„Schloss Bellevue“ – Versionsunterschied
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Das Innere des Schlosses wurde wiederholt umgestaltet. Bereits drei Jahre nach seiner Fertigstellung errichtete [[Carl Gotthard Langhans]] einen seiner berühmten ovalen Säle. Acht eingestellte [[Korinthische Ordnung|korinthische]] Säulen trugen ein flaches [[Gewölbe]].<ref name=":1" /> An den Längsseiten waren [[Kamin]]e ausgebildet, gerahmt von [[Atlas (Kartografie)|Atlanten]] auf [[Herme]]npfeilern, während sich in den vom Oval ausgesparten [[Zwickel (Architektur)|Zwickeln]] die Eingangstüren öffneten.<ref name=":1" /> Die [[Supraporte]]n in Form von Rundnischen mit [[Sphinx (griechisch)|Sphingen]], die [[Pilaster]] und [[Säulenordnung|Säulen]] sowie die Wandflächen in einer fein abgestimmten Farbgebung gaben dem Saal eine vornehme Note.<ref name=":1" /> Heute ist dieser der einzige weitgehend im Original erhaltene Raum des Schlosses.<ref name=":1" /> Im Jahr 1938 erfolgte eine Umgestaltung zum Gästehaus der [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Reichsregierung]] durch [[Paul Otto August Baumgarten]].<ref name=":1" /> Dabei wurden die beiden heute als gewölbte Fenster der Seiten[[risalit]]e erkennbaren Eingänge zugemauert und der jetzige Mitteleingang samt [[Freitreppe]] geschaffen.<ref name=":1" /> An den linken Seitenflügel wurde ein L-förmiger Erweiterungsbau angefügt, der sogenannte ''Ministerflügel''. Knobelsdorffs Meierei musste modernen Wirtschaftsgebäuden weichen. Den im Park errichteten Ersatzbau bewohnte bis zur Kriegszerstörung der Schauspieler, Regisseur und [[Intendant|Generalintendant]] des [[Schauspielhaus Berlin|Preußischen Staatstheaters]] [[Gustaf Gründgens]]’. |
Das Innere des Schlosses wurde wiederholt umgestaltet. Bereits drei Jahre nach seiner Fertigstellung errichtete [[Carl Gotthard Langhans]] einen seiner berühmten ovalen Säle. Acht eingestellte [[Korinthische Ordnung|korinthische]] Säulen trugen ein flaches [[Gewölbe]].<ref name=":1" /> An den Längsseiten waren [[Kamin]]e ausgebildet, gerahmt von [[Atlas (Kartografie)|Atlanten]] auf [[Herme]]npfeilern, während sich in den vom Oval ausgesparten [[Zwickel (Architektur)|Zwickeln]] die Eingangstüren öffneten.<ref name=":1" /> Die [[Supraporte]]n in Form von Rundnischen mit [[Sphinx (griechisch)|Sphingen]], die [[Pilaster]] und [[Säulenordnung|Säulen]] sowie die Wandflächen in einer fein abgestimmten Farbgebung gaben dem Saal eine vornehme Note.<ref name=":1" /> Heute ist dieser der einzige weitgehend im Original erhaltene Raum des Schlosses.<ref name=":1" /> Im Jahr 1938 erfolgte eine Umgestaltung zum Gästehaus der [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Reichsregierung]] durch [[Paul Otto August Baumgarten]].<ref name=":1" /> Dabei wurden die beiden heute als gewölbte Fenster der Seiten[[risalit]]e erkennbaren Eingänge zugemauert und der jetzige Mitteleingang samt [[Freitreppe]] geschaffen.<ref name=":1" /> An den linken Seitenflügel wurde ein L-förmiger Erweiterungsbau angefügt, der sogenannte ''Ministerflügel''. Knobelsdorffs Meierei musste modernen Wirtschaftsgebäuden weichen. Den im Park errichteten Ersatzbau bewohnte bis zur Kriegszerstörung der Schauspieler, Regisseur und [[Intendant|Generalintendant]] des [[Schauspielhaus Berlin|Preußischen Staatstheaters]] [[Gustaf Gründgens]]’. |
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Bereits im April 1941 bei einem [[Luftangriffe der Alliierten auf Berlin|britischen Luftangriff]] von [[Brandbombe]]n getroffen und ausgebrannt, wurde das Schloss nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] zunächst notdürftig gesichert und von 1954 bis 1959 unter Leitung von [[Hinnerk Scheper]]<ref name=":5" /> durch den Architekten [[Carl-Heinz Schwennicke]] als Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten mit Ausnahme des Ministerflügels wieder aufgebaut. Aus [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|westdeutscher]] Sicht war gemäß [[Artikel 23 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland (1949)|Artikel 23 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland]] ein solcher Amtssitz in Berlin mit dem [[Viermächte-Status]] der Stadt vereinbar. Aus der Entstehungszeit blieb dabei lediglich der 1791 von dem Architekten Carl Gotthard Langhans entworfene Ballsaal im Obergeschoss des Schlosses erhalten. Es wurde im Stil der 1950er Jahre eingerichtet, was später als „Mischung aus Filmstar-Sanatorium und Eisdiele“ verspottet wurde.<ref>[https://www.monumente-online.de/de/ausgaben/2009/2/deutschlands-erste-adresse.php MONUMENTE besichtigte den Amtssitz des Bundespräsidenten] (April 2009)</ref> |
Bereits im April 1941 bei einem [[Luftangriffe der Alliierten auf Berlin|britischen Luftangriff]] von [[Brandbombe]]n getroffen und ausgebrannt, wurde das Schloss nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] zunächst notdürftig gesichert und von 1954 bis 1959 unter Leitung von [[Hinnerk Scheper]]<ref name=":5" /> durch den Architekten [[Carl-Heinz Schwennicke]] als Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten mit Ausnahme des Ministerflügels wieder aufgebaut. Aus [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|westdeutscher]] Sicht war gemäß [[Artikel 23 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland (1949)|Artikel 23 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland]] ein solcher Amtssitz in Berlin mit dem [[Viermächte-Status]] der Stadt vereinbar. Aus der Entstehungszeit blieb dabei lediglich der 1791 von dem Architekten Carl Gotthard Langhans entworfene Ballsaal im Obergeschoss des Schlosses erhalten. Es wurde im Stil der 1950er Jahre eingerichtet, was später als „Mischung aus Filmstar-Sanatorium und Eisdiele“ verspottet wurde.<ref>[https://www.monumente-online.de/de/ausgaben/2009/2/deutschlands-erste-adresse.php MONUMENTE besichtigte den Amtssitz des Bundespräsidenten] (April 2009)</ref> |
