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Weissensee

deutsche Fernsehserie (2010–2018)
(Weitergeleitet von Weissensee (Fernsehserie))

Weissensee ist eine Fernsehserie des Ersten Deutschen Fernsehens (Das Erste). Die Serie schildert das Schicksal der Familien Kupfer und Hausmann in Ost-Berlin in den Jahren 1980 (1. Staffel) und 1987 (2. Staffel), vom Zeitpunkt des Mauerfalls bis Januar 1990 (3. Staffel) sowie zur Zeit der Einführung der D-Mark usw. im Juni 1990 (4. Staffel). Schauplatz ist überwiegend der Ortsteil Weißensee im heutigen Ost-Berliner Bezirk Pankow.

Fernsehserie
Titel Weissensee
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Genre Familienserie
Erscheinungsjahre 2010–2018
Länge 50 Minuten
Episoden 24 in 4 Staffeln (Liste)
Idee Annette Hess
Regie Friedemann Fromm
Drehbuch Annette Hess
Friedemann Fromm[1][2]
Produktion Marc Müller-Kaldenberg
Regina Ziegler
Musik Stefan Mertin
Martin Hornung
Erstausstrahlung 14. Sep. 2010 auf Das Erste
Besetzung
Familie Kupfer im Büro von Erich Mielke

Die aus je sechs Einzelepisoden bestehenden Staffeln wurden jeweils ab dem 14. September 2010, dem 17. September 2013, dem 29. September 2015 sowie dem 8. Mai 2018 im Abendprogramm von Das Erste ausgestrahlt. Schöpferin ist Annette Hess, Regie führte Friedemann Fromm, der ab der zweiten Staffel auch als Autor mitwirkte.[3] Wissenschaftlich beraten wird die Serie von dem Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk, Experte für die Aufarbeitung der Geschichte der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands). Dies ist allerdings erst seit der 2. Staffel jeweils dem Abspann zu entnehmen.

Handlung

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Staffel 1

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Die Serie handelt vom Leben der sehr unterschiedlichen Familien Kupfer und Hausmann und beginnt im Jahr 1980 in Ost-Berlin, im gleichnamigen Bezirk, auch wenn die Schreibweise in der Serie davon etwas abweicht. Dass es sich um den ehemaligen Ost-Berliner Bezirk Berlin-Weißensee handeln muss, wird in den Staffeln anhand der räumlichen Nähe zu und den Handlungen in den Nachbarbezirken Prenzlauer Berg und Pankow deutlich. Vater Hans und Sohn Falk Kupfer arbeiten im Ministerium für Staatssicherheit (MfS), Falks Bruder Martin bei der Volkspolizei. Dunja Hausmann dagegen singt kritische Lieder gegen die Staatsmacht und hofft, ihre Tochter Julia zu einem freien Geist erzogen zu haben. Martin Kupfer und Julia Hausmann lernen sich bei einer Verkehrskontrolle kennen. Als sie sich ineinander verlieben, bereitet dies beiden Familien Probleme.

Hans wird im Laufe der ersten Staffel menschlicher, sein Sohn Falk hat dafür kein Verständnis und intrigiert gegen alle, um sich Vorteile im MfS zu verschaffen. Hans und Dunja hatten vor Jahrzehnten eine Beziehung und später eine Affäre, seitdem „beschützt“ Hans Dunja vor Bespitzelungen seiner Behörde. Doch der Fall wird ihm entzogen und Falk zugeteilt.

