„Jürgen Aretz“ – Versionsunterschied

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Nach seinem Abitur 1965 studierte er [[Geschichte]], [[Germanistik]], [[Philosophie]], [[Pädagogik]] und [[Politikwissenschaft]] an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn]]. Während seiner Studienzeit engagierte er sich von 1967 bis 1971 in der Hochschulpolitik und war von 1968 bis 1969 erster Sprecher des Studentenparlamentes der Universität Bonn. Aretz wurde mit der Arbeit „Katholische Arbeiterbewegung und Nationalsozialismus: der Verband Katholischer Arbeiter- u. Knappenvereine Westdeutschlands 1923 - 1945“ zum ''Dr. phil.'' [[Promotion (Doktor)|promoviert]].<ref>[https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/X6TVP3UYD6GTR333ZLTOQX33B3RADM5H deutsche-digitale-bibliothek.de]</ref>
Nach seinem Abitur 1965 studierte er [[Geschichte]], [[Germanistik]], [[Philosophie]], [[Pädagogik]] und [[Politikwissenschaft]] an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn]]. Während seiner Studienzeit engagierte er sich von 1967 bis 1971 in der Hochschulpolitik und war von 1968 bis 1969 erster Sprecher des Studentenparlamentes der Universität Bonn. Aretz wurde mit der Arbeit ''Katholische Arbeiterbewegung und Nationalsozialismus: der Verband Katholischer Arbeiter- u. Knappenvereine Westdeutschlands 1923–1945'' zum ''Dr. phil.'' [[Promotion (Doktor)|promoviert]].<ref>[https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/X6TVP3UYD6GTR333ZLTOQX33B3RADM5H deutsche-digitale-bibliothek.de]</ref>


1971 wurde er Assistent des Rektors der Universität Bonn. Ab 1977 arbeitete er als wissenschaftlicher Referent bei der [[Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle Mönchengladbach|Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle Mönchengladbach]] (KSZ). 1978 wurde er bei der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] in Bonn zuständig für [[Menschenrechte|Menschenrechtsfragen]] sowie [[Entwicklungszusammenarbeit|Entwicklungshilfe]] für [[Lateinamerika]] und das [[Südliches Afrika|südliche Afrika]]. 1988 wurde er Leiter der Unterabteilung Grundsatzfragen im [[Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen]]; 1990 nahm er an den Verhandlungen zum [[Einigungsvertrag]] teil. 1991 wechselte er in den Leitungsbereich des [[Bundesministerium der Verteidigung|Bundesministeriums der Verteidigung]]. 1992 wurde er Leiter des Arbeitsstabes [[neue Länder]] im [[Bundeskanzleramt (Deutschland)|Bundeskanzleramt]].
1971 wurde er Assistent des Rektors der Universität Bonn. Ab 1977 arbeitete er als wissenschaftlicher Referent bei der [[Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle Mönchengladbach|Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle Mönchengladbach]] (KSZ). 1978 wurde er bei der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] in Bonn zuständig für [[Menschenrechte|Menschenrechtsfragen]] sowie [[Entwicklungszusammenarbeit|Entwicklungshilfe]] für [[Lateinamerika]] und das [[Südliches Afrika|südliche Afrika]]. 1988 wurde er Leiter der Unterabteilung Grundsatzfragen im [[Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen]]; 1990 nahm er an den Verhandlungen zum [[Einigungsvertrag]] teil. 1991 wechselte er in den Leitungsbereich des [[Bundesministerium der Verteidigung|Bundesministeriums der Verteidigung]]. 1992 wurde er Leiter des Arbeitsstabes [[neue Länder]] im [[Bundeskanzleramt (Deutschland)|Bundeskanzleramt]].
<br/>Nach der [[Bundestagswahl 1998]] endete die Ära Kohl.
<br/>Nach der [[Bundestagswahl 1998]] endete die Ära Kohl.
<!---- ab Ende 1998 war er für kulturelle Angelegenheiten zuständig.---->
<!---- ab Ende 1998 war er für kulturelle Angelegenheiten zuständig.---->
Aretz wechselte nach [[Thüringen]], wo seit 1990 [[Bernhard Vogel (Ministerpräsident)|Bernhard Vogel]] (CDU) regierte. Er war von 1999 bis 2004 [[Staatssekretär]] im 'Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst' (TMWTA).
Aretz wechselte nach [[Thüringen]], wo seit 1990 [[Bernhard Vogel (Ministerpräsident)|Bernhard Vogel]] (CDU) regierte. Er war von 1999 bis 2004 [[Staatssekretär]] im Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (TMWTA).
Er verhandelte als Beauftragter [[Thüringer Landesregierung|der Landesregierung]] über [[Restitution]]sforderungen, insbesondere der Familien [[Sachsen-Coburg und Gotha (Fürstenhaus)|Sachsen-Coburg und Gotha]], [[Sachsen-Weimar-Eisenach]] und [[Sachsen-Meiningen]]. 2002 war Aretz Vorsitzender der Amtschefskonferenz der [[Kultusministerkonferenz|Kultusministerkonferenz (KMK)]]. 2004 (inzwischen war [[Dieter Althaus]] Nachfolger des aus Altersgründen zurückgetretenen Vogel geworden) wurde Aretz Staatssekretär im [[Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft|Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit]] (''Wirtschaftsstaatssekretär'').
Er verhandelte als Beauftragter [[Thüringer Landesregierung|der Landesregierung]] über [[Restitution]]sforderungen, insbesondere der Familien [[Sachsen-Coburg und Gotha (Fürstenhaus)|Sachsen-Coburg und Gotha]], [[Sachsen-Weimar-Eisenach]] und [[Sachsen-Meiningen]]. 2002 war Aretz Vorsitzender der Amtschefskonferenz der [[Kultusministerkonferenz|Kultusministerkonferenz (KMK)]]. 2004 (inzwischen war [[Dieter Althaus]] Nachfolger des aus Altersgründen zurückgetretenen Vogel geworden) wurde Aretz Staatssekretär im [[Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft|Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit]] (''Wirtschaftsstaatssekretär'').


