„Wilhelm von Türk“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Typographische Anführungszeichen korrigiert
Ausscheiden aus dem Staatsdienst: Ergänzung betr. Fürsorgeeinrichtungen und Seidenbau
Zeile 33: Zeile 33:
Anfang 1817 ging er in gleicher Stellung nach [[Potsdam]]. Auch im Potsdamer Regierungsbezirk reiste Türk viel, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Er besuchte mehrfach die „Schule für Vagabundenkinder“ in [[Strausberg]], deren Eltern eine Haftstrafe zu verbüßen hatten, und die Berliner Anstalten zur Erziehung sittlich verwahrloster Kinder. Er förderte gemeinsame Initiativen mit dem Magistrat und den Stadtverordneten in [[Jüterbog]] zur Errichtung einer Höheren Bürgerschule und initiierte Schulneugründungen und andere Aktivitäten in [[Brandenburg an der Havel|Brandenburg/Havel]], [[Prenzlau]], [[Wriezen]], [[Schwedt/Oder|Schwedt]], [[Eberswalde]], [[Zehdenick]] sowie in vielen Landgemeinden. Alle Kinder sollten in der Elementarschule, der Türks besondere Aufmerksamkeit galt, eine grundlegende Allgemeinbildung erhalten und zu selbständigen, verantwortungsbewussten Persönlichkeiten erzogen werden. Türk bemühte sich, die allgemeine Schulpflicht, die in Preußen schon seit 1717 gesetzlich vorgeschrieben war, auch in der Praxis konsequent durchzusetzen. 1817 eröffnete Türk das Königliche Schullehrerseminar in Potsdam. Es entwickelte sich unter seinem unmittelbaren Einfluss zu einer neuen Art eines Volksschullehrerseminars in Preußen, eine vorbildliche Lehrerausbildungsstätte. 1822 entstand auf Türks Initiative eine Baugewerkschule. Weiterhin propagierte Türk die Ideen Pestalozzis. Er hielt Vorträge, organisierte Veranstaltungen und Kurse zur Weiterbildung der Lehrer, verfasste Schulbücher und pädagogische Schriften. 1825 gab er den „''Kinderfreund''“ von Friedrich Eberhard von Rochow in einer Neubearbeitung heraus.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Rocksch |Titel=Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Weidler Buchverlag |Ort=Berlin |Datum=2002 |ISBN=3-89693-197-0 |Seiten=76-78}}</ref>
Anfang 1817 ging er in gleicher Stellung nach [[Potsdam]]. Auch im Potsdamer Regierungsbezirk reiste Türk viel, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Er besuchte mehrfach die „Schule für Vagabundenkinder“ in [[Strausberg]], deren Eltern eine Haftstrafe zu verbüßen hatten, und die Berliner Anstalten zur Erziehung sittlich verwahrloster Kinder. Er förderte gemeinsame Initiativen mit dem Magistrat und den Stadtverordneten in [[Jüterbog]] zur Errichtung einer Höheren Bürgerschule und initiierte Schulneugründungen und andere Aktivitäten in [[Brandenburg an der Havel|Brandenburg/Havel]], [[Prenzlau]], [[Wriezen]], [[Schwedt/Oder|Schwedt]], [[Eberswalde]], [[Zehdenick]] sowie in vielen Landgemeinden. Alle Kinder sollten in der Elementarschule, der Türks besondere Aufmerksamkeit galt, eine grundlegende Allgemeinbildung erhalten und zu selbständigen, verantwortungsbewussten Persönlichkeiten erzogen werden. Türk bemühte sich, die allgemeine Schulpflicht, die in Preußen schon seit 1717 gesetzlich vorgeschrieben war, auch in der Praxis konsequent durchzusetzen. 1817 eröffnete Türk das Königliche Schullehrerseminar in Potsdam. Es entwickelte sich unter seinem unmittelbaren Einfluss zu einer neuen Art eines Volksschullehrerseminars in Preußen, eine vorbildliche Lehrerausbildungsstätte. 1822 entstand auf Türks Initiative eine Baugewerkschule. Weiterhin propagierte Türk die Ideen Pestalozzis. Er hielt Vorträge, organisierte Veranstaltungen und Kurse zur Weiterbildung der Lehrer, verfasste Schulbücher und pädagogische Schriften. 1825 gab er den „''Kinderfreund''“ von Friedrich Eberhard von Rochow in einer Neubearbeitung heraus.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Rocksch |Titel=Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Weidler Buchverlag |Ort=Berlin |Datum=2002 |ISBN=3-89693-197-0 |Seiten=76-78}}</ref>


=== Ausscheiden aus dem Staatsdienst und Lebensende ===
=== Ausscheiden aus dem Staatsdienst ===
Türk geriet schließlich als vehementer Vertreter der preußischen Reformbewegung zunehmend unter Druck, da seine Auffassungen zur [[Restauration (Geschichte)|Restaurationszeit]] von offizieller Seite für einen preußischen Staatsbeamten als unpassend empfunden wurden. Er wurde als „Demagoge“ verunglimpft und auch König [[Friedrich Wilhelm III. (Preußen)|Friedrich Wilhelm III.]] entzog ihm die Unterstützung. Als Türk 1831 an [[Cholera]] erkrankte und zwei Monate lang arbeitsunfähig war, entschloss er sich, seine Entlassung aus dem Staatsdienst zu beantragen. Ausschlaggebend war offensichtlich die Überlegung, dass er seinen pädagogischen, sozialen und wirtschaftlichen Anliegen, sowie seinen gemeinnützigen Tätigkeiten außerhalb des Staatsdienstes besser gerecht werden konnte.<ref>{{Literatur |Autor=Marie Sydow |Titel=Türk, Wilhelm von |Hrsg= |Sammelwerk=Allgemeine Deutsche Biographie |Band=Band 39 |Nummer= |Auflage= |Verlag=Duncker & Humblot |Ort=Leipzig |Datum=1895 |ISBN= |Seiten=17–20.}}</ref> Die Pensionierung erfolgte 1833.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Rocksch |Titel=Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Weidler Buchverlag |Ort=Berlin |Datum=2002 |ISBN=3-89693-197-0 |Seiten=81 und105}}</ref>
Türk geriet schließlich als vehementer Vertreter der preußischen Reformbewegung zunehmend unter Druck, da seine Auffassungen zur [[Restauration (Geschichte)|Restaurationszeit]] von offizieller Seite für einen preußischen Staatsbeamten als unpassend empfunden wurden. Er wurde als „Demagoge“ verunglimpft und auch König [[Friedrich Wilhelm III. (Preußen)|Friedrich Wilhelm III.]] entzog ihm die Unterstützung. Als Türk 1831 an [[Cholera]] erkrankte und zwei Monate lang arbeitsunfähig war, entschloss er sich, seine Entlassung aus dem Staatsdienst zu beantragen. Ausschlaggebend war offensichtlich die Überlegung, dass er seinen pädagogischen, sozialen und wirtschaftlichen Anliegen, sowie seinen gemeinnützigen Tätigkeiten außerhalb des Staatsdienstes besser gerecht werden konnte.<ref>{{Literatur |Autor=Marie Sydow |Titel=Türk, Wilhelm von |Hrsg= |Sammelwerk=Allgemeine Deutsche Biographie |Band=Band 39 |Nummer= |Auflage= |Verlag=Duncker & Humblot |Ort=Leipzig |Datum=1895 |ISBN= |Seiten=17–20.}}</ref> Die Pensionierung erfolgte 1833.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Rocksch |Titel=Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Weidler Buchverlag |Ort=Berlin |Datum=2002 |ISBN=3-89693-197-0 |Seiten=81 und105}}</ref>


