„Schummerung“ – Versionsunterschied

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Bei der '''Schräglichtschummerung''' befindet sich die imaginäre Lichtquelle meist im [[Nordwesten]]. Eine Erhebung erscheint so am Nordwest-Hang hell und am [[Südosten|Südost]]-Hang dunkel. [[Ebene (Geographie)|Ebene]]n sind einheitlich mit mittlerer [[Helligkeit]] gefärbt (Ebenenton). Zur Verstärkung werden die Unterschiede überhöht dargestellt. Bei der Schummerung wird in der Regel kein Schattenwurf ([[Schatten#Schlagschatten|Schlagschatten]]) simuliert. Es wird lediglich ausgedrückt, wie stark die Oberfläche der Lichtquelle zugewandt ist. Um auch Geländestrukturen hervorzuheben, die sich in Nordwest-Südost-Richtung erstrecken, kann bei der manuellen Schummerung die Lage der Lichtquelle innerhalb einer Karte variiert werden.
Bei der '''Schräglichtschummerung''' befindet sich die imaginäre Lichtquelle meist im [[Nordwesten]]. Eine Erhebung erscheint so am Nordwest-Hang hell und am [[Südosten|Südost]]-Hang dunkel. [[Ebene (Geographie)|Ebene]]n sind einheitlich mit mittlerer [[Helligkeit]] gefärbt (Ebenenton). Zur Verstärkung werden die Unterschiede überhöht dargestellt. Bei der Schummerung wird in der Regel kein Schattenwurf ([[Schatten#Schlagschatten|Schlagschatten]]) simuliert. Es wird lediglich ausgedrückt, wie stark die Oberfläche der Lichtquelle zugewandt ist. Um auch Geländestrukturen hervorzuheben, die sich in Nordwest-Südost-Richtung erstrecken, kann bei der manuellen Schummerung die Lage der Lichtquelle innerhalb einer Karte variiert werden.


Die '''Kombinationsschummerung''' vereinigt Böschungsschummerung und Schräglichtschummerung. Hier werden dem Licht zugewandte Hänge in leichten Schatten und dem Licht abgewandte Hänge in kräftigen Schatten dargestellt. Horizontale Ebenen bleiben weiß. Die Kombinationschummerung ist anschaulicher als die Böschungsschummerung und vermeidet den kartenbelastenden Ebenenton der Schräglichtschummerung. Mokronowski: ''Nur die Schummerung mit kombinierter Beleuchtung liefert ein anschauliches und unverfälschtes Bild.''
Die '''Kombinationsschummerung''' vereinigt Böschungsschummerung und Schräglichtschummerung. Hier werden dem Licht zugewandte Hänge in leichten Schatten und dem Licht abgewandte Hänge in kräftigen Schatten dargestellt. Horizontale Ebenen bleiben weiß. Die Kombinationschummerung ist anschaulicher als die Böschungsschummerung und vermeidet den kartenbelastenden Ebenenton der Schräglichtschummerung. Nach Mokronowski liefert nur die Schummerung mit kombinierter Beleuchtung ein anschauliches und unverfälschtes Bild.<ref>Günther Mokronowski: ''Die Techniken des Kartographie-Facharbeiters.'' S. 46, 47. Haack, Gotha 1974.</ref>


[[Image:WWtopo shading.jpg|thumb|[[Lake Mead]], USA<br />Oben:Karte ohne Schummerung; <br />Unten: Karte mit Schräglichtschummerung (Screenshot aus der [[NASA World Wind]] Software)]]
[[Image:WWtopo shading.jpg|thumb|[[Lake Mead]], USA<br />Oben:Karte ohne Schummerung; <br />Unten: Karte mit Schräglichtschummerung (Screenshot aus der [[NASA World Wind]] Software)]]
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== Einzelnachweise ==
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== Weblinks ==
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Version vom 12. April 2011, 14:04 Uhr

Karte mit Schummerung

Eine Schummerung ist eine Flächentönung, mit der in der Kartografie ein räumlicher Eindruck der relativen Höhenunterschiede des Geländes erzeugt wird. Die Schattierungen entstehen meist durch die Beleuchtung mit einer imaginären Lichtquelle.

Arten

Man unterscheidet je nach Lage der Lichtquelle zwischen Böschungs-, Schräglicht- und Kombinationsschummerung.

Bei der Böschungsschummerung (auch Auflichtschummerung, Schummerung mit senkrechter Beleuchtung) kommt das Licht vertikal von oben. Stark geneigte Hänge sind dann dunkler als flache Bereiche. Der Helligkeitseindruck ist vergleichbar mit dem von Schraffen.

Bei der Schräglichtschummerung befindet sich die imaginäre Lichtquelle meist im Nordwesten. Eine Erhebung erscheint so am Nordwest-Hang hell und am Südost-Hang dunkel. Ebenen sind einheitlich mit mittlerer Helligkeit gefärbt (Ebenenton). Zur Verstärkung werden die Unterschiede überhöht dargestellt. Bei der Schummerung wird in der Regel kein Schattenwurf (Schlagschatten) simuliert. Es wird lediglich ausgedrückt, wie stark die Oberfläche der Lichtquelle zugewandt ist. Um auch Geländestrukturen hervorzuheben, die sich in Nordwest-Südost-Richtung erstrecken, kann bei der manuellen Schummerung die Lage der Lichtquelle innerhalb einer Karte variiert werden.

Die Kombinationsschummerung vereinigt Böschungsschummerung und Schräglichtschummerung. Hier werden dem Licht zugewandte Hänge in leichten Schatten und dem Licht abgewandte Hänge in kräftigen Schatten dargestellt. Horizontale Ebenen bleiben weiß. Die Kombinationschummerung ist anschaulicher als die Böschungsschummerung und vermeidet den kartenbelastenden Ebenenton der Schräglichtschummerung. Nach Mokronowski liefert nur die Schummerung mit kombinierter Beleuchtung ein anschauliches und unverfälschtes Bild.[1]

Lake Mead, USA
Oben:Karte ohne Schummerung;
Unten: Karte mit Schräglichtschummerung (Screenshot aus der NASA World Wind Software)

Methoden

  • digitale Schummerung
  • Handschummerung
  • Photomechanische Schummerung

Literatur

  • Jürgen Bollmann, Wolf Günther Koch (Hrsg.): Lexikon der Kartographie und Geomatik in 2 Bänden. Band 2, S. 288, 289. Spektrum Akad. Verlag: Berlin 2002.
  • Günter Hake, Dietmar Grünreich, Liqui Meng: Kartographie. 8. Auflage, S. 430, 431. De Gruyter: Berlin 2002.
  • Günther Mokronowski: Die Techniken des Kartographie-Facharbeiters. S. 46, 47. Haack: Gotha 1974.
  • Ogrissek, Rudi (Hrsg.): Brockhaus ABC Kartenkunde, S. 514, 512. Brockhaus: Leipzig 1983.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Günther Mokronowski: Die Techniken des Kartographie-Facharbeiters. S. 46, 47. Haack, Gotha 1974.