„Reinhardtsgrimma“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Hejkal (Diskussion | Beiträge) →Siehe auch: bereits oben verlinkt |
K Bot: 12 Interwiki-Link(s) nach Wikidata (d:Q700500) |
||
Zeile 114: | Zeile 114: | ||
[[Kategorie:Ort im Erzgebirge]] |
[[Kategorie:Ort im Erzgebirge]] |
||
[[Kategorie:Waldhufendorf]] |
[[Kategorie:Waldhufendorf]] |
||
[[ba:Райнхардтсгримма]] |
|||
[[en:Reinhardtsgrimma]] |
|||
[[eo:Reinhardtsgrimma]] |
|||
[[kk:Райнхардтсгримма]] |
|||
[[mk:Рајнхартсгрима]] |
|||
[[nl:Reinhardtsgrimma]] |
|||
[[no:Reinhardtsgrimma]] |
|||
[[ro:Reinhardtsgrimma]] |
|||
[[ru:Райнхардтсгримма]] |
|||
[[sv:Reinhardtsgrimma]] |
|||
[[uz:Reinhardtsgrimma]] |
|||
[[vo:Reinhardtsgrimma]] |
Version vom 30. März 2013, 08:45 Uhr
Reinhardtsgrimma Stadt Glashütte (Sachsen)
| ||
---|---|---|
Koordinaten: | 50° 54′ N, 13° 45′ O | |
Höhe: | 328 m | |
Eingemeindung: | 2. Januar 2008 | |
Lage von Reinhardtsgrimma in Sachsen |
Reinhardtsgrimma ist ein Ortsteil der Stadt Glashütte im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge im Freistaat Sachsen. Vor dem 2. Januar 2008 war sie eine eigenständige, verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinde mit 3002 Einwohnern (2006) auf einer Fläche von 53,81 km².
Geographie und Verkehr
Die Ortschaft befindet sich etwa 20 km südlich der Landeshauptstadt Dresden und etwa 6 km östlich der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde. Sie liegt am Nordhang des Osterzgebirges zwischen den für die Region markanten Flüssen Rote Weißeritz und Müglitz zu beiden Seiten des Lockwitzbaches. Dieser wird im Gemeindegebiet im Hochwasserrückhaltebecken Reinhardtsgrimma bei extremer Hochwasserlage aufgestaut. Das Gemeindegebiet wird nördlich durch die Wendisch-Carsdorfer Verwerfung abgegrenzt, auf der auch der Wilisch liegt.
Die B 170 verläuft westlich von Reinhardtsgrimma und ist gut erreichbar. Außerdem wird das Gebiet des Ortsteils östlich durch die Müglitztalbahn tangiert.
Ortsteile der ehemaligen Gemeinde Reinhardtsgrimma
- Reinhardtsgrimma
- Cunnersdorf
- Hausdorf
- Hermsdorf am Wilisch
- Hirschbach
- Niederfrauendorf und Oberfrauendorf
Nachbargemeinden
Dippoldiswalde, Kreischa, Glashütte und Schmiedeberg
Sehenswürdigkeiten
- Kirche mit Orgel von Gottfried Silbermann aus dem Jahre 1731[1]
- Barockschloss mit englischem Landschaftsgarten
- klassizistisches Badehaus
- Alter Schlossfriedhof
- Buschhäuser in der Reinhardtsgrimmaer Heide
- Märchenwiese mit Streichelzoo
- Burgruine Grimmstein
Bildung und Kultur
Bildung
In Reinhardtsgrimma befindet sich eine Grundschule und die Staatliche Weiterbildungsstätte für Landwirtschaft. Die Landwirtschaftsschule ist im Schloss untergebracht. Außerdem befindet sich im Oberdorf die Förderschule für geistig behinderte Kinder.
In den Ortsteilen Reinhardtsgrimma und Cunnersdorf befinden sich außerdem Kindergärten.
Kultur
Es finden regelmäßig Konzerte in der Kirche und im Schloss statt. Die Bandbreite reicht von Orgelkonzerten auf der Silbermannorgel bis hin zu Open-Air-Konzerten im Schlosspark. Vorwiegend handelt es sich um Konzerte des klassischen oder barocken Stils.
In der Kirche zu Reinhardtsgrimma finden regelmäßig Gottesdienste und Andachten statt.
Reinhardtsgrimmas Sportverein, der TSV 1896 (Turn- & SportVerein), bietet verschiedene Sportangebote und einen eigenen Fußballverein. Regelmäßig finden auf dem Sportplatz Turniere statt und die Turnhalle wird von verschiedenen Sportgruppen genutzt. Im Ortsteil Cunnersdorf befindet sich eine Kegelbahn und im Ortsteil Hausdorf ein anmietbarer Festsaal.
Im Mai 2006 fand eine Festwoche aus Anlass der 800-Jahrfeier des Ortes statt. Es gab vielfältige kulturelle Angebote. Den Abschluss bildete ein ungefähr zweistündiger Festumzug mit über 40 einzelnen Bildern.
Geschichte
Reinhardtsgrimma wurde 1206 erstmals urkundlich erwähnt, im Jahr 1350 Hermsdorf. Die Ortsteile Oberfrauendorf und Cunnersdorf werden im Jahr 1404 erstmals urkundlich erwähnt. Die Gegend wurde in der Vergangenheit unter anderem durch den Bergbau geprägt. Bis ins späte Mittelalter war Reinhardtsgrimma in ein Ober- und ein Unterdorf gegliedert. Das Oberdorf unterstand der Verwaltung des Oberhofs (heutige Förderschule) und das Unterdorf der Verwaltung durch den Schlossherren.
Im Jahr 1769 wurde das barocke Schloss in seiner heutigen Form errichtet, zuvor stand an gleicher Stelle ein Wasserburg.
Ursprünglich war eine Verlängerung der ehemaligen Überlandstraßenbahn Lockwitztalbahn von Kreischa bis nach Reinhardtsgrimma geplant, welche allerdings auf Betreiben des Reinhardtsgrimmaschen Schlossherren nicht durchgeführt wurde, da dieser die Abwanderung seiner billigen Arbeiter befürchtete.
Am 1. April 1995 wurden Cunnersdorf, Frauendorf und Hirschbach nach Reinhardtsgrimma eingemeindet.[2] Am 1. Juli 1995 folgte Hausdorf.[3]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Ortschaft
- Carl Friedrich Freiherr von Rumohr (Pseudonym: Joseph König) (1785–1843), Kunsthistoriker, Schriftsteller, Zeichner, Radierer, Übersetzer
- Karl Neumer (1887–1984), Radrennfahrer und Olympiamedaillengewinner
- Charlotte Zeibig (* 1919), Weltmeisterin im Sportkegeln
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
- Maximilian Senfft von Pilsach (* 1854), Generalmajor, seit 1908 Herr von Reinhardtsgrimma
- Martin Kreisig (1856–1940), Pädagoge, Gründer des Robert-Schumann-Museums Zwickau und der Robert-Schumann-Gesellschaft, wuchs in Reinhardtsgrimma auf
- Herbert Collum (1914–1982), Kirchenmusiker, wurde in Reinhardtsgrimma beigesetzt
Partnergemeinden
Chronstau, Polen
Villingendorf, Baden-Württemberg
Literatur
- Richard Steche: Reinhardsgrimma. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 2. Heft: Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. C. C. Meinhold, Dresden 1883, S. 71.
Siehe auch
Weblinks
- www.reinhardtsgrimma.de
- Reinhardtsgrimma im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Orgel von Gottfried Silbermann in der Dorfkirche, auf silbermann.org, gesehen 22. Juni 2010
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1995
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1995