Diskussion:Rhöner Platt
Einordnung des Dialekts
[Quelltext bearbeiten]Zur Information, habe gestern den Artikel Osthessisch angelegt, ohne von diesem Artikel Kenntnis zu haben, habe ihn verlinkt, die Sprachbeispiele sind ganz gut--Zaphiro 13:46, 16. Apr 2006 (CEST)
Da ja leider Franken noch kein eigenes Bundesland ist, sollten wir eventuell Bayern oder Region Franken schreiben. (Obwohl auch Südthüringen Frankenland ist) Sollte kein Einwand kommen werde ich es demnächst ändern. 01.06.2006/14:43 Willhlem01
- Der Artikel Franken (Region) existiert schon seit längerem. - Hoss 09:28, 19. Jun 2006 (CEST)
- Das ist richtig,aber hier ging es um den Dialekt bzw. das Platt in der Rhön und da war die Einordnung des Dialekts in Franken nicht ganz ok. da man, wenn man die Rhön betrachtet keine Bundeslandgrenze ziehen sollte sondern eben Fränkischer Dialekt oder eben nördlich Hessisch/Fränkisch ("Westthüringisch?").--62.173.194.28 12:14, 19. Jun 2006 (CEST)
- Hallo, sollte jemand mitarbeiten bin ich dankbar, ansonsten bin ich dabei auf eigene Faust diese Seite etwas umzustricken. Bin aber wirklich für Hinweise, Berichtigungen und Mithilfe dankbar.
Habe gerade den Artikel etwas umformuliert und "verallgemeinert". (Sollte nicht persönlich formuliert werden.) Leider bin ich aber kein Experte zu diesem Thema. Nach meinem Kenntnisstand liegen die Ursprüge des Dialekts und der genannten Grenze in der ursprünglichen keltischen Besiedelung, die von Norden durch die Germanen zurückgedrängt wurde. Dieser Aspekt ist bisher nur knapp erwähnt und müßte noch genauer recherchiert werden. --DSC 23:58, 18. Jun 2006 (CEST)
Keltische Urbesiedlung
[Quelltext bearbeiten]„keltische Urbesiedlung" kann so nicht stehenbleiben, wie überall in der Wikipedia. Dagegen ist „ursprüngliche keltische Besiedlung" wieder richtig, denn es unterstellt ja nicht, daß die Kelten die Ersten waren. Urbesiedlung gab es während der Steinzeit, also lange vor den Indogermanen, wer und wann immer das war. Erst dann kam die Urnenfeldkultur, dann die Kelten, deren Entwicklung aus der Urnenfeldkultur äußerst fraglich ist, u.s.w.. Das gilt so für ganz Europa. Nur in ganz wenigen Regionen sind die Kelten als erste greifbar, weil es archäologisch Nachweise erst ab ihrer Zeit gibt. Im übrigen ist der Artikel toll geschrieben, war wohl ein Spezialist dran. Wünschenswert: Jeder Dialekt wird so behandelt, nachdem das Fernsehen so viele Dialekte einfach ausradiert. (nicht signierter Beitrag von 130.133.155.69 (Diskussion) 09:43, 20. Sep. 2012 (CEST))
Fölsch Foll
[Quelltext bearbeiten]kenne ich auch noch als Bezeichnung für Fulda. 1960 begann dort mein Deutschlehrer die erste Stunde unseres gymnasialen Deutscherwerbs damit, daß er jeden den Buchstaben 'e' sagen ließ. Ein Großteil der Klasse schaffte kein 'eeeee', sondern eher ein 'eeiiiii'.
vorgestern: enichnächde
Fernsprechapparat: wiidschwoatzkästi
Ich selbst verstehe keinen Dialekt.