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Auf Seiten [[Kabinett Merkel IV|der Bundesregierung]] verhandelt [[Günter Winands]] (CDU), Amtschef von Kulturstaatsministerin [[Monika Grütters]] (CDU).<ref>[http://www.hohenzollern.lol/ ''Der Fall Hohenzollern vs. Bundesregierung''] (mit Links zu den Gutachten der Historiker [[Christopher Clark]], [[Peter Brandt (Historiker)|Peter Brandt]], [[Wolfram Pyta]] und [[Stephan Malinowski]] etc.)</ref>
Auf Seiten [[Kabinett Merkel IV|der Bundesregierung]] verhandelt [[Günter Winands]] (CDU), Amtschef von Kulturstaatsministerin [[Monika Grütters]] (CDU).<ref>[http://www.hohenzollern.lol/ ''Der Fall Hohenzollern vs. Bundesregierung''] (mit Links zu den Gutachten der Historiker [[Christopher Clark]], [[Peter Brandt (Historiker)|Peter Brandt]], [[Wolfram Pyta]] und [[Stephan Malinowski]] etc.)</ref>


Aretz hat rund 200 wissenschaftliche Veröffentlichungen publiziert. Er ist zusammen mit [[Rudolf Morsey]] und [[Anton Rauscher]] Herausgeber der biographischen Reihe „Zeitgeschichte in Lebensbildern“. Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereins [[W.K.St.V. Unitas-Salia Bonn]] im [[Verband der Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereine Unitas|UV]]. Seit 2006 ist er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung [[K.D.St.V. Saarland (Saarbrücken) Jena]] im [[Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen|CV]].
Aretz hat rund 200 wissenschaftliche Veröffentlichungen publiziert. Er ist zusammen mit [[Rudolf Morsey]] und [[Anton Rauscher]] Herausgeber der biographischen Reihe ''Zeitgeschichte in Lebensbildern''. Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereins [[W.K.St.V. Unitas-Salia Bonn]] im [[Verband der Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereine Unitas|UV]]. Seit 2006 ist er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung [[K.D.St.V. Saarland (Saarbrücken) Jena]] im [[Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen|CV]].