=== Gründer von Fürsorgeeinrichtungen; Pionier des Seidenbaus; Letzten Lebensjahre ===
Nach seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst machte sich Türk einen Namen als Gründer von Fürsorgeeinrichtungen und als Erzieher. So gründete er im [[Jagdschloss Glienicke]] ein Waisenhaus. Um seine Zöglinge zu beschäftigen, griff er eine unter dem [[Friedrich Wilhelm (Brandenburg)|Großen Kurfürsten]] begonnene [[Seidenspinner|Seidenraupenzucht]], die so genannte Glienicker Maulbeerplantage, wieder auf. 1839 erhielt er die [[Liste der Ehrenbürger von Potsdam|Potsdamer Ehrenbürgerwürde]].<ref>Potsdam - Geschichte; [http://potsdam-geschichte.de/potsdamer-abc/ehrenbuerger/ Ehrenbürger Wilhelm von Türk]</ref> In Anerkennung seiner zahlreichen Verdienste wurde er auch als „Preußischer Pestalozzi“ bezeichnet. Weiterhin verfasste er weitere Schriften und Bücher, in denen er seine pädagogischen Grundposition und seine Erfahrungen zu Erziehung und Bildung zusammenfasste. Außerdem schrieb er zu seinen sozialen Anliegen und rief zur Gründung von Institutionen und Vereinen zur Unterstützung sozial Schwacher auf.<ref>{{Literatur |Autor=Wilhelm von Türk |Titel=Ueber die Vorsorge für Waisen, Arme und Nothleidende |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Veit und Comp |Ort=Berlin |Datum=1839 |ISBN= |Seiten=III}}</ref>     
Türk machte sich einen Namen als Gründer von Fürsorgeeinrichtungen und als Erzieher und hatte bereits in der Zeit seiner Tätigkeit als Regierungs- und Schulrat ein umfangreiches Wirkungsfeld außerhalb seiner dienstlichen Verpflichtungen. Er unterstützte und initiierte verschiedene soziale und pädagogische Einrichtungen—die Türk als seine „Pflegekinder“ bezeichnete—u.a.:

* die Schullehrer-Witwenkasse in [[Żary|Sorau]] (1817)

* den Turnplatz am Brauhausberg und die Schwimmanstalt and der Havel in Potsdam (1818)

* die Friedens-Gesellschaft, eine Gesellschaft zur Unterstützung begabter, aber mittellose junger Männer, die sich dem Studium oder der Kunst widmeten (1818)

* das [[Zivil-Waisenhaus|Civil-Waisenhaus]] in Potsdam (1822). Der Theologe, Philosoph und Pädagoge [[Friedrich Schleiermacher]], Professor an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Berliner Universität]], die er an der Seite Wilhelm von Humboldts mitgegründet hatte und an der er seit den [[Karlsbader Beschlüsse|Karlsbader Beschlüssen]] von der Reaktion als Demagoge verunglimpft wurde, war für die wissenschaftlichen Fragen verantwortlich.  

* die Kinderbewahranstalt für Kinder von 1-4 Jahren (1828). Türk stand in der progressiven Traditionslinie, die von den „Kleinkinderschulen“ [[Johann Friedrich Oberlin|Johann Friedrich Oberlins]] am Ende des 18. Jahrhunderts zu den „[[Kindergarten|Kindergärten]]“ [[Friedrich Fröbel]]<nowiki/>s in der Mitte des 19. Jahrhunderts führte (1828) (Fröbel hatte gemeinsam mit Türk von 1808-1810 an Pestalozzis Institut in Yverdon gewirkt).

* den Wohltätigkeitsverein, eine Suppenverteilungs-Anstalt (1831)

* die Waisenanstalt in Klein Glienicke (zuerst im [[Jagdschloss Glienicke|Jagdschloss Glienecke]]) (1827-33)

* das Elisabethstift, eine Mädchenanstalt, deren Protektorat von [[Elisabeth Ludovika von Bayern|Königin Elisabeth]], die sich für Türks Erziehungsmethoden interessierte und die mehrfach in seinem Unterricht hospitierte, übernommen wurde (1840).<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Rocksch |Titel=Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Weidler Buchverlag |Ort=Berlin |Datum=2002 |ISBN=3-89693-197-0 |Seiten=83-104}}</ref> <ref>{{Literatur |Autor=Marie Sydow |Titel=Türk, Wilhelm von |Hrsg= |Sammelwerk=Allgemeine Deutsche Biographie |Band=39 |Nummer= |Auflage= |Verlag=Duncker & Humblot |Ort=Leipzig |Datum=1895 |ISBN= |Seiten=17-20}}</ref>  

