„Affiliate-Marketing“ – Versionsunterschied
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'''Affiliate-Systeme''' ([[Englische Sprache|engl.]] ''{{lang|en|affiliate}}'' „angliedern“), auch allgemein als '''Affiliate-Marketing''' bezeichnet, sind [[internet]]gestützte Vertriebsarten, bei denen in der Regel ein kommerzieller Anbieter (<abbr title="englisch">engl.</abbr> Merchant oder Advertiser) seinen [[Vertriebspartner]]n (<abbr title="englisch">engl.</abbr> Affiliates oder Publisher) [[Provision]]en anbietet. Der Produktanbieter stellt hierbei Werbemittel zur Verfügung, die der ''Affiliate'' auf seinen [[Website]]s verwendet oder über andere Kanäle wie [[Keyword-Advertising]] oder [[E-Mail-Marketing]] einsetzen kann.<ref>[[Erwin Lammenett]]: ''Praxiswissen Online-Marketing''. GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3-8349-0273-3, S. 23ff.</ref>
== Funktionsweise ==
Affiliate-Systeme basieren auf dem Prinzip der Vermittlungsprovision. Technische Grundlage in der virtuellen Welt des [[World Wide Web]] ist der [[Hyperlink|Link]]. Ein solcher Affiliate-Link enthält einen speziellen Code, der den Affiliate eindeutig beim Händler identifiziert. Vereinfacht heißt das: Durch den Link mit Partnerkennung erkennt der Händler, von wem der Kunde geschickt wurde. Eine Provision wird je nach Geschäftsmodell für die reinen Klicks auf das Werbemittel („[[Click-Through-Rate|Click]]“), die Übermittlung qualifizierter Kundenkontakte („[[Leadgenerierung|Lead]]“) oder den Verkauf („Sale“) berechnet. Im Gegensatz zum ''Merchant'' (wörtlich: [[Händler]]; hier auch Programm-Anbieter oder -Betreiber), der [[Ware]]n oder [[Dienstleistung]]en anbietet, fungiert der Affiliate also lediglich als Schnittstelle zwischen Händlern und potenziellen Kunden.
Klickt jemand also auf einen solchen Affiliate-Link, so wird er auf die Seite des entsprechenden Händlers weitergeleitet. Hierbei werden Parameter übertragen, die die konkrete [[Marketing Attribution|Zuordnung]] des generierten Umsatzes durch einen Publisher ermöglichen. Diese Methode wird [[Nutzerverfolgung|Tracking]] genannt. So ermöglicht [[Cookie]]-Tracking das Zuordnen und Verfolgen eines Besuchers anhand eines Cookies. Der gespeicherte Cookie auf der Festplatte des Besuchers ermöglicht so das anschließende (auch bei zeitversetzter und unterbrochener Interaktivität) Wiedererkennen und Nachverfolgen. Das Tracking mithilfe von Cookies ist die am meisten genutzte Methode beim Affiliate-Marketing, um eine Person dem entsprechenden Affiliate zuordnen zu können.
Mit Affiliate-Marketing-Systemen im Online-[[Marketingkooperation|Kooperationsmanagement]] vermarkten Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen durch Verlinkung auf Partner-Webseiten. Für generierten Umsatz oder messbaren Erfolg werden oft Provisionen gezahlt. Dies kann einen Vorteil für den Produktanbieter darstellen, jedoch auch einen Nachteil für den Anbieter des Werbeplatzes, da das [[Geschäftsrisiko]] des Produktanbieters je nach Wahl des Konditionsmodells zu einem nicht unerheblichen Teil auf den Werbeplatzanbieter übergeht. Da das Inventar bei dem Werbeplatzanbieter nicht unendlich vermehrt werden kann, wird er sich vorher überlegen, mit welchem Affiliate-Programm er die besten Ergebnisse erwartet. Für den Produktanbieter entsteht so Druck, ein faires Abrechnungsmodell zu finden.
Affiliate-Marketing kann grundsätzlich zunächst auch ohne Internet (
== Arten von Teilnehmern ==
=== Affiliate-System-Betreiber ===
{{Belege fehlen|Belege fehlen}}
Der Affiliate-System-Betreiber ist für die Bereitstellung und den Betrieb des Portals zuständig.<ref>{{Literatur |Autor=Christian Wenz, Tobias Hauser |Titel=Websites optimieren - Das Handbuch |Verlag=Springer-Verlag |Datum=2015 |ISBN=978-3-658-07262-9 |Seiten=61}}</ref> Er soll den fehlerfreien Betrieb gewährleisten und ist für die Vermarktung des Portals zuständig. In der Realität unterscheidet man zwei Arten von Betreibern: Zum einen haben sich unabhängige Plattformen, die [[Affiliate-Netzwerk]]e, etabliert, welche als Schnittstelle zwischen Händlern (Merchants) und Vertriebspartnern (Affiliates) fungieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ionos.de/digitalguide/online-marketing/verkaufen-im-internet/so-funktioniert-affiliate-marketing/ |titel=Onlinemarketing-Basics: So funktioniert Affiliate-Marketing |werk=Digital Guide |datum=2020-10-09 |sprache=de |abruf=2022-10-20}}</ref> Diese sind vor allem für die Bereitstellung und Administration der Technik und die finanzielle Abwicklung zuständig. Andererseits sind Plattformen zu finden, innerhalb derer der Händler selbst die Betreiberfunktion übernehmen kann (sog. „In-House Programme“). Diese von den Händlern selbst betriebenen Partnerprogramme spielen im deutschen Markt kaum eine Rolle. Beim Spendenmarketing wird die Provision an eine registrierte Organisation gezahlt.
=== Händler ===
Zeile 19:
=== Vertriebspartner ===
Vertriebspartner (Publisher, Affiliates) nutzen das Affiliate-System zur Kooperation mit den angeschlossenen Shop-Betreibern (Händler).<ref>{{Literatur |Autor=Ralph Berndt |Titel=Weltwirtschaft 2010: Trends und Strategien |Verlag=Springer-Verlag |Datum=2009 |ISBN=978-3-642-02083-4 |Seiten=164}}</ref> Sie können durch den Verkauf der auf den eigenen Websites oder in Social-Media-Kanälen beworbenen Produkte profitieren.
Klickt beispielsweise ein Webseitenbesucher auf einen Affiliate-Link und schließt daraufhin einen Kauf ab, wird der Vertriebspartner, welcher die Webseite betreibt, dafür vergütet.
Zeile 75:
== Haftungsfragen ==
{{Staatslastig|DE}}
Mehrfach waren Affiliate-Programme Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen. In den meisten Fällen ging es dabei um die Frage, ob der Werbetreibende (Merchant) für Rechtsverletzungen seiner Publisher (Affiliates) haftbar gemacht werden kann. Fast einhellig gingen die Gerichte davon aus, dass es sich beim Affiliate um einen „Beauftragten“ des Händlers, etwa im Sinne des §
== Siehe auch ==
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