„Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland“ – Bearbeiten

{{Weiterleitungshinweis|BUND|Weitere Bedeutungen sind unter [[Bund]] aufgeführt.}}

{{Infobox Organisation
| Name              = Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
| Logo              = Logo-BUND-2024.svg
| Rechtsform        = [[eingetragener Verein]]
| Gründungsdatum    = 20. Juli 1975<ref name="bund-geschichte" />
| Gründer           = 
| Sitz              = [[Berlin]]
| Breitengrad       = 52.5250763
| Längengrad        = 13.3253526
| ISO-Region        = DE-BE
| Vorsitz           = [[Olaf Bandt]]
| Geschäftsführung  = 
| Zweck             = 
| Schwerpunkt       = [[Naturschutz|Natur-]] und [[Umweltschutz]]
| Umsatz            = 
| Freiwilligenzahl  = 
| Beschäftigtenzahl = 
| Mitgliederzahl    = 
| Eigentümer        = 
| Motto             = Umwelt schützen. Natur bewahren.
| Website           = [https://www.bund.net/ bund.net]
| Auflösungsdatum   = 
}}
{{Mitgliederchart Wikidata}}
Der '''Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.&nbsp;V.''' ([[Apronym]] <!-- bitte nicht ändern, denn „als Apronym bezeichnet man ein Akronym, das ein bereits existierendes Wort ergibt.“ -->'''BUND''') ist eine [[Nichtregierungsorganisation|nichtstaatliche]] [[Umweltschutzorganisation|Umwelt-]] und [[Naturschutzorganisation]] mit Sitz in [[Berlin]]. Er ist das deutsche Mitglied des internationalen Naturschutznetzwerkes [[Friends of the Earth]] und Teil des [[Deutscher Naturschutzring|Deutschen Naturschutzrings]] (DNR). Der BUND ist einer der größten Umwelt- und Naturschutzverbände in Deutschland; Vorsitzender ist [[Olaf Bandt]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/bayern/olaf-bandt-neuer-bundesvorsitzender-des-bund,RhLMq47 |titel=Olaf Bandt neuer Bundesvorsitzender des BUND |werk=br.de |datum=2019-11-09 |abruf=2019-11-11}}</ref>

Der Verein wurde am 20. Juli 1975 als „Bund Natur und Umweltschutz Deutschland e.&nbsp;V.“ von 21 [[Umweltschutz|Umweltschützern]], darunter [[Bodo Manstein (Mediziner)|Bodo Manstein]] (1. Vorsitzender), [[Horst Stern]], [[Bernhard Grzimek]], [[Hubert Weinzierl]], [[Gerhard Thielcke]], [[Herbert Gruhl]], [[Hubert Weiger]] sowie [[Enoch zu Guttenberg]] unter maßgeblicher Mithilfe des [[Bund Naturschutz in Bayern|Bundes Naturschutz in Bayern]] in [[Marktheidenfeld]] gegründet. 1977 erfolgte die Umbenennung des Vereins in den heutigen Namen.<ref name="bund-geschichte">{{Internetquelle |autor=Nils M. Franke |url=https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/die-geschichte-des-bund/ |titel=Die Geschichte des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. 1975-2015 |hrsg=BUND |datum=2015-07 |abruf=2018-03-11}}</ref>

Der BUND ist mit rund 470.000 Mitgliedern (und rund 180.000 Spendern) (Stand 2019)<ref name="Bericht2019" /> einer der großen Umweltverbände Deutschlands. Vom Staat ist er als Umwelt- und Naturschutzverband (im Rahmen des [[Bundesnaturschutzgesetz]]es) anerkannt<ref>{{Internetquelle |url=https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2378/dokumente/anerkannte_umwelt-_und_naturschutzvereinigungen.pdf |titel=Vom Bund anerkannte Umwelt- und Naturschutzvereinigungen |hrsg=Umweltbundesamt |datum=2019-06-17 |format=PDF |abruf=2019-08-31}}</ref> und muss daher bei Eingriffen in den [[Naturhaushalt]] angehört werden. Außerdem verfügt er aus dem [[Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz]] über ein [[Verbandsklage]]-Recht.<ref>Bund-Magazin 02.19, S. 6</ref>

Der BUND sieht sich seit Jahren in der Rolle des kritischen Mahners und Beobachters, der umweltpolitische Defizite aufdeckt, politischen [[Lobbyismus]] leistet und die Öffentlichkeit aufklärt. Er fragt etwa danach, wie [[erneuerbare Energie]]n ausgebaut werden können, wie Flüsse und Seen vor Schadstoffen geschützt werden können, wie [[Strahlenbelastung]]en reduziert werden können und wie der [[Naturschutz]] forciert werden kann. Der Verein fordert eine [[Agrarwende|Kehrtwende in der Agrarpolitik]]. Aktionen und Kampagnen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene führten zur Erhaltung von [[Moor]]gebieten, zur Mobilmachung gegen die [[Kernenergie|Atomkraft]] und zur Werbung für umwelt- und gesundheitsverträgliche Produkte.

Der BUND ist einer der 56 [[Unterlassungsklagengesetz#Liste der qualifizierten Verbraucherverbände|qualifizierten Verbraucherverbände]] in Deutschland, die eine [[Musterfeststellungsklage]] oder [[Abhilfeklage]] durchführen dürfen.<ref name=":02">{{Internetquelle |autor=Bundesamt für Justiz |url=https://www.bundesjustizamt.de/SharedDocs/Downloads/DE/Verbraucherschutz/Liste_qualifizierter_Einrichtungen.pdf?__blob=publicationFile&v=42 |titel=Liste qualifizierter Einrichtungen gemäß § 4 des Unterlassungsklagengesetzes (UKlaG) |format=PDF |abruf=2024-07-07 }}</ref>

== Organisation ==
[[Datei:BUND-Organisation.svg|mini|hochkant=1.8|Organisationsstruktur des BUND]]
Der BUND ist [[Föderalismus|föderal]] organisiert. Neben dem Bundesverband gibt es 16 Landesverbände (der bayerische Landesverband führt den Namen „[[Bund Naturschutz in Bayern]] e.&nbsp;V.“) und über 2000 regionale Kreis- und Ortsgruppen, die sich mit lokalen ökologischen Problemen beschäftigen. Ehrenamtliche Facharbeitskreise auf Bundes- und Landesebene befassen sich etwa mit der [[Biotechnologie|Bio-]] und [[Gentechnik|Gentechnologie]], dem [[Bodenschutz]], umweltfreundlichen Energien, gesundheitlichen und rechtlichen Fragen. Neben den [[ehrenamt]]lichen gibt es einige fest angestellte Mitarbeiter, vor allem in der Bundesgeschäftsstelle und in den Landesgeschäftsstellen.

Ältester Landesverband im Bundesverband ist der [[Bund Naturschutz in Bayern]], der 1913<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bund-naturschutz.de/bund-naturschutz/geschichte.html |titel=Entdecken Sie die Geschichte des BUND Naturschutz |hrsg=BUND Naturschutz |abruf=2018-04-18 |abruf-verborgen=1}}</ref> in [[München]] gegründet wurde. Zweitältester Landesverband ist der Landesverband Bremen, der aus der ''Bremer Naturschutzgesellschaft'' hervorging, die ihrerseits aus einem 1914 in [[Bremen]] gegründeten Vogelschutzverein entstanden war.

Der Bundesverband wie auch die Landesverbände sind jeweils eigenständige [[Verein]]e, während die Regional- und Ortsgruppen rein rechtlich Bestandteile ihres Landesverbands sind. Ein Mitglied des BUND ist somit immer sowohl Mitglied im Bundesverband als auch im entsprechenden Landesverband. Neben den „Vollmitgliedern“ kennt der BUND die „Fördermitglieder“, die regelmäßig spenden, aber nicht an der Verbandsdemokratie teilnehmen.

Der Verband ist intern von unten nach oben organisiert, d.&nbsp;h. die Mitglieder einer Verbandsebene wählen jeweils aus ihrer Mitte die Amtsträger und die Vertreter ([[Delegierter|Delegierten]]) für die nächsthöhere Ebene; Mitglieder- und Delegiertenversammlungen sind öffentlich. Den Landesvorständen und dem Bundesvorstand gehören neben den direkt gewählten Mitgliedern außerdem auch je ein Vertreter der [[BUNDjugend]], der Facharbeitskreise („wissenschaftlicher Rat“) sowie der Regional-/Landesverbände („Landesrat“/„Verbandsrat“) an. Auf Bundesebene koordinieren sich der Vorstand, der wissenschaftliche Beirat und der Verbandsrat im ''Gesamtrat''.