Er ist Vizepräsident des [[Point-Alpha-Preis#Kuratorium Deutsche Einheit|Kuratoriums Deutsche Einheit]] und seit Januar 2012 Mitglied des [[Hochschulrat (Deutschland)|Hochschulrates]] der [[Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt|Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt]].<ref>{{Internetquelle | url=http://www.ku.de/unsere-ku/gremien/hochschulrat/ | titel=Hochschulrat | hrsg=Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt | zugriff=2015-02-16}}</ref><ref>ku.de: [http://www.ku.de/presse/pi/einzelansicht/article/neue-externe-mitglieder-fuer-hochschulrat-der-katholischen-universitaet-eichstaett-ingolstadt/ ''Neue externe Mitglieder für Hochschulrat der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt''], Pressemeldung vom 21. Dezember 2011</ref>
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Version vom 30. August 2020, 11:24 Uhr

Jürgen Aretz (* 10. Februar 1946 in Rheydt) ist ein deutscher Historiker und ehemaliger politischer Beamter.

Leben

Nach seinem Abitur 1965 studierte er Geschichte, Germanistik, Philosophie, Pädagogik und Politikwissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Während seiner Studienzeit engagierte er sich von 1967 bis 1971 in der Hochschulpolitik und war von 1968 bis 1969 erster Sprecher des Studentenparlamentes der Universität Bonn. Aretz wurde mit der Arbeit Katholische Arbeiterbewegung und Nationalsozialismus: der Verband Katholischer Arbeiter- u. Knappenvereine Westdeutschlands 1923–1945 zum Dr. phil. promoviert.[1]

1971 wurde er Assistent des Rektors der Universität Bonn. Ab 1977 arbeitete er als wissenschaftlicher Referent bei der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle Mönchengladbach (KSZ). 1978 wurde er bei der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn zuständig für Menschenrechtsfragen sowie Entwicklungshilfe für Lateinamerika und das südliche Afrika. 1988 wurde er Leiter der Unterabteilung Grundsatzfragen im Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen; 1990 nahm er an den Verhandlungen zum Einigungsvertrag teil. 1991 wechselte er in den Leitungsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung. 1992 wurde er Leiter des Arbeitsstabes neue Länder im Bundeskanzleramt.
Nach der Bundestagswahl 1998 endete die Ära Kohl. Aretz wechselte nach Thüringen, wo seit 1990 Bernhard Vogel (CDU) regierte. Er war von 1999 bis 2004 Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (TMWTA). Er verhandelte als Beauftragter der Landesregierung über Restitutionsforderungen, insbesondere der Familien Sachsen-Coburg und Gotha, Sachsen-Weimar-Eisenach und Sachsen-Meiningen. 2002 war Aretz Vorsitzender der Amtschefskonferenz der Kultusministerkonferenz (KMK). 2004 (inzwischen war Dieter Althaus Nachfolger des aus Altersgründen zurückgetretenen Vogel geworden) wurde Aretz Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit (Wirtschaftsstaatssekretär).

Von 2007 bis 2010 war er Generalbevollmächtigter der Thüringer Aufbaubank in Brüssel.

Er vertritt das Haus Hohenzollern bei ihren Rückgabeforderungen auf Güter und Kunstgegenstände gegen die Bundesrepublik Deutschland als deren Verhandlungsführer.[2] Auf Seiten der Bundesregierung verhandelt Günter Winands (CDU), Amtschef von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU).[3]

Aretz hat rund 200 wissenschaftliche Veröffentlichungen publiziert. Er ist zusammen mit Rudolf Morsey und Anton Rauscher Herausgeber der biographischen Reihe Zeitgeschichte in Lebensbildern. Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereins W.K.St.V. Unitas-Salia Bonn im UV. Seit 2006 ist er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Saarland (Saarbrücken) Jena im CV.

Er ist Vizepräsident des Kuratoriums Deutsche Einheit und seit Januar 2012 Mitglied des Hochschulrates der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.[4][5]

Schriften

Einzelnachweise

  1. deutsche-digitale-bibliothek.de
  2. Streit um Kunstwerke und Schlösser, Tagesspiegel. Abgerufen am 24. Juli 2019.
  3. Der Fall Hohenzollern vs. Bundesregierung (mit Links zu den Gutachten der Historiker Christopher Clark, Peter Brandt, Wolfram Pyta und Stephan Malinowski etc.)
  4. Hochschulrat. Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, abgerufen am 16. Februar 2015.
  5. ku.de: Neue externe Mitglieder für Hochschulrat der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Pressemeldung vom 21. Dezember 2011