem Hochwasser 1941 unterspült. In den Jahren 1926, 1928 und 1929 fand in Gößnitz das Dreiecksrennen statt, welches von Gößnitz nach Ponitz und über [[Guteborn (Thüringen)|Guteborn]] zurück nach Gößnitz führte. Der Name leitet sich von der Streckenform ab. Im Jahre 2009 fand zum 80-jährigen Gedenken ein Nostalgierennen mit über 100 Teilnehmern aus dem Altenburger Land, dem [[Landkreis Greiz]] sowie [[Gera]] und umliegenden Gebieten statt, wobei das Baujahr der Maschinen bis einschließlich 1970 beschränkt war. So gab es neben der [[AWO 425]] von [[Simson (Unternehmen)|Simson]] noch [[DKW]]-, [[Motorradbau in Zschopau|MZ]]-, [[Wanderer-Werke|Wanderer]]- und viele andere Markenmotorräder.
In den 1920er Jahren herrschte in Gößnitz eine große Wohnungsnot, sodass sich die Stadt nach Norden ausdehnte. Die Genossenschaftshäuser wurden von der Baugenossenschaft Gößnitz S.&nbsp;A. errichtet. Das 1929–1932 errichtete SA-Heim wurde bei einem Hochwasser 1941 unterspült. In den Jahren 1926, 1928 und 1929 fand in Gößnitz das Dreiecksrennen statt, welches von Gößnitz nach Ponitz und über [[Guteborn (Thüringen)|Guteborn]] zurück nach Gößnitz führte. Der Name leitet sich von der Streckenform ab. Im Jahre 2009 fand zum 80-jährigen Gedenken ein Nostalgierennen mit über 100 Teilnehmern aus dem Altenburger Land, [[Landkreis Greiz|Greiz]], [[Gera]] und umliegenden Gebieten statt, wobei das Baujahr der Maschinen bis einschließlich 1970 beschränkt war. So gab es neben der [[AWO 425]] von [[Simson (Unternehmen)|Simson]] noch [[DKW]]-, [[Motorradbau in Zschopau|MZ]]-, [[Wanderer-Werke|Wanderer]]- und viele andere Markenmotorräder.


In der Zeit des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurden auf dem [[Bahnhof Gößnitz]] Flugzeug- und Panzerteile verladen. Der Fabrikant [[Max Jehn]] wurde [[Denunziation|denunziert]] und im April 1945 als „[[Wehrkraftzersetzung|Wehrkraftzersetzer]]“ im [[Justizvollzugsanstalt Brandenburg a. d. Havel|Zuchthaus Brandenburg-Görden]] hingerichtet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.villa-jehn.de/node/24 |titel=Der Fabrikant Max Jehn |werk=Villa Jehn Gößnitz |abruf=2023-04-02}}</ref> An ihn erinnert die Max-Jehn-Straße. Insgesamt gab es in Gößnitz 29 anerkannte Opfer des [[Faschismus]]. Ein Gedenkstein auf dem Friedhof erinnert an einen unbekannten KZ-Häftling, der im Frühjahr 1945 auf dem Bahnhof erschossen wurde.<ref>Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): ''Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945'' (= ''Heimatgeschichtliche Wegweiser.'' Band 8: Thüringen). VAS, Frankfurt/Main 2003, ISBN 3-88864-343-0.</ref> Am 14.&nbsp;April 1945 marschierten Truppen der [[US Army]] ein; [[Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland#Geschichte|sowjetische Truppen]] übernahmen die Stadt am 1.&nbsp;Juli 1945.
In der Zeit des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurden auf dem [[Bahnhof Gößnitz]] Flugzeug- und Panzerteile verladen. Der Fabrikant [[Max Jehn]] wurde [[Denunziation|denunziert]] und im April 1945 als „[[Wehrkraftzersetzung|Wehrkraftzersetzer]]“ im [[Justizvollzugsanstalt Brandenburg a. d. Havel|Zuchthaus Brandenburg-Görden]] hingerichtet.<ref>[https://www.villa-jehn.de/node/24 www.villa-jehn.de]</ref> An ihn erinnert die Max-Jehn-Straße.
Insgesamt gab es in Gößnitz 29 anerkannte Opfer des [[Faschismus]]. Ein Gedenkstein auf dem Friedhof erinnert an einen unbekannten KZ-Häftling, der im Frühjahr 1945 auf dem Bahnhof erschossen wurde.<ref>Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): ''Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945'' (= ''Heimatgeschichtliche Wegweiser.'') Band 8. Thüringen, Erfurt 2003, ISBN 3-88864-343-0.</ref> Am 14. April 1945 marschierten Truppen der [[US Army]] ein; [[Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland#Geschichte|sowjetische Truppen]] übernahmen die Stadt am 1. Juli 1945.


Bei der zweiten [[Kreisreformen in der DDR#Sachsen|Kreisreform in der DDR]] wurden 1952 die bestehenden [[Bezirk (DDR)#Verwaltungsreform von 1952|Länder aufgelöst]] und die Landkreise neu zugeschnitten. Die Stadt Gößnitz kam mit dem [[Kreis Schmölln]] an den [[Bezirk Leipzig]], der seit 1990 als Landkreis Schmölln zu Thüringen gehörte und bei der [[Kreisreform Thüringen 1994|thüringischen Kreisreform 1994]] im Landkreis Altenburger Land aufging.
Bei der zweiten [[Kreisreformen in der DDR#Sachsen|Kreisreform in der DDR]] wurden 1952 die bestehenden [[Bezirk_(DDR)#Verwaltungsreform_von_1952|Länder aufgelöst]] und die Landkreise neu zugeschnitten. Die Stadt Gößnitz kam mit dem [[Kreis Schmölln]] an den [[Bezirk Leipzig]], der seit 1990 als Landkreis Schmölln zu Thüringen gehörte und bei der [[Kreisreform Thüringen 1994|thüringischen Kreisreform 1994]] im Landkreis Altenburger Land aufging.


=== Bevölkerungsentwicklung ===
=== Bevölkerungsentwicklung ===

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  • Gößnitz: Websitelink, Titel, Aussage: P6, Beschreibung: de

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