„Salzdruck“ – Versionsunterschied
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* http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/Wedgwood.pdf - Thomas Wedgwood John Frederick William Herschel (PDF-Datei, ca. 2,1 MB) |
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Version vom 9. Januar 2009, 02:54 Uhr
Als Salzdruck, auch fotogenische Zeichnung (engl. photogenic drawing) bezeichnet man ein fotografisches Verfahren (Edeldruckverfahren) aus der Frühzeit der Fotografie, das von William Henry Fox Talbot zwischen 1834 und 1839 entwickelt wurde.
Verfahren
Bereits 1834 stellte er erste Fotogramme her.
Talbot experimentierte mit verschiedenen Chemikalien, um ein Bild aufzuzeichnen; Dazu tränkte er Schreibpapier in Kochsalz- und Silbernitratlösung. Dabei entstand lichtempfindliches Chlorsilber. Zur Belichtung legte er dann Gegenstände auf das imprägnierte Papier und belichtete an der Sonne. Er nutzte also das Prinzip der Kontaktkopie.
Die Gegenstände hinterließen auf dem Papier schablonenhafte weiße Umrisse, während sich das restliche Papier schwärzte. Zum Fixieren des Bildes verwendete Talbot nochmals eine Kochsalzlösung. Es ist ein Negativverfahren.
Die so entstandenen Fotogramme nannte er fotogenische Zeichnungen. Diese sind eine Weiterentwicklung des bereits aus dem Mittelalter bekannten Verfahrens des Naturselbstdrucks (verbürgt beispielsweise bei Thomas Walgenstein u.a.).
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Verfahren als Fotogramm (Lászlo Moholy-Nagy, El Lissitzky), "Schadografie" (Christian Schad) bzw. "Rayografie" (Man Ray) für die künstlerische Fotografie wiederentdeckt; noch heute wird das Prinzip als Laborexperiment im Fotolabor von Fotoamateuren sowie von einigen Fotokünstlern durchgeführt.
Talbot selbst entwickelte seine Verfahren zur Kalotypie weiter (Patent 1841), die später ihm zu Ehren Talbotypie genannt wurde und schuf daraus das erste fotografische Negativ-Verfahren.
Siehe auch
Weblinks
- http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/Wedgwood.pdf - Thomas Wedgwood John Frederick William Herschel (PDF-Datei, ca. 2,1 MB)