„Joachim Haspinger“ – Versionsunterschied
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Haspinger studierte in [[Bozen]] und [[Innsbruck]] und kämpfte während des Studiums 1796, 1797 und 1799-1801 im österreichischen Heer gegen die Franzosen. 1802 trat er in den [[Kapuziner]]orden ein. 1805 erhielt er die Priesterweihe und das Amt als Prediger im Kloster zu [[Schlanders]] im [[Vinschgau]]. |
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Hier betätigte er sich vorwiegend politisch. Haspinger rief aus religiösen Gründen zum Widerstand gegen die von der bayerischen Verwaltung angeordnete [[Pocken]]impfung auf. Er schloss sich dem Geheimbund der Tiroler Patrioten an und beteiligte sich 1809 am [[Tiroler Volksaufstand]]. Haspinger nahm an den beiden Schlachten vom 29. Mai und 13. August teil, wo die [[Tiroler Schützen]] Hofers die französischen und bayrischen Truppen auf dem [[Bergisel]] schlugen. Von den Mitstreitern bekam er den Übernamen "Pater Rotbart".<ref>"Tirol Landesgeschichte" von Harb, Hölzl und Stöger, Steiger Verlag, Seite 198, ISBN |
Hier betätigte er sich vorwiegend politisch. Haspinger rief aus religiösen Gründen zum Widerstand gegen die von der bayerischen Verwaltung angeordnete [[Pocken]]impfung auf. Er schloss sich dem Geheimbund der Tiroler Patrioten an und beteiligte sich 1809 am [[Tiroler Volksaufstand]]. Haspinger nahm an den beiden Schlachten vom 29. Mai und 13. August teil, wo die [[Tiroler Schützen]] Hofers die französischen und bayrischen Truppen auf dem [[Bergisel]] schlugen. Von den Mitstreitern bekam er den Übernamen "Pater Rotbart".<ref>"Tirol Landesgeschichte" von Harb, Hölzl und Stöger, Steiger Verlag, Seite 198, ISBN 3-85423-006-0</ref> |
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Im selben Jahr bereitete Haspinger auch den Aufstand im [[Salzburg (Bundesland)|Lande Salzburg]] vor, der bis zum 3. November 1809 von französischen Truppen niedergeworfen wurde. Nach einem weiteren Aufstand der Tiroler unter [[Andreas Hofer]] musste er Tirol verlassen. Zuerst versteckte er sich neun Monate lang im Vinschgau auf der Tschenglsburg, darauf floh er am 31. Oktober 1810 nach [[Wien]], wo er von 1810 bis 1812 Pfarrer in der [[Maria-Loretto-Kirche (Jedlesee)|Maria-Loretto-Kirche]] in [[Jedlesee]] war. |
Im selben Jahr bereitete Haspinger auch den Aufstand im [[Salzburg (Bundesland)|Lande Salzburg]] vor, der bis zum 3. November 1809 von französischen Truppen niedergeworfen wurde. Nach einem weiteren Aufstand der Tiroler unter [[Andreas Hofer]] musste er Tirol verlassen. Zuerst versteckte er sich neun Monate lang im Vinschgau auf der Tschenglsburg, darauf floh er am 31. Oktober 1810 nach [[Wien]], wo er von 1810 bis 1812 Pfarrer in der [[Maria-Loretto-Kirche (Jedlesee)|Maria-Loretto-Kirche]] in [[Jedlesee]] war. |
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* [http://www.literature.at/viewer.alo?objid=11811&scale=2&page=36&viewmode=fullscreen Haspinger, Joachim], in [[Constant von Wurzbach]], ''[[Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich]]'', 8. Band, Wien 1862. |
* [http://www.literature.at/viewer.alo?objid=11811&scale=2&page=36&viewmode=fullscreen Haspinger, Joachim], in [[Constant von Wurzbach]], ''[[Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich]]'', 8. Band, Wien 1862. |
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* [http://www.hochleithen.at/verein_pater_haspinger5.htm Verein Pater Haspinger - Biografie Joachim Haspinger] |
* [http://www.hochleithen.at/verein_pater_haspinger5.htm Verein Pater Haspinger - Biografie Joachim Haspinger] |
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* [http://www.geschichte-tirol.com/biographien/militaer/421-haspinger-joachim.html Geschichte-Tirol: Haspinger Joachim] |
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Version vom 1. Dezember 2011, 22:18 Uhr
Joachim Haspinger OFM cap (* 28. Oktober 1776 in St. Martin in Gsies in Südtirol; † 12. Januar 1858 in Salzburg) war ein Kapuzinerpater und Tiroler Freiheitskämpfer.