Selbständig innerhalb des BUND agiert die BUNDjugend mit ihren Untergliederungen in den Bundesländern (in Bayern die „Jugendorganisation Bund Naturschutz“) und den einzelnen Jugendgruppen.

Der BUND ist Einsatzstelle für Teilnehmer des FÖJ ([[freiwilliges ökologisches Jahr]]) und des BFD ([[Bundesfreiwilligendienst]]); es gibt Stellen beim Bundesverband, bei den Landesverbänden und bei der BUNDjugend.

=== Vorsitzende ===
Vorsitzende waren:
* Juli–November 1975: [[Bodo Manstein (Mediziner)|Bodo Manstein]]
* 1975–1977: [[Herbert Gruhl]]
* 1977–1983: [[Gerhard Thielcke]]
* 1983–1998: [[Hubert Weinzierl]]
* 1998–2007: [[Angelika Zahrnt]]
* 2007–2019: [[Hubert Weiger]]
* seit 2019: [[Olaf Bandt]]

=== Facharbeitskreise ===
Es gibt 20 Bundes-Arbeitskreise,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bund.net/ueber-uns/organisation/ |titel=Organisation des BUND |hrsg=BUND |abruf=2016-12-13}}</ref> in denen sich ehrenamtliche Mitglieder – oft renommierte [[Wissenschaftler]] – mit aktuellen Fragen des Umweltschutzes beschäftigen. Zu den Aufgaben der Arbeitskreise gehört die Teilnahme an Anhörungen des [[Deutscher Bundestag|Bundestages]], die Prüfung neuer Gesetze und das Erarbeiten umweltfreundlicher Konzepte. Darüber hinaus organisieren die Arbeitskreise Seminare und Tagungen und geben ihr Wissen in Informationsbroschüren weiter. Die Landesverbände haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten ebenfalls Facharbeitskreise mit ähnlichen Themen.

Die Sprecher der Arbeitskreise bilden gemeinsam mit einem Vertreter der BUNDjugend und seinem Vorsitzenden den ''Wissenschaftlichen Beirat'' des BUND, der den Bundesvorstand fachlich berät.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bund.net/ueber-uns/organisation/wissenschaftlicher-beirat/ |titel=Der Wissenschaftliche Beirat des BUND |werk=bund.net |abruf=2024-07-21}}</ref> Der Vorsitzende des Beirats ist kraft Satzung Mitglied des Bundesvorstands.

Im Jahr 2015 gab es folgende Bundes-Facharbeitskreise:
{|
|- style="vertical-align:top"
|
* [[Abfall]] & [[Rohstoff]]e
* [[Atomenergie]] & [[Strahlenschutz]] &nbsp;&nbsp;&nbsp;
* [[Bodenschutz]] und [[Altlast]]en &nbsp;&nbsp;&nbsp;
* [[Energie]] &nbsp;&nbsp;&nbsp;
* [[Gentechnik]]
|
* [[Gesundheit]]
* [[Immissionsschutz]]
* [[Globale Umweltpolitik|Internationale Umweltpolitik]] &nbsp;&nbsp;&nbsp;
* [[Landwirtschaft]]
* [[Meer]] und [[Küste]]
|
* [[Naturschutz]]
* [[Recht]]
* [[Umweltbildung]]
* [[Umweltgefährliche Stoffe]]/[[Toxikologie]]&nbsp;&nbsp;&nbsp;
* [[Umweltethik]]
|
* [[Verkehr]]
* [[Wald]]
* [[Wasser]]
* [[Wirtschaft]]/[[Finanzwirtschaft|Finanzen]]
* [[Nachhaltige Entwicklung|Zukunftsfähige]] [[Raumordnung|Raumnutzung]]
|}

Neben den Arbeitskreisen gibt es im BUND zwei Kommissionen: Seit 2012 besteht die Kommission Wissenschaftspolitik im wissenschaftlichen Beirat. Ihre Aufgabe ist die Analyse des [[Wissenschaft]]ssystems und der Einsatz für eine [[Nachhaltige Entwicklung|zukunftsfähige Entwicklung]], also eine Querschnittsfunktion über alle Fachgebiete des BUND hinweg.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bund.net/ueber-uns/organisation/wissenschaftlicher-beirat/wissenschaftspolitik/ |titel=Kommission Wissenschaftspolitik |hrsg=Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. |datum=2022-07 |format=PDF |abruf=2022-07-06 |abruf-verborgen=1 }}</ref> Die Atom- und Strahlenkommission (BASK) wurde 1986 anlässlich der [[Reaktorkatastrophe von Tschernobyl]] eingerichtet, auch als Gegengewicht zur staatlichen [[Strahlenschutzkommission]]. Das unabhängige Fachgremium berät den Bundesvorstand ehrenamtlich zur Nutzung der [[Atomkraft]] und zum Schutz vor [[ionisierende Strahlung|ionisierender Strahlung]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bund.net/ueber-uns/organisation/atom-und-strahlenkommission/ |titel=Die Atom- und Strahlenkommission des BUND |hrsg=Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. |datum=2022-07 |format=PDF |abruf=2022-07-06 |abruf-verborgen=1 }}</ref>

=== Mitgliedschaften, Kooperationen ===
Der BUND ist Mitglied bei zahlreichen Verbänden und Vereinen, unter anderem bei:
* [[Friends of the Earth]] Europe und International, seit 1989 als deutsche Sektion des Europäischen Umweltnetzwerkes
* [[Deutscher Naturschutzring]], dem Dachverband der deutschen Umwelt- und Naturschutzverbände
* [[Attac]], einem globalisierungskritischen Netzwerk
* [[Grüner Strom Label]], einem Verein, der Ökostrom-Angebote zertifiziert
* [[natureplus]], einem Verein zur Vergabe eines Umweltgütesiegels für Baustoffe<ref>{{Internetquelle |url=https://www.natureplus.org//uber-uns |titel=Wer wir sind? |werk=natureplus.org |sprache=de |abruf=2024-08-07 |kommentar=s. unter Mitglieder & Mitgliederversammlung, Umweltverbände}}</ref>
* Kuratorium [[Baum des Jahres]]
* [[Atomausstieg selber machen]], einem Bündnis, das über Ökostrom informiert und zum [[Stromanbieterwechsel]] motivieren will
* [[Neuland (Marke)|NEULAND]], einem Verein zur Vermarktung von Produkten aus tier- und umweltgerechter bäuerlicher Nutztierhaltung
* [[EUROPARC Deutschland]], dem Dachverband der [[Nationalpark]]s, [[Biosphärenreservat]]e und [[Naturpark]]s
* [[Initiative Transparente Zivilgesellschaft]] (als Unterzeichner).<ref name="ITZ">{{Internetquelle |url=https://www.transparency.de/mitmachen/initiative-transparente-zivilgesellschaft/ |titel=Initiative Transparente Zivilgesellschaft |abruf=2019-08-31}}, Liste der Unterzeichner</ref>

Der BUND kooperiert bzw. kooperierte mit
* dem [[Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz]]
* dem [[Bischöfliches Hilfswerk Misereor|Bischöflichen Hilfswerk Misereor]] (für die Studie „[[Zukunftsfähiges Deutschland#Zukunftsfähiges Deutschland – Ein Beitrag zu einer global nachhaltigen Entwicklung (1996)|Zukunftsfähiges Deutschland]]“ (1996), die den Diskurs zur Nachhaltigkeit stark prägte)
* [[Brot für die Welt]] und dem [[Evangelischer Entwicklungsdienst|Evangelischen Entwicklungsdienst]] (EED) (für die Nachfolgestudie „[[Zukunftsfähiges Deutschland#Zukunftsfähiges Deutschland – Ein Beitrag zu einer global nachhaltigen Entwicklung (1996)|Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt]]“ (2008))
* der Stiftung Europäisches Naturerbe ([[Euronatur]]), die der BUND mit initiiert hat
* der [[Bodensee-Stiftung]], einer internationalen Stiftung für Natur und Kultur mit Sitz in Radolfzell
* [[McPlanet|McPlanet.com]], einem globalisierungskritischen Umweltkongress
* dem [[Deutscher Tierschutzbund|deutschen Tierschutzbund]] bei dem Tierwohllabel [[Neuland (Marke)|NEULAND]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tierschutzbund.de/organisation/partner/ |titel=Tierschutzbund: Unsere Partner |abruf=2019-08-31}}</ref>

=== Finanzen ===
2019 beliefen sich die Gesamteinnahmen auf 35,9 Millionen Euro<ref name="Bericht2019" />. Spenden – der Verein ist als [[Gemeinnützigkeit|gemeinnützig]] anerkannt – und Mitgliedsbeiträge machen mehr als zwei Drittel der Gesamteinnahmen aus.

