[go: nahoru, domu]

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
→‎AH-64D: Wenn überhaupt ergibt der Satz so Sinn
Siehe Nachweis hier https://de.m.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Boeing_AH-64#c-2003:F6:AF41:2C00:8C06:F350:66FE:8B71-20240518172300-AH64_hat_kein_Panzerglass_nach_au%C3%9Fen
Markierungen: Visuelle Bearbeitung Mobile Bearbeitung Mobile Web-Bearbeitung
(10 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 2:
|Name = Boeing AH-64 Apache
|Bild = [[Datei:AH-64D Apache Longbow.jpg|300px]]<br />''AH-64D „Apache Longbow“ im [[Irak]], ohne Radarkuppel über dem Rotormast''
|Typ = Schwererschwerer [[Kampfhubschrauber]]
|Entwicklungsland = {{USA}}
|Hersteller =
Zeile 11:
</div>
|Erstflug = 30. September 1975
|Indienststellung = April 1986<ref>Haynes, Mary L. and Cheryl Morai Young, ed. [https://history.army.mil/books/DAHSUM/1987/ch05.htm „Department of the Army Historical Summary, FY 1987, Kapitel 5: Modernizing and Equipping the Army“]. Center of Military History, United States Army, 1995. (englisch)</ref>
|Produktionszeitraum = Seitseit 1982 in Serienproduktion
|Stückzahl = >2500 <small>(Stand Juli 2020<ref>{{Internetquelle |autor=Karl Schwarz |url=https://www.flugrevue.de/produktion-seit-ueber-30-jahren-boeing-liefert-2500-apache-au/ |titel=Produktion seit über 30 Jahren: Boeing liefert 2500. Apache aus |werk=flugrevue.de |hrsg=[[Flug Revue]] |datum=2020-07-01 |abruf=2020-07-01}}</ref>)</small><br />AH-64A: 937 (bis 1997)<br />AH-64D: >1000 (bis 2013)<br />AH-64E: >500 (seit 2011)
}}
Der '''AH-64 Apache''' [{{IPA|əˈpætʃi}}] ist ein schwerer, zweimotoriger [[Kampfhubschrauber]] ({{enS|''attack helicopter''}}, AH), der vor allem von der [[United States Army]] eingesetzt wird. Der Apache wurde vom US-amerikanischen Unternehmen [[Hughes Aircraft]] entwickelt und wird heute von [[Boeing]] produziert.
Zeile 22:
Bereits im Jahr 1964 war von der [[United States Army|US Army]] ein Entwicklungsauftrag für einen schweren Kampfhubschrauber ausgeschrieben worden. Das Ergebnis war der [[Lockheed AH-56]] „Cheyenne“, ein Kampfhubschrauber für Sturzflugangriffe mit hohen Geschwindigkeiten. Dieses Konzept war obsolet, als sich im Praxiseinsatz herausstellte, dass der Hubschrauber durch diese Taktik extrem verwundbar für in seinen Sturzflugwinkel abgefeuerte [[Flugabwehrrakete|Boden-Luft-Raketen]] war. Da das ganze Design des Cheyenne durch den Sturzangriff beeinflusst war, wurde das Projekt AH-56 eingestellt.
 
Die US Army wünschte sich für den zweiten Anlauf zusätzlich bessere Manövrierfähigkeit, Nachteinsatzfähigkeit und herausragende Tiefflugfähigkeiten. Der neue Hubschrauber wurde für den Einsatz in bewaldeten, hügeligen und gebirgigen Gebieten Europas und Asiens konzipiert. Seine Fähigkeiten konnte der Hughes YAH-64-Prototyp bei seinen Testflügen ab 30.&nbsp;September 1975 eindrucksvoll unter Beweis stellen. Nach einer gründlichen Testphase ging der Hubschrauber im März 1982 mit einem anfänglichen Stückpreis von rund 17 Millionen US-Dollar in die Serienproduktion. Am 26.&nbsp;Januar 1984 wurden die ersten AH-64A an die US Army ausgeliefert. Als erste Einheit meldete das ''6th Cavalry Regiment'' im Juli 1986 die volle Einsatzfähigkeit mit der AH-64A. Bis Juli 1993 wurden 800, bis Oktober 1995 insgesamt 900 und bis ins Jahr 2000 dann 1048 AH-64 Apache in verschiedenen Versionen gebaut und ausgeliefert.<ref name="Janes_AH-64">Jane’s Air Force News: {{Webarchiv | url=http://www.janes.com/defence/air_forces/news/jawa/jawa001013_1_n.shtml | wayback=20080225163847 | text=''Boeing AH-64 Apache – AH-64 Fact Sheet.''}} In: janes.com, [[Jane’s AirInformation Force NewsGroup]], 13. Oktober 2000 (englisch, Website teilweise mit der veralteten [[Adobe Flash|Adobe-Flash]]-Technik)</ref> Die A-Baureihe wurde bis 2012 betrieben; parallel begann der Einsatz der E-Baureihe.
 