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1986/1987 ließ Bundespräsident [[Richard von Weizsäcker]] das Schloss durch den Architekten [[Otto Meitinger]] anlässlich einer Sanierung im Inneren durchgreifend umgestalten, um die Räume dem Charakter des äußeren historischen Erscheinungsbildes anzugleichen, wobei auch die Raumfolge nach Plänen aus der Zeit vor der Zerstörung wiederhergestellt wurde. Weizsäcker ließ das Schloss mit einem Teil der wertvollen [[Empire (Stilrichtung)|Empire]]-Möbel-Sammlung aus [[Schloss Wilhelmshöhe]] in [[Kassel]] als Dauerleihgabe möblieren.<ref>Friedl Brunckhorst: ''alle Sonntage große Cour … Die Gesellschaftsräume in Schloss Wilhelmshöhe'', [[Burgen und Schlösser]] 1/2004, S. 32–40, abrufbar unter [https://journals.ub.uni-heidelberg.de journals.ub.uni-heidelberg.de 53985-Artikeltext-167426-1-10-20181105.pdf]</ref> Die Empiremöbel fügen sich in den stilistischen Kontext des [[Frühklassizismus]] ein, dessen bedeutendster deutscher Vertreter Langhans war, der auch das [[Brandenburger Tor]] erbaut hat. Angefertigt wurden sie für König [[Jérôme Bonaparte]]<ref>[http://www.wilhelmshoehe.de/schloss.cfm Schlossmuseum Wilhelmshöhe]</ref>, den Bruder Napoleons, der 1807–1813 in Kassel<ref>Jérômes Hofarchitekt in Kassel war [[Leo von Klenze]], der später die Stadt München durch seine Bauwerke klassizistisch bereicherte.</ref> residierte, womit sie auch ein Stück deutsch-französischer Geschichte symbolisieren. Sie geben den Räumlichkeiten, wo regelmäßig Staatsbesucher aus aller Welt empfangen werden, wieder eine repräsentative Note. Um die historischen Möbel und Bilder mit zeitgenössischer Kunst zu kombinieren, initiierte Weizsäcker den Austausch von Gemälden mit deutschen Museen, um Gästen wechselnde klassische und moderne deutsche Kunst zu präsentieren.<ref>[https://www.bundespraesident.de/DE/amt-und-aufgaben/amtssitze/schloss-bellevue/raeume-und-park/raeume-und-park_node.html bundespraesident.de: Räume und Park]</ref> Zwei Räume blieben jedoch mit ihrer Ausstattung im Stil der [[Nachkriegsmoderne]] erhalten. |
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Ab Mitte der 1990er Jahre häuften sich die technischen Pannen wie ausfallender Strom oder Wasser, ein steckenbleibender Aufzug oder schlechte Klimatisierung im Sommer, sodass Bundespräsident [[Roman Herzog]] das Schloss als „Bruchbude“ bezeichnete.<ref> [https://www.tagesspiegel.de/berlin/kerzenlicht-nur-noch-auf-wunsch/673152.html ''Kerzenlicht nur noch auf Wunsch.'']</ref> Deswegen wurde in den Jahren 2004/2005 eine Sanierung und grundlegende Erneuerung der technischen Ausstattung durchgeführt. Die Repräsentationsräume zeigen sich auch nach dieser jüngsten Renovierung im Stil der 1980er Jahre, in denen eine behutsame Annäherung an alte Dekorationsformen mit teilweise neuen Materialien versucht wurde. Aus [[Denkmalschutz]]gründen werden zwei [[Salon (Zimmer)|Salons]] mit dem dunkel[[Täfelung |getäfelten]] [[Innenarchitektur|Interieur]] der 1950er Jahre erhalten. Die früheren Wohnräume im linken Seitenflügel sind zu einem Bürotrakt für den Präsidenten umgebaut worden.<ref>[http://www.derwesten.de/politik/so-wohnt-der-neue-bundespraesident-id6476900.html ''So wohnt der neue Bundespräsident''.] In: ''[[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]]'', 19. März 2012, abgerufen am 21. Dezember 2013.</ref> Als Wohnsitz dient den Bundespräsidenten seit 2004 die [[Julius Wurmbach jr.#Die Villa Wurmbach|Villa Wurmbach]] in [[Berlin-Dahlem]]. |
Ab Mitte der 1990er Jahre häuften sich die technischen Pannen wie ausfallender Strom oder Wasser, ein steckenbleibender Aufzug oder schlechte Klimatisierung im Sommer, sodass Bundespräsident [[Roman Herzog]] das Schloss als „Bruchbude“ bezeichnete.<ref> [https://www.tagesspiegel.de/berlin/kerzenlicht-nur-noch-auf-wunsch/673152.html ''Kerzenlicht nur noch auf Wunsch.'']</ref> Deswegen wurde in den Jahren 2004/2005 eine Sanierung und grundlegende Erneuerung der technischen Ausstattung durchgeführt. Die Repräsentationsräume zeigen sich auch nach dieser jüngsten Renovierung im Stil der 1980er Jahre, in denen eine behutsame Annäherung an alte Dekorationsformen mit teilweise neuen Materialien versucht wurde. Aus [[Denkmalschutz]]gründen werden zwei [[Salon (Zimmer)|Salons]] mit dem dunkel[[Täfelung |getäfelten]] [[Innenarchitektur|Interieur]] der 1950er Jahre erhalten. Die früheren Wohnräume im linken Seitenflügel sind zu einem Bürotrakt für den Präsidenten umgebaut worden.<ref>[http://www.derwesten.de/politik/so-wohnt-der-neue-bundespraesident-id6476900.html ''So wohnt der neue Bundespräsident''.] In: ''[[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]]'', 19. März 2012, abgerufen am 21. Dezember 2013.</ref> Als Wohnsitz dient den Bundespräsidenten seit 2004 die [[Julius Wurmbach jr.#Die Villa Wurmbach|Villa Wurmbach]] in [[Berlin-Dahlem]]. |
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[[Datei:Schloss Bellevue DSC8405.jpg|mini|Amtszimmer des [[Bundespräsident (Deutschland)|Bundespräsidenten]] im Erdgeschoss, an der Wand das Gemälde ''[[Der Weimarer Musenhof – Schiller in Tiefurt dem Hof vorlesend|Der Weimarer Musenhof]]'' von [[Theobald von Oer]], 1860]] |
[[Datei:Schloss Bellevue DSC8405.jpg|mini|Amtszimmer des [[Bundespräsident (Deutschland)|Bundespräsidenten]] im Erdgeschoss, an der Wand das Gemälde ''[[Der Weimarer Musenhof – Schiller in Tiefurt dem Hof vorlesend|Der Weimarer Musenhof]]'' von [[Theobald von Oer]], 1860]] |
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Prinz Ferdinand von Preußen nutzte es bis zu seinem Tod 1813 als [[Lustschloss]] und Landsitz. |
