Peter Josef von Rüding
Peter Josef von Rüding (* 4. November 1783 in Mainz; † 25. Dezember 1863 in Bensheim[1]) war ein hessischer Land- und Kreisrat.
Familie
BearbeitenJosef von Rüding war der Sohn des großherzoglich-hessischen Regierungsrates und Amtmanns im Amt Gernsheim, Johann Georg Manuel Ignaz Rüding, und dessen Frau Maria Theresia, geborene Freundschlicht. Die Familie war römisch-katholisch.[1]
Josef von Rüding wurde am 31. Januar 1810 in Paris durch Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg in den Adelsstand erhoben. 1837 erfolgte die Adelsanerkennung durch Großherzog Ludwig II.[1]
Josef von Rüding heiratete Maria Theresia Rosina Johanna, geborene von Gülich (1775–1857), Tochter des Reichskammergerichts-Advokaten und Prokurators Johann Philipp von Gülich und von Maria Anna Johanna Nepomucena Rüding. Für Maria Theresia von Gülich war dies bereits die zweite Ehe.[Anm. 1] Aus der Ehe von Josef von Rüding und Maria Theresia Rosina Johanna ging als gemeinsamer Sohn Egid Joseph Carl von Rüding (1814–1867) hervor, Kreisrat in einer Reihe von Kreisen des Großherzogtums Hessen.[1]
Karriere
BearbeitenJosef von Rüding wurde am 1807 Justiz- und Rentamtsverwalter des Amtes Gernsheim. 1821 wurde er zum Landrat des Landratsbezirks Bensheim ernannt, ein Amt, das er bis 1832 ausführte. Er war damit erster und einziger Landrat des Landratsbezirk Bensheim und wurde nach der Gebiets- und Verwaltungsreform 1832 Kreisrat des Kreises Bensheim. Im Zuge der Revolution von 1848 im Großherzogtum Hessen wurden die Kreise abgeschafft und durch Regierungsbezirke ersetzt. Mit diesem Umbruch wurde Josef von Rüding pensioniert.[2]
Ehrungen
Bearbeiten- 1838 Ritterkreuz I. Klasse des Ludewigs-Ordens[2]
- 1846 Ehrenbürger von Bensheim[1]
- 1850 Regierungsrat[1]
- 1857 Ehrenbürger von Gernsheim[1]
- 1857 Komturkreuz II. Klasse des Verdienstordens Philipps des Großmütigen[1]
Literatur
Bearbeiten- Eckhart G. Franz: Bensheim vom Ende des Ancien Régime bis 1933. In: Rainer Maaß und Manfred Berg (Hg.): Bensheim, Spuren der Geschichte. Diesbach, Weinheim 2006. ISBN 978-3-936468-31-1, S. 141.
- Martin Hellriegel: Bau und Weihe der St.-Georgskirche zu Bensheim 1826–1830. Festschrift zur 150-Jahr-Feier. Hübner, Einhausen 1980, S. 60–61.
- Paul Schnitzer: Verwaltungsbeamte im Gebiet des heutigen Kreises Bergstraße seit 1821. In: Geschichtsblätter Kreis Bergstrasse 6 (1973). Laurissa, Lorsch 1973, S. 7–56 (9f.).
Weblinks
Bearbeiten- HStAD Bestand S 1 Nr. NACHWEIS 1: Rüding, Josef v. (1782-1863) In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
- Rüding, Peter Josef von. In: LAGIS. Hessische Biografie; Stand: 15. April 2021.
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ In erster Ehe hatte Maria Theresia von Gülich 1804 in Regensburg Johann Baptist von Heckel geheiratet. Die Tochter aus dieser erster Ehe, Antonia Amalia (1805–1851), heiratete 1829 den Richter und Gesandten Joseph Freiherr von Münch-Bellinghausen (Hessische Biografie, Weblinks).
Einzelnachweise
BearbeitenPersonendaten | |
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NAME | Rüding, Peter Josef von |
ALTERNATIVNAMEN | Rüding, Josef von |
KURZBESCHREIBUNG | Landrat Großherzogtum Hessen |
GEBURTSDATUM | 4. November 1783 |
GEBURTSORT | Mainz |
STERBEDATUM | 25. Dezember 1863 |
STERBEORT | Bensheim |