„Langenzersdorf“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
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Funde im Ortsgebiet belegen eine mittelneolithische ([[Lengyel-Kultur]]), mittelbronzezeitliche, urnenfelder- und hallstattzeitliche Besiedlung.
Funde im Ortsgebiet belegen eine mittelneolithische ([[Lengyel-Kultur]]), mittelbronzezeitliche, urnenfelder- und hallstattzeitliche Besiedlung. Die 1955-1956 im Ortsteil "Burleiten" gefundene [[Venus von Langenzersdorf]] ist ein Zeugnis aus dieser Kulturepoche. <ref>[http://members.aon.at/lemu/Homepage/Ortskunde.htm Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung]</ref>


Langenzersdorf wurde [[1108]] erstmals urkundlich erwähnt. Das auf der anderen Donauseite gelegene [[Stift Klosterneuburg]] war seit dem 12. Jahrhundert der größte Grundbesitzer und hatte die Herrschaft inne. Der 1680 ''Langen-Enzersdorf'' genannte Ort war seit der Mitte des 17. Jahrhunderts Poststation. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde eine Schiffsstation und eine Bahnstation der [[Österreichische Nordwestbahn|Nordwestbahngesellschaft]] errichtet, die dem Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung brachten. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts entstanden zunehmend Villen und Gartenhäuser.
Langenzersdorf wurde [[1108]] erstmals urkundlich erwähnt. Das auf der anderen Donauseite gelegene [[Stift Klosterneuburg]] war seit dem 12. Jahrhundert der größte Grundbesitzer und hatte die Herrschaft inne. Der 1680 ''Langen-Enzersdorf'' genannte Ort war seit der Mitte des 17. Jahrhunderts Poststation. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde eine Schiffsstation und eine Bahnstation der [[Österreichische Nordwestbahn|Nordwestbahngesellschaft]] errichtet, die dem Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung brachten. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts entstanden zunehmend Villen und Gartenhäuser.

Version vom 25. August 2009, 08:32 Uhr

Marktgemeinde
Langenzersdorf
Wappen Österreichkarte
Wappen von Langenzersdorf
Langenzersdorf (Österreich)
Langenzersdorf (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Korneuburg
Kfz-Kennzeichen: KO
Fläche: 10,70 km²
Koordinaten: 48° 18′ N, 16° 21′ OKoordinaten: 48° 18′ 25″ N, 16° 21′ 19″ O
Höhe: 170 m ü. A.
Einwohner: 8.153 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 762 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2103
Vorwahl: 02244
Gemeindekennziffer: 3 12 14
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 10
2103 Langenzersdorf
Website: www.langenzersdorf.gv.at
Politik
Bürgermeister: Andreas Arbesser (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2005)
(33 Mitglieder)

20 ÖVP, 8 SPÖ, 4 Grüne, 1 FPÖ

Lage von Langenzersdorf im Bezirk KorneuburgVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Langenzersdorf im Bezirk Korneuburg (anklickbare Karte)BisambergEnzersfeld im WeinviertelErnstbrunnGerasdorf bei WienGroßmuglGroßrußbachHagenbrunnHarmannsdorfHausleitenKorneuburgLangenzersdorfLeitzersdorfLeobendorfNiederhollabrunnRußbachSierndorfSpillernStetteldorf am WagramStettenStockerau
Lage der Gemeinde Langenzersdorf im Bezirk Korneuburg (anklickbare Karte)
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Blick über die Donau auf Langenzersdorf
Blick über die Donau auf Langenzersdorf
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Langenzersdorf ist eine Marktgemeinde mit 9.327 Einwohnern im Bezirk Korneuburg in Niederösterreich.

Geografie

Langenzersdorf liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Der Ort erstreckt sich am nördlichen Donauufer im Bereich der Wiener Pforte. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 10,68 Quadratkilometer. 14,66 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden außer Langenzersdorf.