Prinz Ferdinand von Preußen nutzte es bis zu seinem Tod 1813 als [[Lustschloss]] und Landsitz. Es sollte als [[Schloss (Architektur)|Wohnschloss]] dienen, repräsentative Ansprüche standen nicht im Vordergrund.<ref name=":0" /> Der umgebende Park zählte zu den schönsten preußischen [[Landschaftsgarten|Landschaftsgärten]].<ref name=":0" /> Gäste von Prinz Ferdinand waren unter anderem [[Napoleon Bonaparte|Napoleon]], die [[Humboldt|Brüder Humboldt]] und [[Friedrich Schiller]].<ref name=":0" /> Danach wohnte sein Sohn Prinz [[Friedrich Wilhelm Heinrich August von Preußen|August von Preußen]], der Chef und Reformer der [[Neupreußische Heeresorganisation#Artillerie|preußischen Artillerie]] dort. Durch Erbschaft fiel es 1843 an König [[Friedrich Wilhelm IV.]], der 1844 in einem Flügel des Erdgeschosses das erste Museum für zeitgenössische Kunst in Preußen einrichten ließ – diese ''Vaterländische Galerie'' war der Vorgänger der [[Nationalgalerie (Berlin)|Nationalgalerie]].<ref name=":0" /> Nach deren Auszug 1865 wurde das Schloss bis 1918 wieder vom Hof genutzt, teils als Wohnsitz für Angehörige des Königshauses, teils als Gästehaus; Kaiser [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]] ließ hier seinen sieben Kindern Privatunterricht erteilen.<ref name=":4" /> |
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Der Unterhalt des Hofstaates war eine teure und personalaufwendige Angelegenheit, wie ein Blick auf den Hofstaat des Schlosses Bellevue im Jahr 1870 zeigt:<ref>{{Berliner Adressbuch|1870|914|Bellevue, Schloß|Teil=Teil 2|Seite=24}}</ref> |
Der Unterhalt des Hofstaates war eine teure und personalaufwendige Angelegenheit, wie ein Blick auf den Hofstaat des Schlosses Bellevue im Jahr 1870 zeigt:<ref>{{Berliner Adressbuch|1870|914|Bellevue, Schloß|Teil=Teil 2|Seite=24}}</ref> |
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Im Jahr 1991 wurde die Bewachung des Schlosses von der [[Berliner Polizei]] an den damaligen [[Bundesgrenzschutz]] (heute: [[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizei]]) abgegeben. |
Im Jahr 1991 wurde die Bewachung des Schlosses von der [[Berliner Polizei]] an den damaligen [[Bundesgrenzschutz]] (heute: [[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizei]]) abgegeben. |
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1994 verlegte Richard von Weizsäcker seinen ersten Amtssitz hierher.<ref name=":0" /> Von 1996 bis 1998 wurde in unmittelbarer Nachbarschaft nach Plänen der Architekten [[Gruber + Kleine-Kraneburg]] das [[Bundespräsidialamt]] für ca. 100 Millionen Mark errichtet (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund {{Inflation|DE|100|1998|r=1}} Millionen Euro).<ref name=":2">{{Internetquelle |autor=Internetredaktion des Bundespräsidialamts |url=https://www.bundespraesident.de/DE/Amt-und-Aufgaben/Bundespraesidialamt/Gebaeude/Gebaeude-node.html |titel=Das Gebäude des Bundespräsidialamts |werk=Website https://www.bundespraesident.de |hrsg=Bundespräsidialamt |sprache=de |abruf=2023-11-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten |url=https://www.gruber-kleinekraneburg.de/projekte/bundespraesidialamt |titel=Bundespräsidialamt |werk=Website https://www.gruber-kleinekraneburg.de |hrsg=Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten |sprache=de |abruf=2023-11-25}}</ref> [[Roman Herzog]] war der einzige Bundespräsident, der auch selbst im Schloss wohnte (1994–1999).<ref name=":0" /> Mit dem Amtswechsel zu [[Johannes Rau]] baute man die Wohnung in Verwaltungsräume um.<ref name=":4" /> Seit der Amtszeit von achten Bundespräsident Johannes Rau zwischen 1999 und 2004 residiert das Staatsoberhaupt in einer Dienstvilla im Südwesten [[Berlin]]s.<ref name=":0" /> |
1994 verlegte Richard von Weizsäcker seinen ersten Amtssitz hierher.<ref name=":0" /> Von 1996 bis 1998 wurde in unmittelbarer Nachbarschaft nach Plänen der Architekten [[Gruber + Kleine-Kraneburg]] das [[Bundespräsidialamt]] für ca. 100 Millionen Mark errichtet (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund {{Inflation|DE|100|1998|r=1}} Millionen Euro).<ref name=":2">{{Internetquelle |autor=Internetredaktion des Bundespräsidialamts |url=https://www.bundespraesident.de/DE/Amt-und-Aufgaben/Bundespraesidialamt/Gebaeude/Gebaeude-node.html |titel=Das Gebäude des Bundespräsidialamts |werk=Website https://www.bundespraesident.de |hrsg=Bundespräsidialamt |sprache=de |abruf=2023-11-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten |url=https://www.gruber-kleinekraneburg.de/projekte/bundespraesidialamt |titel=Bundespräsidialamt |werk=Website https://www.gruber-kleinekraneburg.de |hrsg=Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten |sprache=de |abruf=2023-11-25}}</ref> [[Roman Herzog]] war der einzige Bundespräsident, der auch selbst im Schloss wohnte (1994–1999).<ref name=":0" /> Mit dem Amtswechsel zu [[Johannes Rau]] baute man die Wohnung in Verwaltungsräume um.<ref name=":4" /> Seit der Amtszeit von achten Bundespräsident Johannes Rau zwischen 1999 und 2004 residiert das Staatsoberhaupt in einer [[Julius Wurmbach jr.#Die Villa Wurmbach|Dienstvilla]] im Südwesten [[Berlin]]s.<ref name=":0" /> |
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Während der Renovierung (2004/2005) hatte der Bundespräsident sein Büro in das benachbarte Bundespräsidialamt verlegt. Für repräsentative Zwecke wurde währenddessen das [[Schloss Charlottenburg]] genutzt, etwa für die Ernennung von [[Angela Merkel]] zur Bundeskanzlerin am 22. November 2005. Anfang Januar 2006 wurde Bellevue dem Bundespräsidenten wieder als Amtssitz übergeben. |
Während der Renovierung (2004/2005) hatte der Bundespräsident sein Büro in das benachbarte Bundespräsidialamt verlegt. Für repräsentative Zwecke wurde währenddessen das [[Schloss Charlottenburg]] genutzt, etwa für die Ernennung von [[Angela Merkel]] zur Bundeskanzlerin am 22. November 2005. Anfang Januar 2006 wurde Bellevue dem Bundespräsidenten wieder als Amtssitz übergeben. |
