„Leonardo AW249“ – Versionsunterschied

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Der Leonardo '''AW249''' ist ein [[Kampfhubschrauber]] des [[italien]]ischen Rüstungskonzerns [[Leonardo S.p.A.|Leonardo]], der die [[Agusta A129]] der [[Italienische Streitkräfte|italienischen Streitkräfte]] ersetzen wird. Mit dem [[AgustaWestland AW139|AW149]] teilt er sich Getriebe, Rotorblätter und Teile des Triebwerks.
Der Leonardo '''AW249 Fenice''' (italienisch für [[Phönix (Mythologie)|Phönix]]) ist ein [[Kampfhubschrauber]] des [[italien]]ischen Rüstungskonzerns [[Leonardo S.p.A.|Leonardo]], der die [[Agusta A129]] des [[Esercito Italiano|italienischen Heeres]] ersetzen wird. Mit dem [[AgustaWestland AW139|AW149]] teilt er sich Getriebe, Rotorblätter und Teile des Triebwerks.


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
Im Vergleich zu seinem Vorgänger AW129 soll er überlebensfähiger sein, eine größere Offensivfähigkeit haben, für größere Autonomie gerüstet sein und die neuesten verfügbaren digitalen Kommunikations- und Gefechtsfeldmanagementsysteme nutzen.
Im Vergleich zu seinem Vorgänger AW129 soll er überlebensfähiger sein, eine größere Offensivfähigkeit haben, für größere [[Automatisierungstechnik|Autonomie]] gerüstet sein und die neuesten verfügbaren digitalen Kommunikations- und Gefechtsfeldmanagementsysteme nutzen.


Das Missionssystem wird serienmäßig in der Lage sein, unbemannte Luftfahrzeuge (UAV) fernzusteuern und zahlreiche Hilfsmittel zur Situationserkennung zu integrieren, um die Arbeitsbelastung des Piloten zu reduzieren und die Sicherheit zu erhöhen. Der AW249 soll über eine offene Architektur verfügen, die die Integration von Missionssystemen verschiedener Anbieter in die Bordavionik erleichtert.
Das Missionssystem wird serienmäßig in der Lage sein, [[Unbemanntes Luftfahrzeug|unbemannte Luftfahrzeuge]] (UAV) fernzusteuern und zahlreiche Hilfsmittel zur Situationserkennung zu integrieren, um die Arbeitsbelastung des Piloten zu reduzieren und die Sicherheit zu erhöhen. Der AW249 soll über eine offene Architektur verfügen, die die Integration von Missionssystemen verschiedener Anbieter in die Bordavionik erleichtert.


Der AW249 soll mit elektrooptischen Gegenmaßnahmen und anderen Selbstverteidigungssystemen wie dem DIRCM (Direct InfraRed Counter Measures) ELT\577 QUIRIS und dem Radarwarnempfänger ELT\162 ausgestattet werden.
Der AW249 soll mit [[Elektronische Gegenmaßnahmen|elektrooptischen Gegenmaßnahmen]] und anderen Selbstverteidigungssystemen wie [[IR-Täuschkörper]], dem Direct InfraRed Counter Measures (DIRCM) ELT\577 ELT\577 QUIRIS, dem [[Radarwarnanlage#Radardetektoren beim Militär|Radarwarnempfänger]] ELT\162 und [[Düppel (Radartäuschung)|Düppeln]] ausgestattet werden.<ref name="defence" />


Leonardo stellt in Aussicht, dass der Hubschrauber schwerer zu orten sein wird als sein Vorgänger und sowohl über einen verringerten Radarquerschnitt als auch über eine unterdrückte Infrarotsignatur verfügen soll.
Leonardo stellt in Aussicht, dass der Hubschrauber schwerer zu orten sein wird als sein Vorgänger und sowohl über einen verringerten [[Radarquerschnitt]] als auch über eine unterdrückte Infrarotsignatur verfügen soll.