== Ziele ==
Der BUND setzt sich für die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen ein.
Im Einzelnen steht er unter anderem für
* den Umbau der Energiewirtschaft hin zu [[Erneuerbare Energie|regenerativen Energiequellen]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/argumente-fuer-windenergie-fakten-statt-mythen/ |titel=Argumente für Windenergie: Fakten statt Mythen |titelerg=Um Windenergie ranken sich zahlreiche Mythen und Fehlinformationen. Dabei ist Windkraft flächeneffizient, kostengünstig und umweltfreundlich. Unser Faktencheck widerlegt die zehn häufigsten Mythen. |werk=www.bund.net |datum=2024-05-28 |abruf=2024-06-02}}</ref>
* die [[Verkehrswende]] hin zur nachhaltigen Mobilität<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/mobilitaet/mobilitaet_konzept_klimaziele_verkehr_2030.pdf |titel=BUND-Konzept zur Einhaltung der Klimaziele 2030 im Verkehr |werk= |hrsg=Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. |datum=2019-12 |format=PDF |abruf=2020-12-13}}</ref>
* eine Förderung des [[öffentlicher Personennahverkehr|öffentlichen Personennahverkehrs]] sowie des [[Fahrrad]]- und [[Fußverkehr]]s
* einen sanften Tourismus: Fahrrad- und [[Wandern|Wander]]&shy;urlaube, Fernfahrten mit der [[Bahn (Verkehr)|Bahn]]
* ein Energiespar- und Sanierungsprogramm des Wohnungs- und Hausbestandes
* den Schutz von ökologisch wertvollen Flächen und Landschaften
* eine umweltfreundliche und artgerechte [[Landwirtschaft|Land-]] und [[Forstwirtschaft]]

== Aktivitäten und Projekte ==
[[Datei:IAA 2021 und Markus Söder auf BUND Plakat Verkehrswendedemo Theresienwiese 09-11-2021.jpg|alt=Plakat von Markus Söder und der Autolobby|mini|BUND auf der Verkehrswendekundgebung in München zur IAA 2021]]

=== Aktivitäten ===
[[Datei:Bund08.jpg|mini|Verbandseigene Obstwiese bei [[Alt-Otzenrath]] am Rand des [[Tagebau Garzweiler|Tagebaus Garzweiler]] (im Januar 2008 enteignet und dem [[Braunkohlebergbau|Braunkohletagebau]] zugeführt)]]
* Der Verband wird bei [[Eingriffsregelung in Deutschland|Eingriffen]] in die Natur – vom Pflügen einer geschützten [[Orchideen]]wiese über die Ausweisung neuer [[Baunutzungsverordnung#Art der baulichen Nutzung|Baugebiete]] bis zur [[Planfeststellung]] eines [[Flughafen]]s – angehört, muss also fachlich fundierte Stellungnahmen schreiben. Diese Arbeit wird überwiegend von ehrenamtlichen Mitgliedern mit entsprechender Fachkenntnis übernommen, teilweise auch von den Angestellten des Vereins.
* Viele Mitglieder werden (ehrenamtlich) in den [[Naturschutzbeirat]] auf Kreis-, Landes- oder Bundesebene berufen.
* Ortsgruppen pflegen lokale Biotope, geben ihr Wissen durch Führungen weiter und leiten Kindergruppen.
* Der BUND stellt Informationsmaterial in Form von Broschüren, Argumentationen, Hintergrundberichten und Studien zur Verfügung.
* Der BUND ist Mitglied des [[Grüner Strom Label]] e.&nbsp;V., der das gleichnamige Gütesiegel für [[Ökostrom]]angebote vergibt.
* Der BUND ist Mitveranstalter der Demonstrationen unter dem Motto ''[[Wir haben es satt!]]''.<ref>[http://www.wir-haben-es-satt.de/start/home/netzwerk/traegerinnen/ TrägerInnen von ''Wir haben es satt!''] Abgerufen am 26. Oktober 2017</ref>
* Der BUND beteiligt sich intensiv an der Endlagerdiskussion und stellt ein Mitglied in der [[Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe]].

=== Projektbeispiele ===
[[Datei:Bund.jpg|mini|Informationsstand des BUND zum Thema Gentechnik, 2007 in Karlsruhe]]
[[Datei:BUND-Infostand, Minden (2011).jpg|mini|hochkant|BUND-Infostand im Rahmen einer [[Anti-Atomkraft-Bewegung in Deutschland|Anti-Atomkraft-Mahnwache]], 2011 in Minden]]

