„Palmenhain von Elche“ – Versionsunterschied

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Der '''Palmenhain von Elche''' ([[Spanische Sprache|Spanisch]]: ''El Palmeral de Elche'', [[Valencianische Sprache|Valencianisch]]: ''Palmerar d'Elx'') ist eine Palmenpflanzung in der [[Spanien|spanischen]] Stadt [[Elche]], in der Region [[Valencia (Region)|Valencia]]. Sie ist die größte Palmenpflanzung in Europa.
Der '''Palmenhain von Elche''' ({{esS|El Palmeral de Elche}}, [[valencianisch]] ''Palmerar d'Elx'') ist eine Jahrhunderte alte Palmenpflanzung in der [[Spanien|südspanischen]] Stadt [[Elche]], in der Region [[Valencia (Region)|Valencia]]. Sie ist – vor der von Orihuelal – die größte Palmenpflanzung in Europa. Im Jahr 2000 wurde der Palmeral von Elche in die [[UNESCO]]-Liste des [[Weltkulturerbe]]s aufgenommen.<ref>[https://whc.unesco.org/en/list/930/ ''Palmenhain von Elche – UNESCO-Weltkulturerbe'']</ref>


== Lage ==
Der Palmeral erstreckt sich über eine Fläche von 1,5&nbsp;km² innerhalb der Stadt Elche und schließt den Stadtpark (Parque Municipal) und viele Obstgärten mit ein. Er enthält über 11.000 Palmen, vor allem [[Dattelpalme]]n. Einige davon erreichen ein Alter von rund 300 Jahren. Auf seinem Höhepunkt im 18. Jahrhundert umfasste der Palmeral eine etwa doppelt so große Fläche und rund 200.000 Palmen. Die Datteln werden im Dezember geerntet.
Der Palmeral erstreckt sich über eine Fläche von 1,5&nbsp;km² innerhalb der Stadt Elche und schließt den Stadtpark ''(Parque Municipal)'' und viele Obstgärten mit ein. Er enthält über 11.000 Palmen, vor allem [[Dattelpalme]]n. Einige davon haben ein Alter von 300 Jahren und mehr. Auf seinem Höhepunkt im 18. Jahrhundert umfasste der Palmeral eine etwa doppelt so große Fläche und rund 200.000 Palmen. Die Datteln werden im Dezember geerntet.

Ein für Besucher besonders hergerichteter Garten ist der ''Jardin Huerto del Cura''. Hier steht als größte Palme die ''Palmera Imperial'' (Kaiserliche Palme). Sie hat sieben Stämme und dadurch die Anmutung eines [[Kandelaber]]s. Die Palme wurde nach Kaiserin [[Elisabeth von Österreich-Ungarn|Elisabeth]] benannt, die die Pflanzung 1894 besucht hatte.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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Die jetzige Form des Palmerals entstand unter den Mauren im 10. Jahrhundert. Obwohl die Gegend nur einen Regenfall von 300&nbsp;mm aufweist, bilden die Palmen, die entlang der Bewässerungskanäle aus dem salzigen Fluss [[Vinalopó]] gepflanzt worden sind, ein Flickwerk von Anbauflächen, die jeweils durch die Palmen abgegrenzt und beschattet werden, wodurch ein eigenes Mikroklima entsteht.
Die jetzige Form des Palmerals entstand unter den Mauren im 10. Jahrhundert. Obwohl die Gegend nur einen Regenfall von 300&nbsp;mm aufweist, bilden die Palmen, die entlang der Bewässerungskanäle aus dem salzigen Fluss [[Vinalopó]] gepflanzt worden sind, ein Flickwerk von Anbauflächen, die jeweils durch die Palmen abgegrenzt und beschattet werden, wodurch ein eigenes Mikroklima entsteht.


== Besuch ==
Im Jahr 2000 wurde der Palmeral von Elche in die [[UNESCO]]-Liste des [[Weltkulturerbe]]s aufgenommen.
Der Palmenhain kann in großen Teilen besichtigt werden, doch empfiehlt sich der Besuch eines für Besucher besonders hergerichteten Gartens ''(Jardin Huerto del Cura)'' inmitten der Stadt. Hier steht als größte Palme die ''Palmera Imperial'' („Kaiserpalme“). Sie hat sieben Stämme und dadurch die Anmutung eines [[Kandelaber]]s. Die Palme wurde nach Kaiserin [[Elisabeth von Österreich-Ungarn|Elisabeth]] benannt, die die Pflanzung im Jahr 1894 besucht hatte.


