„Gelee“ – Versionsunterschied
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'''Gelee''' (vom französischen ''{{lang|fr|gelée}}'' entlehnt und zurückgehend auf das lateinische ''{{lang|la|gelare}}'' für „gefrieren“ oder „zum Erstarren bringen“, auch '''Gallert''
== Herstellung ==
Die Bildung oder Herstellung von Gelee wird '''Gelieren''' oder '''Gelierung''' genannt. In der Chemie nennt man ebenfalls die Herstellung von Gelen [[Gelieren (Chemie)|Gelieren]].
Für Gelees zu salzigen Gerichten werden traditionell einer [[Fleischbrühe]] [[Kalbsfuß|Kalbsfüße]] beigegeben und ausgekocht. Bei [[Fische|Fischgerichten]] erfüllen [[Gräte]]n im [[Fischfond]] den gleichen Zweck. Eine langsam gekochte und hinreichend konzentrierte [[Hühnerbrühe]] geliert ohne weitere Hilfsmittel. Um ein klares Gelee zu erhalten, muss die Brühe [[Degraissieren|entfettet]] werden. Bei diesen Verfahren ist die in der [[Knochen]]substanz enthaltene ''[[Gelatine]]'' für das Gelieren verantwortlich.
Süße Gelees werden meist mit [[Fruchtsaft]], ggf. [[Zucker]], [[Aroma]], [[Farbstoff]]en und einem
Bei der Herstellung von [[Konfitüre]] und [[Marmelade]] kann ebenfalls ein Geliermittel zugegeben werden, etwa durch die Verwendung von [[Gelierzucker]]
== Gelierhilfsmittel ==
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In der [[Kochkunst]] und [[Lebensmittelindustrie]] verwendete Geliermittel werden aus [[Vielfachzucker]]n oder pflanzlichen wie tierischen [[Protein|Eiweißen]] hergestellt.
Industriell wird
Auch
Das aus [[Algen]] gewonnene
== Aufschlaghilfsmittel ==
Grundsätzlich können alle Gerichte mit genügend Gelierhilfsmitteln so ähnlich wie [[Schlagsahne]] aufgeschlagen werden. Dies ermöglichen die darin enthaltenen [[Protein]]e. Im erstarrten Zustand, also wenn der chemische Vorgang bereits abgeschlossen ist, ist dies nicht mehr möglich. Diese Möglichkeiten waren bis zum Aufkommen der [[Molekulargastronomie]] fast nur Lebensmittelchemikern bekannt.
== Lebensmittelchemie ==
Das Besondere an Gelees ist ihre außerordentliche Fähigkeit, Wasser in Makromolekülen einzufangen und damit zu „verfestigen“, wenn die Mischung aus Wasser und Geliermittel abkühlt. Mit einem Blatt Gelatine (etwa zwei Gramm) lassen sich mehrere Deziliter Wasser binden. Dieser Prozess ist umkehrbar, wenn das Gelee erwärmt wird. Bei den in der Küche verwendeten Gelbildnern liegt diese Temperatur bei etwa 30 °C, das Gelee schmilzt also im Mund und gibt dabei die enthaltenen Aromastoffe frei.
== Andere Anwendungen ==
Jenseits der Kochkunst werden Geliermittel wie Gelatine und andere wegen ihres Vermögens große Wassermengen bzw. wässrige Lösungen zu speichern, und wegen ihrer Haftfähigkeit vielseitig und zunehmend verwendet – von [[Knochenleim]] über [[Fotoemulsion]] bis zu [[Windel]]n. In diesen technischen Zusammenhängen spricht man von Gel statt von Gelee.
In der Kosmetik und in der Pharmazie werden auch solche Gelees eingesetzt.<ref name="Ebel">Siegfried Ebel, [[Hermann Josef Roth|Hermann J. Roth]] (Hrsg.): ''Lexikon der Pharmazie.'' Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-13-672201-9, S. 283.</ref>
== Weblinks ==▼
▲== Weblinks ==
{{Wiktionary|Gelee}}
{{Commonscat|Jelly|Gelee}}
== Einzelnachweise ==
<references />
{{Normdaten|TYP=s|GND=4019916-2}}
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