Nachbargemeinden sind:

Geschichte

Funde im Ortsgebiet belegen eine mittelneolithische (Lengyel-Kultur), mittelbronzezeitliche, urnenfelder- und hallstattzeitliche Besiedlung. Die 1955-1956 im Ortsteil "Burleiten" gefundene Venus von Langenzersdorf ist ein Zeugnis aus dieser Kulturepoche. [1]

Langenzersdorf wurde 1108 erstmals urkundlich erwähnt. Das auf der anderen Donauseite gelegene Stift Klosterneuburg war seit dem 12. Jahrhundert der größte Grundbesitzer und hatte die Herrschaft inne. Der 1680 Langen-Enzersdorf genannte Ort war seit der Mitte des 17. Jahrhunderts Poststation. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde eine Schiffsstation und eine Bahnstation der Nordwestbahngesellschaft errichtet, die dem Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung brachten. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts entstanden zunehmend Villen und Gartenhäuser.

Zum 15. Oktober 1938 wurde Langenzersdorf Teil des 21. Gemeindebezirks von Groß-Wien.

Im Tuttenhof wurde 1943 das Kaiser-Wilhelm-Institut für Kulturpflanzenforschung gegründet, dessen Leiter Hans Stubbe wurde. Im darauffolgenden Jahr erhielt dieses großzügige Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft; die Forschungen geschehen im Rahmen des Generalplans Ost[2]. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Institut nach Mitteldeutschland verlagert, wo es von 1945 bis 1991 als Zentralinstitut für Genetik und Kulturpflanzenforschung der Akademie der Wissenschaften der DDR bestand, als dessen Nachfolgeeinrichtung 1992 das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung gegründet wurde.

Nach dem zweiten Weltkrieg gehörte Langenzersdorf zur sowjetischen Besatzungszone Niederösterreichs, war jedoch staatsrechtlich bis 1954 Teil von Groß-Wien mit legislativen Beschränkungen. Erst 1954 wurde Langenzersdorf als selbständige Gemeinde wieder Teil des Bezirkes Korneuburg. 1960 wurde Langenzersdorf zur Marktgemeinde erhoben.

Seit 2006 ist Langenzersdorf Teil der Kleinregion „10 vor Wien“.

Politik

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Mag. Andreas Arbesser, Amtsleiter ist Dr.jur. Helmut Haider.

Im Marktgemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2005 bei insgesamt 33 Sitzen folgende Mandatsverteilung:

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 7.261 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 6.139 Einwohner, 1981 5388 und im Jahr 1971 5.327 Einwohner. Hauptgemeldet sind 7.787 Einwohner, 1.540 Menschen haben ihren Nebenwohnsitz in Langenzersdorf. [3]

Sehenswürdigkeiten

Johannes-Nepomuk-Statue in Langenzersdorf



Langenzersdorfer Museen:


  • Aukapelle: 1. Hälfte 19. Jahrhundert
  • Max Brand-Archiv und Tonstudio
  • Aupark
  • Schubertpark
  • Praderpark
  • Kellergasse

Freizeit und Sport

Erholungsgebiet Seeschlacht (Blick vom Leopoldsberg)
  • Erholungsgebiet Seeschlacht
  • Golfclub Tuttenhof

Wirtschaft und Infrastruktur

Durch seine Lage am Stadtrand von Wien ist Langenzersdorf ein beliebter Wirtschaftsstandort. Das Industriezentrum Langenzersdorf-Süd befindet sich unmittelbar an der Landesgrenze zu Wien.

Klassische Gewerbe in Langenzersdorf sind der Weinbau und der Obstbau, sowie die Landwirtschaft mit Sonderkulturen.

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 393, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 25. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 3.342. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 48,2 Prozent.

Bildung

Persönlichkeiten

Personen mit Bezug zur Stadt

  • Kaspar Schrammel (1811–1895), Komponist, starb in Langenzersdorf
  • Anton Hanak (1875–1934), österreichischer Bildhauer, lebte und arbeitete von 1901 bis 1923 in Langenzersdorf
  • Lina Woiwode (1886–1971), österreichische Schauspielerin, in Langenzersdorf begraben
  • Max Brand (1896–1980), Komponist (elektronische Musik), verstarb in Langenzersdorf
  • Oskar Sima (1896–1969), Schauspieler, in Langenzersdorf begraben
  • Helmut A. Gansterer (*1946), Journalist und Autor, lebt in Langenzersdorf
  • Martina Schettina (*1961), österreichische Malerin, hat in Langenzersdorf ihr Atelier

Einzelnachweis

  1. Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung
  2. [1] Klaus Taschwer: "Forschen für den Führer"
  3. Stand 01.01.2008