--213.157.11.39 16:11, 8. Dez. 2012 (CET)
Ostfränkisch
[Quelltext bearbeiten]Der Dialekt Rhöner Platt wird ganz klar als Ostfränkischer Dialekt geführt, da diese Anteile gegenüber den hessischen Anteilen dominieren. Thüringische Anteile scheint dieser nicht wirklich zu haben. Die Studie der Uni Jena http://www.personal.uni-jena.de/~x8wisu/dialektforschung/dialektgebiete/westthueringisch/index.html scheint den Rhöner Platt mit dem Ringgauisch zusammengelegt zu haben und dem Gemisch den Namen Westthüringisch gegeben zu haben. Ich bezweifle, dass dieser Vorgang legitim ist/war. --MartinTruckenbrodt (Diskussion) 19:22, 3. Apr. 2014 (CEST)
- Mit der zusammengewürfelten Sammelbezeichnung "Westthüringisch" kann ich dir nur beipflichten, mir erscheint deren Einteilung als Verzweiflungstat, die Region irgendwo eingliedern zu können. Gerade die Sprachprobe aus Seebach erscheint am wenigsten Thüringisch zu sein. Aber es gilt die Regel: Wo kein Kläger, da kein Richter. Zum Rhöner Platt will ich nur kurz sagen, dass der Artikel weniger gelungen ist. So astrein ostfränkisch ist dieser Dialekt nicht, weil er keine Einheit darstellt. In Bad Kissingen wie auch im Grabfeld zum Beispiel wird kein Rhöner Platt gesprochen, die Universität Würzburg teilt diese Gegend in den "nördlichen Würzburger Raum" ein; es wäre mir neu, dass man dort "bie, boas" etc. sagt. --DonDimelo 23:23, 8. Mai 2014 (CEST)
Ringgauisch
[Quelltext bearbeiten]Wer weiß was das Rhöner Platt mit dem Ringgauisch zu tun hat?--MartinTruckenbrodt (Diskussion) 19:31, 3. Apr. 2014 (CEST)
Diphthongierung
[Quelltext bearbeiten]Artikel: "die Wandlung der mittelhochdeutschen Langlaute í, ú, iu zur sogenannten niederhochdeutschen Diphthongierung ei, au, eu"
- Nennt es sich nicht "neuhochdeutsche Diphthongierung" (abgekürzt mit nhd. für neuhochdeutsch), oder was ist niederhochdeutsch? (Plattdeutsch, von einigen auch Niederdeutsch genannt, ist nicht Niederhochdeutsch, da es nicht einmal Hochdeutsch ist.)
- Bezeichnet Diphthongierung nicht nur den Prozeß und nicht auch das Ergebnis? Müßte es nicht "Wandlung ... in die neuhochdeutschen Diphthonge ei, au, eu (sogenannte neuhochdeutsche Diphthongierung)" sein?
-84.161.20.16 21:26, 28. Okt. 2017 (CEST)
Übertrag von hier
[Quelltext bearbeiten]Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich wurde gebeten, mich hier zu äussern. Im Folgenden stütze ich mich auf die Forschungen Peter Wiesingers und Alfred Lamelis. Wiesinger (früher Uni Wien) ist von den heute lebenden Dialektologen eines der ganz, ganz grossen «Tiere»; er hat zahllose deutsche Dialekte gemäss der strukturalistischen Methode untersucht und die Summe seines stupenden Wissens in den beiden dicken Dialektologie-Bänden der Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft (HSK) ausgebreitet. Lameli ist Mitarbeiter im Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas (Marburg) und hat die deutschen Mundarten dialektometrisch analysiert. Beide Dialektologen sind dabei trotz verschiedener Vorgehensweisen zu sehr ähnlichen Resultaten gelangt, die sich aber in manchem deutlich von den herkömmlichen, immer noch gerne zitierten Resultaten der Junggrammatiker unterscheiden. Das Osthessische lässt sich mehr oder weniger klar abgrenzen. Es wird in einem vergleichsweise kleinen Raum um Fulda herum gesprochen, wobei die Grenzen nach Westen viel klarer sind als diejenigen nach Osten. Wiesinger fasst wie folgt zusammen (HSK 1, 2, 854): «Wie die gesprochenen grundlegenden strukturellen Erscheinungen zeigen, schließt sich das Osthessische im Raum der oberen Fulda von Gersfeld bis Hersfeld und von etwa Herbstein bis Salzungen relativ eng an das Unterostfränkisch-Hennebergische an und zeigt auch Verbindungen zum Nordhessischen und zum Westthüringischen, unterscheidet sich aber wesentlich vom Zentralhessischen. Er besitzt aber auch ebenso deutliche Eigenständigkeiten, wobei in der Mitte um Fulda – Schlitz – Hünfeld ein Kernraum entsteht, der rundherum von verschiedenen Interferenzzonen umgeben ist.» Trotz dieser Öffnung gegen Osten spricht Wiesinger dem «Verband der hessischen Dialekte» «sowohl nach den sprachlichen Grundlagen als auch anhand späterer Entwicklungen Eigenständigkeit» zu. Auch Lameli bestätigt diese Einheit, wenngleich zurückhaltender (Strukturen im Sprachraum, S. 159/60), und auf seiner