== Einsatz ==
Zeile 30:
Der Apache-Kampfhubschrauber hatte seinen ersten Kampfeinsatz im Jahre 1989 bei der [[US-Invasion in Panama]]. Später spielte der AH-64 wesentliche Rollen im [[Zweiter Golfkrieg|Zweiten Golfkrieg]], bei der [[Operation Enduring Freedom]] in [[Afghanistan]] und im [[Irakkrieg]].
 
Der Einsatz der AH-64A Apache in der ''Operation Desert Storm'' (1990/91) richtete sich meist gegen irakische [[Kampfpanzer]] und andere gepanzerte Fahrzeuge und erwies sich als sehr wirksam, da die irakische Luftabwehrtaktik hierauf nicht vorbereitet war. In der ersten Angriffswelle wurden die Kampfhubschrauber auch gegen Teile des irakischen Radarnetzes eingesetzt, um damit den [[Bomber]]n ein unbemerktes Eindringen in den feindlichen Luftraum zu ermöglichen. Allerdings hatte die US Army erhebliche Probleme mit der Wartung und Instandsetzung der AH-64. Der feine Wüstenstaub verstopfte die Filter der Klimaanlagen im Cockpit und wirkte sich langfristig negativ auf die Einsatzfähigkeit der Piloten aus. Ebenso häufte sich der Verschleiß der Turbinen und anderer beweglicher Teile und erforderte somit zusätzliche Logistikkapazitäten. Während des gesamten Krieges wurden acht Hubschrauber von feindlicher Luftabwehr getroffen. Einer der getroffenen Hubschrauber wurde abgeschossen, wobei die Besatzung den Absturz überlebte.<ref name="janes_modern">''Jane’s Modern Military Helicopter.'' 1998, S. 114. (englisch)</ref> Mithilfe des Apache selbst wurden unter anderem über 500 Kampfpanzer, 120 [[Mannschaftstransportwagen (Militär)|Transportpanzer]], 30 Luftabwehrsysteme, 50 [[Bunker]] und 10 Hubschrauber zerstört.<ref name="janes_modern" /> Am 17.&nbsp;Februar 1991 zerstörte ein US-amerikanischer AH-64 versehentlich mit Hellfire-Raketen einen US-Schützenpanzer vom Typ [[M2/M3 Bradley|Bradley]] und einen Transportpanzer vom Typ [[M113]], dabei starben zwei US-Soldaten und sechs wurden verwundet.
 
Im Dritten Golfkrieg (2003) wurden AH-64D Apache Longbow bei der Invasion des Iraks eingesetzt. Beim Vorstoß auf Bagdad wurde eine große Anzahl dieser Kampfhubschrauber zwischen [[Kerbela]] und Kut eingesetzt. 33&nbsp;Kampfhubschrauber des 11th Aviation Regiments – sonst stationiert in [[Illesheim]] – griffen am 24.&nbsp;März 2003 die irakische 2.&nbsp;Panzerdivision der [[Republikanische Garde (Irak)|Republikanischen Garde]] bei Kerbela an. Dabei scheiterte der US-Angriff, da die irakische Aufklärung den geordneten Anflug verfolgte und die Kampfhubschrauber mit konzentriertem Abwehrfeuer vom Boden aus belegte. 30&nbsp;Hubschrauber wurden getroffen, konnten jedoch zur Basis zurückkehren. Ein AH-64D musste hingegen notlanden und die Besatzung geriet in Kriegsgefangenschaft. Bei der Nachtlandung auf einem Wüstenflugplatz wurde ein weiterer AH-64D zerstört. Nach diesem Zwischenfall gab es keine Einsätze der AH-64D in der Tiefe des feindlichen Gebietes mehr; stattdessen wurde der Hubschrauber seitdem an der vordersten Frontlinie eingesetzt. Auch die Triebwerke erwiesen sich trotz verschiedener Verbesserungen seit 1991 als nicht sehr wüstentauglich; so konnten die AH-64D durch das beim Start verursachte Aufwirbeln von Wüstenstaub häufig nicht starten.
Zeile 44:
Grundsätzlich gehört der Apache weiterhin zu den wirkungsvollsten Kampfhubschrauber-Waffensystemen. Nach dem Ende des [[RAH-66 Comanche|RAH-66 Comanche-Tarnkappenhubschrauber-Projektes]], der eine Erweiterung der Fähigkeiten darstellen sollte, ist ein Nachfolger nicht in Planung, und der AH-64 wird noch längere Zeit im Dienst bleiben.
 
