„Gleichspannung“ – Versionsunterschied

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Eine Gleichspannung ist die Voraussetzung dafür, dass in einem [[Linearität| linearen]] Verbraucher (z.&nbsp;B. [[ohmscher Widerstand]]) ein Gleichstrom fließen kann.

Zur geschichtlichen Entwicklung der Energieversorgung mittels Gleichspannung siehe unter [[Gleichstrom]] und [[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung]].


== Erzeugung ==
== Erzeugung ==
[[Galvanische Zelle]]n, [[Solarzelle]]n oder der [[Unipolargenerator]] sind unmittelbar Gleichspannung erzeugende [[Spannungsquelle]]n. Die von herkömmlichen [[Elektrischer Generator|elektrischen Generatoren]] aufgrund einer mechanischen Bewegung erzeugte elektrische Spannung ist hingegen ohne Gleichrichtung eine Wechselspannung.
[[Galvanische Zelle]]n, [[Solarzelle]]n oder der [[Unipolargenerator]] sind unmittelbar Gleichspannung erzeugende [[Spannungsquelle]]n. Die von herkömmlichen [[Elektrischer Generator|elektrischen Generatoren]] aufgrund einer mechanischen Bewegung erzeugte elektrische Spannung ist hingegen ohne Gleichrichtung eine Wechselspannung.


Diese Wechselspannung kann mittels [[Halbleiter]]-[[Gleichrichter]] oder mechanischem Gleichrichter, dem [[Kommutator (Elektrotechnik) |Kommutator]], gleichgerichtet werden. Dabei entsteht eine [[Mischspannung]], deren [[Gleichwert|Mittelwert]] gemäß<ref name= "D83">DIN 5483-2:1982 ''Zeitabhängige Größen''</ref> und<ref name= "D110">DIN 40110-1:1994 ''Wechselstromgrößen''</ref> als Gleichspannung bezeichnet wird. Mit [[Glättungskondensator]]en, alternativ bei größeren Strömen oder bei getakteten Netzteilen auch mit vorgeschalteten [[Spule (Elektrotechnik)|Spulen]], kann der überlagerte Wechselanteil erheblich vermindert und der Gleichanteil bis fast zur [[Amplitude]] der ursprünglichen Wechselspannung erhöht werden.
Diese Wechselspannung kann mittels [[Halbleiter]]-[[Gleichrichter]] oder mechanischem Gleichrichter, dem [[Kommutator (Elektrotechnik) |Kommutator]], gleichgerichtet werden. Dabei entsteht eine [[Mischspannung]], deren [[Gleichwert|Mittelwert]] als Gleichspannung bezeichnet wird.<ref name= "D83">DIN 5483-2:1982 ''Zeitabhängige Größen''</ref><ref name= "D110">DIN 40110-1:1994 ''Wechselstromgrößen''</ref> Mit [[Glättungskondensator]]en, alternativ bei größeren Strömen oder bei getakteten Netzteilen auch mit vorgeschalteten [[Spule (Elektrotechnik)|Spulen]], kann der überlagerte Wechselanteil erheblich vermindert werden, so dass nur noch eine kleine [[Restwelligkeit]] bleibt; zugleich kann der Gleichanteil bis fast zum [[Scheitelwert]] der ursprünglichen Wechselspannung erhöht werden. Je größer die Kapazität des Kondensators, bzw. die Induktivität der Spule, desto kleiner ist der [[Spitze-Tal-Wert]] der überlagerten Wechselspannung. Der zugehörige an einen Verbraucher abgegebene Strom kann nun als Gleichstrom betrachtet werden. Insbesondere bei der Anwendung in kommunikationstechnischen Anlagen ist nur eine sehr kleine [[Restwelligkeit]] erlaubt, um die empfindliche Elektronik nicht zu stören. In der [[Audiotechnik]] ist bei unzureichender Glättung ein [[Netzbrummen]] hörbar.


