„Alkalimetalle“ – Versionsunterschied
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Als '''Alkalimetalle''' werden die [[Chemisches Element|chemischen Elemente]] [[Lithium]], [[Natrium]], [[Kalium]], [[Rubidium]], [[Caesium]] und [[Francium]] aus der 1. [[Hauptgruppe]] des [[Periodensystem]]s bezeichnet. Sie sind silbrig glänzende, reaktive [[Metalle]], die in ihrer [[Valenzschale]] ein einzelnes [[Elektron]] besitzen, das sie als starke Reduktionsmittel leicht abgeben können. Obwohl [[Wasserstoff]] in
== Etymologie ==
Der Name der Alkalimetalle leitet sich von dem arabischen Wort {{arF|القلية‎|d=al-qalya}} für „[[Pottasche]]“ ab, die alte Bezeichnung für aus Pflanzenaschen gewonnenes [[Kaliumcarbonat]]. [[Humphry Davy]] stellte im Jahre 1807 erstmals das Element Kalium durch eine [[Schmelzflusselektrolyse]] aus Kaliumhydroxid dar. Letzteres gewann er aus Kaliumcarbonat. In einigen Sprachen spiegelt sich dies im Namen wider. So heißt Kalium beispielsweise im Englischen und Französischen ''potassium'' und im Italienischen ''potassio''.
== Eigenschaften ==
[[Datei:Alkalimetalle.jpg|mini|Die fünf stabilen Alkalimetalle]]
Alkalimetalle sind metallisch glänzende, silbrig-weiße weiche [[Leichtmetalle]]. [[Caesium]] hat bei geringster Verunreinigung einen Goldton. Sie sind mit dem [[Messer]] schneidbar. Alkalimetalle haben eine geringe [[Dichte]]. Sie [[Chemische Reaktion|reagieren]] mit vielen [[Chemischer Stoff|Stoffen]], so beispielsweise mit [[Wasser]], [[Luft]] oder [[Halogene
Als [[Chemisches Element|Elemente]] der ersten [[Gruppe des Periodensystems]] besitzen sie nur ein schwach gebundenes [[S-Orbital|s]]-[[Elektron]], das sie leicht abgeben. Ihre ersten [[Ionisierungsenergie]]n und ihre [[Elektronegativität]]en sind entsprechend klein. In [[Chemische Verbindung|Verbindungen]] kommen sie alle fast ausschließlich als einwertige [[Kation]]en vor, wenngleich sogar Verbindungen bekannt sind, in denen diese Metalle anionisch vorliegen (z. B. [[Natrid]]e, komplexiert mit sogenannten [[Kryptand]]en).
<gallery> </gallery>Alkalimetalle und ihre [[Salze]] besitzen eine spezifische [[Flammenfärbung]]:<ref>Duden Learnattack GmbH: [https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/chemie-abitur/artikel/flammenfaerbung Flammenfärbung]</ref>
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* [[Caesium]] und seine Salze färben die Flamme blauviolett (458 nm).
Aufgrund dieser Flammenfärbung werden Alkalimetallverbindungen für [[Feuerwerk
In der [[Atomphysik]] werden Alkalimetalle eingesetzt, da sie sich aufgrund ihrer besonders einfachen elektronischen Struktur besonders leicht mit [[Laserkühlung|Lasern kühlen]] lassen.
