„Lengyel-Kultur“ – Versionsunterschied
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* H. Ladenbauer-Orel: "Die neolithische Frauenstatuette von Lang-Enzersdorf bei Wien", in : IPEK 19, 1954-1959, S. 7ff |
* H. Ladenbauer-Orel: "Die neolithische Frauenstatuette von Lang-Enzersdorf bei Wien", in : IPEK 19, 1954-1959, S. 7ff |
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* "Die Ausgrabungen in Lang-Enzersdorf und die Auffindungen des Idols". in: "Rund um den Bisamberg. Ein Heimatbuch" Band 2/1961, S7ff. |
* "Die Ausgrabungen in Lang-Enzersdorf und die Auffindungen des Idols". in: "Rund um den Bisamberg. Ein Heimatbuch" Band 2/1961, S7ff. |
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* ''900 Jahre Langenzersdorf'', Hrsg. von der Marktgemeinde Langenzersdorf 2008, S. 149 |
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* ''900 Jahre Langenzersdorf - Geschichte und Heimatkunde'', Hrsg. Franz Karl Schwarzmann, mit Beiträgen von Josef Germ und Erich Gusel, 2008; S. 51 |
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== Eizelnachweise == |
== Eizelnachweise == |
Version vom 25. August 2009, 07:32 Uhr
Die dreiphasige Lengyel-Kultur, in Österreich auch Bemaltkeramische Kultur (MBK) genannt, ist eine jungsteinzeitliche Kultur, die primär in der Südwestslowakei und in West-Ungarn, aber auch in Ostösterreich, Tschechien (Mähren) und Kroatien beheimatet ist und sich später sowohl nach Polen als auch Bayern (Münchshöfen) ausbreitete. Der namensgebende Ort Lengyel liegt in Zentral-Ungarn im Komitat Tolna.
Sie folgte ab 4.900 v. Chr. der Linearbandkeramik und liegt parallel zur Stichbandkeramik und zur Rössener Kultur die im Norden ab 4.900 v. Chr. der Nachfolger der Bandkeramik ist. Die Keramik-Phasen der Lengyel-Kultur werden unterteilt in:
- polychrom
- bichrom
- unbemalt
Diese Kultur setzt die für danubische Kulturen übliche Herstellung von Figurinen fort und erreicht dabei eine besondere Vielfalt. Die Keramik weist Ähnlichkeit mit derjenigen der Danilo- und Butmir-Kultur auf.
Fundplätze der Kultur in Ungarn sind neben dem eponymen Ort auch Aszód und Zengövárkony. In der Slowakei Lužianky und Svodin. In Tschechien ist die Kultur im Süden Mährens in Form der Mährischen Bemaltkeramik (moravská malovaná keramika) vertreten u.a. in Kramolin und Jezeřany-Maršovice. In Polen gab der Ort Brześć Kujawski (Brest in Kujawien) einer Gruppe der Kultur seinen Namen.
In Ostösterreich zählt Langenzersdorf zu den Fundorten. Die Venus von Langenzersdorf ist eine unbemalte Figurine, die 1955-1956 im Ortsteil "Burleiten" (Grabung Ladenbauer-Orel)gefunden wurde.[1]. Die Venus von Langenzersdorf war Österreichs Beitrag zur Weltausstellung in Brüssel im Jahr 1958.
Die Kultur wird in Ungarn durch den Balaton-Komplex ersetzt. Die MBK mündet in der Epilengyelzeit in eine vorwiegend einheimische Entwicklung (Jordanów).
Literatur
- "Internationales Symposium über die Lengyel-Kultur, 1888-1988." Masaryk-Universität, Brünn 1994. ISBN 80-210-0961-6.
- Archäologische Zeugnisse religiöser Vorstellungen und Praktiken der frühen und mittleren Jungsteinzeit in Niederösterreich, IDOLE, Kunst und Kult im Waldviertel vor 7000 Jahren, Horn 1998.
- Michael Doneus, Die Keramik der mittelneolithischen Kreisgrabenanlage von Kamegg, Niederösterreich. Ein Beitrag zur Chronologie der Stufe MOG I der Lengyelkultur. Austrian Academy of Sciences Press, Wien 2001. ISBN 3-7001-3015-5
- Palliardi, J., Die neolitischen Ansiedelungen mit bemalter Keramik in Mähren und in Niederösterreich. - Mittheilungen d. Praehistorschen Commission d. keiserlichen Akademie d. Wissenschaften in Wien, I Band, No. 4, 1897. S. 237-264.
- J. Regenye (Hrsg.), "Sites and stones. Lengyel culture in Western Hungary and beyond", Veszprém 2001.
- H. Ladenbauer-Orel: "Die neolithische Frauenstatuette von Lang-Enzersdorf bei Wien", in : IPEK 19, 1954-1959, S. 7ff
- "Die Ausgrabungen in Lang-Enzersdorf und die Auffindungen des Idols". in: "Rund um den Bisamberg. Ein Heimatbuch" Band 2/1961, S7ff.
- 900 Jahre Langenzersdorf, Hrsg. von der Marktgemeinde Langenzersdorf 2008, S. 149
- 900 Jahre Langenzersdorf - Geschichte und Heimatkunde, Hrsg. Franz Karl Schwarzmann, mit Beiträgen von Josef Germ und Erich Gusel, 2008; S. 51