Staffel 2

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Die zweite Staffel spielt im Jahr 1987. Es sind sechs Jahre vergangen, seit die schwangere Julia wegen Landesverrats inhaftiert wurde. Ihr neugeborenes Baby hat sie verloren, Martin nicht wiedergesehen. Ihre Mutter Dunja arbeitet, um ihr zu helfen, mit der Stasi zusammen. Martin ist aufgrund der Beziehungen seines Vaters Hans das Gefängnis erspart geblieben, er hat aber mit seiner Familie gebrochen und tut alles, um Julia wiederzusehen. Der ehemalige Volkspolizist arbeitet inzwischen als Tischler. Vater Hans setzt sich als Sympathisant des Reformkurses Gorbatschows für Reformen in der Stasi ein, wodurch es zu Konflikten mit seiner Frau Marlene und seinem älteren Sohn Falk kommt, der als Stasi-Offizier an seinem harten Kurs gegen Regimegegner festhält.

Wieder frei, kann Julia, von der Haft traumatisiert, die Liebe zu Martin erst langsam wieder zulassen. Durch Zufall erkennt sie während ihrer Arbeit in einer Wäscherei die Ärztin Dr. Maiwald, die die Geburt ihrer Tochter Anna sechs Jahre zuvor begleitet hatte. Auf das Kind angesprochen, teilt Frau Dr. Maiwald ihr mit, dass der Säugling nach der Geburt lebensfähig war. In Julia keimt der Verdacht auf, dass der Tod ihres Kindes nur vorgetäuscht worden sein könnte. Dr. Maiwald verweigert jedoch aus Angst vor der Staatssicherheit weitere Auskünfte. Die weiteren Recherchen des Paares zu den Todesumständen seines Kindes im Standesamt verlaufen ergebnislos. Als Julia Dr. Maiwald vor der Klinik abfängt, folgt sie dieser bis zu ihrer Wohnung, um eine Aussage zu erzwingen. Frau Dr. Maiwald verweigert diese jedoch weiterhin. Die Ärztin informiert Falk Kupfer, der Julia vor dem Haus abfängt. Nach einer heftigen Streiterei zwischen den beiden rennt Julia vor Kupfer weg und wird dabei von einem LKW angefahren und schwer verletzt. Im Krankenhaus stirbt sie.

Nach dem Tod Julias bricht für Martin und Dunja eine Welt zusammen. Da Martin in der Gartenlaube ständig intensiv an Julia erinnert wird und er diese tiefen Emotionen nicht länger in diesem Ausmaß ertragen kann, zündet er die gemeinsame Gartenlaube an. Dunja ertränkt derweil ihren Kummer in Alkohol. Auf Julias Beerdigung kommt es zum Eklat, als zwei Mitarbeiter der Staatssicherheit die Anwesenden fotografieren. Die Sache eskaliert, als Martin einen der Stasi-Mitarbeiter niederschlägt. Sein Vater Hans steht ihm dabei zur Seite. Gemeinsam können die beiden die Informanten vertreiben. Inzwischen zwingt Falk seine Frau Vera, die oppositionelle Gruppe um Robert Wolff als Spitzel auszukundschaften. Vera ist jedoch nicht dazu bereit und nimmt sogar verbotenerweise an einer Fahrraddemonstration teil. Als die Demonstration von Angehörigen der Staatssicherheit und der Volkspolizei gewaltsam aufgelöst wird, kann Vera ihre Identität nur durch das beherzte Eingreifen von Robert bewahren. Gemeinsam flüchten sie. Auf ihrer Flucht kommen sich beide näher.

Am Ende der zweiten Staffel findet Hans heraus, dass sein Sohn Falk es arrangiert hat, dass Julias Tochter ihr gegenüber für tot erklärt wurde, verschweigt dies aber vor Martin. Martin sieht seine glücklich wirkende Tochter auf einem Spielplatz. Vera trennt sich von Falk.

