„Prednison“ – Versionsunterschied

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Prednison ist ein hochwirksames [[Immunsuppression|immunsupprimierendes]] und immunmodulierendes Mittel<ref>Karagiannidis C: Glucocorticoids upregulate FOXP3 expression and regulatory T cells in asthma. In: [[J Allergy Clin Immunol]]. 2004 Dec;114(6):1425-33.</ref>. Es kann dadurch bei vielen Erkrankungen eingesetzt werden, bei denen das Immunsystem ursächlich beteiligt ist ([[Autoimmunerkrankung]]en), eine [[Entzündung]]sreaktion des Körpers nicht erwünscht ist (etwa [[Asthma]] oder [[Allergie]]) oder z.B. zur Verhinderung einer Abstoßungsreaktion nach [[Organtransplantation]].
Prednison ist ein hochwirksames [[Immunsuppression|immunsupprimierendes]] und immunmodulierendes Mittel<ref>Karagiannidis C: Glucocorticoids upregulate FOXP3 expression and regulatory T cells in asthma. In: [[J Allergy Clin Immunol]]. 2004 Dec;114(6):1425-33.</ref>. Es kann dadurch bei vielen Erkrankungen eingesetzt werden, bei denen das Immunsystem ursächlich beteiligt ist ([[Autoimmunerkrankung]]en), eine [[Entzündung]]sreaktion des Körpers nicht erwünscht ist (etwa [[Asthma]] oder [[Allergie]]) oder z.&nbsp;B. zur Verhinderung einer Abstoßungsreaktion nach [[Organtransplantation]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==

Version vom 11. Oktober 2014, 22:12 Uhr

Strukturformel
Struktur von Prednison
Allgemeines
Freiname Prednison
Andere Namen

17,21-Dihydroxy-1,4-pregnadien-3,11,20-trion

Summenformel C21H26O5
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 53-03-2
PubChem 148670
DrugBank APRD00340
Wikidata Q424972
Arzneistoffangaben
ATC-Code
Wirkstoffklasse

Glucocorticoide

Eigenschaften
Molare Masse 358,43 g·mol−1
Schmelzpunkt

236-238 °C[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 361
P: 281[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Prednison (früher auch Metacortandracin genannt) ist ein künstliches Glucocorticoid. Es ist eine Vorstufe und wird in der Leber in die aktive Substanz Prednisolon umgewandelt.

Gebrauch

Prednison ist ein hochwirksames immunsupprimierendes und immunmodulierendes Mittel[2]. Es kann dadurch bei vielen Erkrankungen eingesetzt werden, bei denen das Immunsystem ursächlich beteiligt ist (Autoimmunerkrankungen), eine Entzündungsreaktion des Körpers nicht erwünscht ist (etwa Asthma oder Allergie) oder z. B. zur Verhinderung einer Abstoßungsreaktion nach Organtransplantation.

Geschichte

Prednison wurde in den frühen 1950er Jahren von Arthur Nobile, einem Mitarbeiter der Firma Schering-Plough/USA, entdeckt und 1955 von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zugelassen. Anfang der 1960er Jahre wurde Prednison unter dem Markennamen Meticorten vertrieben.

Abhängigkeit

Wenn Prednison länger als sieben Tage eingenommen wird, kommt es zur Einschränkung der körpereigenen Produktion der Glukokortikoide in der Nebenniere und zur Abhängigkeit von der künstlichen Prednisonzufuhr. Aus diesem Grund sollte Prednison nicht abrupt abgesetzt werden, wenn die Behandlung länger als 1-2 Wochen [3][4] andauert, sondern die Dosis muss langsam reduziert werden. Diese Entwöhnung dauert meist nur wenige Tage nach einer kurzfristigen Prednison-Einnahme, aber kann Wochen oder sogar Monate dauern nach einer Langzeitbehandlung je nach Situation des Patienten.

Abrupter Prednison-Entzug kann zu lebensbedrohlichen Zuständen führen, die mit der Addison-Krankheit verwandt sind (Addison-Krise).

Handelsnamen

Monopräparate

Decortin (D), Predni Tablinen (D), Rectodelt (D), diverse Generika (D, CH)

Kombinationspräparate

Fluorex (A)

Einzelnachweise

  1. a b c d Datenblatt Prednisone bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  2. Karagiannidis C: Glucocorticoids upregulate FOXP3 expression and regulatory T cells in asthma. In: J Allergy Clin Immunol. 2004 Dec;114(6):1425-33.
  3. Silviu Sbiera: Influence of Short-Term Glucocorticoid Therapy on Regulatory T Cells In Vivo; In : PLoS One. 2011; 6(9): e24345, Published online 2011 September
  4. MedicineNet: Steroid Drug Withdrawal - Symptoms, Causes, Treatment