Auch förderte Türk eifrig den unter dem [[Friedrich Wilhelm (Brandenburg)|Großen Kurfürsten]] begonnenen [[Seidenbau]]. Diesem Anliegen diente eine Reise nach Italien im Jahre 1827. Türk suchte dort das Gespräch mit anerkannten Experten und lernte die damals fortschrittlichsten Praktiken des Seidenbaus kennen. Die Entwicklung des Seidenbaus versuchte er mit seinen pädagogischen und sozialen Anliegen zu verbinden. Das geschah vor allem unter zwei Aspekten: als ein geeignetes Mittel, die Lebensverhältnisse der Landschullehrer zu verbessern, und als Gegenstand des Elementarschulunterrichts, besonders auf dem Lande, zu einer lebens- und praxisverbundenen Bildung und Erziehung. Türks Besitzungen in Klein Glienicke, die er Ende der zwanziger Jahre erworben hatte, wurden zu Zentren des Seidenbaus und zu Modell- und Experimentiereinrichtungen. Türk verfasste zahlreicher Schriften und Abhandlungen zu diesem Thema, u.a., in 1829 das dreiteilige Werk, „''Vollständige Anleitung zur zweckmäßigen Behandlung des Seidenbaus und des Haspelns der Seide sowie zur Erziehung und Behandlung der Maulbeerbäume nach den neuesten Erfahrungen und Beobachtungen''“.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Rocksch |Titel=Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Weidler Buchverlag |Ort=Berlin |Datum=2002 |ISBN=3-89693-197-0 |Seiten=92}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Frank Tosch |Titel=Türk als Förderer des Seidenbaues in Brandenburg |Hrsg=Hanno Schmitt und Frank Tosch |Sammelwerk=Erziehungsreform und Gesellschaftsinitiative in Preußen 1798-1840 |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Weidler Buchverlag |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3-89693-128-8 |Seiten=119-133}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Herbert Gleisberg |Titel=Wilhelm von Türk. Pionier des Seidenbauens |Hrsg= |Sammelwerk=Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie |Band=22 |Nummer=2 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1974 |ISBN= |Seiten=198-202}}</ref>    

1839 erhielt er die [[Liste der Ehrenbürger von Potsdam|Potsdamer Ehrenbürgerwürde]].<ref>Potsdam - Geschichte; [http://potsdam-geschichte.de/potsdamer-abc/ehrenbuerger/ Ehrenbürger Wilhelm von Türk]</ref> In Anerkennung seiner zahlreichen Verdienste wurde er auch als „Preußischer Pestalozzi“ bezeichnet. Weiterhin verfasste er weitere Schriften und Bücher, in denen er seine pädagogischen Grundposition und seine Erfahrungen zu Erziehung und Bildung zusammenfasste. Außerdem schrieb er zu seinen sozialen Anliegen und rief zur Gründung von Institutionen und Vereinen zur Unterstützung sozial Schwacher auf.<ref>{{Literatur |Autor=Wilhelm von Türk |Titel=Ueber die Vorsorge für Waisen, Arme und Nothleidende |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Veit und Comp |Ort=Berlin |Datum=1839 |ISBN= |Seiten=III}}</ref>     


In seinen letzten Lebensjahren war Türk dann insbesondere mit autobiographischen Arbeiten beschäftigt. Auf Anregung [[Adolph Diesterweg|Adolph Diesterwegs]] schrieb Türk die kürzere autobiographische „Skizze des pädagogischen Lebens und Wirkens des Herrn von Türk (von ihm selbst verfaßt)“, welche 1845 in Diesterwegs Zeitschrift „Rheinische Blätter für Erziehung und Unterricht“ veröffentlicht wurde.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Rocksch |Titel=Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Weidler Buchverlag |Ort=Berlin |Datum=2002 |ISBN=3-89693-197-0 |Seiten=114}}</ref> Sein Werk „''Leben und Wirken des Regierungs- und Schulrats Wilhelm von Türk von ihm selbst niedergeschrieben als ein Vermächtnis an die von ihm gegründeten Waisenhäuser''“ veröffentlichten seine Kinder allerdings erst 1859.
In seinen letzten Lebensjahren war Türk dann insbesondere mit autobiographischen Arbeiten beschäftigt. Auf Anregung [[Adolph Diesterweg|Adolph Diesterwegs]] schrieb Türk die kürzere autobiographische „Skizze des pädagogischen Lebens und Wirkens des Herrn von Türk (von ihm selbst verfaßt)“, welche 1845 in Diesterwegs Zeitschrift „Rheinische Blätter für Erziehung und Unterricht“ veröffentlicht wurde.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Rocksch |Titel=Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Weidler Buchverlag |Ort=Berlin |Datum=2002 |ISBN=3-89693-197-0 |Seiten=114}}</ref> Sein Werk „''Leben und Wirken des Regierungs- und Schulrats Wilhelm von Türk von ihm selbst niedergeschrieben als ein Vermächtnis an die von ihm gegründeten Waisenhäuser''“ veröffentlichten seine Kinder allerdings erst 1859.
Zeile 43: Zeile 64:


== Bedeutung ==
== Bedeutung ==
In der [[Mark Brandenburg]] war Wilhelm von Tür unter den Ehrennamen „Vater der Armen und Waisen“, „Potsdamer Pestalozzi“ oder „Edler von Türk“ in allen Schichten der Bevölkerung bekannt und geachtet. Er stand in der Tradition der Preußische Reformen|preußischen Reformer, die eine grundlegende Verbesserung der Gesellschaft vor allem durch die Hebung der Volksbildung anstrebten. Zu seinem Freundeskreis zählten herausragende Persönlichkeiten des Geisteslebens wie die Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt sowie [[Friedrich Schleiermacher]] und [[Carl Ritter]]. Als Schüler, Freund und Mitstreiter Johann Heinrich Pestalozzis hatte er weiterhin vielfältige Verbindungen zu Staatsmännern seiner Zeit.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Rocksch |Titel=Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer |Auflage=1 |Verlag=Weidler Buchverlag |Ort=Berlin |Datum=2002 |ISBN=978-3-89693197-9 |Seiten=11}}</ref>
In der [[Mark Brandenburg]] war Wilhelm von Tür unter den Ehrennamen „Vater der Armen und Waisen“, „Potsdamer Pestalozzi“ oder „Edler von Türk“ in allen Schichten der Bevölkerung bekannt und geachtet. Er stand in der Tradition der Preußische Reformen|preußischen Reformer, die eine grundlegende Verbesserung der Gesellschaft vor allem durch die Hebung der Volksbildung anstrebten. Zu seinem Freundeskreis zählten herausragende Persönlichkeiten des Geisteslebens wie die Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt sowie Friedrich Schleiermacher und [[Carl Ritter]]. Als Schüler, Freund und Mitstreiter Johann Heinrich Pestalozzis hatte er weiterhin vielfältige Verbindungen zu Staatsmännern seiner Zeit.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Rocksch |Titel=Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer |Auflage=1 |Verlag=Weidler Buchverlag |Ort=Berlin |Datum=2002 |ISBN=978-3-89693197-9 |Seiten=11}}</ref>