Am 28. April 2023 stürzten 2 AH-64 in Alaska bei [[Healy (Alaska)|Healy]] rund 130&nbsp;km SW [[Fairbanks]] ab. 3 von 4 Mann Besatzung starben, 1 Pilot wurde verletzt. Beide waren nach einer Übung auf dem Rückflug nach [[Fort Wainwright]].<ref>[https://orf.at/stories/3314246/ US-Militärhubschrauber stürzten über Alaska ab] orf.at, 28. April 2023, abgerufen am 28. April 2023.</ref>
 
== Technik ==
=== Cockpit und Panzerung ===
Der Apache ist ein zweisitziger Hubschrauber, in dem die Besatzung hintereinander angeordnet ist: Der Bordschütze sitzt dabei vorne und der Pilot 48&nbsp;cm höher direkt dahinter. Das Cockpit hat Front- und Seitenscheiben aus PanzerglasThermoglas ohne Klassifizierung, eine Panzerglasscheibe zwischen den Piloten und ist mit Panzerplatten, welche zur Verstärkung aus chemischen [[Bor#Borverbindungen|Borverbindungen]] bestehen, ringsum und zwischen beiden Piloten ausgestattet, außerdem sind die Sitze der Piloten mit Kevlar verstärkt und bieten so zusätzlichen Schutz nach unten und hinten, sowie eingeschränkt seitlich. Die Panzerung widersteht laut Spezifikation Treffern von 12,7-mm-Munition. Den Piloten stehen im Fall eines Absturzes keine [[Schleudersitz]]e zur Verfügung.
 