Darüber hinaus soll die AW249 geringere Betriebskosten aufweisen als die A129, was der Hersteller durch den Einsatz neuerer Technologie und Designverbesserungen erreichbar will – aber auch durch Gleichteile und gemeinsame Baugruppen mit den Mehrzweckhubschraubern AW139 und seiner Militärversion dem AW149.
Darüber hinaus soll die AW249 geringere Betriebskosten aufweisen als die A129, was der Hersteller durch den Einsatz neuerer Technologie und Designverbesserungen erreichbar will – aber auch durch Gleichteile und gemeinsame Baugruppen mit den Mehrzweckhubschraubern AW139 und seiner Militärversion dem AW149.


Auf Anforderung des italienischen Verteidigungsministeriums wurde besonderer Wert auf den Einbau verschiedener bewährter Systeme gelegt: So kommen zB. die von OTO Melara (heute Teil von Leonardo S.P.a) in Lizenz produzierte 20-mm-Kinnkanone TM197B, das Toplite-Zielsystem und Panzerabwehrraketen der Spike-Lenkwaffenfamilie des israelischen Herstellers Rafael zum Einsatz; gegen Bedrohungen aus der Luft die bewährte und weitverbreitete FIM-92 Stinger-Rakete. Eine Waffenauswahl, die besonders im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen aber auch Interoperabilität mit anderen europäischen oder NATO-Streitkräften von Vorteil sein dürfte.
Auf Anforderung des italienischen Verteidigungsministeriums wurde besonderer Wert auf den Einbau verschiedener bewährter Systeme gelegt: So kommen zB. die von [[Oto Melara|OTO Melara]] (heute Teil von Leonardo S.P.a) in Lizenz produzierte 20-mm-Kinnkanone TM197B, das Toplite-Zielsystem und Panzerabwehrraketen der [[Spike (Panzerabwehrlenkwaffe)|Spike-Lenkwaffenfamilie]] des israelischen Herstellers [[Rafael (Unternehmen)|Rafael]] zum Einsatz; gegen Bedrohungen aus der Luft die bewährte und weitverbreitete [[FIM-92 Stinger]]-Rakete. Eine Waffenauswahl, die besonders im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen aber auch [[Interoperabilität]] mit anderen europäischen oder [[NATO]]-Streitkräften von Vorteil sein dürfte.


== Entwicklungsstand ==
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Auf der Dubai Airshow im November 2017 gab Leonardo an, aktiv nach Partnern für eine Zusammenarbeit beim AW249-Projekt zu suchen; ein spekulierter Kandidat war die staatliche Turkish Aerospace Industries, die separat ihren eigenen Nachfolger des von Mangusta abgeleiteten [[TAI T129|TAI T129 Atak]]-Hubschraubers entwickelt, der als [[TAI T929|TAI T929 Atak 2]] bezeichnet wird.<ref>{{Internetquelle |autor=Dominic Perry |url=https://www.flightglobal.com/additional-nations-could-join-with-italy-for-new-attack-helicopter/126162.article |titel=Additional nations could join with Italy for new attack helicopter |werk=FlightGlobal.com |datum=2017-11-15 |sprache=en |abruf=2023-02-22}}</ref> Im Juli 2018 unterzeichneten Leonardo und die Polish Armaments Group eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit bei der Lieferung des AW249 für das polnische Kruk-Kampfhubschrauberprogramm und spekulierten über die Nutzung ihrer Tochtergesellschaft PZL-Świdnik für die lokale Produktion von Teilen des Drehflüglers.<ref>{{Internetquelle |autor=Jaroslaw Adamowski |url=https://www.defensenews.com/global/europe/2019/09/04/with-414m-helicopter-deal-inked-leonardo-preps-for-another-sale-to-poland/ |titel=With $414M helicopter deal inked, Leonardo preps for another sale to Poland |werk=DefenseNews.com |datum=2019-09-04 |sprache=en |abruf=2023-02-22}}</ref> Die Zusammenarbeit könnte mehrere Aspekte des AW249 umfassen, darunter die Entwicklung, Herstellung und den Lebenszyklus-Support.
Auf der Dubai Airshow im November 2017 gab Leonardo an, aktiv nach Partnern für eine Zusammenarbeit beim AW249-Projekt zu suchen; ein spekulierter Kandidat war die staatliche Turkish Aerospace Industries, die separat ihren eigenen Nachfolger des von Mangusta abgeleiteten [[TAI T129|TAI T129 Atak]]-Hubschraubers entwickelt, der als [[TAI T929|TAI T929 Atak 2]] bezeichnet wird.<ref>{{Internetquelle |autor=Dominic Perry |url=https://www.flightglobal.com/additional-nations-could-join-with-italy-for-new-attack-helicopter/126162.article |titel=Additional nations could join with Italy for new attack helicopter |werk=FlightGlobal.com |datum=2017-11-15 |sprache=en |abruf=2023-02-22}}</ref> Im Juli 2018 unterzeichneten Leonardo und die Polish Armaments Group eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit bei der Lieferung des AW249 für das polnische Kruk-Kampfhubschrauberprogramm und spekulierten über die Nutzung ihrer Tochtergesellschaft PZL-Świdnik für die lokale Produktion von Teilen des Drehflüglers.<ref>{{Internetquelle |autor=Jaroslaw Adamowski |url=https://www.defensenews.com/global/europe/2019/09/04/with-414m-helicopter-deal-inked-leonardo-preps-for-another-sale-to-poland/ |titel=With $414M helicopter deal inked, Leonardo preps for another sale to Poland |werk=DefenseNews.com |datum=2019-09-04 |sprache=en |abruf=2023-02-22}}</ref> Die Zusammenarbeit könnte mehrere Aspekte des AW249 umfassen, darunter die Entwicklung, Herstellung und den Lebenszyklus-Support.


