„Krahnenstraße (Trier)“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Trier Krahnenstraße 38.jpg|mini|Krahnenstraße 38]]
[[Datei:Trier Krahnenstrasse BW 2017-06-16 13-42-29.jpg|mini|Unteres Ende der Krahnenstraße vom Krahnenufer aus gesehen]]
[[Datei:Trier Quant Krahnenstraße.jpg|mini|hochkant|Krahnenstraße, Radierung von [[Fritz Quant]], (vor 1918)]]
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Die '''Krahnenstraße''' ist eine Straße in [[Trier]] im [[Stadtteil]] [[Trier-Mitte-Gartenfeld|Mitte]]. Sie verläuft als Verlängerung der [[Johannisstraße (Trier)|Johannisstraße]] hinunter an die [[Mosel]] zum [[Krahnenufer]].
Die '''Krahnenstraße''' ist eine Straße in [[Trier]] im [[Stadtteil]] [[Trier-Mitte-Gartenfeld|Mitte]]. Sie verläuft als Verlängerung der [[Johannisstraße (Trier)|Johannisstraße]] hinunter an die [[Mosel]] zum [[Krahnenufer]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der Name leitet sich von dem 1413 erbauten [[Alter Krahnen (Trier)|Alten Krahnen]] ab und war früher Teil der Johannisstraße.<ref name="zenz">Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/Emil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Trier, 2003.</ref> Historisch ist die Straße die Hauptachse des Trierer Schifferviertels.<ref name="michi">Michael Zimmermann: Klassizismus in Trier. Die Stadt und ihre bürgerliche Baukunst zwischen 1768 und 1848. WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier, 1997. ISBN 3-88476-280-X</ref>
Der Name leitet sich von dem 1413 erbauten [[Alter Krahnen (Trier)|Alten Krahnen]] ab und war früher Teil der Johannisstraße.<ref name="zenz">Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/[[Emil Zenz]]: ''Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung''. Trier 2003.</ref> Historisch ist die Straße die Hauptachse des Trierer Schifferviertels.<ref name="michi">Michael Zimmermann: Klassizismus in Trier. Die Stadt und ihre bürgerliche Baukunst zwischen 1768 und 1848. WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier, 1997. ISBN 3-88476-280-X</ref>


== Kulturdenkmäler ==
== Gebäude ==
In der Straße befinden sich zehn erhaltene [[Liste der Kulturdenkmäler in Trier-Mitte/Gartenfeld|Kulturdenkmäler]]. Die Gebäude stammen aus mehreren Epochen. An der Straße befindet sich auch die nördliche Front des Mutterhauses der [[Barmherzige Schwestern vom hl. Karl Borromäus|Borromäerinnen]], welches ebenfalls unter Denkmalschutz steht.<ref name="nagel">Patrick Ostermann (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1: Stadt Trier. Altstadt.Werner, Worms 2001</ref> Herausragend waren auch die im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstörten Bürgerhäuser in der Krahnenstraße 20–29.<ref> Helmut Lutz: Verzeichnis der seit 1930 untergegangenen denkmalwerten Bauanlagen. Denkmalpflege in Trier (1975) Hrsg.: Städtische Denkmalpflege</ref> Im Folgenden sollen zwei besondere Gebäude noch näher beschrieben werden:
In der Straße stehen zehn [[Liste der Kulturdenkmäler in Trier-Mitte/Gartenfeld|Kulturdenkmäler]]. Die Gebäude stammen aus mehreren Epochen. An der Straße befindet sich auch die nördliche Front des Mutterhauses der [[Barmherzige Schwestern vom hl. Karl Borromäus|Borromäerinnen]], das ebenfalls unter Denkmalschutz steht.<ref name="nagel">Patrick Ostermann (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1: Stadt Trier. Altstadt.Werner, Worms 2001</ref> Herausragend waren auch die im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstörten Bürgerhäuser in der Krahnenstraße 20–29.<ref>Helmut Lutz: Verzeichnis der seit 1930 untergegangenen denkmalwerten Bauanlagen. Denkmalpflege in Trier (1975) Hrsg.: Städtische Denkmalpflege</ref>