== Werke ==
== Werke ==
Zeile 64: Zeile 85:
== Literatur ==
== Literatur ==
* Clara Gelpke, ''Wilhelm von Türk: Sein pädagogischer Werdegang,'' Dissertation, Friedrich-Wilhelms-Universität 1938. Saalfeld (Ostpr.)
* Clara Gelpke, ''Wilhelm von Türk: Sein pädagogischer Werdegang,'' Dissertation, Friedrich-Wilhelms-Universität 1938. Saalfeld (Ostpr.)
*Herbert Gleisberg, „Wilhelm von Türk. Pionier des Seidenbauens“, in ''Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie.'' Band&nbsp;22, Nr.&nbsp;2, 19744.
* {{ADB|39|17|20|Türk, Wilhelm von|Marie Sydow|ADB:Türk, Wilhelm von}}
* {{ADB|39|17|20|Türk, Wilhelm von|Marie Sydow|ADB:Türk, Wilhelm von}}
* Klaus Klattenhoff: ''Türk, Carl Christian Wilhelm von.'' In: Hans Friedl u.&nbsp;a. (Hrsg.): ''[[Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg]].'' Hrsg. im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, S. 761 ([http://www.lb-oldenburg.de/pdf/biohandb/t.pdf online]).
* Klaus Klattenhoff: ''Türk, Carl Christian Wilhelm von.'' In: Hans Friedl u.&nbsp;a. (Hrsg.): ''[[Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg]].'' Hrsg. im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, S. 761 ([http://www.lb-oldenburg.de/pdf/biohandb/t.pdf online]).
* Klaus Klattenhoff: „Türks pädagogische Initiativen und Wirkungen in Oldenburg“, in Hanno Schmitt und Frank Tosch (Hrsg.), ''Erziehungsreform und Gesellschaftsinitiative in Preußen 1798-1840.'' Weidler Buchverlag, Berlin 1999, ISBN 3-89693-128-8.
* Klaus Klattenhoff: „Türks pädagogische Initiativen und Wirkungen in Oldenburg“, in Hanno Schmitt und Frank Tosch (Hrsg.), ''Erziehungsreform und Gesellschaftsinitiative in Preußen 1798-1840.'' Weidler Buchverlag, Berlin 1999, ISBN 3-89693-128-8.
* Hanno Schmitt: „Zum Ausbau des preußischen Volkschulwesens (1808–1827). Ein Beispiel des Regierungsbezirks Potsdam“, in Hanno Schmitt und Frank Tosch (Hrsg.), ''Erziehungsreform und Gesellschaftsinitiative in Preußen 1798-1840.'' Weidler Buchverlag, Berlin 1999, ISBN 3-89693-128-8.
* Wolfgang Rocksch: ''Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer''. Weidler Buchverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89693-197-0.
* Wolfgang Rocksch: ''Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer''. Weidler Buchverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89693-197-0.
*Hanno Schmitt: „Zum Ausbau des preußischen Volkschulwesens (1808–1827). Ein Beispiel des Regierungsbezirks Potsdam“, in Hanno Schmitt und Frank Tosch (Hrsg.), ''Erziehungsreform und Gesellschaftsinitiative in Preußen 1798-1840.'' Weidler Buchverlag, Berlin 1999, ISBN 3-89693-128-8.
*Frank Tosch: „Türk als Förderer des Seidenbaues in Brandenburg“, in Hanno Schmitt und Frank Tosch (Hrsg.), ''Erziehungsreform und Gesellschaftsinitiative in Preußen 1798-1840.'' Weidler Buchverlag, Berlin 1999, ISBN 3-89693-128-8.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 6. Februar 2021, 23:18 Uhr

Wilhelm von Türk

Karl Christian Wilhelm von Türk (* 8. Januar 1774 in Meiningen; † 31. Juli 1846[1] in Klein Glienicke) war ein Jurist, Pädagoge und Sozialreformer.

Leben

Herkunft und Ausbildung

Türk war das vierte Kind des Kammerpräsidenten und Hofmarschalls Otto Philipp von Türk und dessen Ehefrau Friederike Luise Marie Christiane von Bibra. In seiner Geburtsstadt besuchte er zunächst die Schule der dortigen Freimaurerloge. Als 1779 seine Mutter starb, kam Türk zu seinem Onkel, dem Oberjägermeister von Bibra nach Hildburghausen und wurde dort zusammen mit seinen Cousins durch Hauslehrer erzogen.

1791 immatrikulierte sich Türk an der Universität Jena für das Fach Jura, das sein älterer Bruder dort bereits seit einigen Semestern studierte. Der Dichter Novalis und Friedrich Magnus von Bassewitz, späterer Oberpräsident der Provinz Brandenburg und Dienstherr Türks, waren seine Kommilitonen. 1793 konnte Türk sein Studium erfolgreich beenden. Er hoffte, eine Tätigkeit im Dienste des Herzogs von Sachsen-Meiningen aufnehmen zu können. Seine Bewerbung wurde jedoch abgelehnt, weil bereits sein Vater und Bruder Regierungsämter für den Herzog von Sachsen-Meiningen ausübten. Ein Versuch, in Preußen angestellt zu werden, misslang.