* 1978: Kampagne ''Rettet die Vögel''; Präsentation des ersten deutschen [[Solarfahrzeug|Solarmobils]].
* 1981: Erster öffentlicher Hinweis auf das [[Waldsterben]].
* 1988: Kampagne ''Garten ohne Gift''.
* 1989: Das Projekt ''[[Grünes Band Deutschland]]'' schützt [[Biotop]]e entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze.
* 1994: Veröffentlichung der ersten ''Umwelt-Computerliste''.
* 1995: Veröffentlichung der Studie ''Zukunftsfähiges Deutschland'' mit [[Bischöfliches Hilfswerk Misereor|Misereor]].
* 2001: BUND, [[Deutsche Bahn]], [[Naturschutzbund Deutschland|NABU]], [[WWF Deutschland|WWF]] und [[Verkehrsclub Deutschland|VCD]] starteten im April die Aktion ''Fahrtziel Natur''.
* 2003: Das Magazin [[Geo (Zeitschrift)|GEO]] und der BUND richteten im Grünen Band Deutschland gemeinsam den fünften ''GEO-Tag der Artenvielfalt'' aus. 500 Experten kartieren in 24 Stunden mehr als 5200 verschiedene Tier- und Pflanzenarten, darunter auch Arten, die bereits als ausgestorben galten.
* 2004: Der BUND präsentierte mit dem ''Rettungsnetz Wildkatze'' sein bislang größtes [[Artenschutzprogramm]]. Laut dem vorgestellten „Wildkatzenwegeplan“ sollen bestehende Wälder mit [[Europäische Wildkatze|Wildkatzenpopulationen]] in ganz Deutschland durch ein 20.000 Kilometer langes Netz aus Busch- und Baum-Korridoren verbunden werden.<ref>[https://www.bund.net/wildkatze BUND – ''Rettungsnetz Wildkatze'']</ref>
* 2005: Der BUND startete gemeinsam mit dem [[ZDF]] und dem [[Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ|UFZ–Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle]] die Aktion ''Abenteuer Schmetterling'' (ab 2006: ''Abenteuer Faltertage'').
* 2005: Die ''BUNDstiftung'' wurde gegründet.
* 2006: Das Aktionsbündnis ''Zukunft statt Braunkohle'' wurde mit Bürgerinitiativen und anderen Umweltverbänden gegründet.
* 2006: Aktion ''[[Atomausstieg selber machen]]'' mit anderen Umweltorganisationen.
* 2007: Mit der Zeitung ''Kohle-Express'' protestierte der BUND gegen den Bau von mehr als 20 neuen Kohlekraftwerken in Deutschland und die Erweiterung des Braunkohletagebaus.
* 2007: Der Wettbewerb ''Adbusting'' prangerte die Autohersteller BMW, Mercedes und Volkswagen an, die entgegen ihren Versprechungen vor allem „Spritfresser“ bewerben.
* 2008: Gemeinsam mit Verbrauchern und unterstützt von [[Sarah Wiener]] forderte der BUND mit seiner Aktion ''Aus Liebe zur Natur. Ohne Gentechnik'' von [[Edeka]] die Kennzeichnung entsprechender Produkte mit dem Etikett „Ohne Gentechnik“.
* 2010: Der BUND Hamburg war Mitinitiator einer Volksinitiative, die das Ziel einer [[Volksgesetzgebung in Hamburg#Rekommunalisierung der Energienetze: »Unser Hamburg – Unser Netz«|Rekommunalisierung der Energienetze und der Etablierung „echter“ Stadtwerke in Hamburg]] hatte. Die Initiative aus 24 Organisationen erreichte mit einem Volksbegehren, dass 2013 ein Volksentscheid durchgeführt wurde.<ref>[http://unser-netz-hamburg.de/ ''Unser Hamburg – Unser Netz.''] 21. November 2010</ref>
* 2010: Die Aktion ''Zukunft ohne Gift'' soll erreichen, dass Kinder ohne Belastung durch schädliche Chemikalien aufwachsen. So können Kindertagesstätten Staubproben aus ihrer Einrichtung beim BUND kostenlos auf [[Weichmacher]] testen lassen. Bestimmte chemische Schadstoffe haben eine hormonelle Wirkung und stehen unter Verdacht, zu Unfruchtbarkeit, [[Diabetes mellitus|Diabetes]] und Krebs zu führen.
* 2011: Start des Projekts „Wildkatzensprung“ (gefördert durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt) mit Aktivitäten zum Schutz der Wildkatze in zehn Bundesländern. In diesem größten Einzelprojekt in der Geschichte des BUND werden zum einen sogenannte „grüne Korridore“ in Hessen (Rothaargebirge-Knüll), Niedersachsen (Harz-Solling), Baden-Württemberg (Region Herrenberg), Rheinland-Pfalz (Westerwald/Taunus-Rothaargebirge) und Thüringen (Region Greiz) gepflanzt. Zum anderen wird in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Senckenberg eine bundesweite Gendatenbank zur Wildkatze entwickelt, um die Populationen und die Wanderungsbewegungen zu dokumentieren und die Schutzmaßnahmen für die Wildkatze zu optimieren. Das Projekt ist mit über 1200 Freiwilligen auch eines der größten „[[Citizen Science]]“-Projekte Europas und wurde 2017 erfolgreich abgeschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bmu.de/pressemitteilung/wildkatzenbestaende-in-deutschland-auf-dem-weg-nach-oben/ |titel=Wildkatzenbestände in Deutschland auf dem Weg nach oben |hrsg=Bundesamt für Naturschutz |datum=2017-08-01 |abruf=2019-05-06}}</ref>
* 2012: Die ''Aktion Stadtnatur'' informierte über Pflanzen und Tiere in der Stadt und motivierte, selbst Naturräume zu erleben und zu schaffen, z.&nbsp;B. mit [[Urbaner Gartenbau|urbanem Gartenbau]] und einem Fotowettbewerb.
* 2012: Mit ''Stellen Sie die Giftfrage'' forderte der BUND Verbraucher auf, Anbieter von Produkten nach gefährlichen Inhaltsstoffen zu fragen (siehe [[Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH)#Informationspflichten|REACH-Verordnung]]). In Kooperation mit dem Umweltbundesamt erleichtert ein Anfrage-Generator die Formulierung.
* 2013: Mit der Bereitstellung der [[Mobile App|App]] [[ToxFox]] ermöglicht der BUND es Verbrauchern, durch Scannen des [[Strichcode]]s von Kosmetika zu ersehen, ob das Produkt [[Endokrine Disruptoren|hormonell wirkende Chemikalien]] enthält. Seit 2019 werden auch [[Nanopartikel]] angezeigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bund.net/service/presse/pressemitteilungen/detail/news/der-toxfox-produktcheck-deckt-jetzt-auch-nanomaterialien-in-kosmetikprodukten-auf/ |titel=Der ToxFox-Produktcheck deckt jetzt auch Nanomaterialien in Kosmetikprodukten auf |hrsg=BUND |datum=2019-12-10 |abruf=2019-12-11}}</ref> Zum Kosmetik-Check kann online auch alternativ einfach die EAN-Nummer eingegeben werden, Protestmails können direkt an die Hersteller geschickt werden. Die Analyse der Chemikalien aus der [[Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe|INCI-Liste der Inhaltsstoffe]] für etwa 60.000 Pflege- und Kosmetikprodukte geschah in Zusammenarbeit mit der [[European Article Number|Community Datenbank Codecheck.info]].<ref>[https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/toxfox-der-produktcheck/ ''ToxFox – der Kosmetik-Check'' des BUND. App und Studie zur Analyse von etwa 60.000 Kosmetikprodukten]. Abgerufen am 26. Juli 2013.</ref> Kritik an der Studie gab es vom [[Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel]], die Mengen an potentiell schädlichen Inhaltsstoffen seien zu gering. Andererseits waren [[Naturkosmetik]]a weitgehend frei von hormonaktiven Substanzen.<ref>[https://taz.de/Sonnenmilch-mit-Nebenwirkungen/!5062552/ ''Hormonschutzfaktor 30.''] In: ''taz.de''. Abgerufen am 26. Juli 2013.</ref>
* 2013: Die ''Aktion [[Wildbienen]]'' informierte die Öffentlichkeit über Bedeutung und Bedrohung der über 550 deutschen Wildbienenarten und gab Tipps, wie den Wildbienen geholfen werden kann.
* 2014: Der BUND veröffentlichte den Einkaufsratgeber ''Mikroplastik – die unsichtbare Gefahr'' und startete damit eine öffentliche Debatte um [[Mikroplastik]] in Kosmetik und den Eintrag von Mikroplastik in die Meere und Flüsse.
* 2015: Das Magazin [[Geo (Zeitschrift)|GEO]] und der BUND richteten in der [[Garbe (Landschaft)|Hohen Garbe]] an der Elbe, dem angrenzenden Garbe-Polder sowie der [[Aland-Elbe-Niederung|Aland-Niederung]] gemeinsam den ''GEO-Tag der Artenvielfalt'' aus. Die Experten kartierten in 24 Stunden mehr als rund 1.400 Pflanzen- und Tierarten, darunter eine Pilzart, die erstmals in Deutschland gefunden wurde.
* 2018: Am 23. November 2018 haben der BUND und der [[Solarenergie-Förderverein Deutschland]] gemeinsam mit elf Einzelpersonen (unter anderem [[Josef Göppel]]<ref name="KLAEGERSTATEMENT2018" />, [[Hannes Jaenicke]]<ref name="KLAEGERSTATEMENT2018" /> und [[Volker Quaschning]]<ref name="KLAEGERSTATEMENT2018" />) eine [[Verfassungsbeschwerde (Deutschland)|Verfassungsbeschwerde]] beim [[Bundesverfassungsgericht|Bundesverfassungsgericht (BVerfG)]] eingelegt. Mit der ersten Klage dieser Art soll der Handlungsdruck für die Politik erhöht werden, mehr zur Bekämpfung des Klimawandels zu tun.<ref>{{Internetquelle |autor=Annette Bruhns |url=http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/umweltverbaende-verfassungsbeschwerde-wegen-klimaschutz-a-1240115.html |titel=Verfassungsbeschwerde wegen Klimaschutz: Umweltverbände sehen Grundrechte verletzt |titelerg=Deutschland kommt beim Klimaschutz kaum voran. Umweltschützer haben deshalb Verfassungsbeschwerde eingereicht. Begründung: Die Grundrechte auf Leben und auf körperliche Unversehrtheit seien gefährdet. |hrsg=www.spiegel.de |datum=2018-11-23 |abruf=2019-01-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Sandra Kirchner |url=https://www.klimareporter.de/deutschland/vorwurf-unterlassene-klimapolitik-gefaehrdet-grundrechte |titel=Verfassungsbeschwerde: Vorwurf: Unterlassene Klimapolitik gefährdet Grundrechte |titelerg=Weil die Politik ihre Klimaschutzversprechen nicht einhält, wollen mehrere Kläger nun den Druck zum Handeln erhöhen und ziehen gegen Bundesregierung und Parlament vor Gericht. Doch die Hürden für Verfassungsbeschwerden sind enorm hoch. |hrsg=www.klimareporter.de |datum=2018-12-03 |abruf=2019-01-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Christian Rath]] |url=https://taz.de/Verfassungsklage-fuers-Klima/!5550455/ |titel=Verfassungsklage fürs Klima: Es geht um Leben, Eigentum, Umwelt |titelerg=Umweltschützer rufen das Bundesverfassungsgericht an, damit Deutschland beim Klimaschutz endlich ernstmacht. Es gibt erfolgreiche Vorbilder. |hrsg=www.taz.de |datum=2018-11-23 |abruf=2019-01-05}}</ref>
* 2024: Verfassungsbeschwerde (''„Verfassungsbeschwerde 2.0“'') gegen das [[Bundes-Klimaschutzgesetz|Klimaschutzgesetz]]; BUND gemeinsam mit dem Solarenergie-Förderverein Deutschland<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/klima-umweltverbaende-fridays-for-future-verfassungsbeschwerde-100.html |titel=Gegen Gesetz der Ampel: Klimaschutz: Beschwerden in Karlsruhe geplant |titelerg=Klimaschutz sei Menschenrecht, sagen Umweltschützer und wollen vor das Verfassungsgericht ziehen. Es geht um das Klimaschutzgesetz, das vom Bundespräsidenten noch geprüft wird. |werk=www.zdf.de |hrsg=[[ZDF]] |datum=2024-06-26 |abruf=2024-07-24 |kommentar=Quelle: dpa}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/klimapolitik-der-ampel-umweltverbaende-kuendigen-verfassungsbeschwerden-an-19816047.html |titel=Klagen gegen die Ampel: Juristischer Feldzug der Klimaschutzbewegung |titelerg=Mehrere Umweltverbände kündigen Verfassungsbeschwerden gegen die Klimapolitik der Ampelkoalition an. Es drohe „Freiheit nach Maßgabe des Geldbeutels“. |autor=Katja Gelinsky |werk=www.faz.net |hrsg=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.)]] |datum=2024-06-26 |abruf=2024-07-24}}</ref>

