„Steubenstraße (Weimar)“ – Versionsunterschied
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Die nach dem preußischen Offizier und General im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg [[Friedrich Wilhelm von Steuben]] benannte '''Steubenstraße''' in der [[Weimar]]er Westvorstadt zwischen dem [[Wielandplatz (Weimar)|Wielandplatz]], von dem die [[Humboldtstraße (Weimar)|Humboldtstraße]] abgeht, führt repräsentativ alleeartig zum [[August-Frölich-Platz]] an die [[Herz-Jesu-Kirche (Weimar)|Herz-Jesu-Kirche]] und wurde 1838 als „schönste Straße der Residenz“ bezeichnet. Die Steubenstraße hieß in wilhelminischer Zeit ''Kaiserin-Augusta-Straße''.<ref>[https://landkartenarchiv.de/stadtplansammlung3.php?q=PLAN_WEIMAR_10K_Prin_Lib Plan von Weimar von 1915 auf Landkartenarchiv.de]</ref> Wichtige Straßen, die auf die Steubenstraße treffen bzw. sie durchqueren, sind die [[Hegelstraße (Weimar)|Hegelstraße]] und die [[Gropiusstraße (Weimar)|Gropiusstraße]]. |
Die nach dem preußischen Offizier und General im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg [[Friedrich Wilhelm von Steuben]] benannte '''Steubenstraße''' in der [[Weimar]]er Westvorstadt zwischen dem [[Wielandplatz (Weimar)|Wielandplatz]], von dem die [[Humboldtstraße (Weimar)|Humboldtstraße]] abgeht, führt repräsentativ alleeartig zum [[August-Frölich-Platz]] an die [[Herz-Jesu-Kirche (Weimar)|Herz-Jesu-Kirche]] und wurde 1838 als „schönste Straße der Residenz“ bezeichnet. Die Steubenstraße hieß in wilhelminischer Zeit ''Kaiserin-Augusta-Straße''.<ref>[https://landkartenarchiv.de/stadtplansammlung3.php?q=PLAN_WEIMAR_10K_Prin_Lib Plan von Weimar von 1915 auf Landkartenarchiv.de]</ref> Wichtige Straßen, die auf die Steubenstraße treffen bzw. sie durchqueren, sind die [[Hegelstraße (Weimar)|Hegelstraße]] und die [[Gropiusstraße (Weimar)|Gropiusstraße]]. |
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Die Steubenstraße steht zumindest zu Teilen auf der [[Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles)]]. Außerdem stehen einige Objekte auf der [[Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale)]] wie u. a. der [[Froschbrunnen (Weimar)|Froschbrunnen]] von [[Arno Zauche]] bzw. der [[Fabeltierbrunnen]] am ehemaligen Bankgebäude Steubenstraße 15. Der Entwurf entstand im Leipziger Architektenbüro Weichardt & [[Eelbo]] nach 1925.<ref>[http://d-nb.info/gnd/1117576272 Hans Joachim Leithner]: ''Von Brunnenstuben, Röhrenfahrten und Wasserleitungen, den historischen und jüngeren Brunnen in Weimar'', Hrsg. Hans-Joachim Leithner im Eigenverlag 2018, Gutenberg Druckerei Weimar (WeimarWissen 1, Der Weimarer Brunnenschatz), S. 126 ff.</ref> Auch ist die ehemals Deinhardt’sche Brauerei zu nennen, ein Backsteinbau um 1880, die Teil der Weimarer Universitätsbibliothek der [[Bauhaus-Universität Weimar]] geworden ist. Auch ist die von [[Heinrich Heß (Baurat)]] 1832 errichtete [[Stadtbücherei (Weimar)|Stadtbücherei]], vormals Meßhaus zu nennen. Heß errichtete mehrere Bauten, die aber die [[Luftangriffe auf Weimar]] nicht überstanden hatten. Deren Entstehung war so allerdings nicht von [[Clemens Wenzeslaus Coudray]] so vorgesehen worden, sondern kam letztlich durch Betreiben von Großherzog [[Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757–1828)]] zustande.<ref>[[Rolf Bothe]]: ''Clemens Wenzeslaus Coudray — Ein deutscher Architekt des Klassizismus'', Böhlau-Verlag Köln Weimar Wien 2013, S. 411. ISBN 978-3-412-20871-4</ref> Im Eckhaus Nr. 32 aus dem Jahre 1880 wohnte 1919–1925 einer Gedenktafel zufolge [[Walter Gropius]]. Die [[Gropiusstraße (Weimar)|Gropiusstraße]] stößt auf die Steubenstraße. In dem Haus mit dem [[Hotel |