=== Ehemalige [[Caspary-Brauerei]] ===
=== Krahnenstraße 13 bis 18 ===
Das ''Haus Britanien'' (Krahnenstraße 17/18), ursprünglich ein gotisches Giebelhaus aus dem 14. Jahrhundert, wurde in der ehemaligen Siedlung Britanien (nahe [[Irminenfreihof]]) wegen einer Straßenverbreiterung abgerissen. Später wurde es in der Krahnenstraße rekonstruiert, wo zuvor 1970/71 drei historische Gebäude abgerissen worden waren. Die beiden anderen Gebäude (''Zum Goldenen Krahnen'' [Nr. 15], ''Zum Anker'' [Nr. 16]) wurden rekonstruiert. Von den Häusern Nr. 13 und 14 blieben die ursprünglichen Barockfassaden erhalten. Der Grundriss der Gebäude ist nach neuem Zuschnitt gestaltet, weil sie in ein Schwesternwohnheim integriert wurden.<ref>architektur-podcast.de: [https://www.architektur-podcast.de/haus-britanien/ Kennen Sie… das Haus Britanien?]</ref><ref>Helmut Lutz: Verzeichnis der seit 1930 untergegangenen denkmalwerten Bauanlagen. Denkmalpflege in Trier (1975) Hrsg.: Städtische Denkmalpflege, S. 43</ref>
Zu den inzwischen zerstörten Bauwerken in der Straße gehörte die Caspary-Brauerei. Der Gründer Johann Baptist Caspary stammte aus [[Bernkastel-Kues]] und gründete die Brauerei am 26. September 1826 in der Krahnenstraße. 1862 zog die Brauerei bei der Übernahme durch seinen Sohn Anton Caspary jedoch in die Fahrstraße 13 – 14 um. Nur ein Jahrzehnt später, in den Jahren 1873–1875, entstand ein neues Brauerei- und Mälzereigebäude in [[Trier-Heiligkreuz|Heiligkreuz]]. Die Brauerei wurde 1983 abgerissen. Heute erinnern im Wohngebiet auf dem Gelände lediglich die Straßennamen „Anton-Caspary-Straße“, „Gambrinusstraße“ und „Am Hopfengarten“ an die Brauerei.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volksfreund.de/region/konz-saarburg-hochwald/gruesse-von-der-brauerei-trassemer-sammelt-alles-rund-ums-bier_aid-6487363 |titel=Grüße von der Brauerei: Trassemer sammelt alles rund ums Bier - volksfreund.de |autor=volksfreund.de |werk=volksfreund.de |datum=2012-08-06 |zugriff=2016-09-11}}</ref>

=== Ehemalige Caspary-Brauerei ===
Zu den inzwischen zerstörten Bauwerken in der Straße gehörte die [[Caspary-Brauerei]]. Der Gründer Johann Baptist Caspary stammte aus [[Bernkastel-Kues]] und gründete die Brauerei am 26. September 1826 in der Krahnenstraße. 1862 zog die Brauerei bei der Übernahme durch seinen Sohn Anton Caspary jedoch in die Fahrstraße 13–14 um und später nach [[Trier-Heiligkreuz|Heiligkreuz]].


=== Haus Krahnenstraße 38 ===
=== Haus Krahnenstraße 38 ===
Das Bürgerhaus dominiert mit seinen schlichten [[Barock|barocken Formen]]. Das Gebäude ist jedoch nicht lokaltypisch, sondern in ähnlicher Bauform flächendeckend im [[Rheinland]] auffindbar. Das Gebäude wurde in seinen Ursprüngen vermutlich 1717 errichtet. Das zweigeschossige Haus ist völlig schmucklos und hat fünf Achsen. Der zentrale Eingang ist über fünf Eingangsstufen zu erreichen, was auf die ufernahe Bebauung zurückgeführt werden kann. Statt einem sonst typischen [[Mansarddach]] hat es ein einfaches Satteldach mit einem regionaltypischen kleinen Überstand. Das Haus ist somit zeitlos. Ein ähnliches, aber dennoch repräsentativeres, Haus findet sich in der [[Simeonstraße (Trier)|Simeonstraße 53]].<ref name="michi"/>
Das Bürgerhaus dominiert mit seinen schlichten [[Barock|barocken Formen]]. Das Gebäude ist jedoch nicht lokaltypisch, sondern findet sich in ähnlicher Bauform häufig im [[Rheinland]]. In seinem Ursprung wurde es vermutlich 1717 errichtet. Das zweigeschossige Haus ist völlig schmucklos und hat fünf [[Achse (Architektur)|Achsen]]. Der zentrale Eingang ist über fünf Eingangsstufen zu erreichen, was auf die ufernahe Bebauung zurückgeführt werden kann. Statt eines sonst typischen [[Mansarddach]]s hat das Haus ein einfaches Satteldach mit einem regionaltypischen kleinen Überstand und ist insofern zeitlos. Ein ähnliches, aber dennoch repräsentativeres Haus findet sich in der [[Simeonstraße (Trier)|Simeonstraße 53]].<ref name="michi"/>


== Literatur ==
== Literatur ==
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* Ulrike Weber (Bearb.): ''Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz.'' Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.2: Stadt Trier. Stadterweiterung und Stadtteile. Werner, Worms 2009, ISBN 978-3-88462-275-9.
* Ulrike Weber (Bearb.): ''Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz.'' Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.2: Stadt Trier. Stadterweiterung und Stadtteile. Werner, Worms 2009, ISBN 978-3-88462-275-9.
* Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): ''Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Trier.'' (PDF; 1,2 MB) Koblenz 2010.
* Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): ''Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Trier.'' (PDF; 1,2 MB) Koblenz 2010.
* Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/Emil Zenz: ''Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung.'' Trier 2003.
* Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/[[Emil Zenz]]: ''Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung.'' Trier 2003.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Aktuelle Version vom 11. Februar 2024, 19:19 Uhr