Je nach Erfordernis kann mit elektronischen [[Spannungsregler]]n weiter „geglättet“ werden. Hochwertige Spannungsregler werden mit (für sich alleine wenig belastbaren) [[Referenzspannungsquelle]]n angesteuert.
Je nach Erfordernis kann mit elektronischen [[Spannungsregler]]n weiter „geglättet“ werden. Hochwertige Spannungsregler werden mit (für sich alleine wenig belastbaren) [[Referenzspannungsquelle]]n angesteuert.

== Bedeutung und Anwendung ==
{{Hauptartikel|Gleichstrom}}


== Schreibweise ==
== Schreibweise ==
Das [[Formelzeichen]] für die [[physikalische Größe]] „elektrische Spannung“ ist gemäß<ref>DIN 1304-1:1994 ''Formelzeichen''</ref> das ''U''; bei Verwechselungsgefahr mit [[Wechselspannung|Wechsel-]] oder [[Mischspannung]] wird in<ref name="D83" /> und <ref name="D110" /> eine Gleichspannung gekennzeichnet durch einen waagerechten Strich als Index an das ''Formelzeichen'', also ''U''_ . Gemäß<ref>DIN 1313:1998 ''Größen''</ref> ist das ''[[Einheitenzeichen]]'' V für [[Volt]] ''nicht'' mit einem Kennzeichen zu versehen. Für eine Gleichspannung von 12&nbsp;V ist
Das [[Formelzeichen]] für die [[physikalische Größe]] „elektrische Spannung“ ist das <math>U</math>;<ref>DIN 1304-1:1994 ''Formelzeichen''</ref> bei Verwechselungsgefahr mit [[Wechselspannung|Wechsel-]] oder [[Mischspannung]] wird eine Gleichspannung gekennzeichnet durch einen waagerechten Strich als Index an das ''Formelzeichen'', also <math>U_-</math>&nbsp;.<ref name="D83" /><ref name="D110" /> Das ''[[Einheitenzeichen]]'' V für [[Volt]] soll ''nicht'' mit einem Kennzeichen versehen werden.<ref>DIN 1313:1998 ''Größen''</ref> Für eine Gleichspannung von 12&nbsp;V ist
:<math>U_-</math> = 12 V

:''U''_ = 12 V


zu schreiben. Wenn der Strich nicht verwendet werden kann, wird abgeleitet vom angelsächsischen Sprachraum der Index DC (engl. ''direct current'') verwendet – sowohl bei Strom (''current'') als auch bei Spannung (''voltage''), also ''U''<sub>DC</sub>&nbsp;. Die Anfügung an das Volt als Einheitenzeichen VDC (engl. ''volts direct current'') ist wie oben nach deutscher Normung nicht zulässig.
zu schreiben. Wenn der Strich nicht verwendet werden kann, wird abgeleitet vom angelsächsischen Sprachraum der Index DC (engl. ''direct current'') verwendet – sowohl bei Strom (''current'') als auch bei Spannung (''voltage''), also <math>U_\text{DC }</math>. Die Anfügung an das Volt als Einheitenzeichen VDC (engl. ''volts direct current'') ist wie oben nach deutscher Normung nicht zulässig.


In bestimmten Zusammenhängen (vorzugsweise bei Bausteinen der [[Digitaltechnik]]) werden Gleichspannungen bzw. die Anschlüsse dafür auch gekennzeichnet mit
In bestimmten Zusammenhängen (vorzugsweise bei Bausteinen der [[Digitaltechnik]]) werden Gleichspannungen bzw. die Anschlüsse dafür auch gekennzeichnet mit
*''U''<sub>SS</sub> für Bezugspotential oder Masse &#8869;
*<math>U_\text{SS}</math> für Bezugspotential oder Masse &#8869;
*''U''<sub>CC</sub> oder ''U''<sub>DD</sub> für positive Spannung gegen &#8869;
*<math>U_\text{CC}</math> oder <math>U_\text{DD}</math> für positive Spannung gegen &#8869;
*''U''<sub>EE</sub> für negative Spannung gegen &#8869;
*<math>U_\text{EE}</math> für negative Spannung gegen &#8869;


==Einzelnachweise ==
==Einzelnachweise ==

Version vom 16. April 2014, 12:41 Uhr

Eine Gleichspannung ist eine elektrische Spannung, die sich über einen längeren Betrachtungszeitraum nicht ändert. Sie hat zu jedem Zeitpunkt dasselbe Vorzeichen und denselben Betrag. In manchen Anwendungen wird auch dann von Gleichspannung gesprochen, wenn die Spannung lediglich – im Gegensatz zur Wechselspannung – nicht die Polarität wechselt.