Die Steubenstraße steht zumindest zu Teilen auf der [[Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles)]]. Außerdem stehen einige Objekte auf der [[Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale)]] wie u. a. der [[Froschbrunnen (Weimar)|Froschbrunnen]] von [[Arno Zauche]] bzw. der [[Fabeltierbrunnen]] am ehemaligen Bankgebäude Steubenstraße 15. Der Entwurf entstand im Leipziger Architektenbüro Weichardt & [[Eelbo]] nach 1925.<ref>[http://d-nb.info/gnd/1117576272 Hans Joachim Leithner]: ''Von Brunnenstuben, Röhrenfahrten und Wasserleitungen, den historischen und jüngeren Brunnen in Weimar'', Hrsg. Hans-Joachim Leithner im Eigenverlag 2018, Gutenberg Druckerei Weimar (WeimarWissen 1, Der Weimarer Brunnenschatz), S. 126 ff.</ref> Auch ist die ehemals Deinhardt’sche Brauerei zu nennen, ein Backsteinbau um 1880, die Teil der Weimarer Universitätsbibliothek der [[Bauhaus-Universität Weimar]] geworden ist. Auch ist die von [[Heinrich Heß (Baurat)]] 1832 errichtete [[Stadtbücherei (Weimar)|Stadtbücherei]], vormals Meßhaus zu nennen. Heß errichtete mehrere Bauten, die aber die [[Luftangriffe auf Weimar]] nicht überstanden hatten. Deren Entstehung war so allerdings nicht von [[Clemens Wenzeslaus Coudray]] so vorgesehen worden, sondern kam letztlich durch Betreiben von Großherzog [[Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757–1828)]] zustande.<ref>[[Rolf Bothe]]: ''Clemens Wenzeslaus Coudray — Ein deutscher Architekt des Klassizismus'', Böhlau-Verlag Köln Weimar Wien 2013, S. 411. ISBN 978-3-412-20871-4</ref> Im Eckhaus Nr. 32 aus dem Jahre 1880 wohnte 1919–1925 einer Gedenktafel zufolge [[Walter Gropius]]. Die [[Gropiusstraße (Weimar)|Gropiusstraße]] stößt auf die Steubenstraße. In dem Haus mit dem [[Hotel Alt-Weimar]] mit Restaurant<ref>https://www.alt-weimar.de/de/</ref> in der [[Prellerstraße (Weimar)|Prellerstraße]] wohnte zeitweilig der Philosoph [[Rudolf Steiner]]. Eine Gedenktafel erinnert daran.<ref>Art. ''Steubenstraße'', in: [[Gitta Günther]], [[Wolfram Huschke (Musikwissenschaftler)|Wolfram Huschke]], [[Walter Steiner (Geologe)|Walter Steiner]] (Hrsg.): ''[[Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte]]''. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 433.</ref> Außer den genannten Gebäuden sind klassizistische als auch Jugendstilbauten vorzufinden. |
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In der Steubenstraße 39 hat das [[VEB Uhrenwerk Weimar|Weimarer Uhrenwerk seinen Sitz]].<ref>https://uhrenwerk-weimar.de</ref><ref>https://www.online-handelsregister.de/handelsregisterauszug/th/Jena/HRB/514472/Uhrenwerk-Weimar-GmbH</ref> |
In der Steubenstraße 39 hat das [[VEB Uhrenwerk Weimar|Weimarer Uhrenwerk seinen Sitz]].<ref>https://uhrenwerk-weimar.de</ref><ref>https://www.online-handelsregister.de/handelsregisterauszug/th/Jena/HRB/514472/Uhrenwerk-Weimar-GmbH</ref> |
Version vom 30. Juni 2023, 06:42 Uhr
Die nach dem preußischen Offizier und General im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg Friedrich Wilhelm von Steuben benannte Steubenstraße in der Weimarer Westvorstadt zwischen dem Wielandplatz, von dem die Humboldtstraße abgeht, führt repräsentativ alleeartig zum August-Frölich-Platz an die Herz-Jesu-Kirche und wurde 1838 als „schönste Straße der Residenz“ bezeichnet. Die Steubenstraße hieß in wilhelminischer Zeit Kaiserin-Augusta-Straße.[1] Wichtige Straßen, die auf die Steubenstraße treffen bzw. sie durchqueren, sind die Hegelstraße und die Gropiusstraße.