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Schloss Bellevue DSC8362.jpg|Salon [[Anna Elisabeth Luise von Brandenburg-Schwedt|Luise]] |
Schloss Bellevue DSC8362.jpg|Salon [[Anna Elisabeth Luise von Brandenburg-Schwedt|Luise]] |
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== Portraits der Bundespräsidenten == |
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2010 erhielt der Maler [[Volker Henze]] auf Anregung des früheren [[Bundespräsident (Deutschland)|Bundespräsidenten]] [[Horst Köhler]] von dessen Nachfolger [[Christian Wulff]] den Auftrag, alle bisherigen Amtsinhaber in Öl zu porträtieren. Im September 2012 wurden die Gemälde in der Galerie im Erdgeschoss des Amtssitzes des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue öffentlich präsentiert.<ref name="TSpieg"/> An den Arbeiten wurde schon bald nach dem Hängen öffentlich Kritik geübt, dies besonders von [[Christina Rau]] und von [[Peter Raue]].<ref>[https://www.focus.de/kultur/kunst/das-sind-gute-portraits-die-nahe-am-menschen-sind-kuenstler-henze-aeussert-sich-zum-bellevue-streit_id_2287728.html ''„Das sind gute Portraits, die nahe am Menschen sind“. Künstler Henze äußert sich zum Bellevue-Streit''], in: [[Focus]] vom 24. April 2014, Abruf am 2. September 2024</ref> Letzterer äußerte sich drastisch („Die Bilder sind erdrückend und scheußlich“).<ref>[https://www.bild.de/politik/inland/joachim-gauck/haengt-portraits-bundespraesidenten-ab-26920302.bild.html ''Gauck verbannte „Präsidenten-Comics“''] Bericht in [[Bildzeitung]] vom 29. Oktober 2012, Abruf am 2. September 2024</ref> [[Joachim Gauck]] ließ die Bilder in den Vorraum zu seinem Amtszimmer umhängen, der als deutlich weniger repräsentativ angesehen wird.<ref name="TSpieg">''Bilderstreit im Schloss Bellevue'' In: ''Der Tagesspiegel'', Berlin, 30. Oktober 2012. ([https://www.tagesspiegel.de/berlin/kritik-an-gemaeldereihe-bilderstreit-im-schloss-bellevue/7318614.html online], Abruf am 2. September 2024)</ref> Der Kunsthistoriker [[Eugen Blume]], der die Entstehung der Porträts im Auftrag des [[Bundespräsidialamt]]s begleitet hatte, kritisierte diese Entscheidung.<ref>[https://www.pfalz-express.de/museumsleiter-halt-zu-prasidenten-maler-volker-henze/ ''Museumsleiter hält zu Präsidenten-Maler Volker Henze''] in ''Pfalz-Express'' vom 21. November 2012, Abruf am 2. September 2024</ref> |
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== Beflaggung == |
== Beflaggung == |
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* Bogdan Krieger: ''Das Königliche Schloss Bellevue bei Berlin und sein Erbauer, Prinz Ferdinand von Preußen''. E. Frensdorff, Berlin 1906. |
* Bogdan Krieger: ''Das Königliche Schloss Bellevue bei Berlin und sein Erbauer, Prinz Ferdinand von Preußen''. E. Frensdorff, Berlin 1906. |
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* Erich Schonert: ''Schloß Bellevue und seine Geschichte''. Deutsches Verlagshaus Bong & Co; Berlin/Leipzig 1935 (Nachdruck: Archiv Verlag; Braunschweig 1993). |
* Erich Schonert: ''Schloß Bellevue und seine Geschichte''. Deutsches Verlagshaus Bong & Co; Berlin/Leipzig 1935 (Nachdruck: Archiv Verlag; Braunschweig 1993). |
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* Irmgard Wirth (Bearb.): ''Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin. Bezirk Tiergarten.'' Gebrüder Mann, Berlin 1955, S. 114–139. |
* [[Irmgard Wirth]] (Bearb.): ''Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin. Bezirk Tiergarten.'' Gebrüder Mann, Berlin 1955, S. 114–139. |
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* Ernst A. Busche: ''Bellevue.'' Koehler & Amelang, Leipzig 2005, ISBN 3-7338-0340-X. |
* Ernst A. Busche: ''Bellevue.'' Koehler & Amelang, Leipzig 2005, ISBN 3-7338-0340-X. |
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* Reinhart Grahl: ''Die erste Adresse Deutschlands. Das Schloss Bellevue und seine Geschichte.'' Christian Simon, Berlin 2008, ISBN 978-3-936242-12-6. |
* Reinhart Grahl: ''Die erste Adresse Deutschlands. Das Schloss Bellevue und seine Geschichte.'' Christian Simon, Berlin 2008, ISBN 978-3-936242-12-6. |
Version vom 3. September 2024, 20:43 Uhr
Das Schloss Bellevue französisch für Schöne Aussicht) ist ein Baudenkmal am Spreeweg 1 im Berliner Ortsteil Tiergarten.[1] Es liegt am Nordrand des Großen Tiergartens zwischen der Spree und der Siegessäule.[1] Die klassizistische Dreiflügelanlage nach französischem Muster wurde 1785/1786 von Michael Philipp Boumann als Sommerresidenz für den preußischen Prinzen August Ferdinand erbaut[2] und seitdem mehrmals umgebaut.[1]
(Nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss von 1955 bis 1959 nach dem traditionellen barocken Schlossbauschema[3] äußerlich originalgetreu wiederaufgebaut.[2] Die Fassaden, die dank ihres neuen gelblichen Kalkputzes wieder hell und freundlich wirken, sind im Stil des Frühklassizismus gestaltet.[3] Nachdem sich der 12. Deutsche Bundestag 1991 für den Umzug des Parlaments nach Berlin entschieden hatte, verlegte Bundespräsident Richard von Weizsäcker im Januar 1994 den ersten Amtssitz des Staatsoberhauptes von der Villa Hammerschmidt in Bonn nach Berlin.[2]
Baugeschichte
Das Schloss wurde im Auftrag des jüngsten Bruders von Friedrich II., Ferdinand von Preußen, nach Plänen von Michael Philipp Boumann in den Jahren 1785 und 1786 in der Übergangsphase zwischen Rokoko und Klassizismus[3] besonders sparsam und zweckorientiert errichtet.[2][4] Der 18 Jahre jüngere Bruder von Friedrich II. lebte mit seiner Familie größtenteils am Wilhelmplatz, und im Gegensatz zu seinem weit außerhalb der Stadt gelegenen Schloss Friedrichsfelde war der gut erreichbare Tiergarten wohl ausschlaggebend für die Entscheidung, Schloss Bellevue zu errichten.