Erste Tätigkeiten und Begegnung mit Pestalozzi

Türk kehrte zurück nach Hildburghausen. Während seines dortigen Aufenthalts machte er die Bekanntschaft des damaligen Prinzen Karl von Mecklenburg-Strelitz. Als dessen Bruder, Herzog Adolf Friedrich IV., 1794 starb, musste er selbst als Herzog Karl II. die Herrschaft übernehmen. Am 4. Juni 1794 engagierte er Türk als Auditor seiner Justizkanzlei und ernannte ihn zum Kammerjunker an seinem Hof in Neustrelitz. 1796 wurde Türk zum Kammerherrn und Justizrat befördert. 1801 übertrug der Herzog Türk zusätzlich die Aufsicht über die Schulen. Auf diese Aufgabe bereitete Türk sich durch das Studium von Fachliteratur und durch Besuche an Schulen zum Kennenlernen der gängigen Unterrichtspraxis vor. Türk korrespondierte auch mit bekannten Schulmännern und Pädagogen. Seine Aktivitäten führten ihn folgerichtig zu Johann Heinrich Pestalozzi, der um die Wende zum 19. Jahrhundert in der Schweiz weitreichende Reformpläne zur Hebung der Volksbildung entwickelte. Das Ergebnis seiner Studien war Türks erste pädagogische Schrift, „Über zweckmäßige Einrichtung der öffentlichen Schul- und Unterrichtsanstalten als eines der würksamsten Beförderungsmittel einer wesentlichen Verbesserung der niederen Volksklassen mit vorzüglicher Rücksicht auf Meklenburg,“ die 1804 erschien.[2] Da er die Lehrmethoden im Vergleich zu seinen Erkenntnissen aus der pädagogischen Fachliteratur als ungenügend ansah, unternahm er ab 1804 eine längere Studienreise zu bekannten Pädagogen und ihren Unterrichtsanstalten. Die Stationen der Reise waren Dessau, Leipzig, Frankfurt am Main, Münchenbuchsee in der Schweiz, Heidelberg, Anspach, Erlangen, Meiningen, Berlin und Stettin. Türks erste Begegnung mit Pestalozzi ereignete sich auf dem Weg nach Münchenbuchsee. Pestalozzi erklärte Türk seine Methoden für verschiedene Fächer und ließ ihn auch eigenen Unterricht halten. Über seine Reiseerfahrungen berichteten 1806 zwei Schriften Türks: die „Beitrage zur Kenntnis einiger deutscher Elementarschulanstalten, namentlich der zu Dessau, Leipzig, Heidelberg, Frankfurt am Main und Berlin“ und die „Briefe aus München-Buchsee über Pestalozzi und seine Elementarbildungsmethode“.[3]

Nach der Rückkehr in das Herzogtum Mecklenburg-Strelitz Ende 1804 fiel es Türk schwer, sich wieder an das Leben und die Verpflichtungen am Hofe zu gewöhnen.[4] Türks Absicht verdichtete sich, Neustrelitz zu verlassen. Im Oktober 1804 erfuhr er, dass er bei den Beförderungen am Neustrelitzer Hof übergangen worden sei.

Wechsel nach Oldenburg

Ende 1805 entschied sich Türk für eine Tätigkeit in Oldenburg. Ausschlagend dafür war außerdem die im Sommer 1805 erfolgte Bekanntschaft zu Wilhelmine Amalie von Buch, seiner späteren Ehefrau. Sie war die Tochter des preußischen Geheimrats Adolf Friedrich von Buch aus Stolpe und dessen Gemahlin Charlotte Philippine, geb. von Arnim. Wilhelmines Bruder war der Geologe, Naturforscher und Freund Alexander von Humboldts Leopold von Buch. Das Paar verlobte sich, jedoch war klar, dass die Verpflichtungen am Neustrelitzer Hof — es wurde erwartet, dass Türk jeden Abend stundenlang am Hof Karten spielen sollte – keine Basis für ein Ehe- und Familienleben nach ihren Vorstellungen bildeten.[5] 1805 schied Türk daher aus dem Dienst des Herzogs von Mecklenburg-Strelitz aus und zog nach Oldenburg, wo er Anfang 1806 zum Justiz- und Konsistorialrat ernannt wurde. Im gleichen Jahr heiratete er Wilhelmine. Mit ihr hatte er zwei Töchter (eine Tochter starb kurz nach der Geburt) und zwei Söhne. Bereits Ende 1805 hatte Türk nach dem Vorbild Pestalozzis eine eigene, private Lehranstalt gegründet, die von der oldenburgischen Bürgerschicht guten Zuspruch erhielt und dazu auch zur Lehrerausbildung über Oldenburg hinaus genutzt wurde. 1806 wurde Türk in die Literarische Gesellschaft Oldenburgs aufgenommen.

Wechsel in die Schweiz

Mit seiner erfolgreichen Privatschule geriet Türk zunehmend gegenüber den Lehrern anderer, herkömmlicher Schulen in Bedrängnis. Die Konfrontationen spiegelten sich auch im Oldenburgischen Konsistorium wider, das mit der Entwicklung des Schulwesens im Herzogtum Oldenburg befasst war. Der Generalsuperintendent Anton Georg Hollmann hatte prinzipielle Vorbehalten gegenüber den Anliegen Pestalozzis and Türks. Es gelang Türk nicht, eine Mehrheit für die Anwendung der Pestalozzischen Methode in den Unterrichtsanstalten des Herzogtums im Konsistorium zu finden. Auch der einflussreiche Kanzleirat Christian Ludwig Runde zählte zu seinen Gegnern. Im November 1806 war Oldenburg von den Franzosen besetzt, und, da Türk sich auch in der Öffentlichkeit eindeutig gegen die Fremdherrschaft ausgesprochen hatte, wuchs die Gefahr, in der sich Türk befand. Deshalb entschied sich Türk 1808 für ein Angebot Pestalozzis, an seinem 1805 eröffneten Institut in der Schweiz zu unterrichten, und er siedelte nach Yverdon-les-Bains über.[6][7] Bereits 1811 verließ er Pestalozzis Institut wieder und gründete in Vevey erneut eine eigene Schule.

Laut seines Biographen Wolfgang Rocksch, wurde Türks bedeutende Leistung, die Pestalozzische Methode bei Lehrern im deutschen Sprachraum bekannt zu machen, vor allem durch seine Veröffentlichungen realisiert. Während seiner Zeit in der Schweiz entstanden zu Türks Erfahrungen im Unterrichten verschiedene didaktische Werke. In seinen Unterrichtspraktiken nutze er weiterhin auch didaktische Grundsätze klassischer Pädagogen wie Johann Amos Comenius, August Hermann Francke, Jean-Jacques Rousseau, Friedrich Eberhard von Rochow. In Vevey besuchten ihn u. a. Leopold von Buch, Carl Ritter, Frederic-Cesar de La Harpe und Caroline von Humboldt, die Ehefrau von Wilhelm von Humboldt, zusammen mit drei ihrer Töchter. Ihr Sohn Hermann, geboren 1809, lebte von 1816 bis 1822 als Zögling in der Familie Türk.[8]

Rückkehr nach Deutschland und Tätigkeit im preußischen Staatsdienst

Der Ausgang Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 und die sich abzeichnende Niederlage Napoleons machten auf Türk einen starken Eindruck. Rückblickend schrieb er in seiner Autobiographie: „Jetzt hatte für Deutschland die Stunde der Befreiung geschlagen und—wie ich hoffte—die Stunde der Wiedergeburt“.[9] Türk, der mit einigen Preußischen Reformern in Kontakt stand, befürwortete wie auch andere führende deutsche Erzieher dieser Zeit, wie etwa Johann Gottlieb Fichte, das Einbringen von Pestalozzis Ideen in den Reformprozess des preußischen Erziehungswesens.