Seit 2006 ist auch dieser Palmenhain&nbsp;– wie alle Palmenbestände im Mittelmeerraum&nbsp;– zunehmend durch den Käfer [[Rhynchophorus ferrugineus]] bedroht.
Seit dem Jahr 2006 ist auch dieser Palmenhain – wie alle Palmenbestände im Mittelmeerraum – zunehmend durch den Käfer [[Rhynchophorus ferrugineus]] bedroht.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Palmeral de Elche|Palmenhain von Elche}}
{{Commonscat|Palmeral de Elche|Palmenhain von Elche}}
* [http://whc.unesco.org/en/list/930 Der Palmeral de Elche] in der Liste der [[UNESCO]]
* [http://www.cult.gva.es/palmeral/en.html ''El Palmeral de Elche - Eine Kulturlandschaft aus Al-Andalus'']
* [http://www.cult.gva.es/palmeral/en.html El Palmeral de Elche - Eine Kulturlandschaft aus Al-Andalus]


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Version vom 5. Juli 2024, 08:39 Uhr

Palmenhain von Elche
UNESCO-Welterbe UNESCO-Welterbe-Emblem

Vertragsstaat(en): Spanien Spanien
Typ: Kultur
Kriterien: ii, v
Referenz-Nr.: 930
UNESCO-Region: Europa und Nordamerika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 2000  (Sitzung 24)
Die Palmera Imperial („Kaiserpalme“)

Der Palmenhain von Elche (spanisch El Palmeral de Elche, valencianisch Palmerar d'Elx) ist eine Jahrhunderte alte Palmenpflanzung in der südspanischen Stadt Elche, in der Region Valencia. Sie ist – vor der von Orihuelal – die größte Palmenpflanzung in Europa. Im Jahr 2000 wurde der Palmeral von Elche in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.[1]

Lage

Der Palmeral erstreckt sich über eine Fläche von 1,5 km² innerhalb der Stadt Elche und schließt den Stadtpark (Parque Municipal) und viele Obstgärten mit ein. Er enthält über 11.000 Palmen, vor allem Dattelpalmen. Einige davon haben ein Alter von 300 Jahren und mehr. Auf seinem Höhepunkt im 18. Jahrhundert umfasste der Palmeral eine etwa doppelt so große Fläche und rund 200.000 Palmen. Die Datteln werden im Dezember geerntet.

Geschichte

Es wird angenommen, dass an dieser Stelle bereits im 5. Jahrhundert vor Christus Palmen durch die Karthager, die sich in Südost-Spanien angesiedelt hatten, gepflanzt worden sind. Der Hain überdauerte die Römer und Mauren. Das Bewässerungssystem wurde in der Zeit Abd ar-Rahman I. ausgebaut und befindet sich noch immer in Gebrauch.

Die jetzige Form des Palmerals entstand unter den Mauren im 10. Jahrhundert. Obwohl die Gegend nur einen Regenfall von 300 mm aufweist, bilden die Palmen, die entlang der Bewässerungskanäle aus dem salzigen Fluss Vinalopó gepflanzt worden sind, ein Flickwerk von Anbauflächen, die jeweils durch die Palmen abgegrenzt und beschattet werden, wodurch ein eigenes Mikroklima entsteht.

Besuch

Der Palmenhain kann in großen Teilen besichtigt werden, doch empfiehlt sich der Besuch eines für Besucher besonders hergerichteten Gartens (Jardin Huerto del Cura) inmitten der Stadt. Hier steht als größte Palme die Palmera Imperial („Kaiserpalme“). Sie hat sieben Stämme und dadurch die Anmutung eines Kandelabers. Die Palme wurde nach Kaiserin Elisabeth benannt, die die Pflanzung im Jahr 1894 besucht hatte.

Seit dem Jahr 2006 ist auch dieser Palmenhain – wie alle Palmenbestände im Mittelmeerraum – zunehmend durch den Käfer Rhynchophorus ferrugineus bedroht.

Commons: Palmenhain von Elche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 38° 15′ 52″ N, 0° 41′ 27″ W

  1. Palmenhain von Elche – UNESCO-Weltkulturerbe