Bröthen ist eine Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 29′ N, 10° 40′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Herzogtum Lauenburg | |
Amt: | Büchen | |
Höhe: | 23 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,69 km2 | |
Einwohner: | 318 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 30 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21514 | |
Vorwahl: | 04155 | |
Kfz-Kennzeichen: | RZ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 53 015 | |
NUTS: | DEF06 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Amtsplatz 1 21514 Büchen | |
Website: | www.buechen.de | |
Bürgermeister: | Walter Burmester | |
Lage der Gemeinde Bröthen im Kreis Herzogtum Lauenburg | ||
Geographie
Die Gemeinde grenzt im Süden an das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, im Osten und Norden an die Gemeinde Langenlehsten und im Westen an die Gemeinden Büchen und Witzeeze.
Der Bach Riedebeck entspringt im Gemeindegebiet von Bröthen und bildet im Südwesten die Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern, während die Delvenau im Westen Grenzfluss Bröthens ist. Bröthen erstreckt sich im Nordosten bis in den Bergholzer Forst.
Geschichte
Der Ort Bröthen wurde im Ratzeburger Zehntregister von 1230 als Brotne (slawisch=Furt) erstmals urkundlich als Teil des Kirchenspiels Büchen erwähnt. Der Ort entstand durch ursprünglich zwei slawische Siedlungen an der Riedebek.
Für die Folgezeit liegen nur wenige Belege vor. Möglicherweise lag das heutige Gemeindegebiet nach dem Dreißigjährigen Krieg jahrzehntelang wüst, bis der Ort an der heutigen Stelle neu errichtet wurde.
Die Bröthener Bürger waren teilweise Lauenburgische Amtsbürger, teilweise zum Gut Gudow gehörig. Kirchlich gehörten alle zum Kirchspiel Büchen.
Mit der Einführung der Festlegung des Gemeindebezirkes durch Preußen Anfang der 1870er Jahre kam die Niebuhrschleuse am Delvenau-Stecknitz-Kanal mit Schankwirtschaft zur Gemeinde. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlor der Kanal durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes zunehmend an Bedeutung. Der Bau des Elbe-Lübeck-Kanals ab 1896 berührte Bröthen nicht. Erst 1926 erfolgte der Ausbau der Straße von Bröthen nach Büchen.
Am Ende und nach dem Zweiten Weltkrieg erreichte die Einwohnerzahl ihr bisheriges Maximum. 1950 lebten 312 Menschen in Bröthen.
Von 1945 bis 1989 war Bröthen Grenzort am Eisernen Vorhang.
In der Nacht zum 1. Mai 1976 wurde Michael Gartenschläger beim Versuch, Selbstschussanlagen vom Typ SM-70 an der Grenze zu demontieren, in der Nähe Bröthens erschossen.
Über 20 Jahre nach der Grenzöffnung gibt es noch immer keine direkte Straßenverbindung zum Nachbarort Schwanheide.
Natur
Das Naturschutzgebiet Stecknitz-Delvenau-Niederung liegt am Rande des Bröthener Gemeindegebietes. Bis auf den äußersten Süden zählt Bröthen zum Naturpark Lauenburgische Seen.
In den letzten Jahren wurden Teile der Gemeinde renaturiert. So entstanden Feuchtgebiete und Heidelandschaften und es blieben Tier- und Pflanzengattungen wie zum Beispiel der Raubwürger oder die Wespenspinne erhalten.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).