Die Zelle des Hubschraubers ist gepanzert und viele Komponenten des Hubschraubers sind redundant ausgelegt. Die Panzerung besteht aus einem mehrere Zentimeter dicken [[Schaumstoff]], der mit einem speziellen [[Polyethylenterephthalat|PET]]-Verbundstoff versetzt ist und durch ein feuerhemmendes [[Kunstharz]] mit einigen Lagen [[Aramide|Kevlar]] verbunden ist.<ref name="n24" /> Der Hubschrauber kann laut Spezifikation nach Beschuss mit 12,7-mm-Munition von unten mindestens 30 Minuten weiterfliegen und kann Treffer von 23-mm-Munition, wie sie im weit verbreiteten [[ZSU-23-4]]-Flakpanzer verwendet wird, in einigen nicht flugkritischen Komponenten verkraften.<ref name="Janes_AH-64" /> Hierzu wurden unter anderem kritische Teile der Kraftübertragung mit Stahlmanschetten armiert. Das verwendete [[Panzerglas]] ist 4,5&nbsp;cm dick und widersteht ebenfalls Treffer durch 23-mm-Projektile.<ref name="n24">[Aussage von Werksmitarbeitern. TV-Dokumentation, N24 – ''Die Hubschrauberfabrik.'' Ausgestrahlt am 7. Februar 2010]</ref> Sollte der Fensterrahmen nach einer Bruchlandung verzogen sein, so können die Piloten die Scheiben auch absprengen.<ref name="n24" /> Auch sind Leitungen, Rohre und Kabel mit größtmöglichem Abstand im Rumpf verlegt, um die Chancen für gleichzeitige Beschädigung zu verringern. Aus demselben Grund wurden die Triebwerke möglichst weit voneinander entfernt am Rumpf angebracht. Der Apache hat ein nicht einziehbares gefedertes Hauptfahrwerk. Fahrwerk und Zelle bieten durch ihre Konstruktion der Besatzung eine rechnerische Überlebenschance von 95&nbsp;Prozent bei Landungen mit einer Sinkgeschwindigkeit von bis zu 12,8&nbsp;m/s, dies entspricht einer Aufprallgeschwindigkeit am Boden mit ca. 46&nbsp;km/h.<ref name="Janes_AH-64" />
Zeile 61:
=== Radar und Zielerfassung ===
[[Datei:Cobrachen ah64-1.jpg|mini|Das ''TADS''-Sensorsystem an der Nase des Apache]]
Kernstück der Offensivkapazitäten des Apache AH-64A ist das ''TADS-FCR'' (Target Acquisition and Designation System-Fire Control Radar) [[AN/ASQ-170]]. Es kann Ziele optisch sowohl im sichtbaren als auch im infraroten Spektrum orten und mit einem Laser anvisieren. Der Laser dient zur Zielzuweisung der Hauptwaffe, der [[AGM-114 Hellfire|Hellfire]]-[[Panzerabwehrlenkwaffe]]. Außerdem kann der Hubschrauber für andere Einheiten, beispielsweise für die [[United States Air Force|US Air Force]], Ziele markieren, welche diese dann mit lasergelenkten Waffen bekämpfen können (''[[Airborne Wingman Laser Designation|„buddy lasing“]]''). Zusätzlich ist im Kinnturm über dem TADS das PNVS (Pilot Night Vision Sensor) [[AN/AAQ-11]] installiert, das im Infrarotbereich arbeitet und seine Bilder an die Cockpitbildschirme oder die Helmvisiere der Besatzung überträgt. Bei den AH-64D Longbow kommt das auf dem Rotormast installierte [[AN/APG-78]]-[[Millimeterwellen]]-[[Feuerleitradar]] dazu, das in weniger als einer Minute bis zu 128 Ziele erkennen und klassifizieren kann. Es besitzt eine Reichweite von bis zu 8&nbsp;km. Ab 2005 wurden die TADS/PNVS-Sensoren durch das eine größere Reichweite und höhere Auflösung liefernde Arrowhead-System von Lockheed Martin ersetzt.<ref>{{Literatur |Titel=Neue Pfeilspitze für Apache |Sammelwerk=[[Fliegerrevue]] |Nummer=11/2010 |Datum=2010-11 |ISSN=0941-889X |Seiten=26–29}}</ref><!-- Originaleintrag bitte nicht löschen, bei Bedarf Kommentierung aufheben, THX!<ref>FliegerRevue, November 2010, S. 26–29, ''Neue Pfeilspitze für Apache''</ref> -->
[[Datei:AH-64D Apache helmet sight (long loop).gif|mini|Zielerfassung mit Visiersystem ''IHADSS'']]
Die Zielerfassung erfolgt über ein mit dem Helm der Piloten verbundenes Visiersystem ''IHADSS'' (''Integrated Helmet And Display Sight System''). Eine Kopfbewegung des Piloten in Richtung des zu erfassenden Ziels schwenkt den Zielerfassungslaser in die entsprechende Richtung. Gleichzeitig werden Informationen über das Ziel, zusammen mit Informationen über den Flugzustand des Hubschraubers in das Sichtsystem eingeblendet.
Zeile 79:
: [[Griechisches Heer]]: '''32''', 20 AH-64A+, 12 AH-64D
; {{IND}}
: [[Indische Luftstreitkräfte|Indian Air Force]]: '''22''' AH-64E(I) (bestellt im September 2015, 2019/2020 ausgeliefert)<ref>[{{Internetquelle |autor=Garrett Reim |url=https://www.flightglobal.com/helicopters/boeing-finishes-deliveries-of-ah-64e-and-ch-47f-to-indian-air-force/139250.article ''|titel=Boeing finishes deliveries of AH-64E and CH-47F to Indian air force'', |werk=flightglobal.com |hrsg=[[Flight International|Flightglobal,]] |datum=2020-07-10. Juli|sprache=en 2020]|abruf=2024-03-18}}</ref>)
: [[Indische Streitkräfte#Heer|Indian Army]]: '''6''' AH-64E(I) (bestellt im Februar 2020, Auslieferung nach dem Zulauf bei der IAF2024)<ref>[{{Internetquelle |url=https://www.janesscramble.comnl/article/94510military-news/usfirst-signsindian-dealsarmy-withapache-indiaguardian-forunit-mh-60r-apache-helicoptersraised ''US|titel=First signsIndian dealsArmy withApache IndiaGuardian forunit MH-60R,raised Apache|werk=Scramble.nl helicopters'',|datum=2024-03-17 Janes,|sprache=en 25. Februar 2020]|abruf=2024-03-18}}</ref>)
;{{IDN}}
: [[Streitkräfte Indonesiens|Landstreitkräfte]]: '''8''' AH-64E (Auslieferung seit 2017<ref>[https://www.defensenews.com/air/2017/12/18/first-ah-64e-apache-guardian-for-indonesia-arrives-from-us/ ''First AH-64E Apache Guardian for Indonesia arrives from US'', Defense News, 18. Dezember 2017]</ref>)
Zeile 142:
[[Datei:U.S. Army AH-64D Apache Longbow helicopters land aboard the afloat forward staging base (interim) USS Ponce (AFSB(I)15) during exercise Spartan Kopis Dec. 8, 2013, in the Persian Gulf 131208-N-YD328-280.jpg|mini|Zwei AH-64D Apache Longbow landen an Bord der [[USS Ponce]]]]
 