Staffel 3

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Die Handlung der dritten Staffel beginnt mit dem 9. November 1989 – dem Tag des Falls der Berliner Mauer – und reicht bis zur Stürmung der Stasizentrale im Januar des Folgejahres.[3]

In vielen Lebensbereichen hat sich in der DDR die Situation 1989 stark verändert. Viele Menschen suchen einen Weg aus der DDR über Ungarn oder über die Botschaft in Prag. Bürgerrechtsbewegungen haben großen Zulauf, es kommt immer häufiger zu öffentlichen Protesten. Katja Wiese, eine freie Journalistin aus Westberlin, möchte eine Reportage über die Menschen in Ost-Berlin machen und reist deshalb in den Ostteil der Stadt. Falk sieht im Pfarrer Robert Wolff einen Anführer der Protestbewegung und lässt ihn verhaften. Die Verhaftung wird zufällig von Katja Wiese fotografiert. In Ost-Berlin begegnet sie auch Martin, als der auf dem Weg zu einer anderen Tischlerei ist, um durch ein Tauschgeschäft den Stillstand in der eigenen Tischlerei zu beenden. Dabei findet er den Terminplaner der Journalistin und bringt diesen in der Nacht des Mauerfalls persönlich bei Katja vorbei. Beide kommen sich näher und Katja unterstützt ihn in den folgenden Wochen bei der Suche nach seiner Tochter.

Pfarrer Robert Wolff kommt im Zuge einer Vernehmung durch die Stasi gewaltsam zu Tode. Auf Nachfrage streitet Falk ab, dass es eine Verhaftung gab und dass die Stasi etwas mit dem Verschwinden zu tun hätte. Martin schafft es, die Adresse der Pflegefamilie seiner vermeintlichen Tochter ausfindig zu machen, und versucht Kontakt zu ihr aufzunehmen, was ihm durch einen Unfall beim Schlittschuhlaufen gelingt. Als er bei einem Treffen seinen Verdacht äußert und einen Vaterschaftstest fordert, wird der Kontakt abgebrochen. Dunja, die sich inzwischen in der Bürgerrechtsbewegung engagiert, hat Angst, dass ihre Stasi-Vergangenheit bekannt wird, und bittet Hans Kupfer, ihre Akte zu besorgen. Obwohl das gelingt, wird ein ausführlicher Artikel über Dunja und ihre Stasi-Vergangenheit veröffentlicht. Bei der Suche nach dem Verantwortlichen dafür stößt die Journalistin Katja Wiese, unter deren Kürzel und mit deren Bildmaterial der Artikel veröffentlicht wurde, auf einen Herrn eines westlichen Geheimdienstes. Dieser Herr nimmt auch Kontakt zu Falk Kupfer auf und offenbart sich als ein ehemaliger politischer Gefangener der Stasi.

Im Laufe der Wochen wird die Lage immer unübersichtlicher. Die Staatssicherheit wird umbenannt und viele Mitarbeiter werden entlassen, was einige zu verzweifelten Handlungen treibt. Lisa Grambow, die Tochter von Martin Kupfer aus dessen erster Beziehung, ist inzwischen 18 Jahre alt, von zu Hause abgehauen und will als Model im Westen durchstarten. Die Bürgerrechtsbewegung arbeitet auch ohne Pfarrer Wolff weiter und erfährt trotz einer geschickten Verschleierungskampagne, dass die Stasi hinter dem Verschwinden von Robert Wolff steckt. Die Gruppe engagiert sich trotz allem beim Runden Tisch. Erschwert wird die Arbeit der Gruppe dadurch, dass auch in der Bürgerrechtsbewegung ein IM der Stasi ist, der versucht, die Gruppe zu spalten. Letztendlich schafft es Martin Kupfer doch noch zu beweisen, dass es sich um seine leibliche Tochter handelt. Bei der Stürmung der Stasi-Zentrale kommt es zu einer emotionalen Begegnung zwischen Falk und Martin Kupfer. Am Ende richtet Dunja Hausmann eine Waffe auf Falk Kupfer.