=== Veröffentlichungen (Auswahl) ===
* 2013: ''Der Fleischatlas – Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel''. In Kooperation mit der [[Heinrich-Böll-Stiftung]] und [[Le Monde diplomatique]] publiziert der BUND den [[Fleischatlas]] (Creative Commons Lizenz: CC-BY-SA). Die Publikation verdeutlicht anhand von Texten und Grafiken Zusammenhänge in der Fleischproduktion und beim Konsum von Fleisch.<ref>[https://www.flickr.com/photos/boellstiftung/sets/72157632482987829/detail/ Fleischatlas – Infografiken]</ref> Mit der Publikation fordert der BUND auch die „[[Agrarwende]]“, setzt sich dafür ein, Überproduktionen abzubauen und die kleinbäuerliche Landwirtschaft zu fördern.<ref>[https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/fleischatlas-2013/ Fleischatlas 2013]</ref>

* 2022: Im November des Jahres wurde in einem Gemeinschaftsprojekt der [[Allianz pro Schiene]], des ''[[Deutscher Verkehrssicherheitsrat|deutschen Verkehrssicherheitsrats]]'' (DVR) und des BUND erstmals das „[[Mobilitätsbarometer]]“ [für Deutschland] veröffentlicht. Es soll von da an jährlich erhoben werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.allianz-pro-schiene.de/mobilitaetsbarometer/ |titel=Mobilitätsbarometer {{!}} Das sagen die Deutschen zu Bus, Bahn und Rad |werk=Allianz pro Schiene |sprache=de-DE |abruf=2022-11-28}}</ref>

== Kampagnen gegen Großprojekte ==
Als Interessenvertreter des Umwelt- und Naturschutzes ist der Bund verschiedentlich insbesondere gegen einige Großprojekte vorgegangen.

So war etwa zum [[Weltjugendtag 2005]] eine Abschlussmesse des Papstes [[Benedikt XVI.]] ursprünglich bei [[Hangelar]] geplant. Der BUND reichte einen Widerspruch gegen die behördliche Genehmigung ein. Eine vorherige [[Kampfmittelräumdienst|Kampfmittelräumung]] auf dem Gelände des [[Flugplatz Bonn/Hangelar|Flugplatzes Hangelar]], der geplante „Papst-Hügel“ und der [[Straßen- und Wegebau|Wegebau]] für die Großveranstaltung würden [[Fauna]] und [[Flora]] im Naturschutzgebiet [[Hangelarer Heide]] zu stark belasten. Die Veranstalter verlegten den Schlussgottesdienst auf das [[Marienfeld (Weltjugendtag)|Marienfeld]] in [[Kerpen]].<ref>[https://www.taz.de/1/archiv/archiv-start/?dig=2004/07/16/a0048 ''BUND will Gnade für Schöpfung.''] In: ''[[taz]]'', 16. Juli 2004</ref><ref>[http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/widerstand-von-umweltschuetzern-keine-abschlussfeier-fuer-den-papst-in-hangelar-zum-weltjugendtag/2381790.html ''Keine Abschlussfeier für den Papst in Hangelar zum Weltjugendtag.''] In: ''[[Handelsblatt]]'', 12. August 2004</ref><ref>[http://www.sueddeutsche.de/panorama/fauna-vs-klerus-der-papst-von-der-kreuzkroete-verjagt-1.922624 ''Der Papst, von der Kreuzkröte verjagt.''] In: ''[[Süddeutsche]]'', 13. August 2004</ref><ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41429253.html ''Das Kreuz mit den Deutschen.''] In: ''[[Der Spiegel]]'', 15. August 2005</ref>

Im Februar 2003 reichte der BUND zusammen mit dem [[Naturschutzbund Deutschland|NABU]] beim [[Hamburgisches Oberverwaltungsgericht|Hamburgischen Oberlandesgericht]] eine Klage gegen den geplanten [[Offshore-Windpark Butendiek]] ein. Für den Standort seien genug ökologisch sinnvollere Alternativen vorhanden. Die Klage wurde abgewiesen mit der Begründung, dass BUND und NABU als Klagende keine Verletzung eigener Rechte geltend machen könnten. Ein Sprecher des [[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit|Bundesumweltministeriums]] kritisierte die Klage und erklärte, dass der Bau des Windparks vielmehr positive Auswirkungen auf die Natur haben werde, da beispielsweise die Fischerei in dessen Umkreis eingeschränkt werde.<ref>[[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit]]: {{Webarchiv|url=http://www.bmub.bund.de/presse/pressemitteilungen/pm/artikel/offshore-windpark-butendiek-ist-naturvertraeglich/ |wayback=20161213193600 |text=''Offshore-Windpark Butendiek ist naturverträglich.'' }} 7. Mai 2003</ref>

Seit Ende der 1970er Jahre engagieren sich die damalige „[[Tagebau Hambach#Hambach-Gruppe|Hambach Gruppe]]“ und später auch der BUND gegen den [[Tagebau Hambach|Braunkohlentagebau Hambach]] und für die Erhaltung des „[[Hambacher Forst]]s“. Der BUND führte seit 2009 Klagen<ref>{{Internetquelle |autor=Nina Magoley |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/hambacher-forst-faq-100.html |titel=RWE und der Streit um die Rodung des Hambacher Forsts: Worum geht es? |hrsg=wdr.de |datum=2018-09-09 |abruf=2018-09-05}}</ref> gegen die Zulassung des 2. [[Rahmenbetriebsplan]]es, gegen die tagebaubedingte Verlegung der [[Bundesautobahn 4|Autobahn A 4]] und gegen die Hauptbetriebsplanzulassung 2011–2014. Mit einer weiteren Klage gegen die Zulassung des 3. Rahmenbetriebsplans 2020–2030 und den Hauptbetriebsplan 2018–2020 scheiterte der BUND im November 2017 zunächst vor dem [[Verwaltungsgericht Köln]]. Einen [[Vergleich (Recht)|Vergleichsvorschlag]] der Gerichtskammer zur Schonung des Hambacher Walds lehnten [[RWE]] und das beklagte [[Nordrhein-Westfalen|Land]] ab.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/hambacher-forst-bund-verliert-prozess-gegen-braunkohletagebau-a-1180189.html |titel=Hambacher Forst: Umweltschützer scheitern mit Klage gegen Braunkohle-Tagebau |hrsg=Spiegel Online |datum=2017-11-24 |abruf=2018-08-29}}</ref> Der BUND erhob direkt anschließend [[Berufung (Recht)|Berufung]] vor dem zuständigen [[Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen]] (OVG). Mit einem [[Vorläufiger Rechtsschutz|Eilantrag]] erreichte der BUND am 5. Oktober 2018 beim OVG Münster einen vorläufigen Rodungsstopp für den Hambacher Forst.<ref name="nrw-181005">{{Internetquelle |url=http://www.ovg.nrw.de/behoerde/presse/pressemitteilungen/01_archiv/2018/46_181005/index.php |titel=Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen:Hambacher Forst darf vorerst nicht gerodet werden. |werk=ovg.nrw.de |datum=2018-10-05 |abruf=2019-09-02}}</ref> Am 6. Oktober fand eine vom BUND mitorganisierte Großdemonstration am Wald mit ca. 50.000 Teilnehmern statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aachener-nachrichten.de/nrw-region/bis-zu-50000-demonstranten-am-hambacher-forst_aid-33518521 |titel=Größte Kundgebung aller Zeiten im Tagebau |werk=Aachener Nachrichten |datum=2018-10-07 |abruf=2019-09-02}}</ref> Nach der Zurückweisung der Klage im März 2019 beim Verwaltungsgericht Köln beantragte der BUND im August 2019 die Berufung beim OVG Münster; der [[Rodung]]s<nowiki />stopp bleibt vorerst weiter bestehen.{{Zukunft|2020}}

