„Georg Lilienthal“ – Versionsunterschied

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'''Georg Lilienthal''' (* [[1948]] in [[Darmstadt]], [[Deutschland]]) ist ein deutscher [[Historiker]] mit dem Schwerpunkt auf [[Medizingeschichte]] und ist auf [[Aktion T4|Euthanasie]] und [[Rassenhygiene]] spezialisiert. Er war bis 2014 Leiter der größten Euthanasie-Gedenkstätte Deutschlands, in [[Tötungsanstalt Hadamar|Hadamar]].
'''Georg Lilienthal''' (* [[9. Dezember]] [[1948]] in [[Darmstadt]]) ist ein deutscher [[Historiker]] mit dem Schwerpunkt auf [[Medizingeschichte]] und ist auf [[Aktion T4|Euthanasie]] und [[Rassenhygiene]] spezialisiert. Er war bis 2014 Leiter der größten Euthanasie-Gedenkstätte Deutschlands, in [[Tötungsanstalt Hadamar|Hadamar]].


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Lilienthal wurde in Darmstadt geboren und studierte Geschichte, [[Germanistik]] und [[Byzantinistik]] an der [[Johannes-Gutenberg-Universität Mainz|Universität Mainz]]. 1976 schloss er sein Examen für das Lehramt an Gymnasien ab, arbeitete anschließend als [[Wissenschaftlicher Mitarbeiter]] und [[Promotion (Doktor)|promovierte]] 1982 im Fach Geschichte zum Dr. phil., 1991 wurde er [[Habilitation|habilitiert]] und war zunächst von 1991 bis 1998 als Hochschul[[dozent]] in Mainz tätig, seit 1998 ist er [[Privatdozent]]. Von 1999 bis 2014 war er außerdem Leiter von Deutschlands größter Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie in Hadamar. Dort wird vor allem der mehr als 10.000 Opfer gedacht, aber auch umfassende Forschung mit den verbliebenen Akten und die Unterstützung von Angehörigen der Opfer betrieben.


Lilienthal forscht im Bereich der Euthanasie sowie der Rassenhygiene der Nationalsozialismus und hat umfangreiche Publikationen in der Fachliteratur vorgelegt.
Lilienthal wurde in Darmstadt geboren und studierte in [[Mainz]] Geschichte, [[Germanistik]] und [[Byzantinistik]]. 1976 schloss er sein Examen für das Lehramt an Gymnasien ab, arbeitete anschließend als [[Wissenschaftlicher Mitarbeiter]] und [[Promotion (Doktor)|promovierte]] 1982 im Fach Geschichte zum Dr. phil, 1991 wurde er [[Habilitation|habiliert]] und war zunächst von 1991 bis 1998 als Hochschul[[dozent]] in Mainz tätig, seit 1998 ist er [[Privatdozent]].

Lilienthal forscht umfassend im Bereich der Euthanasie sowie der Rassenhygiene der Nazis und kann auf umfangreiche Publikationen in Fachliteratur verweisen.
Seit 1999 ist er außerdem Leiter von Deutschlands größter Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie in Hadamar. Dort wird vor allem der mehr als 10.000 Opfer gedacht, aber auch umfassende Forschungen mit den verbliebenen Akten und die Unterstützung von Angehörigen der Opfer betrieben.


Lilienthal ist Mitglied im Verein [[Gegen Vergessen – Für Demokratie|Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V]].
Lilienthal ist Mitglied im Verein [[Gegen Vergessen – Für Demokratie|Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V]].


== Veröffentlichungen (Auswahl) ==
== Werke ==
* ''Rassenhygiene im Dritten Reich. Krise und Wende.'' In: ''Medizinhistorisches Journal.'' Band 14, 1979, S. 114–134.

*Die Entstehung der ersten Kinderkrankenhäuser in Deutschland und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Kinderheilkunde, 1990.
* ''Die Entstehung der ersten Kinderkrankenhäuser in Deutschland und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Kinderheilkunde.'' 1990.
* ''Der Lebensborn e.V. Ein Instrument nationalsozialistischer Rassenpolitik.'' Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1993.
*Der Lebensborn e.V., 2003.

== Quelle ==


== Weblinks ==
* [http://www.fischerverlage.de/autor/georg_lilienthal/3295 Vita] bei fischerverlage.de
* {{DNB-Portal|124384285}}
* [https://www.fischerverlage.de/autor/georg_lilienthal/3295 Vita] bei fischerverlage.de


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Aktuelle Version vom 25. Juni 2024, 20:32 Uhr

Georg Lilienthal (* 9. Dezember 1948 in Darmstadt) ist ein deutscher Historiker mit dem Schwerpunkt auf Medizingeschichte und ist auf Euthanasie und Rassenhygiene spezialisiert. Er war bis 2014 Leiter der größten Euthanasie-Gedenkstätte Deutschlands, in Hadamar.

Leben und Wirken

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Lilienthal wurde in Darmstadt geboren und studierte Geschichte, Germanistik und Byzantinistik an der Universität Mainz. 1976 schloss er sein Examen für das Lehramt an Gymnasien ab, arbeitete anschließend als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und promovierte 1982 im Fach Geschichte zum Dr. phil., 1991 wurde er habilitiert und war zunächst von 1991 bis 1998 als Hochschuldozent in Mainz tätig, seit 1998 ist er Privatdozent. Von 1999 bis 2014 war er außerdem Leiter von Deutschlands größter Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie in Hadamar. Dort wird vor allem der mehr als 10.000 Opfer gedacht, aber auch umfassende Forschung mit den verbliebenen Akten und die Unterstützung von Angehörigen der Opfer betrieben.

Lilienthal forscht im Bereich der Euthanasie sowie der Rassenhygiene der Nationalsozialismus und hat umfangreiche Publikationen in der Fachliteratur vorgelegt.

Lilienthal ist Mitglied im Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.

Veröffentlichungen (Auswahl)

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  • Rassenhygiene im Dritten Reich. Krise und Wende. In: Medizinhistorisches Journal. Band 14, 1979, S. 114–134.
  • Die Entstehung der ersten Kinderkrankenhäuser in Deutschland und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Kinderheilkunde. 1990.
  • Der Lebensborn e.V. Ein Instrument nationalsozialistischer Rassenpolitik. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1993.