Schaltzeichen gemäß[1] für eine ideale Gleichspannungsquelle mit der elektrischen Spannung U

Erzeugung

Galvanische Zellen, Solarzellen oder der Unipolargenerator sind unmittelbar Gleichspannung erzeugende Spannungsquellen. Die von herkömmlichen elektrischen Generatoren aufgrund einer mechanischen Bewegung erzeugte elektrische Spannung ist hingegen ohne Gleichrichtung eine Wechselspannung.

Diese Wechselspannung kann mittels Halbleiter-Gleichrichter oder mechanischem Gleichrichter, dem Kommutator, gleichgerichtet werden. Dabei entsteht eine Mischspannung, deren Mittelwert als Gleichspannung bezeichnet wird.[2][3] Mit Glättungskondensatoren, alternativ bei größeren Strömen oder bei getakteten Netzteilen auch mit vorgeschalteten Spulen, kann der überlagerte Wechselanteil erheblich vermindert werden, so dass nur noch eine kleine Restwelligkeit bleibt; zugleich kann der Gleichanteil bis fast zum Scheitelwert der ursprünglichen Wechselspannung erhöht werden. Je größer die Kapazität des Kondensators, bzw. die Induktivität der Spule, desto kleiner ist der Spitze-Tal-Wert der überlagerten Wechselspannung. Der zugehörige an einen Verbraucher abgegebene Strom kann nun als Gleichstrom betrachtet werden. Insbesondere bei der Anwendung in kommunikationstechnischen Anlagen ist nur eine sehr kleine Restwelligkeit erlaubt, um die empfindliche Elektronik nicht zu stören. In der Audiotechnik ist bei unzureichender Glättung ein Netzbrummen hörbar.

Je nach Erfordernis kann mit elektronischen Spannungsreglern weiter „geglättet“ werden. Hochwertige Spannungsregler werden mit (für sich alleine wenig belastbaren) Referenzspannungsquellen angesteuert.

Bedeutung und Anwendung

Schreibweise

Das Formelzeichen für die physikalische Größe „elektrische Spannung“ ist das ;[4] bei Verwechselungsgefahr mit Wechsel- oder Mischspannung wird eine Gleichspannung gekennzeichnet durch einen waagerechten Strich als Index an das Formelzeichen, also  .[2][3] Das Einheitenzeichen V für Volt soll nicht mit einem Kennzeichen versehen werden.[5] Für eine Gleichspannung von 12 V ist

= 12 V

zu schreiben. Wenn der Strich nicht verwendet werden kann, wird abgeleitet vom angelsächsischen Sprachraum der Index DC (engl. direct current) verwendet – sowohl bei Strom (current) als auch bei Spannung (voltage), also . Die Anfügung an das Volt als Einheitenzeichen VDC (engl. volts direct current) ist wie oben nach deutscher Normung nicht zulässig.

In bestimmten Zusammenhängen (vorzugsweise bei Bausteinen der Digitaltechnik) werden Gleichspannungen bzw. die Anschlüsse dafür auch gekennzeichnet mit

  • für Bezugspotential oder Masse ⊥
  • oder für positive Spannung gegen ⊥
  • für negative Spannung gegen ⊥

Einzelnachweise

  1. DIN EN 60617-2:1997 Graphische Symbole für Schaltpläne
  2. a b DIN 5483-2:1982 Zeitabhängige Größen
  3. a b DIN 40110-1:1994 Wechselstromgrößen
  4. DIN 1304-1:1994 Formelzeichen
  5. DIN 1313:1998 Größen