=== Physikalische Eigenschaften ===
Alle Alkalimetalle [[Kristall|kristallisieren]] in der [[Kubisches Kristallsystem|kubisch-raumzentrierten]] [[Kristallstruktur|Struktur]]. Lediglich Lithium und Natrium kristallisieren in der [[Hexagonales Kristallsystem|hexagonal-dichtesten]] Packung, wenn tiefe [[Temperatur
Der Radius der Elementatome sowie der Kationen nimmt mit steigender Massenzahl zu. Viele andere Eigenschaften der Alkalimetalle zeigen einen Trend innerhalb der Gruppe von oben nach unten:
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:<chem>2 M + 2 H_2O -> 2 MOH + H_2</chem>
Vom [[Lithium]] zum [[Caesium]] steigt die [[Reaktivität (Chemie)|Reaktivität]] stark an. Während eine annähernd kubische Probe von Lithium relativ träge reagiert, entzündet sich schon bei [[Natrium]] aufgrund der Hitzeentwicklung der entstehende Wasserstoff unter Anwesenheit von Luftsauerstoff. Ab dem [[Kalium]] erfolgt bei fortschreitender Reaktion auch [[Verdampfung]] und Entflammung des [[Metalle|Metalls]], nicht zuletzt auch wegen des mit der [[Ordnungszahl]] abnehmenden [[Siedepunkt]]s (siehe [[#
Die [[Reaktivität (Chemie)|Reaktivität]] der Alkalimetalle nimmt mit steigender [[Ordnungszahl]] zu, weil mit steigender Zahl von [[Elektronenschale
Mit [[Halogene]]n reagieren die Alkalimetalle zu den salzartigen ''[[Liste der Alkalihalogenide|Alkalimetallhalogeniden]]'':
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:<chem>CCl_4 + 4 Na -> 4 NaCl + C</chem>
Alkalimetalle
== Wasserstoff ==
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{{Periodisches System/Element|serie=Nm|aggregat=g|protonen=1|name=Wasserstoff|symbol=H}}
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[[Wasserstoff]], das erste Element der 1. Hauptgruppe, ist unter Normalbedingungen ein Nichtmetall und wird deshalb nicht zu den Alkalimetallen gezählt. Wasserstoff hat z. B wie andere typische Nichtmetalle eine deutlich höhere erste [[Ionisierungsenergie]] als die Alkalimetalle, die ihr Elektron leicht abgeben, und zeigt dementsprechend andere chemische Eigenschaften. Anders als die Alkalimetalle teilt Wasserstoff sein Elektron mit Nichtmetallen wie Chlor oder Sauerstoff und bildet mit ihnen über [[kovalente Bindung]]en Molekularverbindungen. Im Gegensatz zu den Alkalimetallen kann Wasserstoff ein Elektron von Metallen aufnehmen und bildet mit ihnen salzartige [[Hydride]]. Die wichtigste charakteristische Eigenschaft des Wasserstoffatoms ist die Fähigkeit, das einzige Elektron an das Molekül Wasser unter Bildung des [[Oxonium|Hydroniumkations]] zu verlieren. Dieses Kation spielt bei allen chemischen Reaktionen in wässrigen Lösungen eine wichtige Rolle. Die genannten Besonderheiten des Elements Wasserstoff, haben dazu geführt, dass man in Lehrbüchern auch die Auffassung findet „Wasserstoff gehört im Periodensystem zu keiner bestimmten Gruppe“.<ref>{{Literatur |Autor=Theodore L. Brown, H. Eugene LeMay, Bruce E. Bursten |Hrsg= |Titel=Chemie. Die zentrale Wissenschaft |Verlag=Pearson Studium |Datum=2007 |ISBN=978-3-8273-7191-1 |Seiten=318, 333}}</ref>
== Literatur ==
* A. G. Sharpe et al.: ''Inorganic Chemistry, second edition'' – ISBN 0-13-039913-2 – Kapitel 10 ''Group 1: the alkali metals''.
* ''Handbuch der experimentellen Chemie Sekundarbereich II'', Band 2, Alkali-
== Weblinks ==
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* [https://www.youtube.com/watch?v=pgoDOAyR8e8 Pink-Panther-Reaktion] Reaktion von Natrium mit Wasser auf Video
* [http://www.chemische-experimente.com/Alkalimetalle.htm Die Alkalimetalle] Beschreibung der Alkalimetalle mit vielen Abbildungen
* [https://www.youtube.com/watch?v=LmlAYnFF_s8
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Alkalimetall| ]]
[[Kategorie:
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