Zwieselbacher Rosskogel

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Zwieselbacher Rosskogel

Zwieselbacher Rosskogel von Süden, vom Gleirscher Rosskogel. Rechts des Hauptgipfels ist der Nordgipfel zu sehen, der ein Gipfelkreuz trägt.

Höhe 3081 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Stubaier Alpen
Koordinaten 47° 9′ 46″ N, 11° 2′ 51″ OKoordinaten: 47° 9′ 46″ N, 11° 2′ 51″ O
Zwieselbacher Rosskogel (Tirol)
Zwieselbacher Rosskogel (Tirol)
Erstbesteigung 23. August 1881 durch Ludwig Purtscheller mit Franz Schnaiter[1]
Normalweg Von der Schweinfurter oder der der Pforzheimer Hütte über die Einschartung unmittelbar nördlich des Gipfels.

Der Zwieselbacher Rosskogel (3081 m ü. A.[2] oder 3082 m ü. A.[3] ist ein mächtiger Doppelgipfel in den nördlichen Stubaier Alpen in Tirol. Die erste bekannte Besteigung erfolgte am 23. August 1881 durch Ludwig Purtscheller in Begleitung des Gamsjägers Franz Schnaiter aus Zirl.[1]

Lage und Umgebung

Der Zwieselbacher Rosskogel befindet sich im Bereich dreier Hochtäler: Nördlich des Gipfels liegt das Kraspes, östlich das Gleirschtal, beides Seitentäler des Sellrain. Im Westen des Berges liegt das Zwiselbachtal, ein Seitental des Horbachtals, das unterhalb von Niederthai ins Ötztal mündet. Vom in Nord-Süd-Richtung verlaufende Kamm, der Zwieselbach- und Gleirschtal trennt, zweigt am Zwieselbacher Rosskogel ein Seitenkamm in nordöstlicher Richtung ab, in dem mit der knapp einen Kilometer entfernten (Rotgrubenspitze 3040 m) noch ein weiterer, etwas niedrigerer Dreitausender aufragt. Im Kamm nördlich des Gipfels befinden sich die Weitkarspitzen (bis 2947 m) und die Kraspesspitze 2954 m). Im deutlich ausgeprägten nach Süden verlaufenden Grat befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 750 Meter mit dem Gleirscher Rosskogel 2994 m) ein weiterer markanterer Gipfel.

Zwischen dem nach Norden und nach Nordosten verlaufenden Kämmen eingebettet liegt der kleine Kraspesferner, für den 1969 eine Fläche von 0,69 km² ermittelt wurde, der aber vom Gletscherrückgang stark betroffen ist.[4]

Anstiegsmöglichkeiten

Über die plateauartige Einschartung unmittelbar nördlich des Gipfels zwischen Zwieselbacher Rosskogel und Weitkarspitzen führt ein markierter Steig, der von der Schweinfurter Hütte im Westen zur Pforzheimer Hütte im Osten führt. Von dieser Einschartung ist der etwas niedrigere Nordgipfel (etwa 3070 m), der das Gipfelkreuz trägt, in wenigen Minuten zu erreichen Der ebenfalls recht kurze Übergang vom Nordgipfel zum ein wenig höheren Südgipfel erfordert etwas unschwierige Kletterei. Von beiden Hütten benötigt man ungefähr drei Stunden, um zum Gipfel zu gelangen.[5][3]

Eine andere abwechslungsreiche Möglichkeit stellt die Besteigung über den Südgrat vom Gleirscher Jöchl (2750 m) über den Gleirscher Rosskogel dar. Über diese Route erreichten die Erstbesteiger Purtscheller und Schnaiter den Gipfel.[3] Die wenigen schwierigeren Abschnitt des Grats, insbesondere der plattige Steilaufschwung unmittelbar südlich des Hauptgipfels, wurden 2010 von Mitgliedern der Sektion Pforzheim des Alpenvereins durch Anbringung entsprechender Steighilfen entschärft, zudem ist die als "Via Mandani" bezeichnete Route durchgängig markiert. Trotz der Steighilfen weist der stellenweise etwas ausgesetzte Grat Kletterschwierigkeiten des II. Grads auf.[6]

Als Skitour ist der Zwieselbacher Rosskogel äußerst beliebt, wobei es zahlreiche Routen gibt. Am häufigsten gegangen wird dabei von Norden, von Haggen durch das Krapsestal.[7]

Einzelnachweise

  1. a b Georg Jäger: Alpingeschichte kurz und bündig. Region Sellraintal. Österreichischer Alpenverein, Innsbruck 2015, S. 38 u. 48f (online)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: ÖK50
  3. a b c *Klier: Alpenvereinsführer Stubaier Alpen. 2006, S. 203f, siehe Literatur
  4. National Snow and Ice Data Center: World Glacier Inventory. Boulder (Colorado, USA) 1999, aktualisiert 2012, doi:10.7265/N5/NSIDC-WGI-2012-02
  5. Mark Zahel: Ötztal: Ötztaler Alpen - Stubaier Alpen. Bergverlag Rother, München 2015, ISBN 3763344616, S. 72f (Google books)
  6. almrausch.at: Gleirscher Rosskogel (Pforzheimer Hütte), 2994 m
  7. Markus Stadler: Münchner Skitourenberge: 92 traumhafte Skitourenziele. Bergverlag Rother, München 2012, ASIN B00GM54RVA, S. 300ff (Google books)

Literatur und Karte