Munkbrarup

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Wappen Deutschlandkarte
Munkbrarup
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Munkbrarup hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 48′ N, 9° 34′ OKoordinaten: 54° 48′ N, 9° 34′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Langballig
Höhe: 42 m ü. NHN
Fläche: 13,27 km2
Einwohner: 1176 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 89 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24960
Vorwahl: 04631
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 145
Adresse der Amtsverwaltung: Süderende 1
24977 Langballig
Website: www.munkbrarup.de
Bürgermeisterin: Margrit Jebsen (CDU)
Lage der Gemeinde Munkbrarup im Kreis Schleswig-Flensburg
KarteAhnebyAlt BennebekArnisAusackerBergenhusenBöelBöklundBollingstedtBorenBorgwedelBörmBöxlundBrodersby-GoltoftBusdorfDannewerkDollerupDörpstedtEggebekEllingstedtErfdeEsgrusFahrdorfFreienwillGeltingGeltorfGlücksburg (Ostsee)GrödersbyGroß RheideGroßenwieheGroßsoltGrundhofHandewittHarrisleeHasselbergHavetoftHollingstedtHoltHörupHürupHusbyHüsbyIdstedtJagelJannebyJardelundJerrishoeJörlJübekKappelnKlappholzKlein BennebekKlein RheideKronsgaardKroppLangballigLangstedtLindewittLoitLottorfLürschauMaasholmMedelbyMeggerdorfMeynMittelangelnMohrkirchMunkbrarupNeuberendNiebyNiesgrauNorderbrarupNordhackstedtNottfeldNübelOersbergOeverseeOsterbyPommerbyRabelRabenholzRabenkirchen-FaulückRingsbergRüggeSaustrupSchaalbySchafflundScheggerottSchleswigSchnarup-ThumbySchubySelkSieverstedtSilberstedtSollerupSörupStangheckStapelSteinbergSteinbergkircheSteinfeldSterupStolkStoltebüllStruxdorfSüderbrarupSüderfahrenstedtSüderhackstedtTaarstedtTarpTetenhusenTielenTolkTreiaTwedtUelsbyUlsnisWagersrottWallsbüllWanderupWeesWeesbyWesterholzWohldeFlensburg
Karte

Munkbrarup ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Balm, Bockholmwik (dänisch: Bogholmvig), Geil (Gejl), Iskiersand (Eskærsande), Kragholm, Rüde (Ryde), Siegum (Sigum) und Siegumlund (Sigumlund) liegen im Gemeindegebiet.

Geographie

Munkbrarup liegt in der Nähe von Flensburg in Nordangeln und ist ein anerkannter Erholungsort.

Geschichte

Auf eine Besiedlung der Region in der Jungsteinzeit deutet das Großsteingrab Siegum hin. Im Kirchspiel Munkbrarup stand von 1209 bis 1582 das Zisterzienserkloster Rüde, Rus Regis (Rude-Kloster). Im Zusammenhang mit der Klostergründung wurde der Ort zum ersten Mal erwähnt und zwar als Holdernes-Brotorp. Den Namenszusatz "Munk" verdankt sich den Mönchen. Der Grundriss des Klosters wurde im Jahr 2005 im Grund des Glücksburger Schlosssees entdeckt.

Die im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts erbaute St.-Laurentius-Kirche ist eine jütländische Granitquaderkirche und hatte ursprünglich eine runde Apsis, aber keinen Turm. Das Südportal ist dem Petri-Portal des Schleswiger Doms nachempfunden. 1565 brannte die Kirche aus. 1582 wurde sie, kurz vor dem Bau des Glücksburger Schlosses, wiederhergestellt. Aus der Klosterkirche wurde das mächtige Triumphkreuz nach Munkbrarup überführt. Der Renaissance-Altar in der Kirche ist einer der ältesten evangelischen Altäre im Bundesland. 1936/37 wurde die Kirche im romanischen Stil renoviert.[2]

Die 1870 errichtete Windmühle „Hoffnung“ ist ein Erdholländer und diente zum Mahlen von Getreide. Heute wird sie für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt.

Politik

Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2013 fünf Sitze, die Wählergemeinschaft FWMR und die SPD haben jeweils drei Sitze.

Wappen

Blasonierung: „Unter blauem Schildhaupt, darin ein schreitender, rot gezungter goldener Löwe, in Gold ein senkrecht gestellter blauer Rost mit dem Griff nach oben.“[3]

Das Wappen zeigt im oberen Bildfeld den dem dänischen Wappen entlehnten schleswigschen Löwen. Das Rost im unteren Bildfeld war das Symbol der Munkbrarupharde (Rost des heiligen Laurentius, des Patrons der Munkbraruper Pfarrkirche). Das Wappen ist in den schleswigschen Farben blau und gelb gehalten.

Wirtschaft

Im Gemeindegebiet sind noch ausgeprägte ländliche Strukturen vorhanden, die Nähe zu Flensburg und zur Flensburger Förde haben jedoch auch dazu geführt, dass die Zahl der Wohngebiete immer weiter zunimmt. Es gibt jedoch auch ein Gewerbe- und Dienstleistungsangebot, das weiter ausgebaut werden soll.

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Kulturdenkmale in Munkbrarup stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Sport

Der TSV Munkbrarup wurde 1921 gegründet und hat über 1300 Mitglieder. Er wurde in den Jahren 2005, 2006 und 2007 jeweils mit dem GEK-Breitensportpreis des Landessportverbands Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Die Fußballabteilung spielt seit 2005 in der SG Nordangeln. Die Handballer hatten in den 1980er und 1990er Jahren große Erfolge in einer Spielgemeinschaft mit dem Nachbarverein Glücksburg 09 zu verzeichnen.

Persönlichkeiten

  • Philipp Ernst Lüders (1702–1786), Hofprediger, Landwirtschaftsreformer, Propst von Munkbrarup (Kartoffelpropst).
  • Hans Holtorf (1899-1984), Theaterpionier, Übersetzer und Maler, der in Bockholmwik ansässig war.

Der Vorsitzende des TSV Munkbrarup Hans-Joachim Thadewaldt ist seit 2006 Ehrenbürger der Gemeinde.

Commons: Munkbrarup – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Geschichte der Kirche
  3. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein