Heilbutt

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Heilbutt

Heilbutt (Hippoglossus hippoglossus)

Systematik
Carangaria
Ordnung: Plattfische (Pleuronectiformes)
Unterordnung: Pleuronectoidei
Familie: Schollen (Pleuronectidae)
Gattung: Hippoglossus
Art: Heilbutt
Wissenschaftlicher Name
Hippoglossus hippoglossus
(Linnaeus, 1758)
Dem New Yorker Bürgermeister Fiorello LaGuardia wurde 1939 ein 300 Pfund (136 kg) schwerer Heilbutt auf dem Fulton Fish Market präsentiert.

Der Heilbutt (Hippoglossus hippoglossus) oder Weißer Heilbutt kommt im Atlantik vor und ist mit bis zu 300 cm Körperlänge und bis zu 400 kg Gewicht eine besonders große Art der Plattfische. Ein Heilbutt kann bis zu 50 Jahre alt werden. Trotz seines Namens zählt diese Gattung nicht zu der Familie der Butte, sondern zu den Schollen.

Die Schwesterart im Nordpazifik ist der Pazifische Heilbutt (Hippoglossus stenolepis). Im Nordatlantik wird ein nicht näher verwandter, aber ebenfalls recht groß werdender rechtsäugiger Plattfisch irreführend als Schwarzer Heilbutt (Reinhardtius hippoglossoides) bezeichnet. Er ist ein äußerst räuberischer Fisch und frisst Krebse, Fische und Tintenfische, wobei er im Gegensatz zu den meisten anderen Plattfischen nicht am Boden jagt, sondern im Freiwasser. Alle drei Heilbuttarten sind Speisefische.

„Alaska-Heilbutt“ ist jedoch lediglich eine Handelsbezeichnung für die Schollenart Atheresthes stomias, siehe auch Alaska-Seelachs.

Aussehen und Lebensweise

Heilbutte haben typischerweise beide Augen auf der rechten Kopfseite, sind also rechtsäugige Plattfische. Heilbutte haben gefleckte Oberseiten und grauweiße Unterseiten; von anderen Plattfischen kann man sie durch ihren dreieckigen, schwach ausgerandeten Schwanz und durch ihre ungewöhnliche Größe unterscheiden.

Die Laichzeit ist in der Nordsee von Februar bis Mai, bei Island von Juni bis August.

Gefährdungssituation

Die Beurteilung der Weltnaturschutzunion IUCN aus dem Jahre 1996 in der Roten Liste gefährdeter Arten benötigt eine Aktualisierung. Der Heilbutt gilt hier als stark gefährdet (Endangered).[1]

Laut NRK soll es ab 2013 ein Fangverbot in Norwegen auf Heilbutt geben. Südnorwegen und die norwegischen Küstengewässer ab dem 62. Breitengrad sind davon betroffen. Nach NRK hat sich der Heilbuttbestand durch die Touristenfischerei so schlecht entwickelt, dass ein Fangverbot unumgänglich geworden ist. Touristen sollen jährlich über 5600 Heilbutte in Norwegen fangen, und deshalb ist der Heilbuttbestand so stark rückläufig, dass der Heilbutt ab 2013 geschützt werden soll.[2]

Der WWF-Fischführer stuft die Schwesternart Pazifischer Heilbutt (Hippoglossus stenolepis), die vor der Pazifikküste der USA gefangen wird, in die grüne Kategorie ein.[3]

Literatur

  • H. Henking: Seefisch-Bilderbuch: Herausgegeben vom Deutschen Seefischerei-Verein, Berlin 1910.
Commons: Heilbutt – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Heilbutt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Hippoglossus hippoglossus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2009. Eingestellt von: J. Sobel, 1996. Abgerufen am 6. März 2010.
  2. http://www.norwegen-angelfreunde.de/showthread.php?19007-Fangverbot-von-Heilbutt-in-Norwegen
  3. Pazifischer Heilbutt im WWF-Fischführer (PDF; 32 kB)