== Kritik ==
Dem BUND wurde mehrfach die vorzeitige Rücknahme von Klagen gegen naturbedrohende Bauvorhaben aufgrund finanzieller Vorteile vorgeworfen. So warf ''[[Der Spiegel]]'' der Organisation erstmals im Jahr 1997 „[[Ablass]]handel“ vor. Der BUND Thüringen habe 1996 nach einer zweckgebundenen Spende der [[Vereinigte Energiewerke AG|VEAG]] in Höhe von 7&nbsp;Millionen&nbsp;[[Deutsche Mark|DM]] eine Klage gegen das [[Pumpspeicherwerk Goldisthal]] fallen gelassen.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8687096.html ''Sieg des Geldes.''] In: ''[[Der Spiegel]]'', 31. März 1997. Abgerufen am 2. Juni 2012.</ref> Nach Darstellung des BUND waren die Erfolgsaussichten der Klage gering, gleichwohl stehe der Landesverband Thüringen dem Pumpspeicherwerk aus Naturschutzsicht weiter kritisch gegenüber. Das Geld wurde zur Gründung der [[Naturstiftung David]] eingesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bund-thueringen.de/der-bund-thueringen/organisation/naturstiftung-david/ |titel=Die Stiftung des BUND Thüringen |hrsg=BUND Thüringen |abruf=2019-09-10 |abruf-verborgen=1}}</ref>
Neben dem ''Spiegel'' kritisierten auch der [[Norddeutscher Rundfunk|NDR]] und das Magazin ''[[Panorama (Magazin)|Panorama]]'' Zugeständnisse des BUND und anderer Umweltverbände nach finanziellen Ausgleichsleistungen erneut als „Ablasshandel“ und „[[Tauschhandel|Tauschgeschäfte]]“.<ref name="NDR">[[NDR]]: {{Webarchiv |url=http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/menschen_und_schlagzeilen/umweltverbaende101.html |text=''Tauschgeschäfte – Umweltverbände verraten Ideale'' |wayback=20111019013135}}, 23. August 2011. Abgerufen am 2. Juni 2012.</ref><ref name="Panorama">[https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2012/Geld-statt-Widerstand-Wie-sich-Umweltverbaende-kaufen-lassen,umweltverbaende103.html ''Geld statt Widerstand: Wie sich Umweltverbände kaufen lassen.''] In: ''[[Panorama (Magazin)|Panorama]]'', 15. März 2012. Abgerufen am 2. Juni 2012.</ref><ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-91675475.html ''Geld oder Klage.''] In: ''[[Der Spiegel]]'', 25. März 2013.</ref> So hatte der BUND Niedersachsen (zusammen mit dem [[WWF]]) 2006 eine Klage gegen die geplante Vertiefung der [[Ems]] für die Überführung von [[Kreuzfahrtschiff]]en zurückgezogen, nachdem in einem Vergleich die Zahlung von 9&nbsp;Millionen Euro in ein neu geschaffenes Sondervermögen ''Emsfonds'' vereinbart wurde.<ref name="Panorama" /> Über die Verwendung dieser Mittel für Projekte im Ems-Dollart-Gebiet entscheidet ein neugeschaffenes sechsköpfiges Gremium, das auf Dauer mit einem Mitglied des BUND besetzt ist.<ref>§§ 14, 15 der {{Webarchiv|url=http://bingo-umweltstiftung.de/Umwelt/Module/Media/Satzung-der-Niedersaechsischen-Bingo-Umweltstiftung-nach-Beschluss-07072015_243.pdf |wayback=20160821104529 |text=Satzung der Niedersächsischen Bingostiftung für Umwelt und Entwicklungsarbeit. }} 7. Juli 2015. Abgerufen am 26. Oktober 2017 (PDF; 104&nbsp;kB)</ref> Der BUND Schleswig-Holstein hatte 2008 ein Klageverfahren gegen den Ausbau des [[Flughafen Lübeck-Blankensee|Lübecker Flughafens]] beendet, nachdem Kompensationsleistungen in eine Naturschutz-Stiftung für die [[Grönauer Heide, Grönauer Moor und Blankensee|Grönauer Heide]] ausgehandelt worden waren.<ref name="Panorama" /> Im Jahr 2011 zog der BUND Niedersachsen eine Klage gegen den geplanten [[Offshore-Windpark]] ''[[Energiekontor|Nordergründe]]'' vor [[Wangerooge]] zurück, nachdem in einem Vergleich die Zahlung von rund 800.000 Euro vereinbart wurde, die später in einen zweckgebundenen, vom BUND verwalteten Fonds fließen sollten.<ref name="NDR" />

Der Mitbegründer des Verbandes [[Enoch zu Guttenberg]] begründete im Mai 2012 seinen Austritt unter anderem mit dem Verdacht der Käuflichkeit des BUND. Seiner Überzeugung nach sei es vor allem um finanzielle Vorteile gegangen, als der BUND Klagen gegen den Windpark in Nordergründe und die Elbvertiefung zurückgezogen und dafür von den Betreibern [[Stiftung]]sgelder erhalten habe. Außerdem lehnte er die seiner Meinung nach landschaftszerstörenden [[Windkraftanlage]]n außerhalb bebauter Flächen ab. Der BUND habe sein Ziel – die Natur und deren Schutz – verfehlt.<ref name="Enoch">Enoch zu Guttenberg: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/enoch-zu-guttenberg-ich-trete-aus-dem-bund-aus-11748130.html ''Ich trete aus dem BUND aus.''] In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', 13. Mai 2012, abgerufen am 17. Juni 2012</ref>

Der BUND wies die Vorwürfe der Bestechlichkeit mehrfach zurück: Im Rahmen von [[Vergleich (Recht)|Vergleichen]] seien sinnvolle Lösungen gefunden worden, die zu naturverträglicheren Planungen geführt hätten. Vergleiche gegen Geld würden zudem nur einen minimalen Anteil an den [[Verbandsklage]]n des BUND ausmachen. Die Organisation befürworte den Ausbau der [[Erneuerbare Energie|erneuerbaren Energien]] grundsätzlich und gehe nur in Einzelfällen gerichtlich gegen offenkundige Fehlplanungen vor. Beim Windpark Nordergründe seien neben einer geringeren Anlagenzahl deutlich reduzierte Umweltauswirkungen und umfangreiche Monitoringmaßnahmen zu den Auswirkungen auf den [[Vogelzug]] erreicht worden. Auch zum – nicht realisierten – Flughafenausbau in Lübeck sei ein Umfang an Eingriffsminderungen und Kompensationsleistungen ausgehandelt worden, der über eine Klage niemals hätte erreicht werden können.<ref>BUND: {{Webarchiv |url=http://www.bund.net/themen_und_projekte/klima_energie/der_bund_ist_nicht_kaeuflich/ |text=''Der BUND ist nicht bestechlich. Enoch zu Guttenberg irrt.'' |wayback=20120606035503}} (auf archive.is), 15. Mai 2012. Abgerufen am 2. Juni 2012.</ref>

== Verleihung von Umweltpreisen ==
=== Bodo-Manstein-Medaille ===
[[Datei:Bodo-Manstein-Medaille.jpg|mini|259x259px|Bodo-Manstein-Medaille]]
{| class="wikitable float-right"
|+ Preisträger der Bodo-Manstein-Medaille
| &nbsp;1980&nbsp; || [[Hans Christoph Binswanger]]: Ökologisierung der Wirtschaftspolitik<ref>BUND-Mitgliederzeitschrift ''Natur und Umwelt'', Juni 1980, S. 42 ff.</ref>
|-
| &nbsp;1981 || [[José Lutzenberger]], deutsch-brasilianischer Politiker und Umweltaktivist
|-
| &nbsp;1982 || [[Otto Koenig (Verhaltensforscher)|Otto Koenig]], österreichischer Vogelkundler und Kulturethologe
|-
| &nbsp;1983 || [[Jörg Zink]], Theologe und Sprecher der Friedens- und Ökologiebewegung
|-
| &nbsp;1984 || [[Rolf Wandschneider]], [[Holger Wesemüller]], [[Karel van der Zwiep]],<br />[[John Frederiksen]]: Nordseeschutz
|-
| &nbsp;1985 || [[Bernd Lötsch]], österreichischer Naturkundler, Donauauen-Institut
|-
| &nbsp;1986 || [[Sepp Bichler]], Biobauer
|-
| &nbsp;1987 || [[Otmar Wassermann]], Ökotoxikologe
|-
| &nbsp;1988 || [[Dagi Kieffer|Dagi]] und [[Karl Werner Kieffer]], Stiftung Ökologie & Landbau / mittlere Technologie
|-
| &nbsp;1989 || [[Anne Calatin]], Umweltmedizinerin<br /> [[Reinhold Konstanty]], DGB-Umweltreferent
|-
| &nbsp;1991 || [[Charles III.|Prinz Charles]]: [[Ökologische Landwirtschaft|Ökolandbau]]
|}
Von 1980 bis 1991 verlieh der BUND die nach dem ersten Vorsitzenden benannte ''Bodo-Manstein-Medaille'' für besondere Verdienste im Natur- und Umweltschutz. Auf der Medaille war zu seinem Gedenken das Porträt [[Bodo Manstein (Mediziner)|Bodo Mansteins]] im Profil abgebildet; der Mediziner und Umweltschützer der ersten Stunde war zum Zeitpunkt der ersten Verleihung bereits verstorben.