Unter Wilhelm von Humboldt, ab 1808 Leiter der Sektion des Cultus und des öffentlichen Unterrichts im preußischen Innenministerium, wurde die Schulreform unter Berücksichtigung von Pestalozzis Ideen in Angriff genommen.[10][11]

Türk wusste durch seinen Kontakt mit dem preussischen Staatsrat Nicolovius von dessen Kontakt mit Pestalozzi und bemühte sich in der Folge, zwischen diesem und den preußischen Reformern als Vermittler zu wirken. Anfang 1814 bot Türk in einem Schreiben an den preußischen Staatskanzler Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein seine Mitarbeit im preußischen Staatsdienst an, die offenbar von Humboldt unterstützt wurde.[12] 

Folgerichtig wurde Türk im Mai 1815 als Regierungs- und Schulrat nach Frankfurt (Oder) berufen. Türk reiste über Berlin, wo er zu Gesprächen mit Friedrich von Schuckmann, Nicolovius und Johann Wilhelm Süvern empfangen wurde. Im Dezember 1815 trat Türk in sein neues Amt ein. Er bemühte sich von Anfang an besonders um einen engen Kontakt zu den Pädagogen an den Schulen und zu den lokalen Schulverwaltungen. Um sich gründlicher über die Schulsituation auch in den entfernteren Gebieten zu informieren, unternahm er 1816 eine mehrwöchige Inspektionsreise durch den Regierungsbezirk. Türk besuchte Elementar- und höhere Schulen, Waisenhäuser und Lehrerausbildungsstätten, hospitierte im Unterricht und suchte das Gespräch mit den Lehrern und Erziehern, den Direktoren und den Vertretern der Schulbehörden.[13]

Wechsel nach Potsdam

Anfang 1817 ging er in gleicher Stellung nach Potsdam. Auch im Potsdamer Regierungsbezirk reiste Türk viel, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Er besuchte mehrfach die „Schule für Vagabundenkinder“ in Strausberg, deren Eltern eine Haftstrafe zu verbüßen hatten, und die Berliner Anstalten zur Erziehung sittlich verwahrloster Kinder. Er förderte gemeinsame Initiativen mit dem Magistrat und den Stadtverordneten in Jüterbog zur Errichtung einer Höheren Bürgerschule und initiierte Schulneugründungen und andere Aktivitäten in Brandenburg/Havel, Prenzlau, Wriezen, Schwedt, Eberswalde, Zehdenick sowie in vielen Landgemeinden. Alle Kinder sollten in der Elementarschule, der Türks besondere Aufmerksamkeit galt, eine grundlegende Allgemeinbildung erhalten und zu selbständigen, verantwortungsbewussten Persönlichkeiten erzogen werden. Türk bemühte sich, die allgemeine Schulpflicht, die in Preußen schon seit 1717 gesetzlich vorgeschrieben war, auch in der Praxis konsequent durchzusetzen. 1817 eröffnete Türk das Königliche Schullehrerseminar in Potsdam. Es entwickelte sich unter seinem unmittelbaren Einfluss zu einer neuen Art eines Volksschullehrerseminars in Preußen, eine vorbildliche Lehrerausbildungsstätte. 1822 entstand auf Türks Initiative eine Baugewerkschule. Weiterhin propagierte Türk die Ideen Pestalozzis. Er hielt Vorträge, organisierte Veranstaltungen und Kurse zur Weiterbildung der Lehrer, verfasste Schulbücher und pädagogische Schriften. 1825 gab er den „Kinderfreund“ von Friedrich Eberhard von Rochow in einer Neubearbeitung heraus.[14]

Ausscheiden aus dem Staatsdienst

Türk geriet schließlich als vehementer Vertreter der preußischen Reformbewegung zunehmend unter Druck, da seine Auffassungen zur Restaurationszeit von offizieller Seite für einen preußischen Staatsbeamten als unpassend empfunden wurden. Er wurde als „Demagoge“ verunglimpft und auch König Friedrich Wilhelm III. entzog ihm die Unterstützung. Als Türk 1831 an Cholera erkrankte und zwei Monate lang arbeitsunfähig war, entschloss er sich, seine Entlassung aus dem Staatsdienst zu beantragen. Ausschlaggebend war offensichtlich die Überlegung, dass er seinen pädagogischen, sozialen und wirtschaftlichen Anliegen, sowie seinen gemeinnützigen Tätigkeiten außerhalb des Staatsdienstes besser gerecht werden konnte.[15] Die Pensionierung erfolgte 1833.[16]

Gründer von Fürsorgeeinrichtungen; Pionier des Seidenbaus; Letzten Lebensjahre

Türk machte sich einen Namen als Gründer von Fürsorgeeinrichtungen und als Erzieher und hatte bereits in der Zeit seiner Tätigkeit als Regierungs- und Schulrat ein umfangreiches Wirkungsfeld außerhalb seiner dienstlichen Verpflichtungen. Er unterstützte und initiierte verschiedene soziale und pädagogische Einrichtungen—die Türk als seine „Pflegekinder“ bezeichnete—u.a.:

  • die Schullehrer-Witwenkasse in Sorau (1817)
  • den Turnplatz am Brauhausberg und die Schwimmanstalt and der Havel in Potsdam (1818)
  • die Friedens-Gesellschaft, eine Gesellschaft zur Unterstützung begabter, aber mittellose junger Männer, die sich dem Studium oder der Kunst widmeten (1818)
  • die Kinderbewahranstalt für Kinder von 1-4 Jahren (1828). Türk stand in der progressiven Traditionslinie, die von den „Kleinkinderschulen“ Johann Friedrich Oberlins am Ende des 18. Jahrhunderts zu den „KindergärtenFriedrich Fröbels in der Mitte des 19. Jahrhunderts führte (1828) (Fröbel hatte gemeinsam mit Türk von 1808-1810 an Pestalozzis Institut in Yverdon gewirkt).
  • den Wohltätigkeitsverein, eine Suppenverteilungs-Anstalt (1831)
  • das Elisabethstift, eine Mädchenanstalt, deren Protektorat von Königin Elisabeth, die sich für Türks Erziehungsmethoden interessierte und die mehrfach in seinem Unterricht hospitierte, übernommen wurde (1840).[17] [18]  