dialektometrischen Karte (S. 156) kommt der osthessische Raum recht deutlich zum Ausdruck. «Osthessisch» ist damit kein Problem. Schwieriger zu fassen ist Rhöner Platt, denn es handelt sich hierbei nicht um einen streng wissenschaftlichen Begriff, sondern um eine volkstümliche Bezeichnung (womit ich nicht sagen will, dass diese schlecht sei). Das Problem ist, dass die Rhön in einem dialektologischen Übergangsgebiet liegt (siehe oben, wo Wiesinger von «Interferenzen rundherum» spricht). Nach Wiesinger (HSK 1, 2, Karte 47.4) liegt die Rhön im Schnittgebiet zwischen Osthessisch und Ostfränkisch, kann also je nach Kriterium dem einen oder dem anderen Raum zugeordnet werden. Eine Redundanz zwischen den beiden Artikeln Osthessisch und Rhöner Platt besteht damit nicht – es handelt sich weder um das identisch Mundartgebiet noch um Dialekte auf gleicher Ebene (Rhöner Platt ist eine Untergruppe der Obergruppen Osthessisch und Ostfränkisch). Die West- und Südwestgrenze des Thüringischen ist ebenfalls «durchlässig» – dass die Junggrammatiker die Fund-Pfund-Linie und die Appel-Apfel-Linie als Kriterium gewählt haben, ist relativ willkürlich – mit anderen Kriterien ergeben sich auch andere Grenzen bzw. Räume (deshalb kann die Uni Jena auch auf ein anders definiertes Thüringisch kommen). Beide Artikel, Osthessisch und Rhöner Platt, haben – wie fast alle Wikipedia-Artikel über Dialekte – das Problem, dass beim Schreiben kaum dialektologische Fachliteratur beigezogen worden ist – und wenn, dann nur (ältere) populärwissenschaftliche. An und für sich müsste man beide überarbeiten. Habe ich ein bisschen helfen können? Sonst meldet euch einfach wieder. Ein Gruss aus dem «tiefen Süden», --Freigut (Diskussion) 14:55, 16. Mär. 2018 (CET)
Nach meinem Ermessen ist oben hervorragende Literatur zum Artikelausbau genannt. --V ¿ 12:44, 22. Mär. 2018 (CET)
Belege fehlen und WP-Artikel widersprechen sich
[Quelltext bearbeiten]- 1. Belege fehlen.
- Vorhanden sind nur jeweils ein Beleg zum Hennebergischen und Westthüringischen, aber kein einziger für diesen Artikel.
- 2. WP-Artikel widersprechen sich:
- a)
- "Rhöner Platt (auch Rhönerisch oder Rhönisch) ist der Dialekt bzw. die Mundart [...], der bzw. die in der Rhön gesprochen wird.
- "Das „Rhöner Platt“ Thüringens und Hessens liegt im Übergangsbereich zweier deutlich voneinander abgrenzbarer Sprachgebiete, dem mainfränkischen und dem osthessischen Dialektgebiet. Die Grenze verläuft durch die gesamte Rhön von Süd-West nach Nord–Ost."
- Klassifikation als "Ostfränkisch"
- Also:
- Einerseits: Rhönisch wird in der Rhön gesprochen und teilt sich in einen osthessischen und einen ostfränkischen Teil.
- Andererseits: Rhönisch ist Ostfränkisch.
- (Es wäre möglich, daß nur der ostfränkische Teil als Rhön(er)isch bezeichnet wird und der andere Teil einfach zum Osthessischen gehört. Das wäre so ähnlich wie mit Thüringisch, das nicht im ganzen Thüringen gesprochen wird, da im Süden Thüringens Ostfränkisch gesprochen wird.)
- b)
- Ludwig Wucke: aus "Salzungen", "Mundartdichter des Rhöner Platt", Werk "in Salzunger Mundart"
- Westthüringisch & Datei:Dialekte Thüringen.svg: Bad Salzungen liegt im westthüringischen Gebiet und außerhalb des Ostfränkischen.
- Hier:
- "Gebiet um Bad Salzungen [...] wird nach dem heutigen Stand der Sprachforschung dem westthüringischen Dialektgebiet zugeordnet"
- am Ende ein Link zu Gedichten von Wucke (was nahelegt, sie seien Rhönisch, denn wären sie es nicht, wären sie hier irrelevant) und ein Link zu ToM – Tonarchiv osthessischer Mundarten (was unpassend ist, wenn Rhön(er)isch Ostfränkisch ist wie bei der Klassifikation)
- "Einen guten Einblick in das „Platt“ der Thüringischen Rhön und Vorderrhön liefern u. a. der Dichter und Sagensammler Christian Ludwig Wucke in seinem Buch Uis minner Haimet [in Salzunger Mundart]"
- Also: Wozu gehören nun Wucke und die Salzunger Mundart? Zum Westthüringisch, zum Rhön(er)ischen und damit (laut der Klassifikation) zum Ostfränkischen?
- [Möglicherweise trugen zu diesen Widersprüchen auch Theoriefindung und unvollständige oder fehlerhafte Korrekturen bei (etwa hier, wozu es unter anderem hieß "WP:TF entfernt")?]
Was sich belegen läßt:
- In der Rhön wird osthessisch und ostfränkisch gesprochen;[1] zumindest beim ostfränkischen Teil spricht man auch von "Rhönerisch" oder "Rhöner Dialekt".[2]