Durch den ausdrücklichen Wunsch des Bauherrn, das ältere, seit 1764 bestehende Gebäude zu erhalten, waren Richtung und Lage des Schlosses innerhalb des Tiergartens vorgegeben.[1] Michael Philipp Daniel Boumann orientierte sich am Schloss in Wörlitz, das 1769–1773 von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff im neuen klassizistischen Stil nach englischen Vorbildern erbaut worden war.[1][3] Zu den zahlreichen früheren Grundstücksbesitzern hatte Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff gehört, der sich 1746 etwas südlich des heutigen Schlosses ein Sommerwohnhaus errichtet hatte.[5] Boumann musste ein schon vorhandenes Gebäude, eine zum Wohnhaus umgebaute Lederfabrik am Spreeufer, in den Neubau als rechten Flügel einbeziehen.[1]
Der königliche Landsitz gilt als erster klassizistischer Bau Preußens.[2] Das Schloss entstand als eine Dreiflügelanlage, bestehend aus dem langgestreckten, zweieinhalbgeschossigen Hauptbau sowie ein eingeschobenes Mezzaningeschoss[1] und den beiden zweigeschossigen Seitenflügeln (links Damenflügel, rechts Spreeflügel) im frühklassizistischen Stil. Die insgesamt 19 Fensterachsen des mittleren Flügels gliedert ein dreiachsiger Mittelrisalit mit einem figurenbekrönten Dreiecksgiebel, der auf vier Pilastern im korinthischen Stil ruht, enthielt aber ursprünglich keinen Eingang.[1][6] Das Schloss konnte damals nur durch die Torbögen der Seitenrisalite betreten werden.[1] Die niedrigen dreigeschossigen Seitenflügel, die den Cour d’honneur einfassen, sind ganz schlicht gehalten.[1] Dem Spreeflügel ist ein Torhaus vorgelagert.[1] Die alten Mansarddächer hat man 1938–39 durch flache Walmdächer ersetzt.[1]
Über dem Gebälk des Mittelrisalits ist in vergoldeten Lettern „Bellevue“ zu lesen.[1] Das anfangs leere Giebelfeld wurde 1790 mit einer Uhr und rahmenden Relieffiguren aus Sandstein von Christian Eckstein und Johann Gottlob Heymüller versehen.[1] Die Personifikationen von Ackerbau, Jagd und Fischzucht erinnern an die einstige ländliche Umgebung des Schlosses.[2] Seinen Namen Bellevue verdankte das Schloss aufgrund des umrahmt von Gewächshäusern, Gartensalons und einer Meierei schönen Ausblicks nach Westen aus dem Wohntrakt Corps de Logis,[3] weit über den Park und die mäandernde Spree bis zur Kuppel des Schlosses Charlottenburg. Der unter der Leitung des Hofgärtners Weil angelegte Schlosspark, einer der ältesten Landschaftsgärten in Preußen, zeichnet sich durch ein System fächerartiger Sichtachsen aus, das bis heute erhalten ist.[3] Seit den 1880er Jahren trifft er dort nach 400 m auf den Viadukt der Berliner Stadtbahn. An der zum Garten gerichteten Rückseite wird die zurückhaltende, vornehme Gestaltung fortgesetzt.[1] In der Mittelachse ist über vier rustizierten Wandpfeilern ein Balkon ausgebildet, während eine Streifenquaderung die Seitenrisalite hervorhebt.[1][7]
Das Innere des Schlosses wurde wiederholt umgestaltet. Bereits drei Jahre nach seiner Fertigstellung errichtete Carl Gotthard Langhans einen seiner berühmten ovalen Säle. Acht eingestellte korinthische Säulen trugen ein flaches Gewölbe.[1] An den Längsseiten waren Kamine ausgebildet, gerahmt von Atlanten auf Hermenpfeilern, während sich in den vom Oval ausgesparten Zwickeln die Eingangstüren öffneten.[1] Die Supraporten in Form von Rundnischen mit Sphingen, die Pilaster und Säulen sowie die Wandflächen in einer fein abgestimmten Farbgebung gaben dem Saal eine vornehme Note.[1] Heute ist dieser der einzige weitgehend im Original erhaltene Raum des Schlosses.[1] Im Jahr 1938 erfolgte eine Umgestaltung zum Gästehaus der Reichsregierung durch Paul Otto August Baumgarten.[1] Dabei wurden die beiden heute als gewölbte Fenster der Seitenrisalite erkennbaren Eingänge zugemauert und der jetzige Mitteleingang samt Freitreppe geschaffen.[1] An den linken Seitenflügel wurde ein L-förmiger Erweiterungsbau angefügt, der sogenannte Ministerflügel. Knobelsdorffs Meierei musste modernen Wirtschaftsgebäuden weichen. Den im Park errichteten Ersatzbau bewohnte bis zur Kriegszerstörung der Schauspieler, Regisseur und Generalintendant des Preußischen Staatstheaters Gustaf Gründgens’.