Stand Juli 2023 existierten 5 Prototypen, die im Flug getestet und an denen die Systemintegration durchgeführt und erprobt wird.
Stand Juli 2023 existierten 5 Prototypen, die im Flug getestet und an denen die Systemintegration durchgeführt und erprobt wurde.


Aufgrund des Ukrainekrieges und die damit verbundene Abgabe von [[Mil Mi-24|Mil Mi24]] Hubschraubern an die Ukraine sieht das polnische Verteidigungsministerium inzwischen die zeitnahe Beschaffung von Kampfhubschraubern [[Bell AH-1|AH1 Viper]] oder [[Boeing AH-64|AH64 Apache]] aus amerikanischer Fertigung vor. Die Beschaffung / weitere Unterstützung der AW249 durch Polen erscheint daher zur Zeit unklar.
Aufgrund des Ukrainekrieges und die damit verbundene Abgabe von [[Mil Mi-24|Mil Mi24]] Hubschraubern an die Ukraine sieht das polnische Verteidigungsministerium inzwischen die zeitnahe Beschaffung von Kampfhubschraubern [[Bell AH-1|AH1 Viper]] oder [[Boeing AH-64|AH64 Apache]] aus amerikanischer Fertigung vor. Die Beschaffung / weitere Unterstützung der AW249 durch Polen erscheint daher zur Zeit unklar. Dafür zeigte [[Ungarn]] im Frühling 2023 Interesse,<ref>[https://ungarnheute.hu/news/die-luftwaffe-prueft-den-neuesten-italienischen-kampfhubschrauber-32588/ Die Luftwaffe prüft den neuesten italienischen Kampfhubschrauber], abgerufen am 2. Juli 2024</ref> auch [[Rumänien]] und Deutschland als Ersatz für den [[Eurocopter Tiger]] werden als mögliche Kunden gehandelt.