Staffel 4

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Die vierte Staffel beginnt im ersten Jahr nach der Wende. Alle Beteiligten haben gewaltige Veränderungen in ihrem persönlichen Bereich erlebt. Während einige sich in der Selbständigkeit versuchen, ist Martin Kupfer inzwischen der Chef in der Tischlerei und versucht diese über die Treuhand zu retten und die Arbeitsplätze zu erhalten. Ein vermeintlicher Investor aus dem Westen will ihn dabei unterstützen und berät ihn zu einigen Handlungen. Es stellt sich aber heraus, dass es ein Betrüger war, der sich mit dem Sanierungsgeld aus dem Staub gemacht hat. Lisa Grambow ist im Modelbusiness in falsche Gesellschaft geraten und wird von Martin Kupfer und Katja Wiese gerettet. Falk Kupfer ist querschnittsgelähmt, seit Dunja Hausmann auf ihn geschossen hat. In der Reha lernt er eine Therapeutin näher kennen. Der ehemalige Stasi-General Gaucke hat durch seine Beziehungen und Seilschaften schnelles Geld gemacht und versucht mit Hilfe von Marlene Kupfer Geld der ehemaligen SED heimlich zu unterschlagen.

Veröffentlichung

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Die erste Staffel der Serie wurde zwischen dem 14. September und dem 19. Oktober 2010 jeweils dienstags um 20:15 Uhr im Abendprogramm von Das Erste ausgestrahlt. Aufgrund guter Quoten wurden kurz nach der Ausstrahlung der ersten Staffel sechs weitere Episoden bestellt, die ab September 2011[4] bis Sommer 2012 gedreht und bereits vor der Ausstrahlung vom 17. September bis 22. Oktober 2013 im März 2013 auf DVD und Blu-ray, und im September 2013 auf Blu-ray veröffentlicht wurden. Noch vor Ausstrahlung der zweiten Staffel begann Ende Juli 2013 die Planung der Dreharbeiten einer dritten Staffel mit sechs Episoden.[5][6] Die Produktion dieser Episoden erfolgte im Herbst 2014,[7] die Ausstrahlung begann am 29. September 2015 und endete am 1. Oktober 2015. Am 14. Januar 2016 gaben die Produktionsfirma Ziegler Film und die ARD bekannt, dass es eine 4. Staffel mit 6 Episoden geben werde, allerdings ohne Annette Hess.[8] Die DVD und Blu-ray zur 3. Staffel wurde am 2. Oktober 2015 und zur 4. Staffel am 9. Mai 2018 veröffentlicht.

Die Serie lief mit ebenfalls großem Erfolg in Italien und Russland,[9][10] eine Ausstrahlung im portugiesischen Sender RTP fand 2018 unter dem Titel Amor em Berlim (Liebe in Berlin) statt.[11]

Episodenliste

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Staffel 1

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Die Erstausstrahlung der ersten Staffel erfolgte vom 14. September bis zum 19. Oktober 2010.

Nr. (gesamt) Nr. (Staffel) Episodentitel Erstausstrahlung
1 1 Operation Juninacht 14. September 2010
2 2 Die verlorene Tochter 21. September 2010
3 3 Alles für die Liebe 28. September 2010
4 4 Eine alte Leidenschaft 5. Oktober 2010
5 5 Das Konzert 12. Oktober 2010
6 6 Am Ende des Tages 19. Oktober 2010

Staffel 2

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Die Erstausstrahlung der zweiten Staffel erfolgte vom 17. September bis zum 22. Oktober 2013.

Nr. (gesamt) Nr. (Staffel) Episodentitel Erstausstrahlung
7 1 Der verlorene Sohn 17. September 2013
8 2 Die Rückkehr 24. September 2013
9 3 Julia 1. Oktober 2013
10 4 Liebe ist stärker als der Tod 8. Oktober 2013
11 5 Der Überfall 15. Oktober 2013
12 6 Morgenluft 22. Oktober 2013

Zu dieser Staffel wurde auch eine Audiodeskription für Blinde und Sehbehinderte produziert.[12]

Staffel 3

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Die dritte Staffel wurde erstmals vom 29. September bis zum 1. Oktober 2015 in drei Doppelepisoden ausgestrahlt.