=== BUND-Forschungspreis ===
Seit 2017 verleiht der BUND jährlich den ''Forschungspreis für wissenschaftliche Arbeiten zur Nachhaltigen Entwicklung'' an Universitäts-Absolventen. Der Preis wird in den Kategorien [[Bachelorarbeit]], [[Masterarbeit]] und [[Dissertation]] (auch [[Wissenschaftliche Arbeit|Forschungsarbeit]]) verliehen und ist mit Geldpreisen von 500&nbsp;Euro, 1.000&nbsp;Euro und 2.500&nbsp;Euro dotiert.<ref>{{Internetquelle |autor=Tobias Wegener |url=https://www.nachhaltige.uni-hamburg.de/infoboard/aktuelles-n/180103.html |titel=BUND-Forschungspreis für Nachhaltige Entwicklung 2018 |titelerg=Ausschreibung |hrsg=Universität Hamburg |datum=2018-01-03 |abruf=2019-09-10 |abruf-verborgen=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bund.net/ueber-uns/forschungspreis/ |titel=BUND-Forschungspreis |hrsg=BUND |abruf=2019-09-10 |abruf-verborgen=1}}</ref> Die Preisträger arbeiteten an unterschiedlichsten Themen, beispielsweise 2019 an [[Biologische Schädlingsbekämpfung|biologischer Schädlingsbekämpfung]] im Ackerbau, am deutschen [[Schienengüterverkehr]] des Jahres 2040 oder am [[Weltaktionsprogramm „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“]].
<!--
Preis 2019: https://www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/bund-forschungspreis-zur-nachhaltigkeit-verliehen-1/
Preis 2018: https://www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/bund-forschungspreis-zur-nachhaltigkeit-verliehen/
Preis 2017: https://www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/bund-forschungspreis-zur-nachhaltigkeit-geht-an-doktorarbeit-zur-belastung-einkommensschwacher-bevoel/
-->

=== Auszeichnungen von Landesverbänden ===
Seit 2009 verleiht der BUND Hessen den [[Eduard-Bernhard-Preis]] an Menschen, die sich durch starkes Engagement für Umwelt und Naturschutz auszeichnen. Der [[Bund Naturschutz in Bayern]] verleiht seit 1970 die [[Bund Naturschutz in Bayern#Umweltpreise|Bayerische Naturschutzmedaille]] für besonderes Engagement im BN. Mit der [[Karl-Gayer-Medaille]] ehrt der Bund Naturschutz Bayern – in Abstimmung mit der [[Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft]] – seit 1977 Personen, die sich um die naturgemäße Waldwirtschaft verdient gemacht haben. Die höchste Auszeichnung Bayerns im Naturschutzbereich ist der [[Bayerischer Naturschutzpreis|Bayerische Naturschutzpreis]] des Bund Naturschutz, der seit Anfang der 1970er Jahre verliehen wird.

Der BUND Berlin vergab von 2005 bis 2014 den [[Berliner Umweltpreis]] in den Kategorien ''Umweltengagement'', ''Kinder und Jugend'' und ''Wirtschaft und Innovation''.<ref>{{Internetquelle |url=https://berliner-umweltpreis.de/ |titel=Berliner Umweltpreis |hrsg=BUND Berlin |datum=2010-10-18 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170107005014/http://www.bund-berlin.de/bund_berlinde/berliner_umweltpreis/preistraeger.html |archiv-datum=2017-01-07 |abruf=2016-10-11}}</ref>

Der BUND Baden-Württemberg zeichnet seit 2007 Naturschützer mit dem [[Gerhard-Thielcke-Naturschutzpreis]] aus. Der Naturschutzpreis entstand zum 75. Geburtstag des BUND-Ehrenvorsitzenden und Mitbegründers [[Gerhard Thielcke]], der auch die Vergabe-Kriterien formuliert hat.

Der Arbeitskreis Energie des BUND Nordrhein-Westfalen vergab 2009 und 2010 den mit 1000 Euro dotierten BUND-Energiepreis für umweltfreundlichen Umgang mit Energie. Für den Preis konnten sich vorzugsweise BUND-Gruppen bewerben, aber auch Bürgerinitiativen, Einzelpersonen und Firmen, sofern das Projekt einen direkten Nutzen für die Umwelt hatte, innovativ war und zum Nachmachen animierte.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.bund-nrw.de/themen_und_projekte/energie_klima/bund_energiepreis/ |wayback=20101121082735 |text=Ausschreibung des Energiepreises 2010 }}</ref>

Auch Orts- und Kreisgruppen des BUND verleihen regelmäßig regionale Umweltpreise für herausragende Leistungen für die Umwelt – sowohl positive wie auch negative. Unbeliebt bis gefürchtet sind Negativpreise: Verantwortliche werden für Umweltsünden und ökologische Fehltritte öffentlich kritisiert; die Möglichkeit, bei der Verleihung Stellung zu nehmen, wird nur selten genutzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.echo-online.de/lokales/kreis-gross-gerau/kreis-gross-gerau/gross-gerauer-bund-kreisverband-verleiht-umwelteule-und-umwelthammer_18523290 |titel=Groß-Gerauer BUND-Kreisverband verleiht Umwelteule und Umwelthammer |hrsg=Echo Zeitungen GmbH |datum=2018-02-14 |abruf=2020-03-11 |abruf-verborgen=1}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.nw.de/lokal/kreis_herford/hiddenhausen/21731532_Warum-BUND-und-BNU-einen-Negativpreis-vergeben.html |titel=Warum BUND und BNU einen Negativpreis vergeben |titelerg=Die "Rostige Heckenschere" ist ein Preis, den niemand abholt |hrsg=Neue Westfälische |datum=2017-03-27 |abruf=2020-03-11 |abruf-verborgen=1}}</ref>

== Natur & Umwelt Service und Verlags GmbH ==
Die Natur & Umwelt Service und Verlags GmbH wurde 1977 gegründet und ist eine hundertprozentige Tochter des BUND. Sie ist Dienstleisterin im Versand und Projektmanagement für den BUND, übernimmt aber auch Funktionen für externe Auftraggeber. Zum Beispiel wickelt sie seit 2002 für das [[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit|Bundesumweltministerium]] den Wettbewerb [[Don Cato – Die Rückkehr des Luchses|''Don Cato'']] ab, der Kinder mit Fragen des Natur- und Umweltschutzes vertraut machen soll. Darüber hinaus betreibt sie den BUNDladen,<ref>[https://www.bundladen.de/ BUNDladen]</ref> in dessen Internetshop und Katalog ''Schön'' ökologische Artikel angeboten werden.

== Corporate Design ==
[[Datei:BUND-Logo.svg|mini|Früheres Logo]]
Der ursprüngliche Name ''Bund für Natur- und Umweltschutz Deutschland'' wurde 1977 in die heutige Form geändert, so dass aus der Abkürzung ''BNUD'' das [[Akronym#Apronym|Apronym]] ''BUND'' entstand, das Teil der [[Corporate Identity]] des Vereins wurde. Das Vereins-[[Logo (Zeichen)|Logo]] zeigt links neben dem Schriftzug BUND ein grafisches Element, das den Erdball symbolisieren soll, der von zwei schützenden Händen umschlossen wird.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bund-bawue.de/fileadmin/bawue/themen_projekte/kinder/0109_rundbrief_kl.pdf |text=Erläuterung des BUND-Logos |wayback=20140407235849}} (S. 19; PDF; 1,5&nbsp;MB) in einem Rundbrief des BUND Baden-Württemberg.</ref> Der Logo-Entwurf stammte von [[Rudolf L. Schreiber|Rudolf Schreiber]], einem Mitglied des Gründungsvorstands des Umweltverbands.<ref>{{Internetquelle |autor=Hubert Weiger |url=https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/bund/bundmagazin/bundmagazin_2_21_gesamt.pdf#page=25 |titel=Pionier der Umweltbewegung |titelerg=Nachruf auf Rudolf Schreiber |werk=BUNDmagazin 2/21 |format=PDF |abruf=2021-07-31 |abruf-verborgen=1}}</ref> Der BUND ist deutsches Mitglied des internationalen Naturschutznetzwerkes [[Friends of the Earth]], weswegen der Zusatz ''Friends of the Earth Germany'' (früherer Zusatz in deutscher Sprache: ''Freunde der Erde'') Element der heutigen [[Bild-/Wortmarke|Marke]] des Vereins ist.