Im Juni 2024 wurde die Fenice zum ersten Mal an der [[Waffenmesse]] [[Eurosatory]] in Paris vorgestellt.<ref>[https://theaviationist.com/2024/06/18/leonardo-aw-249-international-debut/ Leonardo AW249 Next Generation Gunship Helicopter Makes International Debut] (englisch), abgerufen am 2. Juli 2024</ref>


== Technische Daten ==
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* '''Maximales Abfluggewicht (MTOW):''' 7,500–8,000 kg (16,535–17,637 lb)
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* '''Reisegeschwindigkeit:''' 259 km/h (140 kn)
* '''Reisegeschwindigkeit:''' 259 km/h (140 kn)

Aktuelle Version vom 2. Juli 2024, 17:20 Uhr

Leonardo AW249 Fenice

AW249 Fenice während eines Testfluges.
Typ Mehrzweckkampfhubschrauber
Entwurfsland

Italien Italien

Hersteller Leonardo
Erstflug 12. August 2022[1]
Indienststellung 2027 (geplant[2])
Stückzahl 5 Prototypen (Juli 2023)

Der Leonardo AW249 Fenice (italienisch für Phönix) ist ein Kampfhubschrauber des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo, der die Agusta A129 des italienischen Heeres ersetzen wird. Mit dem AW149 teilt er sich Getriebe, Rotorblätter und Teile des Triebwerks.

Im Vergleich zu seinem Vorgänger AW129 soll er überlebensfähiger sein, eine größere Offensivfähigkeit haben, für größere Autonomie gerüstet sein und die neuesten verfügbaren digitalen Kommunikations- und Gefechtsfeldmanagementsysteme nutzen.

Das Missionssystem wird serienmäßig in der Lage sein, unbemannte Luftfahrzeuge (UAV) fernzusteuern und zahlreiche Hilfsmittel zur Situationserkennung zu integrieren, um die Arbeitsbelastung des Piloten zu reduzieren und die Sicherheit zu erhöhen. Der AW249 soll über eine offene Architektur verfügen, die die Integration von Missionssystemen verschiedener Anbieter in die Bordavionik erleichtert.

Der AW249 soll mit elektrooptischen Gegenmaßnahmen und anderen Selbstverteidigungssystemen wie IR-Täuschkörper, dem Direct InfraRed Counter Measures (DIRCM) ELT\577 ELT\577 QUIRIS, dem Radarwarnempfänger ELT\162 und Düppeln ausgestattet werden.[2]

Leonardo stellt in Aussicht, dass der Hubschrauber schwerer zu orten sein wird als sein Vorgänger und sowohl über einen verringerten Radarquerschnitt als auch über eine unterdrückte Infrarotsignatur verfügen soll.

Darüber hinaus soll die AW249 geringere Betriebskosten aufweisen als die A129, was der Hersteller durch den Einsatz neuerer Technologie und Designverbesserungen erreichbar will – aber auch durch Gleichteile und gemeinsame Baugruppen mit den Mehrzweckhubschraubern AW139 und seiner Militärversion dem AW149.

Auf Anforderung des italienischen Verteidigungsministeriums wurde besonderer Wert auf den Einbau verschiedener bewährter Systeme gelegt: So kommen zB. die von OTO Melara (heute Teil von Leonardo S.P.a) in Lizenz produzierte 20-mm-Kinnkanone TM197B, das Toplite-Zielsystem und Panzerabwehrraketen der Spike-Lenkwaffenfamilie des israelischen Herstellers Rafael zum Einsatz; gegen Bedrohungen aus der Luft die bewährte und weitverbreitete FIM-92 Stinger-Rakete. Eine Waffenauswahl, die besonders im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen aber auch Interoperabilität mit anderen europäischen oder NATO-Streitkräften von Vorteil sein dürfte.

Entwicklungsstand

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Im Januar 2017 vergab die italienische Armee einen Auftrag im Wert von 487 Millionen Euro (515 Millionen US-Dollar) an Leonardo S.p.A. für die Entwicklung eines Nachfolgers des bewährten Kampfhubschraubers Agusta A129 Mangusta.[3]

Auf der Dubai Airshow im November 2017 gab Leonardo an, aktiv nach Partnern für eine Zusammenarbeit beim AW249-Projekt zu suchen; ein spekulierter Kandidat war die staatliche Turkish Aerospace Industries, die separat ihren eigenen Nachfolger des von Mangusta abgeleiteten TAI T129 Atak-Hubschraubers entwickelt, der als TAI T929 Atak 2 bezeichnet wird.[4] Im Juli 2018 unterzeichneten Leonardo und die Polish Armaments Group eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit bei der Lieferung des AW249 für das polnische Kruk-Kampfhubschrauberprogramm und spekulierten über die Nutzung ihrer Tochtergesellschaft PZL-Świdnik für die lokale Produktion von Teilen des Drehflüglers.[5] Die Zusammenarbeit könnte mehrere Aspekte des AW249 umfassen, darunter die Entwicklung, Herstellung und den Lebenszyklus-Support.