Bereits im April 1941 bei einem britischen Luftangriff von Brandbomben getroffen und ausgebrannt, wurde das Schloss nach Ende des Zweiten Weltkriegs zunächst notdürftig gesichert und von 1954 bis 1959 unter Leitung von Hinnerk Scheper[3] durch den Architekten Carl-Heinz Schwennicke als Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten mit Ausnahme des Ministerflügels wieder aufgebaut. Aus westdeutscher Sicht war gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland ein solcher Amtssitz in Berlin mit dem Viermächte-Status der Stadt vereinbar. Aus der Entstehungszeit blieb dabei lediglich der 1791 von dem Architekten Carl Gotthard Langhans entworfene Ballsaal im Obergeschoss des Schlosses erhalten. Es wurde im Stil der 1950er Jahre eingerichtet, was später als „Mischung aus Filmstar-Sanatorium und Eisdiele“ verspottet wurde.[8]
1986/1987 ließ Bundespräsident Richard von Weizsäcker das Schloss durch den Architekten Otto Meitinger anlässlich einer Sanierung im Inneren durchgreifend umgestalten, um die Räume dem Charakter des äußeren historischen Erscheinungsbildes anzugleichen, wobei auch die Raumfolge nach Plänen aus der Zeit vor der Zerstörung wiederhergestellt wurde. Weizsäcker ließ das Schloss mit einem Teil der wertvollen Empire-Möbel-Sammlung aus Schloss Wilhelmshöhe in Kassel als Dauerleihgabe möblieren.[9] Die Empiremöbel fügen sich in den stilistischen Kontext des Frühklassizismus ein, dessen bedeutendster deutscher Vertreter Langhans war, der auch das Brandenburger Tor erbaut hat. Angefertigt wurden sie für König Jérôme Bonaparte[10], den Bruder Napoleons, der 1807–1813 in Kassel[11] residierte, womit sie auch ein Stück deutsch-französischer Geschichte symbolisieren. Sie geben den Räumlichkeiten, wo regelmäßig Staatsbesucher aus aller Welt empfangen werden, wieder eine repräsentative Note. Um die historischen Möbel und Bilder mit zeitgenössischer Kunst zu kombinieren, initiierte Weizsäcker den Austausch von Gemälden mit deutschen Museen, um Gästen wechselnde klassische und moderne deutsche Kunst zu präsentieren.[12] Zwei Räume blieben jedoch mit ihrer Ausstattung im Stil der Nachkriegsmoderne erhalten.
Ab Mitte der 1990er Jahre häuften sich die technischen Pannen wie ausfallender Strom oder Wasser, ein steckenbleibender Aufzug oder schlechte Klimatisierung im Sommer, sodass Bundespräsident Roman Herzog das Schloss als „Bruchbude“ bezeichnete.[13] Deswegen wurde in den Jahren 2004/2005 eine Sanierung und grundlegende Erneuerung der technischen Ausstattung durchgeführt. Die Repräsentationsräume zeigen sich auch nach dieser jüngsten Renovierung im Stil der 1980er Jahre, in denen eine behutsame Annäherung an alte Dekorationsformen mit teilweise neuen Materialien versucht wurde. Aus Denkmalschutzgründen werden zwei Salons mit dem dunkelgetäfelten Interieur der 1950er Jahre erhalten. Die früheren Wohnräume im linken Seitenflügel sind zu einem Bürotrakt für den Präsidenten umgebaut worden.[14] Als Wohnsitz dient den Bundespräsidenten seit 2004 die Villa Wurmbach in Berlin-Dahlem.
Nutzungsgeschichte
Prinz Ferdinand von Preußen nutzte es bis zu seinem Tod 1813 als Lustschloss und Landsitz. Es sollte als Wohnschloss dienen, repräsentative Ansprüche standen nicht im Vordergrund.[2] Der umgebende Park zählte zu den schönsten preußischen Landschaftsgärten.[2] Gäste von Prinz Ferdinand waren unter anderem Napoleon, die Brüder Humboldt und Friedrich Schiller.[2] Danach wohnte sein Sohn Prinz August von Preußen, der Chef und Reformer der preußischen Artillerie dort. Durch Erbschaft fiel es 1843 an König Friedrich Wilhelm IV., der 1844 in einem Flügel des Erdgeschosses das erste Museum für zeitgenössische Kunst in Preußen einrichten ließ – diese Vaterländische Galerie war der Vorgänger der Nationalgalerie.[2] Nach deren Auszug 1865 wurde das Schloss bis 1918 wieder vom Hof genutzt, teils als Wohnsitz für Angehörige des Königshauses, teils als Gästehaus; Kaiser Wilhelm II. ließ hier seinen sieben Kindern Privatunterricht erteilen.[15]
Der Unterhalt des Hofstaates war eine teure und personalaufwendige Angelegenheit, wie ein Blick auf den Hofstaat des Schlosses Bellevue im Jahr 1870 zeigt:[16]
- Cafétier(e)
- Frotteur
- Garderobenfrau
- Gartenkutscher
- Hofdamenjungfer
- Hofgärtner
- Kammerfrau
- Kehrfrauen
- Kellereidiener
- Kinderfrauen
- Köchin
- Kutscher
- Kammerdiener
- Lakai
- Leibjäger
- Mundkoch
- Portier
- Reitknechte
- Sattelmeister
- Schlossdiener und Schlossdienerin
- Vorreiter
Im Ersten Weltkrieg diente das Schloss ab 1916 der Obersten Heeresleitung, der Regierung und den mit Deutschland alliierten Mittelmächten (Österreich-Ungarn, Osmanisches Reich, Bulgarien) als Besprechungsort.[15] General Erich Ludendorff wurde hier, gegen seinen Willen, am 26. Oktober 1918 von dem damaligen Staatsoberhaupt und letzten deutschen Kaiser entlassen, ohne sich zu einer für Soldaten üblichen anderen Verwendung bereit zu erklären.[17] Der Vorgang im Schloss Bellevue, 14 Tage vor dem Sturz des Kaisers, markiert – so der Historiker Manfred Nebelin – die Rückgewinnung des seit dem Sturz des Reichskanzlers Bethmann-Hollweg verloren gegangenen Primats der Politik über das Militärische.[17]
Nach dem Ersten Weltkrieg stand das Schloss zunächst leer. 1928 ging es vom Haus Hohenzollern an den Freistaat Preußen über.[2] Von 1929 an diente es als Bürogebäude, Volksküche und Ausstellungshalle.[18][19][20] Die Seitenflügel enthielten Mietwohnungen, bis 1935 war das Staatliche Museum für Deutsche Volkskunde dort untergebracht.[18] 1938 erwarb es das Reich.[19] Nach dem Umbau 1938 erfüllte das Schloss unter Hitler die Funktion als Gästehaus der Reichsregierung bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs allerdings nur ein Mal. 1939 bezog der Reichsminister und Leiter der Präsidialkanzlei, Otto Meissner, das Schloss als neue Residenz und Wohnung, nachdem er seine bisherigen Räumlichkeiten im Reichspräsidentenpalais an Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop hatte abgeben müssen.