Nr. (gesamt) Nr. (Staffel) Episodentitel Erstausstrahlung
13 1 Eine Nacht im November 29. September 2015
14 2 Ein neues Leben 29. September 2015
15 3 Einer von uns 30. September 2015
16 4 Der Amerikaner 30. September 2015
17 5 Am Abgrund 1. Oktober 2015
18 6 Kaltes Herz 1. Oktober 2015

Staffel 4

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Die vierte Staffel wurde vom 8. bis zum 10. Mai 2018 in drei Doppelepisoden ausgestrahlt.

Nr. (gesamt) Nr. (Staffel) Episodentitel Erstausstrahlung
19 1 Alte Wunden 8. Mai 2018
20 2 Geister 8. Mai 2018
21 3 Der erste Stein 9. Mai 2018
22 4 Blühendes Land 9. Mai 2018
23 5 Geliehenes Glück 10. Mai 2018
24 6 Am Ende des Tages 10. Mai 2018

Besetzung

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Darsteller, Produzenten und Regisseur mit Roland Jahn (2. v. l.) am Set in der Stasizentrale Normannenstraße (heute Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße)

Hauptdarsteller

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Sortiert nach der Reihenfolge des Einstiegs.

Schauspieler Rolle Episoden Zeitraum
Florian Lukas Martin Kupfer 01–24 2010–2018
Stephan Grossmann Heinz Peter Goerlitz 01–24 2010–2018
Uwe Kockisch Hans Kupfer 01–24 2010–2018
Ruth Reinecke Marlene Kupfer 01–24 2010–2018
Sven Lehmann Uwe Geifel 01–12 2010–2013
Jonas Hämmerle Roman Kupfer #1 01–6 2010
Hannah Herzsprung Julia Hausmann † 01–10 2010–2013
Katrin Sass Dunja Hausmann † 01–18 2010–2015
Jörg Hartmann Falk Kupfer † 01–24 2010–2018
Hansjürgen Hürrig Günther Gaucke 01–24 2010–2018
Anna Loos Vera Kupfer 02–24 2010–2018
Ferdinand Lehmann Roman Kupfer #2 07–24 2013–2018
Lisa Wagner Katja Wiese 13–24 2015–2018

Nebendarsteller

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Sortiert nach der Reihenfolge des Einstiegs.

Schauspieler Rolle Episoden Zeitraum
Chantal Hourticolon Lisa Grambow #1 01–4 2010
Alma Leiberg Marion Grambow 01–4 2010
Christina Große Monika Schrader 01–6 2010
Bernhard Piesk Armin Prieß 01–6 2010
Günter Junghans Heinz Koweitz 05–12 2010–2013
Claudia Mehnert Nicole Henning 08–24 2013–2018
Ronald Zehrfeld Robert Wolff † 08–14 2013–2015
Max Hegewald Thomas Henning 08–15 2013–2015
Thomas Bading Frank Luchnik 08–17 2013–2015
Maja Brandau Sonja Kupfer, adopt. #1 09–18 2013–2015
Arnd Klawitter Sven Fischer 13–18 2015
Michael Schenk Gerd Rothals 13–18 2015
Saskia Rosendahl Lisa Grambow #2 15–24 2015–2018
Oliver Breite Rainer Simkow 15–18 2015
Julia Brendler Maria Simkow 15–18 2015
Hedda Erlebach Elena Simkow alias
Anna Hausmann #1
15–18 2015
Ziva-Marie Faske Elena Simkow alias
Anna Hausmann #2
19–24 2018
Jördis Triebel Petra Zeiler 19–24 2018
Florian Stetter Bernd Krohnak 19–24 2018
Aram Tafreshian Maik Hüne 19–24 2018
Philine Steuer Sonja Kupfer #2 19–24 2018

Episodendarsteller

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Rezeption

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„Knapp 5 Millionen Menschen haben die ersten beiden Staffeln gesehen“[13]

Die Serie zeigt in exemplarischer Weise, wie zwar Individuen aneinander scheitern, es aber oft Ideologien und politische Systeme sind, die ihren dogmatischen Anspruch nicht nur an breite Gesellschaften richten, sondern auch in der Lage sind, zutiefst in Beziehungen und Familien einzudringen und sie zu spalten.