Krahnenstraße
Wappen
Wappen
Straße in Trier
Krahnenstraße
Krahnenstraße
Namensgebender alter Moselkran
Basisdaten
Ort Trier
Ortsteil Mitte
Anschluss­straßen Johannisstraße, Johanniterufer
Krahnenstraße von Westen mit Haus Britanien (2. Gebäude v. r.)
Krahnenstraße 38
Krahnenstraße, Radierung von Fritz Quant, (vor 1918)

Die Krahnenstraße ist eine Straße in Trier im Stadtteil Mitte. Sie verläuft als Verlängerung der Johannisstraße hinunter an die Mosel zum Krahnenufer.

Der Name leitet sich von dem 1413 erbauten Alten Krahnen ab und war früher Teil der Johannisstraße.[1] Historisch ist die Straße die Hauptachse des Trierer Schifferviertels.[2]

In der Straße stehen zehn Kulturdenkmäler. Die Gebäude stammen aus mehreren Epochen. An der Straße befindet sich auch die nördliche Front des Mutterhauses der Borromäerinnen, das ebenfalls unter Denkmalschutz steht.[3] Herausragend waren auch die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bürgerhäuser in der Krahnenstraße 20–29.[4]

Krahnenstraße 13 bis 18

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Das Haus Britanien (Krahnenstraße 17/18), ursprünglich ein gotisches Giebelhaus aus dem 14. Jahrhundert, wurde in der ehemaligen Siedlung Britanien (nahe Irminenfreihof) wegen einer Straßenverbreiterung abgerissen. Später wurde es in der Krahnenstraße rekonstruiert, wo zuvor 1970/71 drei historische Gebäude abgerissen worden waren. Die beiden anderen Gebäude (Zum Goldenen Krahnen [Nr. 15], Zum Anker [Nr. 16]) wurden rekonstruiert. Von den Häusern Nr. 13 und 14 blieben die ursprünglichen Barockfassaden erhalten. Der Grundriss der Gebäude ist nach neuem Zuschnitt gestaltet, weil sie in ein Schwesternwohnheim integriert wurden.[5][6]

Ehemalige Caspary-Brauerei

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Zu den inzwischen zerstörten Bauwerken in der Straße gehörte die Caspary-Brauerei. Der Gründer Johann Baptist Caspary stammte aus Bernkastel-Kues und gründete die Brauerei am 26. September 1826 in der Krahnenstraße. 1862 zog die Brauerei bei der Übernahme durch seinen Sohn Anton Caspary jedoch in die Fahrstraße 13–14 um und später nach Heiligkreuz.

Haus Krahnenstraße 38

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Das Bürgerhaus dominiert mit seinen schlichten barocken Formen. Das Gebäude ist jedoch nicht lokaltypisch, sondern findet sich in ähnlicher Bauform häufig im Rheinland. In seinem Ursprung wurde es vermutlich 1717 errichtet. Das zweigeschossige Haus ist völlig schmucklos und hat fünf Achsen. Der zentrale Eingang ist über fünf Eingangsstufen zu erreichen, was auf die ufernahe Bebauung zurückgeführt werden kann. Statt eines sonst typischen Mansarddachs hat das Haus ein einfaches Satteldach mit einem regionaltypischen kleinen Überstand und ist insofern zeitlos. Ein ähnliches, aber dennoch repräsentativeres Haus findet sich in der Simeonstraße 53.[2]

  • Patrick Ostermann (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1: Stadt Trier. Altstadt. Werner, Worms 2001, ISBN 3-88462-171-8
  • Ulrike Weber (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.2: Stadt Trier. Stadterweiterung und Stadtteile. Werner, Worms 2009, ISBN 978-3-88462-275-9.
  • Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Trier. (PDF; 1,2 MB) Koblenz 2010.
  • Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/Emil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Trier 2003.
Commons: Krahnenstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/Emil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Trier 2003.
  2. a b Michael Zimmermann: Klassizismus in Trier. Die Stadt und ihre bürgerliche Baukunst zwischen 1768 und 1848. WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier, 1997. ISBN 3-88476-280-X
  3. Patrick Ostermann (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1: Stadt Trier. Altstadt.Werner, Worms 2001
  4. Helmut Lutz: Verzeichnis der seit 1930 untergegangenen denkmalwerten Bauanlagen. Denkmalpflege in Trier (1975) Hrsg.: Städtische Denkmalpflege
  5. architektur-podcast.de: Kennen Sie… das Haus Britanien?
  6. Helmut Lutz: Verzeichnis der seit 1930 untergegangenen denkmalwerten Bauanlagen. Denkmalpflege in Trier (1975) Hrsg.: Städtische Denkmalpflege, S. 43

Koordinaten: 49° 45′ 20″ N, 6° 37′ 54″ O