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Ansicht des Mittelbaus vom Ehrenhof, 1939
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Ansicht des ehemaligen Ministerflügels von Süden, 1939
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Schloss Bellevue um 1800, Briefmarke der Deutschen Bundespost Berlin, 1962
Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 wurde das Schloss Bundeseigentum. Ab 1957 diente es neben der Villa Hammerschmidt in Bonn als zweiter und Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten, der es allerdings nur gelegentlich nutzte, beispielsweise für Konzertveranstaltungen. Am 18. Juni 1959 übernahm Theodor Heuss die Baulichkeiten offiziell.[21]
Im Jahr 1991 wurde die Bewachung des Schlosses von der Berliner Polizei an den damaligen Bundesgrenzschutz (heute: Bundespolizei) abgegeben.
1994 verlegte Richard von Weizsäcker seinen ersten Amtssitz hierher.[2] Von 1996 bis 1998 wurde in unmittelbarer Nachbarschaft nach Plänen der Architekten Gruber + Kleine-Kraneburg das Bundespräsidialamt für ca. 100 Millionen Mark errichtet (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund 80,5 Millionen Euro).[22][23] Roman Herzog war der einzige Bundespräsident, der auch selbst im Schloss wohnte (1994–1999).[2] Mit dem Amtswechsel zu Johannes Rau baute man die Wohnung in Verwaltungsräume um.[15] Seit der Amtszeit von achten Bundespräsident Johannes Rau zwischen 1999 und 2004 residiert das Staatsoberhaupt in einer Dienstvilla im Südwesten Berlins.[2]
Während der Renovierung (2004/2005) hatte der Bundespräsident sein Büro in das benachbarte Bundespräsidialamt verlegt. Für repräsentative Zwecke wurde währenddessen das Schloss Charlottenburg genutzt, etwa für die Ernennung von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin am 22. November 2005. Anfang Januar 2006 wurde Bellevue dem Bundespräsidenten wieder als Amtssitz übergeben.
Das Bundespräsidialamt beschäftigt derzeit etwa 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wobei das Büro des Bundespräsidenten weiterhin in Schloss Bellevue angesiedelt ist.[22] Heute gibt es 15 repräsentative Räume in Schloss Bellevue (Erdgeschoss: privates Arbeitszimmer, Amtszimmer, Salon Ehrenhof, Gartensalon, Damensalon, Garderobe, Galerie. Obergeschoss: Salon I, Salon II, Musikzimmer, Langhanssaal, Salon Ferdinand, Salon Luise, Schinkelsaal, Großer Saal).[2] Das Schloss Bellevue dient nicht nur repräsentativen Anlässen wie Staatsbesuchen und Neujahrsempfängen, sondern öffnet auch für Bürger bei Veranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür und Ehrungen für ehrenamtliches Engagement.[2]
Das historische Schloss Bellevue wird umfassend renoviert, um es zukunftsfähig, klimaneutral und den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechend zu gestalten.[24] Die Bauarbeiten sollen ab 2025 beginnen, und das Bundespräsidialamt wird vorübergehend in dem Neubau für etwa 205 Millionen Euro im Regierungsviertel untergebracht, der später von einer anderen Bundesbehörde genutzt wird.[24]
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Begrüßung des portugiesischen Staatspräsidenten mit dem Wachbataillon
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Bürgerfest 2019
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Historischer Langhanssaal im Obergeschoss
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Schinkel-Saal
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Großer Saal mit Tischen für ein Dîner
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Salon Ferdinand
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Salon Luise
Portraits der Bundespräsidenten
2010 erhielt der Maler Volker Henze auf Anregung des früheren Bundespräsidenten Horst Köhler von dessen Nachfolger Christian Wulff den Auftrag, alle bisherigen Amtsinhaber in Öl zu porträtieren. Im September 2012 wurden die Gemälde in der Galerie im Erdgeschoss des Amtssitzes des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue öffentlich präsentiert.[25] An den Arbeiten wurde schon bald nach dem Hängen öffentlich Kritik geübt, dies besonders von Christina Rau und von Peter Raue.[26] Letzterer äußerte sich drastisch („Die Bilder sind erdrückend und scheußlich“).[27] Joachim Gauck ließ die Bilder in den Vorraum zu seinem Amtszimmer umhängen, der als deutlich weniger repräsentativ angesehen wird.[25] Der Kunsthistoriker Eugen Blume, der die Entstehung der Porträts im Auftrag des Bundespräsidialamts begleitet hatte, kritisierte diese Entscheidung.[28]
Beflaggung
Meist weht die Standarte des Bundespräsidenten auf dem Dach des Schlosses. Sie wird nur eingeholt, sobald der Bundespräsident das Berliner Stadtgebiet verlässt,
- um sich außerhalb der Bundesrepublik Deutschland aufzuhalten (zum Beispiel während eines Staatsbesuches), oder
- um Termine in seinem Bonner Amtssitz, der Villa Hammerschmidt, oder
- um Termine in einem Gästehaus in den Bundesländern wahrzunehmen.
Bei seiner Ankunft im Berliner Stadtgebiet wird sie wieder gehisst.[29]
Sonstiges
- Schloss Bellevue, das sich unweit von Siegessäule, Bundestag und Brandenburger Tor direkt am Spreeufer befindet, ist das älteste Bauwerk unter den Gebäuden, die von der Regierung, dem Parlament und der Bundesverwaltung in Berlin genutzt werden.[3]
- Unter dem Schloss Bellevue liegt ein 1941 eingebauter Bunker, der ursprünglich zum Schutz der Gäste diente und heute unter Wasser steht.[15]
- Der Schlosspark musste nach dem Zweiten Weltkrieg neu gestaltet werden und dient heute nicht nur als Ort für den Empfang von Staatsbesuchen mit militärischen Ehren, sondern auch als Austragungsort für Bürgerfeste und den Tag der offenen Tür.[15]
- In der Verkleidung der niederländischen Königin Beatrix gelang es dem Komiker Hape Kerkeling im Jahr 1991, vor Eintreffen der echten Königin am Schloss Bellevue vorzufahren.[30]
- Vor dem Schloss Bellevue befindet sich ein oft fotografierter, historischer roter Feuermelder.[31]
- Zur verbesserten Sicherheit des Bundespräsidenten wurden im Amtszimmer Panzerglasfenster installiert, unterstützt von einer optimierten Rundum-Videoüberwachung, Geräusch- und Bewegungsmeldern sowie automatisch bedienbaren Fensterjalousien.[3]
Literatur
- Bogdan Krieger: Das Königliche Schloss Bellevue bei Berlin und sein Erbauer, Prinz Ferdinand von Preußen. E. Frensdorff, Berlin 1906.