Auch förderte Türk eifrig den unter dem Großen Kurfürsten begonnenen Seidenbau. Diesem Anliegen diente eine Reise nach Italien im Jahre 1827. Türk suchte dort das Gespräch mit anerkannten Experten und lernte die damals fortschrittlichsten Praktiken des Seidenbaus kennen. Die Entwicklung des Seidenbaus versuchte er mit seinen pädagogischen und sozialen Anliegen zu verbinden. Das geschah vor allem unter zwei Aspekten: als ein geeignetes Mittel, die Lebensverhältnisse der Landschullehrer zu verbessern, und als Gegenstand des Elementarschulunterrichts, besonders auf dem Lande, zu einer lebens- und praxisverbundenen Bildung und Erziehung. Türks Besitzungen in Klein Glienicke, die er Ende der zwanziger Jahre erworben hatte, wurden zu Zentren des Seidenbaus und zu Modell- und Experimentiereinrichtungen. Türk verfasste zahlreicher Schriften und Abhandlungen zu diesem Thema, u.a., in 1829 das dreiteilige Werk, „Vollständige Anleitung zur zweckmäßigen Behandlung des Seidenbaus und des Haspelns der Seide sowie zur Erziehung und Behandlung der Maulbeerbäume nach den neuesten Erfahrungen und Beobachtungen“.[19][20][21]    

1839 erhielt er die Potsdamer Ehrenbürgerwürde.[22] In Anerkennung seiner zahlreichen Verdienste wurde er auch als „Preußischer Pestalozzi“ bezeichnet. Weiterhin verfasste er weitere Schriften und Bücher, in denen er seine pädagogischen Grundposition und seine Erfahrungen zu Erziehung und Bildung zusammenfasste. Außerdem schrieb er zu seinen sozialen Anliegen und rief zur Gründung von Institutionen und Vereinen zur Unterstützung sozial Schwacher auf.[23]     

In seinen letzten Lebensjahren war Türk dann insbesondere mit autobiographischen Arbeiten beschäftigt. Auf Anregung Adolph Diesterwegs schrieb Türk die kürzere autobiographische „Skizze des pädagogischen Lebens und Wirkens des Herrn von Türk (von ihm selbst verfaßt)“, welche 1845 in Diesterwegs Zeitschrift „Rheinische Blätter für Erziehung und Unterricht“ veröffentlicht wurde.[24] Sein Werk „Leben und Wirken des Regierungs- und Schulrats Wilhelm von Türk von ihm selbst niedergeschrieben als ein Vermächtnis an die von ihm gegründeten Waisenhäuser“ veröffentlichten seine Kinder allerdings erst 1859.

Um Ostern 1846 verletzte sich Türk am Fuß, maß aber dieser Verletzung keinerlei Bedeutung zu. Es ist zu vermuten, dass es sich bei der Todesursache höchstwahrscheinlich um eine Blutvergiftung handelte. Im Alter von 70 Jahren starb Wilhelm von Türk am 31. Juli in Klein Glienicke. Der Hofprediger Grisson gestaltete die Beerdigung. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Klein-Glienicke, wo sich auch der von ihm errichtete und nach ihm benannte „Türkhof“, auch „Türkshof“ genannt, befindet.

Bedeutung

In der Mark Brandenburg war Wilhelm von Tür unter den Ehrennamen „Vater der Armen und Waisen“, „Potsdamer Pestalozzi“ oder „Edler von Türk“ in allen Schichten der Bevölkerung bekannt und geachtet. Er stand in der Tradition der Preußische Reformen|preußischen Reformer, die eine grundlegende Verbesserung der Gesellschaft vor allem durch die Hebung der Volksbildung anstrebten. Zu seinem Freundeskreis zählten herausragende Persönlichkeiten des Geisteslebens wie die Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt sowie Friedrich Schleiermacher und Carl Ritter. Als Schüler, Freund und Mitstreiter Johann Heinrich Pestalozzis hatte er weiterhin vielfältige Verbindungen zu Staatsmännern seiner Zeit.[25]

Werke

  • Über zweckmäßige Einrichtung der öffentlichen Schul- und Unterrichtsanstalten als eines der würksamsten Beförderungsmittel einer wesentlichen Verbesserung der niederen Volksklassen mit vorzüglicher Rücksicht auf Meklenburg. Neu-Strelitz 1804.
  • Beitrage zur Kenntnis einiger deutscher Elementarschulanstalten, namentlich der zu Dessau, Leipzig, Heidelberg, Frankfurt am Main und Berlin. Leipzig 1806.
  • Briefe aus München-Buchsee über Pestalozzi und seine Elementarbildungsmethode. Leipzig 1806.
  • Die sinnlichen Wahrnehmungen als Grundlage des Unterrichts in der Muttersprache: ein Handbuch für Mütter und Lehrer. Winterthur: Steiner’schen Buchhandlung, 1811.
  • Leitfaden zur zweckmäßigen Behandlung des Unterrichts im Rechnen für Land-Schulen und für die Elementar-Schulen in den Städten. Berlin 1816.
  • Leitfaden für den Unterricht in der Formen- und Größen-lehre. Berlin 1817.
  • Die Erscheinungen in der Natur. Ein Buch für Aeltern, Erzieher und Lehrer, insbesondere zum Gebrauch in Volksschulen. Essen, Duisburg 1818.
  • Kurze Anleitung zur Erziehung und Pflege des Maulbeerbaums und zum Seidenbau. Bessler, Berlin 1851 (zusammen mit [Hermann?] Sello)
  • Vollständige Anleitung zur zweckmässigen Behandlung des Seidenbaues und des Haspelns der Seide sowie zur Erziehung und Behandlung der Maulbeerbäume nach den neuesten Erfahrungen und Beobachtungen. Riegel Verlag, Potsdam, 1829
    • 1. – Von dem Seidenbau im Allgemeinen, von deren bisherigen Mißlinen und die Ursachen derselben, sowie von dessen Verbreitung und dem für denselben geeigneten Clima (online – Internet Archive)
    • 2. – Vollständige Anleitung zur Betreibung des Seidenbaus und des Haspelns der Seide (online – Internet Archive)
    • 3. – Anleitung, die Maulbeerbäume zweckmäßig zu erziehen und zu behandeln (online – Internet Archive)
  • Erfahrungen und Ansichten über Erziehung und Unterricht. Natorff & Comp., Berlin, 1838.
  • Ueber die Vorsorge für Waisen, Arme und Nothleidende. Veit und Comp., Berlin, 1839.
  • Leben und Wirken des Regierungs- und Schulrats Wilhelm von Türk, von ihm selbst niedergeschrieben als ein Vermächtnis an die von ihm gegründeten Waisenhäuser. Potsdam, Stein, 1859.