== BUND-Stiftungen ==

Dem BUND-Bundesverband steht seit 2005 die gemeinnützige ''BUNDstiftung'' mit Sitz in [[Schwerin]] zur Seite. Die [[Stiftung (Deutschland)|Stiftung]]  startete mit 50.000 Euro Kapital und lag durch [[Spende]]n, [[Zustiftung]]en, Erbschaften und Stifterdarlehen zehn Jahre nach der Gründung bei drei Mio. Euro.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/spenden_mitgliedwerden_sonstiges/bundstiftung_mappe.pdf |titel=Die BUNDstiftung – Dauerhaft mit der Natur im Bund |hrsg=BUND |format=PDF 1,9&nbsp;MB |abruf=2020-06-29 |abruf-verborgen=1}}</ref> Die Stiftung fördert Großprojekte wie die Arbeit am [[Grünes Band Deutschland|Grünen Band]], die [[Auwald|Auenwälder]] an der Mittelelbe ([[Garbe (Landschaft)|Hohe Garbe]]) und die [[Goitzsche]]-Wildnis bei Bitterfeld.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bund.net/spenden-und-unterstuetzen/so-koennen-sie-ausserdem-helfen/bundstiftung/ |titel=Die BUNDstiftung – das ist uns wichtig |hrsg=BUND |abruf=2020-06-29 |abruf-verborgen=1}}</ref>

Viele der rechtlich eigenständigen BUND-Landesverbände haben ebenfalls für ähnliche Zwecke eine [[Gemeinnützigkeit|gemeinnützige]] Stiftung ins Leben gerufen. Das Gründungskapital stammt teils aus eigenen Rücklagen, teils aus Ersatzzahlungen für große Baumaßnahmen. Die Stiftungen agieren rechtlich unabhängig von den BUND-Verbänden; oft sind BUND-Aktive (auch federführend) an der Stiftungsleitung beteiligt. Die Stiftungen nach Gründungsdatum:

* ''Momo-Stiftung'' (Baden-Württemberg): Die 1993 vom BUND Baden-Württemberg gegründete Momo-Stiftung fördert Projekte, die Kindern und Jugendlichen ein besseres Verständnis für ihre Umwelt und die Natur vermitteln. Namenspatin war das Mädchen [[Momo (Roman)|Momo]] von Michael Ende.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bund-bawue.de/jetzt-unterstuetzen/so-koennen-sie-ausserdem-helfen/momo-stiftung-des-bund-baden-wuerttemberg-fuer-kinder-umwelt-und-gesundheit/ |titel=Momo-Stiftung des BUND Baden-Württemberg für Kinder, Umwelt und Gesundheit |abruf=2020-06-27 |abruf-verborgen=1}}</ref>

* ''[[Naturstiftung David]]'' (Thüringen): Der Thüringer Landesverband gründete 1998 die Naturstiftung David, die auch Mitglied im [[Deutscher Naturschutzring|Deutschen Naturschutzring]] ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wissen/umwelt-erfurt-20-jahre-naturstiftung-david-ueber-400-projekte-gefoerdert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180907-99-856927 |titel=20 Jahre Naturstiftung David: über 400 Projekte gefördert |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2018-09-07 |abruf=2020-05-07 |abruf-verborgen=1}}</ref> Die Stiftung hat Arbeitsschwerpunkte in den Feldern Naturschutz, Erneuerbare Energien und Energieeinsparung.
* ''BUND NRW Naturschutzstiftung'': Der Landesverband Nordrhein-Westfalen rief 2002 die Naturschutzstiftung ins Leben, die jährlich den [[Schmetterling des Jahres]] auszeichnet.<ref>{{Internetquelle |url=http://bund-nrw-naturschutzstiftung.de/ |titel=Homepage der BUND NRW Naturschutzstiftung |abruf=2020-06-27 |abruf-verborgen=1}}</ref>

* ''Bund Naturschutz Stiftung'' (Bayern): Der [[Bund Naturschutz in Bayern]] hat 2007 eine selbstständige Stiftung errichtet. Zu den geförderten Projekten gehören das Grüne Band, der Ankauf naturnaher Flächen und die Umweltbildung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bund-naturschutz-stiftung.de/ |titel=Homepage der Bund Naturschutz Stiftung |abruf=2020-06-27 |abruf-verborgen=1}}</ref>
* ''BUND Hessen-Naturschutzstiftung'': Der Landesverband hat 2009 die Naturschutzstiftung eingerichtet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.staatsanzeiger-hessen.de/dokument/?user_nvurlapi_pi1&#91;pdf&#93;=StAnz-Hessen-Ausgabe-2009-53.pdf#page=87 |titel=Anerkennung der BUND Hessen-Naturschutzstiftung mit Sitz in Frankfurt am Main als rechtsfähige Stiftung |hrsg=Staatsanzeiger Hessen |seiten=3631 |datum=2009-12-28 |format=PDF |abruf=2020-05-07 |abruf-verborgen=1}}</ref> Gefördert werden Erwerb und Pflege von Naturschutzflächen, Umweltbildung sowie Natur- und Umweltschutzprojekte des BUND.
* ''Stiftung Ausgleich Altenwerder'' (Hamburg): 2009 hat der BUND die Stiftung gegründet, um Werte in der Natur zu verbessern, wiederherzustellen und langfristig zu sichern. Der Arbeitsschwerpunkt liegt im Naturraum der [[Unterelbe|Tideelbe]] im Bereich Hamburg, südlich der [[Norderelbe]].<ref>{{Internetquelle |url=http://stiftung-ausgleich-altenwerder.de/ |titel=Homepage der Stiftung Ausgleich Altenwerder |abruf=2020-06-27 |abruf-verborgen=1}}</ref>

* ''Stiftung Naturlandschaft'' (Niedersachsen): Die Stiftung wurde 2010 gegründet. Sie hat ihren Sitz in Hannover, die Geschäftsstelle befindet sich in einer Wasserburg in [[Königslutter am Elm|Königslutter]], die zu einem vielseitigen Natur- und Wissenschaftszentrum ausgebaut ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.snls.de/ |titel=Homepage der Stiftung Naturlandschaft |abruf=2020-06-27 |abruf-verborgen=1}}</ref> Neben BUND und NABU unterhalten auch viele andere Verbände hier ihre Geschäftsstelle, z.&nbsp;B. der [[Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz#Organisation|Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz]], das [[Freilicht- und Erlebnismuseum Ostfalen]] und der [[Geopark Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen]].

== Weblinks ==
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* {{DNB-Portal|2051339-2}}
* [https://www.bund.net/ Offizielle Website]
* Julia Schäfer: [https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/bund-umwelt-naturschutz-104.html ''20.07.1975 - Bund für Umwelt und Naturschutz gegründet.''] [[WDR]] ''[[ZeitZeichen (Hörfunksendung)|ZeitZeichen]]'' vom 20. Juli 2015 (Podcast, 14:29 min).

== Einzelnachweise ==
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<ref name="Bericht2019">
{{Internetquelle
 |url=https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/bund/bund_jahresbericht_2019.pdf
 |titel=Jahresbericht 2019
 |hrsg=Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.
 |format=PDF;&nbsp;9,3&nbsp;MB
 |abruf=2020-07-25}}
</ref>
<ref name="KLAEGERSTATEMENT2018">
{{Internetquelle
 |autor=Volker Quaschning, Thomas Bernhard, Johannes Jung, Daniel Kray, Wolf von Fabeck, Andreas Sanders, Josef Göppel, Emanuel und Ella-Marie Kirschstein, Hannes Jaenicke
 |url=https://www.sfv.de/artikel/statements_von_klaegern_der_verfassungsklage_wegen_unzureichender_deutscher_klim.htm
 |titel=Statements von Klägern der Verfassungsklage
 |hrsg=www.sfv.de
 |datum=2018-11-22
 |abruf=2019-02-10}}
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</references>

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{{SORTIERUNG:Bund Fur Umwelt Und Naturschutz Deutschland}}

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