Die Steubenstraße steht zumindest zu Teilen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). Außerdem stehen einige Objekte auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale) wie u. a. der Froschbrunnen von Arno Zauche bzw. der Fabeltierbrunnen am ehemaligen Bankgebäude Steubenstraße 15. Der Entwurf entstand im Leipziger Architektenbüro Weichardt & Eelbo nach 1925.[2] Auch ist die ehemals Deinhardt’sche Brauerei zu nennen, ein Backsteinbau um 1880, die Teil der Weimarer Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar geworden ist. Auch ist die von Heinrich Heß (Baurat) 1832 errichtete Stadtbücherei, vormals Meßhaus zu nennen. Heß errichtete mehrere Bauten, die aber die Luftangriffe auf Weimar nicht überstanden hatten. Deren Entstehung war so allerdings nicht von Clemens Wenzeslaus Coudray so vorgesehen worden, sondern kam letztlich durch Betreiben von Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757–1828) zustande.[3] Im Eckhaus Nr. 32 aus dem Jahre 1880 wohnte 1919–1925 einer Gedenktafel zufolge Walter Gropius. Die Gropiusstraße stößt auf die Steubenstraße. In dem Haus mit dem Hotel Alt-Weimar mit Restaurant[4] in der Prellerstraße wohnte zeitweilig der Philosoph Rudolf Steiner. Eine Gedenktafel erinnert daran.[5] Außer den genannten Gebäuden sind klassizistische als auch Jugendstilbauten vorzufinden.
In der Steubenstraße 39 hat das Weimarer Uhrenwerk seinen Sitz.[6][7] Der Komponist Gustav Lewin wohnte in der Steubenstraße 19, woran ein Stolperstein erinnert.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Plan von Weimar von 1915 auf Landkartenarchiv.de
- ↑ Hans Joachim Leithner: Von Brunnenstuben, Röhrenfahrten und Wasserleitungen, den historischen und jüngeren Brunnen in Weimar, Hrsg. Hans-Joachim Leithner im Eigenverlag 2018, Gutenberg Druckerei Weimar (WeimarWissen 1, Der Weimarer Brunnenschatz), S. 126 ff.
- ↑ Rolf Bothe: Clemens Wenzeslaus Coudray — Ein deutscher Architekt des Klassizismus, Böhlau-Verlag Köln Weimar Wien 2013, S. 411. ISBN 978-3-412-20871-4
- ↑ https://www.alt-weimar.de/de/
- ↑ Art. Steubenstraße, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 433.
- ↑ https://uhrenwerk-weimar.de
- ↑ https://www.online-handelsregister.de/handelsregisterauszug/th/Jena/HRB/514472/Uhrenwerk-Weimar-GmbH
Koordinaten: 50° 58′ 40,7″ N, 11° 19′ 25,8″ O