- Erich Schonert: Schloß Bellevue und seine Geschichte. Deutsches Verlagshaus Bong & Co; Berlin/Leipzig 1935 (Nachdruck: Archiv Verlag; Braunschweig 1993).
- Irmgard Wirth (Bearb.): Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin. Bezirk Tiergarten. Gebrüder Mann, Berlin 1955, S. 114–139.
- Ernst A. Busche: Bellevue. Koehler & Amelang, Leipzig 2005, ISBN 3-7338-0340-X.
- Reinhart Grahl: Die erste Adresse Deutschlands. Das Schloss Bellevue und seine Geschichte. Christian Simon, Berlin 2008, ISBN 978-3-936242-12-6.
- Bundespräsidialamt (Hrsg.), Silke Bittkow (Redaktion): Der Bundespräsident: Schloss Bellevue. Der Berliner Amtssitz. Berlin 2013.
- Publikationen zum Schloss Bellevue im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Weblinks
- Literatur von und über Schloss Bellevue im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Schloss Bellevue – Bundespräsident
- Schloss Bellevue. ( vom 21. Dezember 2008 im Internet Archive) – Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
- Schloss Bellevue 3D (offizieller 3D-Rundgang durch das Schloss Bellevue und den Schlosspark)
- Einträge in der Berliner Landesdenkmalliste: Schloss Bellevue und Schlosspark Bellevue
- Weitere Ausführungen und Bilder zum Schloss Bellevue bei Monumente Online
- Suche nach Schloss Bellevue. In: Deutsche Digitale Bibliothek
- Suche nach Schloss Bellevue im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Achtung: Die Datenbasis hat sich geändert; bitte Ergebnis überprüfen und
SBB=1
setzen) - Internetredaktion der Bild-Zeitung (2017): Hier residiert der Präsident: Das Schloss Bellevue
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Schloß Bellevue. In: Denkmaldatenbank des Landesdenkmalamts Berlin. Landesdenkmalamt Berlin, abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p Internetredaktion des Bundespräsidialamts: Die Geschichte von Schloss Bellevue. In: Website https://www.bundespraesident.de. Bundespräsidialamt, abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ a b c d e f g h i Steffen Skudelny, Lutz Heitmüller: MONUMENTE besichtigte den Amtssitz des Bundespräsidenten. Deutschlands erste Adresse. In: Website https://www.monumente-online.de. Deutsche Stiftung Denkmalschutz, April 2009, abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Christine Richter (Chefin des Presse- und Informationsamtes des Landes Berlin): Schloss Bellevue. In: Website https://www.berlin.de. BerlinOnline Stadtportal GmbH & Co. KG, abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Zum später Meierei Knobelsdorffs genannten Bau siehe → Wirth (Literaturliste), S. 134 f.
- ↑ Zur Baugeschichte des Schlosses siehe: Wirth (Literaturliste), S. 116–124.
- ↑ [1]
- ↑ MONUMENTE besichtigte den Amtssitz des Bundespräsidenten (April 2009)
- ↑ Friedl Brunckhorst: alle Sonntage große Cour … Die Gesellschaftsräume in Schloss Wilhelmshöhe, Burgen und Schlösser 1/2004, S. 32–40, abrufbar unter journals.ub.uni-heidelberg.de 53985-Artikeltext-167426-1-10-20181105.pdf
- ↑ Schlossmuseum Wilhelmshöhe
- ↑ Jérômes Hofarchitekt in Kassel war Leo von Klenze, der später die Stadt München durch seine Bauwerke klassizistisch bereicherte.
- ↑ bundespraesident.de: Räume und Park
- ↑ Kerzenlicht nur noch auf Wunsch.
- ↑ So wohnt der neue Bundespräsident. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 19. März 2012, abgerufen am 21. Dezember 2013.
- ↑ a b c d e Susanne Jungbluth: Ob der Bundespräsident wohl im Schloss Bellevue ist? In: Website des Reisemagazins „Von Ort zu Ort reisen“. Patrick Jungbluth, abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Bellevue, Schloß. In: Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger nebst Adreß- und Geschäftshandbuch für Berlin, 1870, Teil 2, S. 24.
- ↑ a b Manfred Nebelin: Ludendorff. Diktator im Ersten Weltkrieg. Siedler, München 2011, ISBN 978-3-88680-965-3, S. 500 f. Ludendorff: „Das Militär kommt nach der Politik, nur im Kriege ist es ihr Schrittmacher“.
- ↑ a b Karen Noetzel: Bundespräsident sucht neues Zuhause. Schloss Bellevue und Präsidialamt werden umfänglich saniert. In: Berliner Wochenblatt. 24. Oktober 2018, abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ a b Mechthild Küpper: Schloss Bellevue. Der unbequeme Amtssitz soll komfortabel werden. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 21. Mai 2004, abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Vorübergehender Neubau geplant. 65 Mio. Euro bloß für Miete! Bundespräsident muss aus Schloss Bellevue raus. In: B.Z. 30. August 2021, abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Chronik 1959 im LeMO (DHM und HdG)
- ↑ a b Internetredaktion des Bundespräsidialamts: Das Gebäude des Bundespräsidialamts. In: Website https://www.bundespraesident.de. Bundespräsidialamt, abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten: Bundespräsidialamt. In: Website https://www.gruber-kleinekraneburg.de. Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten, abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ a b Wolfgang Leffler: Bundespräsidialamt nutzt Neubau im Regierungsviertel temporär. In: Website https://entwicklungsstadt.de. MEDIA Group Berlin, 28. September 2023, abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ a b Bilderstreit im Schloss Bellevue In: Der Tagesspiegel, Berlin, 30. Oktober 2012. (online, Abruf am 2. September 2024)
- ↑ „Das sind gute Portraits, die nahe am Menschen sind“. Künstler Henze äußert sich zum Bellevue-Streit, in: Focus vom 24. April 2014, Abruf am 2. September 2024
- ↑ Gauck verbannte „Präsidenten-Comics“ Bericht in Bildzeitung vom 29. Oktober 2012, Abruf am 2. September 2024
- ↑ Museumsleiter hält zu Präsidenten-Maler Volker Henze in Pfalz-Express vom 21. November 2012, Abruf am 2. September 2024
- ↑ Schloss Bellevue. Die Standarte. Information auf der Internetseite des Bundespräsidenten, abgerufen am 3. Dezember 2020.
- ↑ [2]
- ↑ Malermeister rettet historische Feuermelder. Abgerufen am 2. Mai 2021.
Koordinaten: 52° 31′ 3″ N, 13° 21′ 12″ O