Leben
Haspinger studierte in Bozen und Innsbruck und kämpfte während des Studiums 1796, 1797 und 1799-1801 im österreichischen Heer gegen die Franzosen. 1802 trat er in den Kapuzinerorden ein. 1805 erhielt er die Priesterweihe und das Amt als Prediger im Kloster zu Schlanders im Vinschgau.
Hier betätigte er sich vorwiegend politisch. Haspinger rief aus religiösen Gründen zum Widerstand gegen die von der bayerischen Verwaltung angeordnete Pockenimpfung auf. Er schloss sich dem Geheimbund der Tiroler Patrioten an und beteiligte sich 1809 am Tiroler Volksaufstand. Haspinger nahm an den beiden Schlachten vom 29. Mai und 13. August teil, wo die Tiroler Schützen Hofers die französischen und bayrischen Truppen auf dem Bergisel schlugen. Von den Mitstreitern bekam er den Übernamen "Pater Rotbart".[1]
Im selben Jahr bereitete Haspinger auch den Aufstand im Lande Salzburg vor, der bis zum 3. November 1809 von französischen Truppen niedergeworfen wurde. Nach einem weiteren Aufstand der Tiroler unter Andreas Hofer musste er Tirol verlassen. Zuerst versteckte er sich neun Monate lang im Vinschgau auf der Tschenglsburg, darauf floh er am 31. Oktober 1810 nach Wien, wo er von 1810 bis 1812 Pfarrer in der Maria-Loretto-Kirche in Jedlesee war.
1812 erhielt er die geheime Mission, einen Volksaufstand vorzubereiten. Seit 1815 war er Pfarrer in Traunfeld im Weinviertel und wirkte als Seelsorger zu Sankt Lampert am Heiligen Berg bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1836. Danach lebte er in Hietzing bei Wien.
1848 begleitete er wieder als Feldprediger eine Kompanie Tiroler Feldjäger nach Italien und ließ sich 1854 zu Salzburg im kaiserlichen Schloss Mirabell nieder, wo er 1858 starb. Sein Leichnam wurde in die Hofkirche nach Innsbruck verbracht und dort neben Andreas Hofer beigesetzt.
Im Jahr 1898 wurde in Wien Floridsdorf (21. Bezirk) der Haspingerplatz nach ihm benannt.
Filmografie
Im Film Andreas Hofer – Die Freiheit des Adlers von Xaver Schwarzenberger nach dem Buch von Felix Mitterer steht neben Andreas Hofer auch Joachim Haspinger, gespielt von Franz Xaver Kroetz, im Mittelpunkt. Er wird darin als blutgieriger, religiöser Fundamentalist dargestellt. Angelastet wird ihm ein besonders niederträchtiger und hinterhältiger Mord – historisch aber nicht belegt – an einem Tiroler Jungen, der zur bayerischen Armee zwangseingezogen wurde. Sein im Gegensatz zum Ende Hofers gestelltes Untertauchen wird als Opportunismus gezeichnet.
Literatur
- Karl Theodor von Heigel: Haspinger, Johann Simon. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 746–750.
Weblinks
- Haspinger, Joachim, in Constant von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 8. Band, Wien 1862.
- Verein Pater Haspinger - Biografie Joachim Haspinger
- Geschichte-Tirol: Haspinger Joachim
Einzelnachweise
- ↑ "Tirol Landesgeschichte" von Harb, Hölzl und Stöger, Steiger Verlag, Seite 198, ISBN 3-85423-006-0
Personendaten | |
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NAME | Haspinger, Joachim |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Pfarrer und Tiroler Patriot |
GEBURTSDATUM | 28. Oktober 1776 |
GEBURTSORT | St. Martin, Gsies, Südtirol |
STERBEDATUM | 12. Januar 1858 |
STERBEORT | Salzburg, Österreich |