Zentralschauplatz ist Familie Kupfer mit ihren zunächst einhellig linienkonformen Angehörigen. Dramaturgisch geschickt entwickelt die Handlung mehrere Nebenstränge, deren Protagonisten sich dann in existenzbedrohende, vernichtende Kämpfe für oder gegen die Liebe, für oder gegen den Staat verwickeln.

Wer verfolgt, wie die regimetreue Familie Kupfer letztendlich zerbricht und die Konflikte eine ganze Reihe von Menschen in den Abgrund ziehen, weil sich ein Mitglied der Sippe in die Tochter einer Dissidentin verliebt, dem wird klar, was für eine zerstörerische Macht starre Ideologien, welcher Coleur auch immer, entfalten können.

Rainer Tittelbach bewertet Weissensee mit 5,5 von 6 möglichen Sternen, bezeichnet sie als „Ausnahmeserie“ und schreibt zum Start der Wiederholung der zweiten Staffel: „Auch in der Tonlage macht «Weißensee 2» also weiter wie bisher – handlungsintensiv, schicksalsträchtig, spannend und mit viel Mut zu existentiellen Emotionen, die allerdings noch weniger als in der ersten Staffel melodramatisch verpackt werden. Ein sorgfältiges Erzählen mit wohldosierten Spannungsmomenten und ausgeklügelten Ellipsen beteiligen quasi den Zuschauer aktiv mit an den Geschichten.“[14]

Heike Kunert schreibt in der Zeit zum Beginn der 3. Staffel 2015: „Es sei gleich gesagt: Von der ersten bis zur letzten Sequenz ist diese Serie gelungen. Man möchte der ARD zurufen: Na also, geht doch! Die gute alte ARD kann tatsächlich sehenswerte Serien produzieren, ganz ohne Christine Neubauer. Man ist versucht, sich zu fragen, wann ihr so ein Meisterstück wie Weissensee das letzte Mal gelungen ist.“ und „Warum funktioniert Weissensee? Warum guckt man so gebannt, als würde einem nur noch die letzte Zahl zum Sechser bei der Lottoziehung fehlen? Weil es eine Serie ohne Trash und Gefühlsduselei ist, weil sie authentisch ist, weil sie Menschen zeigt, wie Menschen sind: moralisch ambivalent.“[15]

Zur vierten Staffel schreibt Susanne Luerweg auf deutschlandfunk.de: „Währungsunion, Treuhand, Aktenöffnung, Spanien-Sehnsucht – zu viele Themen für sechs Folgen.“[16]

Auszeichnungen

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Drehorte

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Schauspieler und Komparsen am Drehort Normannenstraße (Stasi-Zentrale)

Das Wohnhaus der Familie Kupfer befindet sich nicht in Berlin, sondern in Potsdam-Sacrow direkt an der Havel, die in diesem Bereich Grenzgewässer war, und wurde ursprünglich 1928/29 von Leo Nachtlicht für den Bankier Julius Perlis gebaut.[18][19]

 
Villa Kupfer beziehungsweise Landhaus Perlis in Potsdam[20]

In Episode 13 verlassen Martin und Roman Kupfer am Grenzübergang Bornholmer Straße (Bösebrücke) die DDR. Da die Bornholmer Straße mit der Bösebrücke eine wichtige Hauptverkehrsstraße ist, wurden die Aufnahmen an der nahegelegenen Swinemünder Brücke (sog. Millionenbrücke) gedreht.