Literatur

  • Clara Gelpke, Wilhelm von Türk: Sein pädagogischer Werdegang, Dissertation, Friedrich-Wilhelms-Universität 1938. Saalfeld (Ostpr.)
  • Herbert Gleisberg, „Wilhelm von Türk. Pionier des Seidenbauens“, in Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie. Band 22, Nr. 2, 19744.
  • Marie Sydow: Türk, Wilhelm von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 17–20.
  • Klaus Klattenhoff: Türk, Carl Christian Wilhelm von. In: Hans Friedl u. a. (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg. Hrsg. im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, S. 761 (online).
  • Klaus Klattenhoff: „Türks pädagogische Initiativen und Wirkungen in Oldenburg“, in Hanno Schmitt und Frank Tosch (Hrsg.), Erziehungsreform und Gesellschaftsinitiative in Preußen 1798-1840. Weidler Buchverlag, Berlin 1999, ISBN 3-89693-128-8.
  • Wolfgang Rocksch: Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer. Weidler Buchverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89693-197-0.
  • Hanno Schmitt: „Zum Ausbau des preußischen Volkschulwesens (1808–1827). Ein Beispiel des Regierungsbezirks Potsdam“, in Hanno Schmitt und Frank Tosch (Hrsg.), Erziehungsreform und Gesellschaftsinitiative in Preußen 1798-1840. Weidler Buchverlag, Berlin 1999, ISBN 3-89693-128-8.
  • Frank Tosch: „Türk als Förderer des Seidenbaues in Brandenburg“, in Hanno Schmitt und Frank Tosch (Hrsg.), Erziehungsreform und Gesellschaftsinitiative in Preußen 1798-1840. Weidler Buchverlag, Berlin 1999, ISBN 3-89693-128-8.

Einzelnachweise

  1. Photographie von Türks Grabstein auf einer privaten Web-Seite [1]. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  2. Wolfgang Rocksch: Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer. Weidler Buchverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89693-197-0. Seiten 21–22.
  3. Wolfgang Rocksch: Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer. Weidler Buchverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89693-197-0. Seiten 26–28.
  4. Clara Gelpke: Wilhelm von Türk. Seine paedagogisher Werdegang. Saalfeld (Ostpr.) 1938, S. 81-2.
  5. Wolfgang Rocksch: Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer. Weidler Buchverlag, Berlin 2001, ISBN 3-89693-197-0, S. 31–32.
  6. Klaus Klattenhof: Türks pädagogische Initiativen und Wirkungen in Oldenburg. In: Hanno Schmitt und Frank Tosch (Hrsg.): Erziehungsreform und Gesellschaftsinitiative in Preußen 1798-1840. Weidler Buchverlag, Berlin 1999, ISBN 3-89693-128-8, S. 98–105.
  7. Wolfgang Rocksch: Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer. Weidler Buchverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89693-197-0, S. 35.
  8. Wolfgang Rocksch: Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer. Weidler Buchverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89693-128-8, S. 50–57.
  9. Wilhelm von Türk: Leben und Wirken des Regierungs- und Schulrats Wilhelm von Türk, von ihm selbst niedergeschrieben als ein Vermächtnis an die von ihm gegründeten Waisenhäuser. Stein, Potsdam 1859, S. 60.
  10. Kurt Müller-Vollmer, Markus Messling: Wilhelm von Humboldt. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): The Stanford Encyclopedia of Philosophy. https://plato.stanford.edu/entries/wilhelm-humboldt/#RetuGermPublEducPoli.
  11. Wolfgang Rocksch: Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer. Weidler Buchverlag, Berlin 2001, ISBN 3-89693-197-0, S. 45.
  12. Wolfgang Rocksch: Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer. Weidler Buchverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89693-197-0, S. 52-4.
  13. Wolfgang Rocksch: Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer. Weidler Buchverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89693-197-0, S. 57–59.
  14. Wolfgang Rocksch: Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer. Weidler Buchverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89693-197-0, S. 76–78.
  15. Marie Sydow: Türk, Wilhelm von. In: Allgemeine Deutsche Biographie. Band 39. Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 17–20.
  16. Wolfgang Rocksch: Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer. Weidler Buchverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89693-197-0, S. 81 und105.
  17. Wolfgang Rocksch: Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer. Weidler Buchverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89693-197-0, S. 83–104.
  18. Marie Sydow: Türk, Wilhelm von. In: Allgemeine Deutsche Biographie. Band 39. Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 17–20.
  19. Wolfgang Rocksch: Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer. Weidler Buchverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89693-197-0, S. 92.
  20. Frank Tosch: Türk als Förderer des Seidenbaues in Brandenburg. In: Hanno Schmitt und Frank Tosch (Hrsg.): Erziehungsreform und Gesellschaftsinitiative in Preußen 1798-1840. Weidler Buchverlag, Berlin 1999, ISBN 3-89693-128-8, S. 119–133.
  21. Herbert Gleisberg: Wilhelm von Türk. Pionier des Seidenbauens. In: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie. Band 22, Nr. 2, 1974, S. 198–202.
  22. Potsdam - Geschichte; Ehrenbürger Wilhelm von Türk
  23. Wilhelm von Türk: Ueber die Vorsorge für Waisen, Arme und Nothleidende. Veit und Comp, Berlin 1839, S. III.
  24. Wolfgang Rocksch: Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer. Weidler Buchverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89693-197-0, S. 114.
  25. Wolfgang Rocksch: Wilhelm von Türk (1774–1846). Ein führender deutscher Pestalozzianer, Schul- und Sozialreformer. 1. Auflage. Weidler Buchverlag, Berlin 2002, ISBN 978-3-89693-197-9, S. 11.