„Goldstone Deep Space Communications Complex“ – Versionsunterschied

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Version vom 14. Mai 2017, 03:34 Uhr

Koordinaten: 35° 25′ 36″ N, 116° 53′ 24″ W

Karte: Kalifornien
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Goldstone Deep Space Communications Complex
70-Meter-Antenne im Goldstone Deep Space Complex

Der Goldstone Deep Space Communications Complex (GDSCC), auch Goldstone Observatory genannt, ist eine Antennen-Anlage in der Mojave-Wüste im Süden Kaliforniens, USA, 60 Kilometer nördlich von Barstow.

Die Antennenanlage ist Teil des Deep Space Network (DSN), eines weltumspannenden Netzwerkes von Radioantennen, das das Jet Propulsion Laboratory für die NASA zur Kommunikation mit Raumsonden und Satelliten sowie zu radio- und radarastronomischen Forschungszwecken betreibt. Zwei weitere Anlagen sind der Madrid Deep Space Communications Complex in Spanien und der Canberra Deep Space Communication Complex in Australien.

Der Goldstone Deep Space Communications Complex wurde 1958 gegründet und erstreckt sich auf 132 Quadratkilometer des militärischen Sperrgebiets Fort Irwin.[1] Ausgewählt wurde der Standort, weil er weit entfernt von störenden Stromleitungen, Straßenverkehr, Radio- und Fernsehstationen liegt.[2] Der Name Goldstone stammt von einer verlassenen Goldmine, die sich dort befand. Der Komplex verfügt über ein eigenes Straßennetz, eine Flugzeuglandebahn, eine eigene Energieversorgung mit Dieselgeneratoren und ein Mikrowellen-Kommunikationsnetz zur Übertragung von Daten zwischen den Antennen und dem Kontrollzentrum.[1] Es gib ein Besucherzentrum und Schulungseinrichtungen. Im Rahmen von Führungen kann die Einrichtung besucht werden.

Die größte Parabolantenne in Goldstone DSS 14 wurde 1966 in Betrieb genommen und war die erste des DSN. Ihr Parabolspiegel wurde Ende der 1980er Jahre von 64 auf 70 Meter Durchmesser vergrößert, um einen besseren Empfang der Daten von der Raumsonde Voyager 2 während ihrer Passage des äußersten Planeten Neptun zu gewährleisten. Anfang der 1990er-Jahre wurde das Goldstone Observatory auch für das Suchprogramm SETI verwendet.[3] Ende 2010 nahm die Anlage nach umfangreichen Modernisierungsarbeiten, wobei auch die 3200 Tonnen schwere Antenne angehoben werden musste, wieder den Regelbetrieb auf.[4]

Während die anderen beiden DSN Komplexe jeweils eine 70-m- und drei 34-m-Antennen haben, hat Goldstone eine 70-m- und vier 34-m-Antennen für das DSN. Wenn Antennen zeitweise nicht für die Kommunikation mit Raumschiffen gebraucht werden, können sie für Radioastronomie eingesetzt werden. Die Antennen können parallelgeschaltet werden, um höhere Datenraten oder bessere Signalqualität zu ermöglichen. Die Antennen tragen ihren Namen nach der ersten Weltraummission oder dem ersten Einsatzbereich an dem sie teilnahmen und sind nummeriert in der Reihenfolge in der sie in Betrieb genommen wurden. Pioneer (DSS 11) war die erste Antenne des Komplexes und wurde 1981 außer Betrieb genommen. Sie ist heute vom Innenministerium klassifiziert als National Historic Landmark.

Antennen des Goldstone Deep Space Communications Complexes
Name Durchmeser Aktiviert Beschreibung
DSS 11 - "Pioneer" 26 m 1958 deaktiviert 1981, Nationaldenkmal
DSS 12 - "Echo" 34 m (26m) 1960

1961

Die erste 26-m-Antenne wurde 1961 versetzt und zu DSS 13 - "Venus".

1961 kam eine zweite 26-m-Antenne, 1979 erweitert auf 34 m. 1996 vom DSN umgewidmet für Schulungszwecke. 2012 deaktiviert.[5]

DSS 13 - "Venus" 26 m

34 m

1962

1991

Die ursprüngliche DSS 12 Antenne konnte als erstes Venus mit Radarwellen erfasssen. Reserviert für Forschung und Entwicklung von starken Transmittern und hochempfindlichen Empfängern. 1991 wurde die 26-m-Antenne deaktiviert.[6] Eine 34-m-Antenne wurde statt dessen in Betrieb genommen.
DSS 14 - "Mars" 70 m (64 m) 1966 1988 auf 70 m ausgebaut zur Unterstützug von Vojager 2 beim Vorbeiflug an Neptun. 2010 modernisiert
DSS 15 - "Uranus" 34 m 1984
DSS 16 - "Apollo" 26 m 1966 Die Antenne ist im Zustand "extended downtime", das bedeutet sie wird normalerweise nicht mehr benutzt, könnte aber wieder eingesetzt werden, wenn es ungeplanten Bedarf gibt.
DSS 24, 25, 26 - "Apollo" 34 m 1992-

1996

The Beam Wave Guide Cluster. Drei 34-m-Antennen. Ein System von Reflektoren leitet die Wellen in den Unterbau, wo diverse Empfänger gekühlt und geschützt vor Witterung eingesetzt werden können.
DSS 27, 28 - "Gemini" 34 m  1994 Doppelanlage (Gemini=Zwillinge) von zwei 34-m-Antennen, ursprünglich für militärische Nutzung gebaut, 1994 zur zivlen Nutzung übergeben.

Siehe auch

Commons: Goldstone Deep Space Communications Complex – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Goldstone DSN booklet. Abgerufen am 6. Mai 2017.
  2. History | Goldstone Deep Space Communications Complex. Abgerufen am 6. Mai 2017 (amerikanisches Englisch).
  3. M.J. Klein, S. Gulkis u. a.: Status of the NASA SETI Sky Survey microwave observing project. In: Acta Astronautica. 26, 1992, S. 177, doi:10.1016/0094-5765(92)90092-W; A signal detection strategy for the SETI All Sky Survey abstract@ntrs.nasa.gov, abgerufen am 23. Juli 2010
  4. FlugRevue Januar 2011, S.76, Goldstone ist wieder fit
  5. Echo Station.
  6. Venus Station.