Der ''Apache Longbow'' wurde ab 1998 eingeführt. Sichtbarster Unterschied zu den Vorgängerversionen ist das auf einem Mast oberhalb des Hauptrotors installierte [[Westinghouse Electric Corporation|Westinghouse]]-Feuerleitradar. Ursprünglich hießen nur die mit dem Westinghouse-Radar ausgerüsteten Maschinen ''Longbow'', aber dann wurde entschieden, das Programm Apache C fallen zu lassen und alle Maschinen mit neuen Triebwerken auszurüsten und generell zu modernisieren. Deshalb hat heute jeder in Kriegsgebieten eingesetzte Apache – mit wie ohne Radar – mindestens den Rüstungsstand Longbow. Die Standard-Einsatztaktiken sehen vor, dass von zwei gemeinsam operierenden Hubschraubern jeweils einer mit Radar ausgerüstet ist. Ab Anfang 2003 entsprachen die ausgelieferten Hubschrauber dem Block-II-Standard, der digitale Avionikgeräte ([[Glascockpit]]) im Cockpit enthielt. Der Longbow-Apache kann die neue [[AGM-114 Hellfire|Hellfire-II-Rakete]] abfeuern, die mit einem eigenen Millimeterwellen-Radarsuchkopf ausgerüstet ist. Dies verleiht dem Apache echte [[Fire-and-Forget]]-Fähigkeiten, weil der Hubschrauber nur noch kurz aus der Geländedeckung auftauchen muss, eine Rakete abfeuern und anschließend wieder in Deckung fliegen kann. Bei der lasergelenkten Hellfire muss dagegen die ganze Zeit eine Laser-Aufschaltung gegeben sein; alternativ kann der Schütze im „LOAL“-Modus ({{enS|Lock-On After Launch}}) zunächst eine Rakete aus der Deckung abfeuern, muss dann aber so rechtzeitig auftauchen, dass der Laser das Ziel noch markieren und die Rakete den Kurs noch ändern kann.
 
=== AH-64E ===
Zeile 162:
{| class="wikitable" style="text-align:center;"
! Kenngröße
! AH-64A Apache<ref name="Janes_AH-64" />
! AH-64A Apache<ref>{{Webarchiv | url=http://www.janes.com/defence/air_forces/news/jawa/jawa001013_1_n.shtml | wayback=20080225163847 | text=Jane’s Air Force News: Boeing AH-64 Apache}}</ref>
! AH-64D Apache Longbow
|-
Zeile 271:
 
== Literatur ==
* ''Kampfhubschrauber. Technik, Bewaffnung, Typen.'' Karl Müller Verlag, Erlangen 1997, ISBN 3-86070-690-X.
* TM 1-1520-251-10 ''Technical Manual for Helicopter, Attack, AH-64D Longbow Apache.'' U.S. Army. (englisch)
* Chris Bishop: ''Apache AH-64 Boeing (McDonnell Douglas) 1976–2005.'' Osprey Publishing, Oxford 2005, ISBN 1-84176-816-2. (englisch)
* David Donald: ''AH-64A/D Apache and AH-64D Longbow Apache.'' In: ''Modern Battlefield Warplanes.'' AIRtime Publishing Inc, Norwalk, Conn., Hersham 2004, ISBN 1-880588-76-5. (englisch)
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|AH-64 Apache|Boeing AH-64 (AH-64 Apach)|audio=0|video=1}}
* [[Federation of American Scientists|FAS]] [https://wwwman.fas.org/man/dod-101/sys/ac/ah-64.htm FAS AH-64 Apache] In: fas.org (englisch)
* [http://www.armyaircrews.com/apache.html Archiv über AH-64-Unfälle u. -Abschüsse] In: armyaircrews.com (englisch)
* [http://archive.gao.gov/f0202/092647.pdf ''Staff Study: Advanced Attack Helicopter.''] In: archive.gao.gov, [[Government Accountability Office|US Government Accounting Office]], Washington, D.C., 1974. (PDF-Datei; 1,1&nbsp;MB, englisch)
 
== Einzelnachweise ==