Als Drehort der Kreuzkirche diente die Zwinglikirche in Berlin-Friedrichshain.[21]

Weitere Drehorte waren unter anderem die ehemalige Zentrale der Stasi in der Normannenstraße in Berlin und die Schule am Plänterwald.

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Commons: Film sets of Weissensee – Sammlung von Bildern
  1. Katharina Riehl: Wenn das Fernsehen Volkshochschule sein will. Über die Aufteilung der Drehbücher. In: SZ.de. 28. September 2015, abgerufen am 12. Mai 2018.
  2. Ulrike Klode: Alle entwickeln Serienkonzepte wie die Bekloppten. Interview mit „Weissensee“-Erfinderin Annette Hess. In: DWDL.de. 29. September 2015, abgerufen am 12. Mai 2018.
  3. a b David Denk: Wenn möglich, bitte wenden. Interview mit Friedemann Fromm, Süddeutsche Zeitung, 13. September 2014
  4. Neues aus „Weissensee“ – Drehstart für 2. Staffel der ARD-Hauptabendserie. DasErste.de/Weissensee, abgerufen am 26. September 2011.
  5. Alexander Krei (DWDL.de): ARD-Serie „Weissensee“ erhält eine dritte Staffel. In: dwdl.de. 31. Juli 2013, abgerufen am 27. Dezember 2018.
  6. ARD-Erfolgsserie: Nach Staffel-Finale: So geht es bei „Weißensee“ weiter. In: Kölner Express (express.de). 23. Oktober 2013, abgerufen am 27. Dezember 2018.
  7. "Weissensee": Drehstart für dritte Staffel. wunschliste.de, abgerufen am 12. September 2014.
  8. 4. Staffel kommt: "Weissensee" geht weiter. 15. Januar 2016, abgerufen am 15. Januar 2016.
  9. Regina Ziegler: "Weissensee" könnte immer weitergehen. In: rp-online.de. 14. September 2013, abgerufen am 27. Dezember 2018.
  10. Stefan Peter: Dreh für ARD-Serie im Büro von Erich Mielke. In: bz-berlin.de. 4. November 2014, abgerufen am 27. Dezember 2018.
  11. Amor em Berlim - Séries Estrangeiras. In: rtp.pt. Rádio e Televisão de Portugal, abgerufen am 27. Dezember 2018 (Liebe in Berlin – ausländische Serien).
  12. Auszeichnungen & Audiodeskription. In: mdr.de. Abgerufen am 27. Dezember 2018.
  13. „Weissensee“-Autorin über die Serie. «Wir kamen vor dem Hype» in Die tageszeitung, ohne Angabe des Datums, etwa September 2025
  14. Rainer Tittelbach: Serie „Weißensee – Staffel 2“, zur Wiederholung der 5.+6. Folge, RBB, 18.04.2024
  15. Heike Kunert: Das Herz will nicht mehr. In Zeit.de, 29. September 2015
  16. Susanne Luerweg: Böse Wessis und fiese Ossis auf deutschlandfunk.de vom 8. Mai 2018
  17. Grimme zu Weissensee (Memento vom 10. März 2016 im Internet Archive) Grimmepreis 2016
  18. Drehort: Nachtlicht-Villa Das Haus in Sacrow hat eine bewegte Geschichte. Abgerufen am 11. September 2019.
  19. Video: Extra: Haus Kupfer - Weissensee - ARD | Das Erste. Abgerufen am 11. September 2019.
  20. Zeitschriftenartikel: Potsdam Das "Landhaus Perlis" in Sacrow von Leo Nachtlicht – Fraunhofer IRB – baufachinformation.de. Abgerufen am 11. September 2019.
  21. Gotteshaus wird zum Kulturtempel. (Memento vom 12. Dezember 2016 im Internet Archive) In: Berliner Abendblatt, abgerufen am 26. August 2021