Stand Juli 2023 existierten 5 Prototypen, die im Flug getestet und an denen die Systemintegration durchgeführt und erprobt wurde.

Aufgrund des Ukrainekrieges und die damit verbundene Abgabe von Mil Mi24 Hubschraubern an die Ukraine sieht das polnische Verteidigungsministerium inzwischen die zeitnahe Beschaffung von Kampfhubschraubern AH1 Viper oder AH64 Apache aus amerikanischer Fertigung vor. Die Beschaffung / weitere Unterstützung der AW249 durch Polen erscheint daher zur Zeit unklar. Dafür zeigte Ungarn im Frühling 2023 Interesse,[6] auch Rumänien und Deutschland als Ersatz für den Eurocopter Tiger werden als mögliche Kunden gehandelt.

Im Juni 2024 wurde die Fenice zum ersten Mal an der Waffenmesse Eurosatory in Paris vorgestellt.[7]

Technische Daten

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  • Besatzung: 2
  • Zuladung: >1,800 kg
  • Maximales Abfluggewicht (MTOW): 7,500–8,000 kg (16,535–17,637 lb)
  • Triebwerke: 2 × Gasturbinen General Electric CT7-8E6, mit einer Leistung von jeweils 1,900 kW (2,500 WPS)
  • Reisegeschwindigkeit: 259 km/h (140 kn)
  • Dienstgipfelhöhe: 6,100 m (20,000 ft)
  • Flugdauer: 3 Stunden

Typische Bewaffnung

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20-mm-Maschinenkanone M197
  • eine 3-läufige 20-mm-Gatlingkanone vom Typ TM-197B in einem schwenkbaren Kinnturm am unteren Rumpf vor dem Cockpit
  • Panzerabwehrrakete: Spike
  • Luft-Luft-Raketen: FIM-92 an den Spitzen der Stummelflügel
  • 4 Waffenpylone für Panzerabwehrlenkwaffen, Zusatztanks, ungelenkte 70mm Raketen, oder sonstiges Zubehör unter den Stummelflügeln[8]
  • Leonardo AW249. In: AIR International, April 2021, S. 50–51

Einzelnachweise

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  1. The New AW249 Attack Helicopter Flies For The First Time. In: theaviationist.com. Abgerufen am 23. Januar 2023 (englisch).
  2. a b Eurosatory: Kampfhubschrauber AW249 vorgestellt, abgerufen am 2. Juli 2024
  3. Dominic Perry: Italy presses ahead with AW129 attack helicopter replacement. In: FlightGlobal.com. 16. Januar 2017, abgerufen am 22. Februar 2023 (englisch).
  4. Dominic Perry: Additional nations could join with Italy for new attack helicopter. In: FlightGlobal.com. 15. November 2017, abgerufen am 22. Februar 2023 (englisch).
  5. Jaroslaw Adamowski: With $414M helicopter deal inked, Leonardo preps for another sale to Poland. In: DefenseNews.com. 4. September 2019, abgerufen am 22. Februar 2023 (englisch).
  6. Die Luftwaffe prüft den neuesten italienischen Kampfhubschrauber, abgerufen am 2. Juli 2024
  7. Leonardo AW249 Next Generation Gunship Helicopter Makes International Debut (englisch), abgerufen am 2. Juli 2024
  8. Włoski śmigłowiec szturmowy nowej generacji AH-249 [ANALIZA]. In: Defence24. Archiviert vom Original am 18. November 2017; abgerufen am 22. Februar 2023 (polnisch).