[go: nahoru, domu]

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K linkfix
 
(11 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1:
{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit Bach, für weitere Komponisten siehe diese [[Liste von Clavier-Übungen#Übersicht|Übersicht]].}}
[[Johann Sebastian Bach]] hat im Laufe seines Lebens eine Anzahl seiner Werke für [[Cembalo]] oder [[Orgel]] im Druck veröffentlicht; in den Jahren von 1731 bis 1741 in einer vierteiligen Sammlung unter dem Namen '''Clavierübung'''. Er bedachte hier systematisch alle Instrumente mit Klaviatur: ein- oder zweimanualiges Cembalo oder auch [[Clavichord]] im ersten Teil, Orgel mit und ohne Pedal im dritten Teil und zweimanualiges Cembalo im zweiten und vierten Teil.
 
Zeile 108 ⟶ 109:
 
;Werk
Die in Italien von Komponisten wie [[Arcangelo Corelli]] und [[Giuseppe Torelli]] angestoßene und von [[Antonio Vivaldi]] weiterentwickelte Form des [[Solokonzert]]s mit der Tempofolge schnell–langsam–schnell stellt ein Einzelinstrument einem größeren Klangkörper gegenüber. Bach hatte früh typische Vertreter dieser Form kennengelernt und hatte sich damit auseinandergesetzt, indem er bereits in Weimar Orgel- und Klavierauszüge davon anfertigte („Sechs“ beziehungsweise „Sechzehn Konzerte nach verschiedenen Meistern“, BWV 592-597 und 972-987).
 
Im ''Italienischen Konzert'' führte er diesen Gedanken weiter; das Werk stellt die beiden Manuale des Cembalos einander gegenüber und basiert dabei deutlich auf von Vivaldi entwickelten Elementen wie dem [[Ritornell]]thema, das nach und nach auf verschiedenen Stufen auftritt, und den dazwischenliegenden, geringstimmig begleiteten Solopartien. Die ganze Komposition kokettiert sozusagen mit der Idee, sie sei ein Klavierauszug eines echten Orchesterwerks.
Zeile 181 ⟶ 182:
 
== Clavierübung Teil V? ==
Manche Forscher vertreten die Auffassung, Bach müsse die [[die Kunst der Fuge]] als fünften Teil der Clavierübung geplant haben. Als Zielinstrument wird dann entweder das [[Clavichord]] angeführt oder der [[Gottfried Silbermann|Silbermann]]-Flügel (eine Frühform des [[Hammerklavier]]s, von dem [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich der Große]] mehrere Exemplare besaß).<ref>[[Eva Badura-Skoda]]: ''Komponierte Bach „Hammerklavier-Konzerte“?'' in Bach-Jahrbuch 1991.</ref> Allerdings sind entsprechende Absichten Bachs dokumentarisch nicht belegt, und so bleibt all dies Spekulation.
 
== EinzelnachweiseLiteratur ==
* [[Hermann Keller (Musikwissenschaftler)|Hermann Keller]]: ''Die Klavierwerke Bachs. Ein Beitrag zu ihrer Geschichte, Form, Deutung und Wiedergabe''. Peters, Leipzig 1950.
<references />
** ''Die sechs Partiten'', S. 191–201.
** ''Italienisches Konzert und Französische Ouverture (Zweiter Teil der Klavierübung (1742)). Zwei Fantasien in c-Moll'', S.&nbsp; 201–209.
** ''Die vier Duette im Dritten Teil der Klavierübung (1739). Zwei Fantasien in c-Moll'', S. 213–212.
** ''Aria mit verschiedenen Veränderungen (Goldberg-Variationen). Vierter Teil der Klavierübung (1739). Zwei Fantasien in c-Moll'', S. 209–219.
* [[Christian Overstolz]]: ''Die vier Duette Bachs aus dem Dritten Teil der Clavierübung. Versuch einer Deutung''. Basel 2018, ISBN 978-3-907128-08-4.
 
== Weblinks ==
Zeile 195 ⟶ 201:
* {{IMSLP2|id=Goldberg_Variations%2C_BWV_988_%28Bach%2C_Johann_Sebastian%29|cname=Goldberg-Variationen}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Navigationsleiste Klaviersuiten von Johann Sebastian Bach}}
{{Normdaten|TYP=w|GND=4525016-9|VIAF=177454234}}
 
Zeile 200 ⟶ 210:
[[Kategorie:Werk von Johann Sebastian Bach]]
[[Kategorie:Klaviermusik]]
[[Kategorie:Musik für Cembalo]]
[[Kategorie:Musik für Orgel]]